Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Also ich sehe schon Parallelen zur Schweinegrippe. Auch damals hatte man zu Beginn schlimmste Befürchtungen, auch zum Beispiel Drosten.


    Ich würde auch verstehen, wenn sich Leute sagen würden, sie gehören nicht zur Risikogruppe, warum sollen sie sich impfen lassen. Könntet ihr das nicht nachvollziehen?

  • Ein Drittel hält die Berichterstattung über Corona für übertrieben. Die glauben wohl immer noch, dass es wie eine normale Grippe ist. Dass die Einschränkungen nur der Kontrolle und Unterdrückung dienen sollen. Dass die Wirtschaft nie wieder nach drei Wochen weiterer Beschränkungen auf die Beine kommen würde.


    Vor allem die jüngere Generation ist anfällig für diese Propaganda. Man hält Corona im Prinzip für ein Problem der Alten und Kranken. Das kann man auch deutlich am zusehends nachlässigen Verhalten unserer Schüler erkennen. Kaum dreht man den Rücken werden alle Vorsichtsmaßnahmen vergessen. Einige Kollegen haben schon resigniert und schauen weg, weil sie sich nur lächerlich machen, wenn sie immer wieder auf Einhaltung von Regeln pochen, die sie gar nicht durchsetzen können.

  • Bei der zitierten Studie handelt es sich um eine Modellrechnung zu Bewegungsdaten aus Wuhan und Shanghai. Sie wird für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn einen gewissen Wert haben, relativiert aber in keiner weise den genannten in Europe beobachteten Verlauf des Infektionsgeschehens, bei dem sich ein Einfluss der Schulschließungen in den realen Daten nicht nachweisen lässt.

    Gestern habe ich eine Sendung gesehen, bei der der Verlauf in Portugal und Schweden verglichen wurde. Portugal entschloss sich wohl aufgrund der Erfahrungen in Spanien und Italien ganz schnell zu einem Lockdown, während Schweden ja den anderen Weg ging. Portugal steht jetzt aber um einiges besser da.

    https://www.faz.net/aktuell/ge…hrt-zurueck-16752336.html


    Überhaupt geht es den Ländern mit spätem Lockdown wie z.B. England und Russland ziemlich schlecht. Das kann man doch nicht leugnen.

  • Ein Drittel hält die Berichterstattung über Corona für übertrieben. Die glauben wohl immer noch, dass es wie eine normale Grippe ist. Dass die Einschränkungen nur der Kontrolle und Unterdrückung dienen sollen. Dass die Wirtschaft nie wieder nach drei Wochen weiterer Beschränkungen auf die Beine kommen würde.


    Vor allem die jüngere Generation ist anfällig für diese Propaganda. Man hält Corona im Prinzip für ein Problem der Alten und Kranken. Das kann man auch deutlich am zusehends nachlässigen Verhalten unserer Schüler erkennen. Kaum dreht man den Rücken werden alle Vorsichtsmaßnahmen vergessen. Einige Kollegen haben schon resigniert und schauen weg, weil sie sich nur lächerlich machen, wenn sie immer wieder auf Einhaltung von Regeln pochen, die sie gar nicht durchsetzen können.

    Und manche schieben und verbreiten immer noch Panik ...


    Weißt du, wie bei vielem im Leben gibt es nicht nur schwarz oder weiß, sondern auch Grautöne.

  • Also ich sehe schon Parallelen zur Schweinegrippe. Auch damals hatte man zu Beginn schlimmste Befürchtungen, auch zum Beispiel Drosten.


    Ich würde auch verstehen, wenn sich Leute sagen würden, sie gehören nicht zur Risikogruppe, warum sollen sie sich impfen lassen. Könntet ihr das nicht nachvollziehen?

    Kann ich durchaus. Es ist letztlich eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Eine jährliche Grippeimpfung nehme ich bei einem Arztbesuch mit, das kostet mich weder nennenswert Zeit noch Geld und die Grippeimpfung ist wohl die am besten untersuchte und verträgliche Impfung überhaupt, während eine Grippeinfektion eine reale Gefahr darstellt und auch für gesunde Menschen ausgesprochen unangenehm sein kann.

