Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Die Viren werden auch bei Abstand über Aerosole im Klassenzimmer verbreitet! Die Kapazitäten sind doch mittlerweile dafür da.

    Auch wenn einige hier mantra-artig anderes wiederholen: wissenschaftlicher Erkenntnisstand ist nach wie vor, dass das größte Übertragungsrisiko beim einem längeren Gespräch im Abstand kleiner 1,5 Meter besteht.

    Das teilweise hier vermittelte Bild, dass die "gesamte Luft voller ansteckender Viren ist und alle anderen Anwesenden eine hohe Ansteckungsgefahr haben", wenn nur ein Infizierter im Raum sitzt und vor sich hin atmet entspricht nicht der Realität und ist auch nicht mit dem realen Ansteckungsgeschehen der letzten 2 Monate vereinbar.

  • Das teilweise hier vermittelte Bild, dass die "gesamte Luft voller ansteckender Viren ist und alle anderen Anwesenden eine hohe Ansteckungsgefahr haben", wenn nur ein Infizierter im Raum sitzt und vor sich hin atmet entspricht nicht der Realität und ist auch nicht mit dem realen Ansteckungsgeschehen der letzten 2 Monate vereinbar.

    Auf welche Basis stützt du diese Aussage? Ich finde das schwierig einzuschätzen, weil genau die Situationen, in denen Menschen in geschlossenen Räumen sprechend oder singend oder sonstwas ausdünstend längere Zeit miteinander verbringen, durch die Schließung von Gastronomie, Schulen, Fitnesstudios etc. ja gar nicht mehr im normalen Ausmaß stattgefunden haben. Die Wirkung der Wiedereröffnungen wird höchstwahrscheinlich auch erst deutlich zeitversetzt sichtbar werden. Gerade wenn junge Leute häufiger symptomlos bleiben, können Übertragungen mit Ursprung in der Schule auch erst an x. Stelle der Infektionskette im außerschulischen Bereich sichtbar werden, was dann möglicherweise erst 4, 6, 8 Wochen nach Öffnung sein mag.. insofern finde ich das Infektionsgeschehen der letzten Wochen für den Aerosol-Aspekt ziemlich wenig aussagekräftig. Aber vielleicht übersehe ich ja auch einen Aspekt.




  • Gerade wenn junge Leute häufiger symptomlos bleiben, können Übertragungen mit Ursprung in der Schule auch erst an x. Stelle der Infektionskette im außerschulischen Bereich sichtbar werden, was dann möglicherweise erst 4, 6, 8 Wochen nach Öffnung sein mag.

    Jepp und man wird hier wieder behaupten: An Schulen findet keine Übertragung statt (weil der Großteil de Kinder symptomlos ist). Dann wird man behaupten, die ganzen Ansteckungen der Erwachsenen kommen vom Fitnesstudio etc., obwohl die Kinder das in der Schule untereinander weitergeben und zuhause dann die Eltern infizieren.

  • Solange Schulen nicht systematisch über mehrere Wochen im Rahmen von Feldstudien durchgetestet werden, finde ich jede Art von Aussage zur Rolle von Schulen im Infektionsgeschehen hochspekulativ.


    Basierend auf den wenigen vorliegenden Erkenntnissen halte ich ganz persönlich die offizielle Haltung, dass das Risiko mit Abstandsregeln und ein bisschen lüften schon gut kalkulierbar ist, aber zumindest für hochgradig fragwürdig.

  • Ich kann verstehen, dass es frustrierend für dich ist, dass dein Zusammenbruch der Zivilisation immer noch nicht eingetreten ist, aber sich in Traumwelten zu flüchten ist wirklich keine Lösung.

    Naja, warst du nicht immer der Meinung, dass die Infektionen durch Aerosole Panikmache sind? Gefühlt warst du derjenige, der alles als Panikmache abtat. Wir können ja mal vergleichen, wer von euch beiden die höhere Trefferrate hatte.

  • Es geht mMn nicht nur um den Inhalt der Aussagen, sondern insbesondere um die Art der Darbietung. Und auch darum, dass es absurd ist, irgendwelche Schlagzeilen hier zu posten und aus der medialwirksamen Reduktion von Informationen zu schließen, dass wir alle sterben und/oder fürs Leben geschädigt sein werden. Oder sich überall nur die Teilsätze herauszusuchen, die die eigene Meinung stützen oder über drei Ecken begründbar macht.


