Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich bin schon wieder sprachlos. MDR:


    Der Dresdner Infektiologe Reinhard Berner sieht kein Problem in einer Öffnung von Kitas und Grundschulen im Zuge von Lockerungen bei den Corona-Schutzmaßnahmen. "Ich persönlich glaube, man sollte es tun", sagte der Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Dresden. Das gehe mit festen kleinen Gruppen von fünf bis sieben Kindern, wobei die Besetzung relativ konstant bleiben muss. "Das ist das Einzige."

    Berner glaubt nicht, dass es bei ein paar Vorsichtsmaßnahmen plötzlich zu einer explosionsartigen Vermehrung kommt. "Wir brauchen gerade in der Population der Kinder eine langsam ansteigende Durchseuchung", sagte er. Im Sommer verbreiteten sich die Viren langsamer, eine gewisse Transmission helfe, einen dann nicht mehr beherrschbaren Ausbruch in der sowieso schon problematischen Wintersaison zu vermeiden.


    Und was ist mit den Beschäftigten in Kita und Grundschule? "Durchseuchung" mit dem Ziel, dass sich die "Spreu vom Weizen" trennt, oder anders gesagt, Kollateralschäden können schon mal passieren?

    Darf jetzt jeder A.... seine Meinung äußern?

    Für Conni: שמי מרים

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    Töten im Krieg ist nach meiner Auffassung um nichts besser als gewöhnlicher Mord. (Einstein)

  • Und was ist mit den Beschäftigten in Kita und Grundschule? "Durchseuchung" mit dem Ziel, dass sich die "Spreu vom Weizen" trennt, oder anders gesagt, Kollateralschäden können schon mal passieren?

    Darf jetzt jeder A.... seine Meinung äußern?

    Das begründet er damit, dass nicht erwiesen ist, dass Erwachsene sich bei Kindern anstecken können ;) Dann wären nämlich die Kinder kein Risiko für das Personal.

  • Letztlich sagt er ja auch wie Drosten, dass das nicht erwiesen ist. Drosten sagt, wir wissen es nicht aber es kann sein, dass Kinder genauso gefährlich sind wie Erwachsene deswegen müssen wir vorsichtig sein.

    Die andere Seite sagt, es gibt keine Beweise, dass Kinder genauso gefährlich sind wie Erwachsene, deswegen können wir ruhig öffnen.

    Bei uns in der Tageszeitung stand allerdings auch drin, dass es jetzt in Süddeutschland einen Test mit 2000 Kindern und ihren Eltern geben soll, um genau das festzustellen. Ich denke mal, dass wir uns alle freuen würden, wenn (jüngere) Kinder für Erwachsenen nicht ansteckend sind. Normaler Unterricht in der GS wäre ja schon ein Traum.


    Was ich aber kritischer finde, dass immer noch mit der Durchseuchung argumentiert wird. Ich dachte, dass Thema wäre erledigt. Man weiß nicht, wie lange eine Immunität anhält und man ist sich doch klar, dass man keine signifikante Durseuchung schafft bevor ein Impfstoff auf dem Markt kommt. Selbst in den international am stärksten betroffenen Gebieten scheinen wir doch weit von einer Durchseuchung entfernt zu sein. Und wenn ich es richtig verstehe, wenn Durchseuchung müsste es auch ein Impfstoff geben und wenn es keinen Impfstoff geben kann, da keine Immunisierung, dann kann auch keine Durchseuchung funktionieren...

  • es kann sein, dass Kinder genauso gefährlich sind wie Erwachsene

    :victory:


    Finde den Fehler... :pfeifen:

    Das ist das Hauptproblem, wenn Leute eine Empfehlung für Unterricht aussprechen, von der dann nur noch "kein Problem" nachhallt, das "aber nur, wenn..." vergessen wird.


    ...wobei wir auch nicht wissen, auf wen sich die Kultusminister*innen bei ihren Entscheidungen berufen.

  • Finde den Fehler... :pfeifen:

    Manchmal frage ich mich wie Menschen, die gebildet sind (z.B. Politiker und Virologen), solche Vorschläge machen können.

