Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Oh je, das tut mir sehr leid, Sawe :( .

    Bei mir ist es weiterhin so, dass ich nur zwei Personen kenne, die Corona-positiv getestet wurden (beide leben in Malmö und hatten keinerlei Symptome). Vor einigen Jahren musste eine Bekannte aufgrund einer schweren Grippe zwei Wochen ins Krankenhaus und hatte noch monatelang damit zu tun. Nichtsdestotrotz hat sie aber keine Langzeitfolgen davongetragen.

    Natürlich werde auch ich weiterhin Vorsicht walten lassen; das sollten wir alle tun!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich werde weiterhin Vorsicht walten lassen, bis die Impfung da ist!

    Wie willst du es denn schaffen Vorsicht walten zu lassen?

    Bei uns geht es nach den Ferien in voller Gruppenstärke, vollen Pausenhöfen, keinerlei Maskenpflicht los.

    Gerade letztes Wochenende war ich im Tierpark, in jedem Gebäude musste man Masken tragen, Abstand halten. Und in der Schule stürmen dann tausend Kinder (großes Gymnasium) an mir vorbei. Wie kann denn das angehen und wie soll man da Vorsicht walten lassen.

    Genausoschlimm ist es bei uns im Lehrerzimmer, es ist einfach viel zu eng!

  • Wobei Sawe durchaus Recht hat. Das Problem ist bei uns auch. Zu kleine Schule für zu viele Schüler.

    Vorteil in Nds:

    => Schüler sollen Abstand zu anderen Gruppen halten

    => Schüler sollen Abstand zu Lehrern halten


    Wir werden dann mit versetzten Anfangszeiten arbeiten. Stundenplantechnisch eine Katastrophe. Aber in der GS geht das wohl noch. In der Sek 1 kann ich mir das nicht vorstellen.

  • Interessant, dass du, Sawe , derart viele schwere Fälle von Coronaerkrankungen kennst. Daran merkt man die Ungleichverteilung von Corona, denn ich kenne persönlich keinen einzigen, der Corona nachweislich hatte (höchstens 2 Fälle a la "War vor ein paar Monaten ein bisschen krank, könnte also theoretisch sein.").

  • Vorteil in Nds:

    => Schüler sollen Abstand zu anderen Gruppen halten

    => Schüler sollen Abstand zu Lehrern halten

    Uns wurde gesagt, nach den Ferien geht es ganz normal weiter, ohne Regeln.

    Einbahnstraßen bleiben, und Desinfektion. Der Rest ist bei uns gar nicht möglich, aufgrund viel zu kleiner Klassenräume.

  • Sawe Danke, dass du das hier mal so offen sagst! Bei mir so ähnlich, 59 und kein einziger schwerer peer-group Influenza Verlauf, COVID-19 jede Menge, aber das sind natürlich auch persönliche Netzwerke die da eine Rolle spielen.


    Ich hatte im März schon in verschiedenen Diskussionen darauf hingewiesen, dass das RKI, als zentrale Erfassungsbehörde, die Daten vorliegen hat, aber nicht rausrückt. Das ist dan auch Journalisten vom NDR und SDR aufgefallen und man fing an Anfragen zu stellen. Den Rest kennt ihr ja bestimmt.


    Die Daten die ich wissen wollte waren im März, berufsgruppenbezogene maschinenlesbare Datensätze, und Mitte Mai dann, ebenso maschinenlesbar, Testungen aufgeschlüsselt nach 401 Kreisen/KW.


    Zitat

    Darum wandte sich Mitte Mai ein Zusammenschluss von 45 Datenjournalisten aus Deutschlands großen und kleinen Medienhäusern in einem"#OpenCoronaData-Appell" an RKI-Chef Wieler: Das Institut solle seine Datenschätze öffnen, um angemessen auf das starke öffentliche Bedürfnis nach belastbaren Zahlen zu reagieren.


    https://www.ndr.de/nachrichten…erte-Institut,rki124.html

  • Was mir Angst macht, dass die Langzeitschäden eine immer größere Rolle spielen.

    In Schleswig Holstein habe ich gerade gehört, hat der Amtsarzt von 780 Risikopatienten nur knapp über 30 anerkannt.

    Der Großteil der 780 Lehrer hatte ein Attest vom eigenen Arzt. Hat das auch jemand gehört? Das wäre ja unglaublich.

  • Was mir Angst macht, dass die Langzeitschäden eine immer größere Rolle spielen.

    In Schleswig Holstein habe ich gerade gehört, hat der Amtsarzt von 780 Risikopatienten nur knapp über 30 anerkannt.