    Ob ich mich gegen Corona impfen lassen würde? Hinge wahrscheinlich von der Situation ab. Wenn die "zweite Welle" ausbleibt und nur noch sporadische Fälle auftreten eher nicht. Auf jeden Fall fände ich es aber beruhigend, wenn die Impfung verfügbar wäre und ich wäre auch nicht böse darum, wenn Deutschland 50 Millionen Dosen auf Vorrat kauft, ganz einfach weil man dann bei einem erneuten Ausbruch schnell reagieren könnte und sich den ganzen anderen Mist ersparen würde.

  • Man kann Fraunhofer- Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck- Gesellschaft doch nicht im Ernst vorwerfen, Panik zu verbreiten.

    Der Vorwurf von Plattenspieler war wohl auch an dich gerichtet.

    Denn das Gutachten ist differenziert und keineswegs so einseitig, wie du es hier darstellst. Es warnt von zu schneller Öffnung, nicht mehr und nicht weniger.

    Ich warne auch vor einer zu schnellen Öffnung.

    Und vor einer zu langsamen.

    Sie sollte genau im richtigen Tempo passieren.

    Welches das ist?

    Keine Ahnung, im großen und ganzen liegen wir nach meinem Gefühl und nach den objektiven Daten ganz gut.

  • Ich würde auch verstehen, wenn sich Leute sagen würden, sie gehören nicht zur Risikogruppe, warum sollen sie sich impfen lassen. Könntet ihr das nicht nachvollziehen?

    Ja, ich könnte das absolut nachvollziehen. Wir stecken ja alle nicht in der Entwicklung drin. Wie Moebius schon schrieb, kann es einfach sein, dass sich der Virus schon vorher (nahezu) totgelaufen hat. Das kennt man ja aus der Vergangenheit. Da müssten mögliche Folgeschäden durch Corona schon relativ häufig und gravierend sein, um das zu tun. Eine Impfung ist ja auch nicht ohne Risiko ohne Langzeiterfahrungen damit. Ich habe mich noch nie gegen Grippe impfen lassen. Bisher erschien mir das noch nie als notwendig und auch mein Hausarzt hat mir noch nie eine empfohlen. Eine bestimmte Herpes-Impfung hat er mir mal empfohlen, wenn ich mich recht entsinne.

  • Und manche schieben und verbreiten immer noch Panik ...

    Warum wird denjenigen, die das Risiko der Pandemie weiterhin als hoch ansehen, immer pauschal unterstellt, Panik zu verbreiten? :ohh:


    So als könnte man mit diesem Pauschal-Panik-Vorwurf alle Argumente der anderen Seite für nichtig erklären, nach dem Motto: "Du verbreitest ja eh nur Panik, also muss ich mir deine Begründungen, Statistiken, Theorien überhaupt nicht anhören."


    Das fällt mir immer wieder unangenehm auf und ich finde, damit machen es sich einige hier ziemlich einfach.


    Ich höre da keine Panikmache raus, sondern nehme die Warnungen - die ja von Seiten der Virologie oder Epidimiologie weiterhin geäußert werden - einfach ernst. Panisch bin ich deswegen noch lange nicht.

  • Warum wird denjenigen, die das Risiko der Pandemie weiterhin als hoch ansehen, immer pauschal unterstellt, Panik zu verbreiten? :ohh:

    Das wird keineswegs "denjenigen pauschal unterstellt". Diese Kritik richtet sich hier immer an einzelne Personen und da hat es nichts mit der von ihnen vertretenen Position zu tun, sondern mit der Art und Weise, wie sie diese vertreten.

  • Warum wird denjenigen, die das Risiko der Pandemie weiterhin als hoch ansehen, immer pauschal unterstellt, Panik zu verbreiten?

    Wird es von mir nicht.


    Wer weiterhin von einem sehr hohen Risiko ausgeht und dies

    - sachlich,

    - mit Argumenten,

    - ohne persönliche Angriffe

    darstellt, dem würde ich nie Panikverbreitung unterstellen.


    Gerade bei P12 ist das Gegenteil der Fall. Aber jemand, der sich pünktlich zur Krise hier in diesem Forum anmeldet, nur zu dem Thema schreibt und dabei immer wieder die gleichen Schreckensszenarien in einer Absolutheit heraufbeschwört, ohne auf die Argumente der Gegenseite zu reagieren ... was soll man dazu sagen?