    In die Kitas, in denen ich zwecks Praktika Besuche durchführe, sind Gruppen mit 20-25 Kindern keine Seltenheit. Meist werden die Gruppen von 2 Erzieher*innen und einem Praktikanten oder Praktikantin (meist 1 Jahres Praktikum) betreut. Selbst ohne diese Besuche durchzuführen weiß man doch aus Unterhaltungen, den Medien etc., das Erzeiher*innen fehlen und die Gruppengröße recht groß ist.


    Wie kann sich dann jemand hinstellen und sagen 5 Kinder pro Gruppe mit gleichbleibenden Personal. In dem Beispiel könnte man max. 3 Gruppen a 7-8 Kindern formen, davon wäre eine Gruppe noch nicht einmal vom ausgebildeten Personal betreut. Dazu wechseln die Erzieher*innen doch auch die Gruppen. Und ich möchte nicht wissen wie viel Prozent zu den Ü60 und krankheitsbedingten Risikogruppen gehören.


    Die Idee ist toll, in einer Welt in der die oben genannten Punkte nicht zutreffen. Also nicht hier im Ruhrpott.

  • Phil, aber der Betreuungsschlüssel der offizielle ist bei Kinder U3 z.B. in vielen Bundesländern bei 7, also ist das gar nicht so abwegig, nur dass die Kitas oft aus Raumersparnis dann zwei "Gruppen" zu einer machen mit zwei Erziehern z.B.

    Wenn man bei uns z.B. eben die ganzen Kinder von Eltern, die nicht arbeitend zuhause sind, erstmal rausnimmt, dann könnte man mit solchen Zahlen schon hinkommen.

  • ...wobei wir auch nicht wissen, auf wen sich die Kultusminister*innen bei ihren Entscheidungen berufen.

    Kann ich dir sagen:

    Die Kultusminster werden einen sehr offenen Zeitplan festlegen, der genug Spielraum für die einzelnen BL zulässt.


    Laschet beruft sich auf den lasche(s)ten Virologen (der bei schnellen Schulöffnungen kein Problem sieht).

    Söder beruft sich auf Drosten.

    Andere Kultusminister auf den Virologen, der ihnen genehm ist.

  • Was ich aber kritischer finde, dass immer noch mit der Durchseuchung argumentiert wird. Ich dachte, dass Thema wäre erledigt.

    Das Kriterium ist die Nichtüberlastung der Kliniken. Es sollen immer nur so viele Kranke eingeliefert werden, wie Behandlungsplätze da sind. Wenn jemand gesund wird oder stirbt, wird ein Bett frei. Ob Genesung oder Tod ist kein Kriteritum bei den Lockerungen.


    Die Aufhebung der Beschränkungen wird immer so weit gelockert, wie es die Kliniken verkraften.

    Es läuft darauf hinaus, dass die Vorerkrankten und Alten das Risiko der Lockerungen tragen und allmählich klinikverträglich aussterben. Oder die Vorerkrankten und Alten ziehen sich komplett bis zur Entwicklung eines Impfstoffes freiwillig in die Isolation zurück. Die „Jungen“ sollen nicht unter den „Kranken und Alten“ leiden. Das Schicksal der „Kranken und Alten“ darf kein Kriteritum sein.


    Schäuble hat nur ausgesprochen, was längst Leitlinie ist.

  • Phil, aber der Betreuungsschlüssel der offizielle ist bei Kinder U3 z.B. in vielen Bundesländern bei 7, also ist das gar nicht so abwegig, nur dass die Kitas oft aus Raumersparnis dann zwei "Gruppen" zu einer machen mit zwei Erziehern z.B.

    Wenn man bei uns z.B. eben die ganzen Kinder von Eltern, die nicht arbeitend zuhause sind, erstmal rausnimmt, dann könnte man mit solchen Zahlen schon hinkommen

    Und was ist mit den Kindern Ü3, die darüber hinaus wie hier in NRW sehr üblich ein (halb)offenes Kitakonzept gewohnt sind? In der Kita meines Sohnes gibt es außer der U3-Gruppe überhaupt keine Gruppen mehr. Selbst wenn man diese jetzt wieder einführen würde, kommen auf ca. 100 Kinder noch 8 Erzieherinnen und Erzieher, die aufgrund der (wichtigen und richtigen!) Risikogruppenregelung noch arbeiten dürfen. Und häufig arbeiten auch hier die Erzieherinnen Teilzeit, da eigene Kinder zu versorgen sind.