    Der Großteil der 780 Lehrer hatte ein Attest vom eigenen Arzt. Hat das auch jemand gehört? Das wäre ja unglaublich.

    Ja, habe ich auch gehört und wundert mich nicht wirklich, wenn ich mir angucke, wer bei uns warum ein Attest hat. Und passt zu dem, was eine Ärztin erzählt hat, dass sie nicht schuld sein will und daher lieber das Attest ausstellt.

  • In Schleswig Holstein habe ich gerade gehört, hat der Amtsarzt von 780 Risikopatienten nur knapp über 30 anerkannt.

    Der Großteil der 780 Lehrer hatte ein Attest vom eigenen Arzt. Hat das auch jemand gehört? Das wäre ja unglaublich.

    Gehst du nicht in die Schule z. Zt.? bei uns gibt's m.M.n. gar keine umschriebenen Risikogruppen mehr, zumindest sind alle wieder bei der Arbeit. Allerdings haben wir aktuell im ganzen Land nicht mal 50 bestätigte Fälle, das Thema spielt hier in Sachsen lediglich in Form der Maskenpflicht noch eine Rolle.

  • Ich gehe momentan nicht zur Schule.

    Attest vom Arzt hat gereicht. In Niedersachsen sind sie wohl vorsichtiger.

    Bin mir nicht sicher, aber meine, dass es nach den Ferien diesbezüglich keine Änderungen gibt.

  • Was mir Angst macht, dass die Langzeitschäden eine immer größere Rolle spielen.

    In Schleswig Holstein habe ich gerade gehört, hat der Amtsarzt von 780 Risikopatienten nur knapp über 30 anerkannt.

    Der Großteil der 780 Lehrer hatte ein Attest vom eigenen Arzt. Hat das auch jemand gehört? Das wäre ja unglaublich.

    FFP2-Maske aufsetzen. Das klappt auch als Risikogruppe mit schwerem Asthma, schwerer Lungenspastik und in der Folge stark reduziertem Atemvolumen. Ehrlich.


    Wenn tatsächlich so viele Atteste von Hausärzten verworfen wurden, würde ich davon ausgehen, dass eben sehr viele dieser Atteste medizinisch nicht haltbar waren oder nicht mehr zwingend erforderlich sind, weil man inzwischen eben auch wieder FFP2-Masken in den Apotheken bekommt. Sollte sich das wieder ändern bei gleichzeitig steigendem Infektionsgeschehen müsste ich auch in den reinen Digitalunterricht gehen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In Schleswig Holstein habe ich gerade gehört, hat der Amtsarzt von 780 Risikopatienten nur knapp über 30 anerkannt.

    Der Großteil der 780 Lehrer hatte ein Attest vom eigenen Arzt. Hat das auch jemand gehört? Das wäre ja unglaublich.

    Mich wundert das auch nicht, aber nicht, weil die Atteste grundsätzlich unberechtigt wären, sondern weil ich hier vor Ort die Vorgehensweise der Amtsärzte kenne. Reha-Maßnahmen müssen sich regelmäßig juristisch erstritten werden, stufenweise Wiedereingliederung wird so gut wie gar nicht mehr gewährt, Facharztgutachten werden in Frage gestellt oder es werden zig Zusatzuntersuchungen gefordert, bei denen die behandelnden Ärzte nur den Kopf schütteln. Man hat dort den Eindruck: Das ist ein Amt und Sie sind im Zweifelsfall im Unrecht. Im Nachbarkreis sieht das ganz anders aus, wesentlich humaner und den Kollegen, die hin müssen, zugewandt.

  • Uns wurde gesagt, nach den Ferien geht es ganz normal weiter, ohne Regeln.

    Einbahnstraßen bleiben, und Desinfektion. Der Rest ist bei uns gar nicht möglich, aufgrund viel zu kleiner Klassenräume.

    Da du ja auch Niedersachsen bist:


    Um einen weitgehend normalen Unterrichtsbetrieb zu gewährleisten, wird das Abstandsgebot unter den Schülerinnen und Schülern zugunsten eines Kohortenprinzips aufgehoben.

    Lehrkräfte sind angehalten, das Abstandsgebot untereinander und zu ihren Schülerinnen und Schülern einzuhalten, wo immer dies möglich ist. Unter einer Kohorte wird in diesem Fall max. ein Schuljahrgang verstanden.

    ...