    Festzustellen, dass es noch keine statistische Evidenz für bestimmte Sachverhalte gibt, ist nicht dasselbe wie zu leugnen, dass der Sachverhalt zutreffen könnte. Für studierte Menschen haben hier manche ganz merkwürdige Vorstellungen davon, wie Wissenschaft funktioniert.

  • Auch wenn einige hier mantra-artig anderes wiederholen: wissenschaftlicher Erkenntnisstand ist nach wie vor, dass das größte Übertragungsrisiko beim einem längeren Gespräch im Abstand kleiner 1,5 Meter besteht.


    "Und jetzt gibt es Erkenntnisse, zum Beispiel über Übertragung per Aerosol in einem Restaurant in China. ... Es gibt auch eine Stellungnahme der Amerikanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften, die sagt: So ist es nun mal. Diese Infektion hat eine bedeutende Aerosol-Übertragungskomponente. ... Es ist so nach meiner Einschätzung, nicht nur nach dieser Studie, sondern nach dem, was ich summiere, auch an dem, was ich sehe: Wie viel Aerosol entsteht in Ausscheidungsstudien? Wenn ich das alles zusammenfasse, dann ist mein Bauchgefühl: Fast die Hälfte der Übertragung ist Aerosol, fast die andere Hälfte der Übertragung ist Tröpfchen und vielleicht zehn Prozent der Übertragung ist Schmierinfektion oder Kontaktinfektion. Wenn man sagt, irgendetwas klebt an den Händen. Und demgegenüber muss man Alltagsempfehlungen stellen. ... Wenn die Leute dicht an dicht in einem Raum sitzen, halte ich das auch für gefährlich. ... Man kann da auch gute kreative Lösungen

    finden. Ich hatte das schon mal für Schulen angesprochen: Das Fenster aufmachen und ins Fenster einen großen Ventilator stellen, der die Luft nach draußen
    befördert, sodass drinnen ein dezenter Luftstrom entsteht."

    Podcast Drosten.


    Magst du uns die Quelle nennen, dass längere Gespräche mit weniger als 1,50 m die größte Infektionsquelle sind?

    Ich kann mich erinnern, dass Drosten schon früh von den Fall aus München berichtet hat, wo zwei Leute in der Kantine Rücken an Rück saßen und einer nach den Salz gefragt hat. Dabei haben sie sich angesteckt.

  • Naja, warst du nicht immer der Meinung, dass die Infektionen durch Aerosole Panikmache sind? Gefühlt warst du derjenige, der alles als Panikmache abtat. Wir können ja mal vergleichen, wer von euch beiden die höhere Trefferrate hatte.

    Deine Gefühle lasse ich dir gerne.

    Ich habe es zurückgewiesen, als es hier so dargestellt wurde, als ob beim normalen Atmen bereits Viren als Aerosole verbreitet würden und zwar so massiv, dass die Luft in einem Raum nach kurzer Zeit hochansteckend wäre. Und dafür gibt es auch nach wie vor keine Grundlage.

    Das Problem sind die Aerosole, die beim Sprechen freigesetzt werden. Das ist eine Form von Tröpfcheninfektion, nur halt mit relativ kleinen Tröpfchen.

  • Das Problem sind die Aerosole, die beim Sprechen freigesetzt werden. Das ist eine Form von Tröpfcheninfektion, nur halt mit relativ kleinen Tröpfchen.

    Dann nenne uns doch endlich mal dafür eine Quelle. Bei Drosten hört es sich nicht so an, dass nur das Sprechen ein Problem ist. Aber ich lerne ja gerne dazu.


    Korinna Hennig
    Durchs Atmen schon?


    Christian Drosten
    Einfach durchs Ausatmen, aber auch durch Sprechen und Husten. Es ist ein Spektrum von Größen bei diesen Flüssigkeitströpfchen, die das ausmachen.

  • Das ist die Position der RKI:


    Zitat

    Auch wenn eine abschließende Bewertung zum jetzigen Zeitpunkt schwierig ist, weisen die bisherigen Untersuchungen insgesamt darauf hin, dass SARS-CoV-2-Viren über Aerosole auch im gesellschaftlichen Umgang in besonderen Situationen (s. o.) übertragen werden können.

    Wie gesagt:

    Die Faktenlage ist sehr vage, die Annahme einer leichten Weiterverbreitung durch einfaches Ausatmen scheitert daran, dass es Krankheiten gibt, für die dieses gilt, die haben dann aber um Dimensionen höhere Werte für R0.