    Der Vorschlag ist nett, aber in meinen Augen für die Gegend in der ich wohne, utopisch.

  • Und was ist mit den Kindern Ü3, die darüber hinaus wie hier in NRW sehr üblich ein (halb)offenes Kitakonzept gewohnt sind?

    Das es das in naher Zukunft nicht mehr geben wird mit offenem Konzept haben ja schon diverse Leute ausgesprochen. Es läuft definitiv auf feste Gruppen hinaus.


    Auch der Schlüssel bei den Ü3 Kindern sollte nicht so weit daneben liegen (hier ist er glaube ich 10), wenn du dann Risikokinder und Kinder mit nicht arbeitenden Eltern zuhause lässt, dann kommt das meist hin. Und ja, dann ist es eben wie in der Schule, es gibt keine langen Zeiten mehr, sondern eben nur Halbtagskita z.B. erstmal. Wir machen am Montag auch nur mit 4h täglich pro Kind die Schulen auf, Hort findet nicht statt.

  • Auch die Behandlung von Angehörigen finde ich zu pauschal. Wenn der Ehemann oder die Ehefrau zur Risikogruppe gehört, finde ich es vollkommen ok, dass man das nicht anerkennt. Dann müssen die beiden Personen halt Abstand halten.

    Ehemann oder Ehefrau zählen in Ba-Wü nicht durch Alter zur angesprochenen Risikogruppe, sondern durch relevante Vorerkrankungen, die bei einer Ansteckung akute Lebensgefahr bedeuten könnte. Da ist die Berücksichtigung nicht pauschal, sondern mehr als ok. THINK!

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • Laschet beruft sich auf den lasche(s)ten Virologen (der bei schnellen Schulöffnungen kein Problem sieht).

    Söder beruft sich auf Drosten.

    Andere Kultusminister auf den Virologen, der ihnen genehm ist.

    Also jeder auf den, der ihm genehm ist, da bildet ja Söder dann keine Ausnahme. Im Grunde müssten sich alle aufs RKI berufen, dafür isses da.

  • Viele Menschen - besonders aus der Kategorie "Lindner et al" erliegen dem Präventionsparadox. Je besser die Prävention vor einer Krankheit oder die Impfung gegen eine Viruserkrankung wirkt, umso weniger Erkrankte gibt es. Loggisch - ist ja auch gut so, war so beabsichtigt.


    Gleichzeitig tritt im Bewusstsein der Bevölkerung die Krankheit in den Hintergrund und es treten die Nebenwirkungen der Prävention viel stärker hervor - wie z.B. wirtschaftliche Auswirkungen, quengelnde Kinder Zuhause, Angst vor Bildungsnotstand etc., sodass die Gefahr einer massiven Zahl an Erkrankten und Todesfälle immer vernachlässigbarer erscheint. Ähnlich wie bei Masernimpfungen. Millionen werden durch die Impfung vor der Krankheit bewahrt - diskutiert werden jedoch nur noch die selten auftretenden Nebenwirkungen und allergischen Reaktionen - und der Sinn der Impfung wird angezweifelt.


    Muss Corona deutschlandweit im "Bergamo-/Brasilien-/Equador-Niveau" durchschlagen, damit die Ansteckungsgefahr, Letalität und die Auswirkungen damit verbundener katastophaler wirtschaftlicher und sozialer Folgen wieder ins Bewusstsein rückt? Welche Folgen hätte ein breit angelegter Feldversuch, bei dem auf die Vernunft der Menschen gesetzt wird und man zum normalen Leben zurückkehrt?


