Ich ziehe durch und mache Doppelstunden, die Pause findet eigentlich nicht statt, das ist unabhängig von Corona.
Stattdessen gehe ich - auch ohne Corona - mit der 1. Klasse dann mal vor die Tür, damit sie sich ein bisschen austoben können, eher in der 3.+4. Std., am Anfang auch in der 1.+2. STd.
Außerdem plant man gerade zu Beginn sehr häufige Phasenwechsel, Bewegung, Musik uvm. ein und bringt die Klasse allmählich dazu, länger und leiser zu arbeiten. Das dauert.
Da derzeit kooperative Lernformen und Bewegung und Musik böse sind, ist es nicht gerade einfach etwas zu finden.
Eingeplant ist ein Lehrerwechsel oder Lüften und man könnte die Kinder kurz vor die Tür jagen.
Üblich sind bei uns auch Renn-Pausen (eine bestimmte Schulhof-Strecke, die sie dann 1x oder 2x absolvieren und wieder herein kommen. Da geht bei den größeren nicht immer eine Lehrkraft mit, bei den kleineren SuS schon, die finden sonst den Weg zurück nicht und bleiben gleich im Sandkasten.
Das ist nun schwieriger, aber die Kinder haben einen Weg gefunden, diese Pausen zu füllen (andere Streckenführung, Gänsemarsch, Verstecken - ist ja ohnehin mit Abstand, Corona-Tick (sie sagen "Tick, du bist" ... und dann ist ein anderer dran). Dabei ist dann aber eben die Lehrkraft mit draußen ... und sonst niemand.
Die Vorstellung des Ministeriums ist ja auch, dass man gleichzeitig mit der Lerngruppe draußen ist, während man den Zugang zu den Toiletten kontrolliert oder reglementiert und an den komplett geöffneten Fenstern Sorge trägt, dass niemand herausfällt.
Nur die Anleitung zum Klonen, die haben sie leider nicht mitgeschickt.
In der Hinsicht können übrigens Lernbegleitungen ein Segen sein. Zwar sind sie eigentlich nur für 1 Kind zuständig, trotzdem sind sie erwachsen und haben die Kinder im Blick, sodass diese sich beaufsichtigt fühlen. Das geht nicht mit jeder Begleitung, aber manchmal schon ...