  • Natürlich kommt beim Atemen auch etwas Flüssigkeit aus dem Mund. Beim Husten mehr, beim Sprechen noch mehr. Leugnet doch keiner.

  • Gefühlt warst du derjenige, der alles als Panikmache abtat.


    Gut, dass du es dazu geschrieben hast, das sind deine privaten Gefühle.


    Denn das:

    Festzustellen, dass es noch keine statistische Evidenz für bestimmte Sachverhalte gibt, ist nicht dasselbe wie zu leugnen, dass der Sachverhalt zutreffen könnte...

    Geht hier immer und immer wieder unter. Ich habe Moebius noch kein einziges Mal sagen hören (oder sagt man 'schreiben lesen' :_o_D), dass etwas mit Sicherheit haargenau so oder so sei und deswegen auf alle Fälle exakt so gehandelt werden müsse, weil sonst mit absoluter Sicherheit dies&das eintreffen würde. Ich lese Beschreibungen von Sachverhalten, die mir zugestehen, meine eigenen Schlüsse zu ziehen. Soweit das momentan überhaupt möglich ist.

  • Auch wenn einige hier mantra-artig anderes wiederholen: wissenschaftlicher Erkenntnisstand ist nach wie vor, dass das größte Übertragungsrisiko beim einem längeren Gespräch im Abstand kleiner 1,5 Meter besteht.

    Das teilweise hier vermittelte Bild, dass die "gesamte Luft voller ansteckender Viren ist und alle anderen Anwesenden eine hohe Ansteckungsgefahr haben", wenn nur ein Infizierter im Raum sitzt und vor sich hin atmet entspricht nicht der Realität und ist auch nicht mit dem realen Ansteckungsgeschehen der letzten 2 Monate vereinbar.

    Wieder die Begriffe "Realität" und "real", die mich hier etwas nervös machen (s.o.).

    In Räumen, in denen Luftbewegung und Luftaustausch stattfinden scheint die Gefahr deutlich geringer als in geschlossenen Räumen.

  • Wie gesagt:

    Die Faktenlage ist sehr vage, die Annahme einer leichten Weiterverbreitung durch einfaches Ausatmen scheitert daran, dass es Krankheiten gibt, für die dieses gilt, die haben dann aber um Dimensionen höhere Werte für R0.

    D.h. Herr Dr. Drosten hat einfach keine Ahnung, wenn er darin eine Gefahr sieht?

  • Wenn Aerosol der primäre Ansteckungsweg wäre, dann hättest du eine viel höhere R0 Zahl und in einem Klassenraum wären tatsächlich alle krank, wenn ein Kranker darin atmet. Aerosol ist ein definitiv vorhandener Ansteckungsweg (Chor in den USA (Singen produziert mehr Aerosole als Sprechen), Großraumbüro in Südkorea (Klimaanlage unterstützt die Verteilung und Aufrechterhaltung von Aerosolen durch die gleichbleibende Luftfeuchtigkeit), etc.), aber er ist nicht der primäre und anscheinend auch nicht der gefährliche Ansteckungsweg (das Risiko eines schweren Verlaufs scheint von der Viruslast bei der Ansteckung abzuhängen und die ist bei Aerosolen logischerweise geringer als bei einer Tröpfchen- oder Schmierinfektion.


    Es gibt auch eine Studie dazu, dass ein zu niedriger Vitamin-D Spiegel das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs verdoppelt (nur niedrig) bis verzehnfacht (bei krankhaft niedrigem Spiegel, der in Europa auch häufig vorkommt). Schon angefangen in die Sonne zu gehen oder Pillen einzuwerfen? :P

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    Einmal editiert, zuletzt von Valerianus ()

  • Korinna Hennig
    Durchs Atmen schon?


    Christian Drosten
    Einfach durchs Ausatmen, aber auch durch Sprechen und Husten. Es ist ein Spektrum von Größen bei diesen Flüssigkeitströpfchen, die das ausmachen.

    Hier ist die Aussage von Drosten, die Tom oben schon zitiert hat.

    Schreib doch bitte die genaue Aussage von Ihm, auf die du dich beziehst.

  • Schreib doch bitte die genaue Aussage von Ihm, auf die du dich beziehst.

    Wenn der Tag kommen sollte, an dem ein Impfstoff da ist und wir in Supermärkten wieder normal atmen und in statt vor der Metzgerei warten dürfen, schicke ich dir ne Flasche Single Malt für deine Geduld hier. Oder eine Rolle Klopapier, für Covid 21.

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