    Als Lehrer zweifle ich schon aus beruflicher Erfahrung an der Allgemeinverfügbarkeit von "vernunftbegabtem Denken". Auch die Verwendung von "Alltagsmasken" bei "dringender Empfehlung" vs. "Maskenpflicht" spricht gegen eine Selbstregulation durch Vernunft und Eigenverantwortung. Gestern trugen beim Einkaufen alle eine Maske. Letzte Woche war ich im Supermarkt der einzige, der sich an die dringende Empfehlung hielt.


    https://www.leitbegriffe.bzga.…hnis/praeventionsparadox/

    Nebenbei:
    Selbstverständlich sterben Menschen auch ohne Corona. In Deutschland liegen die Sterberaten durch Corona auch relativ niedrig und betreffen meist Menschen mit Vorerkrankungen. Das liegt jedoch nicht daran, dass Corona zu jüngeren Menschen freundlicher wäre und sich nur die Alten rauspickt. Der Grund für die niederen Todesraten liegt einfach daran, dass die Prävention wirkt und unser Gesundheitssystem das macht, was es soll: Es funktioniert und rettet Menschen.
    Logische Konsequenz: Wenn das Gesundheitssystem nicht mehr funktioniert, rettet es keine Menschen mehr.

    Wer trägt die Konsequenzen aus einem Großversuch?

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    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang Autenrieth ()

  • Letztlich sagt er ja auch wie Drosten, dass das nicht erwiesen ist. Drosten sagt, wir wissen es nicht aber es kann sein, dass Kinder genauso gefährlich sind wie Erwachsene deswegen müssen wir vorsichtig sein.

    Die andere Seite sagt, es gibt keine Beweise, dass Kinder genauso gefährlich sind wie Erwachsene, deswegen können wir ruhig öffnen.

    So ist es. Es gibt einen Haufen schlauer Leute, die die gleichen "Studien" (ich setze es nach wie vor in Anführungszeichen, weil bisher nichts davon methodisch sauber ist) lesen und diese unterschiedlich interpretieren. So läuft das seit jeher in den Naturwissenschaften und in der Medizin. Die breite Öffentlichkeit kann sich an diesem Diskurs jetzt auch nur beteiligen und in Teilen empören, weil er halt mal offen geführt wird was sonst meist nicht der Fall ist. Ich empöre mich darüber nicht und ich bin noch nicht mal verwundert, weil das halt zum laufenden Prozess des Erkenntnisgewinns dazugehört.


    Christoph Berger, Infektiologe am Kinderspital Zürich und dort auch Leiter der Abteilung Infektiologie und Spitalhygiene, kommt sogar zu dem Schluss, dass es unbedenklich sei wenn Grosseltern sporadisch wieder Kontakt zu ihren Enkelkindern haben solange beide Seiten gesund sind. Er begrüsst es absolut, dass am 11. Mai die obligatorischen Schulen wieder öffnen und geht davon aus, dass dies den weiteren Verlauf der täglichen Neuinfektionen nicht signifikant negativ beeinflussen wird. Der Mann beschäftigt sich von Berufswegen und viele Jahre mit der Übertragung ansteckender Krankheiten und ist dabei auf Kinder und Jugendliche spezialisiert. Er liest die gleichen Studien wie der Drosten, im Interview mit der NZZ bezieht er sich mehrfach darauf. Wieso sollte ich als "dumme" Chemikern jetzt behaupten der Mann hat keine Ahnung nur weil Kollegen aus seinem Fachbereich vielleicht andere Rückschlüsse ziehen? Beide Seiten wissen im Moment nicht genau, wie es wirklich ist. Deswegen kann ich als Laie doch auch nicht der einen Seite mehr Recht geben als der anderen Seite, ich weiss es ja noch viel weniger.

  • Vermutlich habe ich zu Corona durch meine persönliche Situation eine etwas andere Ansicht (und Nähe) als andere Leute.
    Italien, die Schweiz und die österreichischen Skigebiete liegen für uns "um die Ecke". Dadurch haben wir in Bayern und Baden-Württemberg den Feldversuch bereits durchlaufen. Durch die massiven Party-Ansteckungen an Fasching und im Skiurlaub liegen bei uns die Fallzahlen viel höher. Ich lebe im ländlichen Landkreis Sigmaringen.

