Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich raste aus, wenn das in Hessen kommt. Ich halte das nämlich nicht aus. Dann soll man bitte an mein Pult eine Plexiglas Scheibe bauen u ich trage dahinter keine Maske, so wie Bäcker auch

    Kopfsache oder somatisches Problem, das ein Tragen der Maske erschwert/verunmöglicht? In ersterem Fall hat Kris ja bereits mehrfach beschrieben, dass man sich daran gewöhnen kann die Masken auch im Unterricht und auch länger am Stück zu tragen. MNS möchte ich im Unterricht ehrlich gesagt gar nicht tragen, nicht zuletzt auch, weil ich damit zu schlecht Luft bekommen, mit FFP2-Maske (ohne Ausatemventil versteht sich) halte ich es bislang fast bei allen Temperaturen problemlos 90min am Stück aus ohne die Maske absetzen zu müssen. Das kostet natürlich trotzdem zusätzliche Kraft (mich zumindest, da meine Lunge nicht so gut funktioniert), funktioniert aber. Da hat sich irgendwann einfach ein Schalter umgelegt im Kopf ist mein Eindruck mit Vorbehalten, inneren Widerständen und Sorgen bzw. Ängsten, ob ich damit genug Luft bekommen könnte. Aber wenn dir ein Pult zum Selbstschutz ausreicht, könntest du versuchen, ob du auch nur mit Visier arbeiten darfst und bei einem gesundheitlichen Problem deinerseits würdest du ja auch von deinem behandelnden Arzt ein Attest erhalten, dass dich von der MNS-Pflicht freistellt bzw. könntest in so einem Fall sicherlich auch aus der Präsenz raus.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wenn eine solche Entscheidung, Maske im Unterricht, in Sachsen kommt, dann muss ich kündigen.

    Eine Maske im Unterricht ist Psychoterror.


    Ich hoffe nur, dass hinreichend viele Eltern sofort Klage gegen diese Entscheidung einreichen.

  • Zum einen möchte ich mich daran gar nicht gewöhnen. Ich finde Masken einfach schrecklich, da ich nicht befreit atmen kann. Zum anderen kann ich mir nicht vorstellen, die Dinger länger als ne halbe Stunde am Stück zu tragen. Man muss darunter deutlich lauter sprechen um verstanden zu werden und ich unterrichte eine Fremdsprache. Wie soll die Stimme das überstehen. Außerdem wüsste ich net, wie ich die Schüler verstehen soll. In meiner Klasse sind von 22 Kindern acht erst seit wenigen Jahren in Deutschland. Die versteht man schon ohne Maske kaum.

  • Wenn eine solche Entscheidung, Maske im Unterricht, in Sachsen kommt, dann muss ich kündigen.

    Dann musst du das wohl. Hast du dich dafür angemeldet, um uns das mitzuteilen?

  • Eine Maske im Unterricht ist Psychoterror.

    Ja ja. Ich hab auch immer wieder Jugendliche die Kittel und Schutzbrille im Chemielabor für Psychoterror halten. Mal abgesehen davon, dass ich selbst nicht so recht von der Masken-Sache überzeugt bin... Man kann's auch echt bis ins Lächerliche übertreiben.

  • Zum einen möchte ich mich daran gar nicht gewöhnen. Ich finde Masken einfach schrecklich, da ich nicht befreit atmen kann. Zum anderen kann ich mir nicht vorstellen, die Dinger länger als ne halbe Stunde am Stück zu tragen. Man muss darunter deutlich lauter sprechen um verstanden zu werden und ich unterrichte eine Fremdsprache. Wie soll die Stimme das überstehen. Außerdem wüsste ich net, wie ich die Schüler verstehen soll. In meiner Klasse sind von 22 Kindern acht erst seit wenigen Jahren in Deutschland. Die versteht man schon ohne Maske kaum.

    Ich unterrichte auch eine Fremdsprache. Ja, da gibt es Momente, in denen die exakte Aussprache und/oder das Mundbild benötigt werden. Die Verordnung für NRW- die ich durchaus als Modell für alle BL sehen würde und hoffe, dass auch BW entsprechend nachjustieren wird bis September - erlaubt es aber ja in solchen Momenten die Maske abzusetzen (und als Lehrkraft besteht in NRW ja auch nur Maskenpflicht, wenn der Mindestabstand unterschritten werden würde) . Ich sehe nicht, inwiefern Fremdsprachenunterricht verunmöglicht werden würde durch MNS. Lauter als sonst spreche ich auch mit Maske nicht (habe aber auch sonst schon kein Flüsterstimmchen - für Menschen, die recht leise sprechen ist das sicherlich ein größerer Kraftaufwand) und habe dank MNS und Co erfahren, dass ich sehr klar und verständlich artikuliere, so dass man mich problemlos versteht. Umgekehrt verstehe ich aber manche Mitmenschen kaum und muss häufiger nachfragen. Gerade im Unterricht würde das bei einer Maskenpflicht für SuS natürlich bedeuten, dass diese immer wieder die Maske abnehmen müssten, wenn sie selbst sprechen, um verständlich zu sein, während alle anderen in diesem Moment MNS tragen. Eine perfekte Lösung gibt es da nicht, wobei ich persönlich es zumindest schwierig finde, wenn scheinbar Menschen grundlos Panik davor haben den MNS bei der Arbeit zu tragen (Menschen mit nachvollziehbaren Gründen kenne ich durchaus auch) und diesen eher prinzipiell abzulehnen scheinen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ja ja. Ich hab auch immer wieder Jugendliche die Kittel und Schutzbrille im Chemielabor für Psychoterror halten.