    Die bisherigen Szenarien dieser Seite (ausgelastete und überbelegte Krankenhäuser, hohe Sterberate, neuer Schub durch die Osterfeiertage etc.) haben alle nicht zugetroffen. Warum sollte man da auf "unvermeidbare zweite Welle" eingehen, wenn selbst die skeptischsten Experten dies lediglich als Möglichkeit darstellen? Ganz ehrlich sehe ich gerade größere Gefahren durch den Lockdown und die Beschränkungen (gesellschaftlich, wirtschaftlich, psychisch, ...) als durch das Virus. Aber damit bin ich für P12 ja "anfällig für Propaganda". Warum sollte ich auf so etwas noch inhaltlich reagieren (zumal es viele schon getan haben, Moebius hier im Forum ja unermüdlich, aber es wird nicht registriert)?


    Vielleicht tue ich diesen Leuten Unrecht. Vielleicht ist tatsächlich so eine große Angst bei ihnen vorhanden und sie können nicht anders. Dann sollte man aber gegen diese Angst etwas unternehmen.

  • (...) .Ich würde auch verstehen, wenn sich Leute sagen würden, sie gehören nicht zur Risikogruppe, warum sollen sie sich impfen lassen. Könntet ihr das nicht nachvollziehen?

    Ich würde als Angehörige einer Risikogruppe definitiv auch nicht zur ersten Impfgruppe gehören wollen, weil ich ungern das Versuchskaninchen spielen wollen würde und auch jetzt schon manche Impfungen nicht gut vertrage und allergisch darauf reagiert habe in der Vergangenheit. Wenn es einen sicheren Impfstoff gibt würde ich mich mittelfristig gesehen aber auf jeden Fall impfen lassen und halte das auch für sinnvoll für Nichtrisikogruppenangehörige angesichts der schweren Folgen die auch diese betreffen können, sowie im Hinblick auf den Schutz derkenigen, die aus gesundheitlichen Gründen gar nicht geimpft werden können und insofern auf einen Herdenschutz angewiesen wären. Solange es aber keinen Impfstoff gibt ist das völlig hypothetisch und wenn es diesen gibt erst einmal eine persönliche Entscheidung eh sei denn eine Impfpflicht würde eingeführt werden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich würde auch verstehen, wenn sich Leute sagen würden, sie gehören nicht zur Risikogruppe, warum sollen sie sich impfen lassen. Könntet ihr das nicht nachvollziehen?

    Ja, definitiv. Vor allem, wenn das Zulassungsverfahren beschleunigt wird, damit es schneller als sonst (= mehrere Jahre) einen Impfstoff gibt. Da bleibt so ein Gefühl von: Was ist, wenn der doch nicht sicher ist? Bei der Schweinegrippe damals wurde ein Impfstoff benutzt (ich weiß aber nicht genau, wann der zugelassen wurde), wo im Nachhinein festgestellt wurde, dass er bei einigen, vor allem jungen Menschen, Narkolepsie ausgelöst hat. Mein Mann hat damals auch diesen Impfstoff bekommen, da bleibt halt so ein bitterer Beigeschmack...


    Grundsätzlich bin ich gegen (fast) alles geimpft, wogegen man geimpft sein sollte, aber bei einem neuen Impfstoff wäre ich auch vorsichtig und würde es wahrscheinlich davon abhängig machen, wie die Situation bis dahin ist und wie gut man sich noch selbst schützen kann.


    Ich wäre gegen eine Impfpflicht, aber hoffe, dass die Leute in Punkto Hygiene und Selbstschutz/Schutz der anderen etwas pflichtbewusster geworden sind und auch bleiben. Aber ich hoffe es nur, glauben tue ich es leider nicht so...

  • Wer weiterhin von einem sehr hohen Risiko ausgeht und dies

    - sachlich,

    - mit Argumenten,

    - ohne persönliche Angriffe

    darstellt, dem würde ich nie Panikverbreitung unterstellen.

    Das beruhigt mich, dann habe ich vielleicht mit dir die falsche Person angesprochen. :)


    Bei anderen Usern habe ich dennoch den Eindruck, als ließen sie nur ihr eigene Meinung gelten - und prangerten dann umgekehrt andere genau dafür an. Das kann man - je nach User - vielleicht auf beide Seiten beziehen, aber mir fiel in diesem Zusammenhang auf, dass der Begriff der "Panikmache" hier recht gerne genutzt wurde, um nicht weiter auf Argumente der Gegenseite eingehen zu müssen. Und das empfinde ich nicht als fair, da man - wenn man die Lockerungen nicht gleich applaudierend befürwortet - vielleicht vorsichtig ist, aber nicht panisch sein muss.