    Bezüglich der Kohorten ist folgendes zu beachten:

    • Die Kohorten sollen so klein wie möglich gehalten werden
    • Definition fester Kohorte
    • Die Zahl der Lehrkräfte/PM pro Kohorte soll soweit wie möglich beschränkt werden
    • Kohorten sollen von anderen Kohorten getrennt werden
    • Der Unterrichtsbeginn und die Pausenregelung sind nach Möglichkeit räumlich oder zeitlich zu entzerren.


    ...

    Außerhalb von Unterrichts- und Arbeitsräumen ist eine Mund-Nasen-Bedeckung in von der Schule besonders gekennzeichneten Bereichen zu tragen, in denen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ein Abstand von mindestens 1,5 m zu Personen anderer Kohorten nicht gewährleistet werden kann. Das betrifft in der Regel Gänge, Flure, Versammlungsräume usw., ggf. auch das Außengelände.

    ....

  • Wenn tatsächlich so viele Atteste von Hausärzten verworfen wurden, würde ich davon ausgehen, dass eben sehr viele dieser Atteste medizinisch nicht haltbar waren oder nicht mehr zwingend erforderlich sind, weil man inzwischen eben auch wieder FFP2-Masken in den Apotheken bekommt.

    Bei uns sind es ja nur wenige Erzieher, die nicht mit Kindern bisher arbeiten durften und die sind die, die sogar ohne MNS durch die Gegend laufen, das mit dem Händewaschen usw. auch nicht so genau nehmen und dann eben auch ohne Schutz plötzlich in der Klasse auftauchen. Da erwarte ich dann auch etwas mehr Selbstschutz und Vernunft, wenn sie doch ein Risiko haben.

  • Mich wundert das auch nicht, aber nicht, weil die Atteste grundsätzlich unberechtigt wären, sondern weil ich hier vor Ort die Vorgehensweise der Amtsärzte kenne. Reha-Maßnahmen müssen sich regelmäßig juristisch erstritten werden, stufenweise Wiedereingliederung wird so gut wie gar nicht mehr gewährt, Facharztgutachten werden in Frage gestellt oder es werden zig Zusatzuntersuchungen gefordert, bei denen die behandelnden Ärzte nur den Kopf schütteln. Man hat dort den Eindruck: Das ist ein Amt und Sie sind im Zweifelsfall im Unrecht. Im Nachbarkreis sieht das ganz anders aus, wesentlich humaner und den Kollegen, die hin müssen, zugewandt.

    Kann ich aus der Praxis auch so bestätigen. Kollegin auf Krücken, jaja, aber 3ter Stock ist doch kein Problem, Zitat "Dann bleiben sie doch fit!".


    Musste dann vom Personalrat in germeinsamen Gespräch, nach viel hin und her, geklärt werden. War aber auch eine "spezielle Schule" mit SL schon vor dem Oberverwaltungsgericht wg. Ämterpatronage. (SL =Prozess verloren!)


    Aber wer schon Amtsarzt wird.... das ist ja auch hinlänglich bekannt.

  • Warum um Himmels Willen, da geht kein Mensch freiwillig hin, wieso du, die du so Panik vor Ansteckung hast?!

    Ich habe keine Panik vor Ansteckungen, wenn die Sicherheitsbedingungen eingehalten werden. Ich gehe auch ohne Sorgen einkaufen. Als Diplomerin habe ich im Hauptstudium mit cancerogenen Substanzen gearbeitet, da hätte man auch Panik haben können. Allerdings wurden wir professionell geschult.

    Im Tierpark war es super, die Menschen haben Abstand gehalten, in allen Shops dort war Maskenpflicht und es durften nicht zu viele Leute gleichzeitig rein.

    Insgesamt musste man sich mit online tickets anmelden, damit die Besucherzahl nicht zu groß wurde.

    Ich fühlte mich zu jedem Zeitpunkt optimal. In der Schule musste ich vor den Ferien nur die Tür zum Lehrerzimmer öffnen und da sah ich schon die Leute aufeinander hocken. Schülergruppen die Abstand halten sollten liefen eng gedrängt hintereinander in die Pause. Tja, unter diesen Bedingungen müsste man die Schule zu lassen oder vielleicht ein Viertel oder ein Fünftel der Leute nur reinlassen und 3/4 oder 4/5 zuhause beschulen. Aber im Mikrokosmos Schule gilt das alles nicht, da pfercht man alle zusammen. Aber über Schlachtereibetriebe regt man sich auf. Und der Tierpark hätte auch einen mega Gegenwind bekommen, wenn da Menschenmassen zusammenkämen wie es an jeder Schule in SLH nach (und vor den Ferien) sein wird.

    Seit Corona habe ich noch keinen Ort selber gesehen, bei dem die Menschen dichter gedrängt und ohne Masken waren, als in der Schule.

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