    Achach, die Armen... Ich stelle mir gerade die Diskussion darum vor und deine Unerbittlichkeit in der Frage:lach:

  • Ich stelle mir gerade die Diskussion darum vor und deine Unerbittlichkeit in der Frage

    Die Diskussion findet gar nicht statt. Vor allem wer sich weigert die Schutzbrille zu tragen, verlässt augenblicklich den Raum. Ich hab's selber vor lauter Blödheit schon geschafft mir Isopropanol ins Auge zu spritzen, das brennt wie Sau. Passiert sowas bei der Herstellung von Seife z. B. mit Lauge dann ist das Auge halt weg und es ist am Ende meine Verantwortung als Lehrperson. Nein, Danke.

  • Die Sache ist doch ganz einfach: Am Ende könnte es entweder heißen Schule mit Maske oder Homeschooling.


    Wenn wir mal davon ausgehen, dass die Studien richtig sind, dass Masken helfen.


    Momentan scheint ja in fast allen Bundesländern der Weg hin zur Maske zu sein.

  • Im Jahr 2019 fanden 27 Kriege und bewaffnete Konflikte statt. Nenne spontan 10 davon. Und dann sag mir, wie betroffen dich das täglich macht und wie betroffen du wärst, wenn dein Bruder irgendwo dort im Einsatz wäre.

    Sicher macht es betroffener, wenn man jemanden kennt der direkt betroffen ist. Das macht eine Sache aber im ganzen nicht schlimmer oder harmloser.

  • Sicher macht es betroffener, wenn man jemanden kennt der direkt betroffen ist. Das macht eine Sache aber im ganzen nicht schlimmer oder harmloser.

    Finde ich total, wenn ich niemanden kenne, der auch nur Symptome hatte, dann fange ich doch eher an zu zweifeln, ob das ganze nicht eine riesen Medienpanik ist, als wenn ein Kollege auf der ITS liegt.

  • Finde ich total, wenn ich niemanden kenne, der auch nur Symptome hatte, dann fange ich doch eher an zu zweifeln, ob das ganze nicht eine riesen Medienpanik ist, als wenn ein Kollege auf der ITS liegt.

    Sicherlich ist man dann empfänglicher für Verschwörungstheorien. Der gesunde Menschenverstand sollte aber Recht einfach dahinter kommen, dass durch die "Panikmache" besonders wirtschaftliche Interessen leiden. Das ist echt eine komische Verschwörung.

  • Sicherlich ist man dann empfänglicher für Verschwörungstheorien. Der gesunde Menschenverstand sollte aber Recht einfach dahinter kommen, dass durch die "Panikmache" besonders wirtschaftliche Interessen leiden. Das ist echt eine komische Verschwörung.

    Ach komm, wir wissen, dass es neben a) Verschwörungstheoretikern und b) Panikschiebern noch eine ganz normale Einstellung der breiten Bevölkerung gibt, so wie mit allem im Leben. Dem Großteil der Leute wird es einfach zu doof mit dem Gewese um Corona. Die Ostseestrände sind voll wie nie, viele haben spontan brav den Urlaub ins Inland verlegt, frag aber jetzt diese Leute am Strand, da zuckt jeder die Schultern: so gut wie jeder hält den Rummel um Corona für übertrieben.


    Im Supermarkt wird aber durchaus regelmäßig Maske aufgesetzt, wirklich jeder ab 4 Jahren aufwärts hat eine dabei. Die Menschen halten sich an die Regeln, stehen vorm Laden usw., schon allein weil keiner genau weiß, was denn nun "richtig" ist. Aber sie tun es nicht mehr aus einer persönlichen Betroffenheit oder Angst heraus.


    Es macht m.M.n. einen größeren Unterschied, ob man in Ba-Wü oder in Meck-Pomm wohnt, wie man die Lage einschätzt aber kaum noch das Alter oder die Vorerkrankung. Eigentlich sollte man mal dazu eine Umfrage machen, ob die Anzahl der Fälle einen Einfluss aufs Verhalten und/oder die Einstellung hat.