    Aus den beiden Webseiten für Baden-Württemberg und die Bundesländer sieht man, dass unser Landkreis mit (heute) 763/30 Erkrankungen/Todesfälle mehr Betroffene aufweist als die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern (675/17) oder Bremen (759/27).
    https://www.baden-wuerttemberg…le-in-baden-wuerttemberg/
    https://www.rki.de/DE/Content/…ronavirus/Fallzahlen.html
    https://www.focus.de/gesundhei…n-zahlen_id_11831615.html

    Berlin musste bislang 3,5 Corona-Opfer pro 100.000 Einwohner begraben. Bei uns im Landkreis sind es bislang 23 pro 100.000. In Mecklenburg-Vorpommern war es einer von 100.000.
    Da reagieren wir im Süden durchaus etwas sensibler. Falls ihr das im Norden locker nehmt, holt ihr uns noch ein - was ich jedoch nicht für erstrebenswert halte.


    Nebenbei: Schäuble meint, dass man bei den Abwägungen auch Todesfälle in Kauf nehmen müsse. Das höchste Gut sei nicht das Recht auf Leben, sondern die Menschenwürde. Nur geht diese mit dem Tod auch dahin.

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  • Durch die massiven Party-Ansteckungen an Fasching und im Skiurlaub liegen bei uns die Fallzahlen viel höher. Ich lebe im ländlichen Landkreis Sigmaringen.

    Na, wie hoch ist die Prävalenz denn bei euch? Könnt ihr mit den 484 pro 100000 in Basel oder den 961 pro 100000 in Genf mithalten? Und wenn ja, weisst Du auch, wie viele Infektionen davon noch aktiv sind? Nur die können Dich nämlich auch anstecken, das nur so nebenbei bemerkt.


    Berlin musste bislang 3,5 Corona-Opfer pro 100.000 Einwohner begraben. Bei uns im Landkreis sind es bislang 23 pro 100.000.

    In Basel sind bislang 49 Personen an Covid-19 gestorben, in Genf sind es 239 Personen. Und jetzt?

  • Könnt ihr mit den 484 pro 100000 in Basel oder den 961 pro 100000 in Genf mithalten?

    Kannst du gerne ausrechnen. 136.000 Einwohner, 736 Fälle.

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  • 136.000 Einwohner, 736 Fälle. Da liegen wir glatt zwischen deinen Werten.

    Ja ... Aber was soll ich mit dieser Information? Dass die Infektionszahlen bezogen auf die Gesamtbevölkerung in der Schweiz etwa 3 x höher sind als in Deutschland, ist hinlänglich bekannt. Dass die Schweiz ein gut funktionierendes Gesundheitssystem hat, ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Wieso soll ich mir da als knapp 40jährige, schlanke und sportlich sehr aktive Person, Nichtraucherin und ohne jegliche relevante Vorerkrankung ins Hemd machen? Rein statistisch betrachtet werde ich wohl eher aufm Klo vom Blitz erschlagen, als dass ich an Covid-19 sterbe. Wenn's mich dann doch erwischt (eine Wahrscheinlichkeit über 0 % ist ja durchaus gegeben), dann habe ich halt Max-Frisch-mässig Pech gehabt. Ich trage mein Möglichstes dazu bei, innerhalb der bestehenden Rahmenbedingungen die weitere Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verhindern denn ja, für eine gewisse Personengruppe ist dieses Virus ausgesprochen gefährlich. Ich lebe in einer gut funktionierenden Demokratie und bin im Moment sehr zufrieden mit dem Krisenmanagement unserer Regierung. Ich fand alle Massnahmen, die bislang getroffen wurden richtig und wichtig. Ich finde auch den kleinschrittigen Weg zurück eine halbwegs Normalität gut durchdacht und richtig so wie es gemacht wird. Ich für mich persönlich lebe in dieser Corona-Zeit gerade aber ziemlich entspannt vor mich hin. Ich freue mich darauf, am 8. Juni meine Jugendlichen und meine Kollegen wieder zu sehen und ich freue mich darauf, dass an diesem Tag vermutlich auch die Versammlungsbeschränkungen deutlich gelockert werden und man sich wieder an eine Buvette an den Rhein setzen kann. Corona ist jetzt da, es wird bleiben und das Leben geht weiter.

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