    Ich persönliche sehe die von dir angesprochenen Gefahren durch den Lockdown durchaus auch und möchte sie auf keinen Fall kleinreden.

    Trotzdem halte ich die Gefahren, die durch eine weitere Verbreitung des Virus auf uns zukommen können, für ungleich höher und wäre deshalb (noch) vorsichtig mit dem (nachvollziehbaren) Wunsch, weitere Bereiche zu lockern. Mich stimmen die Zahlen da einfach nicht so optimistisch wie andere.


    Deshalb empfinde ich es im Sinne eines ausgewogenen Austausches doch als sehr wichtig, so lange verschiedene Positionen zu hören und zu respektieren, wie wir alle hier nicht wissen können, was uns da ggf. noch bevorsteht.

  • Trotzdem halte ich die Gefahren, die durch eine weitere Verbreitung des Virus auf uns zukommen können, für ungleich höher und wäre deshalb (noch) vorsichtig mit dem (nachvollziehbaren) Wunsch, weitere Bereiche zu lockern. Mich stimmen die Zahlen da einfach nicht so optimistisch wie andere.

    Hast du kleine Kinder zuhause? Ich finde an denen sieht man gerade oft sehr schön (und an den Familien dran auch), welche Schäden durch den Lockdown entstehen, da halte ich alles was kommen kann für deutlich weniger gefährlich.


    Aber man muss eben auch an der richtigen Stelle lockern und das finde ich aktuell eben teilweise nicht, denn ich finde, man muss nicht Restaurants für ein Diner vor Ort öffnen, sondern eher die Kitas.

  • Mit der neuen Forenversion kann man ja direkt im Thema durchsuchen: Panikmache (in diesem Thread)

    Ich hab mir jetzt nur die erste Seite angeguckt, aber da wird Panikmache nur von einer Seite benutzt und zwar als angeblicher Vorwurf gegen ihre Position (ich hab irgendwann am Anfang des Threads mal von Panikmache geschrieben, als hier von Triage in Deutschland und italienischen Zuständen erzählt wurde...ist nicht eingetreten...war also...hoffentlich ok...)


    Ich schließe mich ansonsten den Ausführungen von Plattenspieler vollumfänglich an: Es gibt gute Gründe weiterhin vorsichtig zu sein und wenn jemand diese argumentativ darlegt, dann kann ich mich damit auch auseinandersetzen. Einfach nur den Horror an die Wand zu malen und sachliche Argumente liegen lassen ist aber keine Diskussion, das ist einfach Mist (im Unterricht genauso wie hier und unabhängig von der gewählten Position).

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Das Angstnarrativ ist typisch für eine bestimmte Szene, die behauptet, dass von Mainstreammedien und den Herrschenden absichtlich Angst, Panik und Horror geschürt werden, um das Volk besser manipulieren zu können. „Angst ist ein ganz schlechter Ratgeber“ heißt es dann reflexhaft und es bestünde dafür kein Grund, denn Corona sei wie eine normale Grippe und würde von selbst bald wieder verschwinden. Alle Beschränkungen sollten weg.


    Die Unterschiede von Besorgnis, Angst, Horror und Panik werden geflissentlich übersehen.

  • Also sorry, jetzt wird's aber komplett abstrus. Du behauptest ja indirekt, dass Moebius und ich z. B. Leute wie Dich als "Panikmacher" bezeichnen. Und jetzt behauptest Du, wir tun dies weil wir den "Herrschenden" unterstellen, euch bzw. uns mit Angst besser kontrollieren zu können? WO genau hat denn das je irgendjemand hier geschrieben? Moment, ich bastle mir grad schnell nen Aluhut ...

  • Hast du kleine Kinder zuhause? Ich finde an denen sieht man gerade oft sehr schön (und an den Familien dran auch), welche Schäden durch den Lockdown entstehen, da halte ich alles was kommen kann für deutlich weniger gefährlich.

    Das ist sicherleich auch immer eine Frage, wie gut Eltern das eben machen. Man kann nicht den Lockdown für deren Defizite verantwortlich machen.

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