    Und ich finde es schon wichtig, Menschen generell ernst zu nehmen, wenn man sie dauerhaft dafür begeistern will, z.B. mit Maske zu unterrichten, obwohl sie keinerlei Gefährdung verspüren und ehrlich gesagt auch nicht haben, wenn in einem Landkreis die Infektionszahlen verschwindend gering sind. Das Gefühl der individuellen Bedrohung hatte da zu Beginn einen großen Stellenwert, das sich eben jetzt für viele umkehrt in "veräppelt uns bitte nicht, indem ihr künstlich das Paniklevel aufrecht erhaltet."

  • Und dagegen: "veräppelt uns bitte nicht, indem ihr künstlich das Paniklevel aufrecht erhaltet" hilft eben etwas gesunder Menschenverstand, sofern das Hirn nicht auch Urlaub oder Party macht. Wer soll denn überhaupt ein Interesse daran haben, "uns" zu veräppeln?


    :autsch: Außer Bill Gates natürlich.

  • Naja, wenn ich diese Karte sehe, bin ich auch für MNS im Klassenzimmer. Zumindest in manchen Gegenden.


    https://www.google.com/maps/d/…%2C10.412289050000002&z=6

    Und die Karte ist nicht vollständig, ich weiß von 2 weiteren betroffenen Schulen bzw. Kita in meinem Landkreis (vielleicht noch zu neu, war erst vorletzte Woche).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Meine subjektive Wahrnehmung ist, dass bei uns das Panik-Level wirklich deutlich geringer ist als 3 km weiter nördlich. Das war es auch schon zu Beginn der ganzen Sache, ich habe meinen letzten Besuch beim Marktkauf vor dem Lockdown echt noch in eindrücklicher Erinnerung. Ich lese die ganze Zeit über deutsche und schweizer Medien und auch da bestätigt sich dieser Eindruck. Allein wenn ich an das Thema Schulen & Corona denke, diese Endlosschleife gab es bei uns einfach gar nie. Und das obwohl es uns so viel übler überrollt hat als Deutschland und jetzt auch wieder deutlich mehr los ist. Also es korreliert auch nicht so wirklich mit dem Level der Betroffenheit. Ich schrieb ja schon, wir hatten letztens Besuch aus Deutschland. Wer mal wenigstens übers Wochenende so tun will als gäbe es kein Corona, der kann mal nen Ausflug zu uns machen ;)


    Morgen kommt die Info vom Kanton, wie Schule genau gehen soll. Dass alle kommen, das steht offenbar schon fest, zumindest gab's vorhin ein eMail von der Chefin mit den Raumzuweisungen für die Klassenstunde am ersten Schultag und der Stundenplan ist auch definitiv. Ich rechne mit Maskenpflicht, darauf haben sich zumindest schon mal Luzern, Jura und Neuchâtel geeinigt.

  • Wer soll denn überhaupt ein Interesse daran haben, "uns" zu veräppeln?

    Nee, stimmt, das hat so sicher niemand, das wäre Quatsch. Ich sage aber, was viele denken und eben lang nicht mehr nur krude Typen, über die man den Kopf schütteln kann. Ich persönlich misstraue auch nicht "denen da oben", Im Gegenteil, ich finde, dass Sachsen sehr überlegt vorgegangen ist, so gut das eben möglich war.


    Aber, ich kenne niemanden, der auch nur Schnupfen gehabt hätte, daher tritt das Problem in den Hintergrund. Und wahrscheinlich würde ich das Ganze nicht so locker sehen, wenn ich erkrankte oder gar verstorbene Familienmitglieder hätte und darum ging es, eine Gefahr ist nunmal realer, wenn man davon direkt betroffen ist.

  • [...] schon allein weil keiner genau weiß, was denn nun "richtig" ist [...]

    Das sehe ich als das Hauptproblem an. Zwischen ständigen neuen Erkenntnissen in der Forschung, ständig wechselnden politischen Umsetzungen, unterschiedlichen Regeln für unterschiedliche Bereiche etc. blickt ja wirklich keiner mehr durch.

    Ich meine das gar nicht mal als Kritik, es ist halt nach wie vor eine neue, unbekannte Situation, aber ich verstehe, warum viele frustriert sind. Dass man deswegen nicht gleich alles über Bord wirft und sich zu Zehntausenden zusammenrottet, ist eine andere Sache.

    Ich persönlich misstraue auch nicht "denen da oben"

    "Denen da oben" misstraue ich auch nicht. Ich fand, dass beinahe alle am Anfang eine sehr gute Figur gemacht haben. Dann kamen die ersten Ausfälle (Laschet, z.T. Bouffier). Jetzt finde ich, dass sich der Umgang mit der Pandemie bei Laschet und Söder zu sehr mit Profilierung wegen der Kanzlerfrage vermischt.

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