Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • wenn ich das lese, bin ich froh im Baden-Württemberg unterrichten zu dürfen.


    Ich habe heute zwar sehr viele Mails an Eltern geschrieben, mit Anrufbeantworter gesprochen und zwei weiter zeitfressende Aufträge von der Schulleitung erhalten, aber wir sollen noch nicht einmal die Schule betreten, wenn nicht unbedingt nötig.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich bin ja auch in BW und habe tatsächlich heute zum ersten Mal nach über 5 Wochen wieder das Schulgebäude betreten. Es war zwar offen zum Kopieren (mache ich freiwillig zu Hause) oder zum Lern-Päckchen packen, aber niemand wurde seitdem einbestellt. Alles hat super online funktioniert. Regelmäßig ist nur das Schulleitungsteam da.


    Heute musste ich etwas abholen und mein Klassenzimmer aufräumen, da es eine andere Klasse nutzen wird. Bis zu 18. Mai muss ich grundsätzlich nicht wieder kommen, jedoch zu Hause erreichbar sein und meinen digitalen Unterricht machen.

  • a) Mehrmals. Zu Teamsitzung(en) mit Abstand. Ich habe jetzt bei der ersten ordentlich rumgehustet und wurde kritisch beäugt. Danach ein- oder zweimal für die Schüler, und eventuell noch, um etwas Wichtiges zu räumen und zusätzlich für ein Gespräch mit der Schulleitung.

    b) Doch. Wobei ich die Mail an die Eltern so geschrieben hatte, dass ja total gerne die Materialien vom besten Freund mitgenommen und dort in den Briefkasten gesteckt werden dürfen, ist leider keiner drauf eingegangen. Dann hätte ein Telefonat mit den Kindern, die ich nicht gesehen habe, gereicht. Aufgaben sollen sie aber trotzdem holen.

    Immerhin unterrichten wir nicht. Wir sollen uns die Schüler im 10-Minuten-Takt bestellen.

    Dem Smiley schließe ich mich an.

    Ich sag's mal so: Falls ich symptomlos infiziert sein sollte, stecke ich in den nächsten Tagen vermutlich sehr viele Menschen an.

    Das ist schon ein Hammer,


    ich verstehe immer noch nicht warum der Dienstherr nicht einfach eine klare Ansage macht und die KuK und SuS mit Masken versorgt. Auch wenn die nicht 100% schützen, würden sie in deinem Beispiel sicher Sinn machen.

    Dazu würden sie ebenfalls die nicht einzuhaltenden Abstandsregeln entschärfen.

    Bei uns sind die Gänge schmal und SuS laufen nebeneinander...

  • Ist das dann nicht theoretisch ein Verstoß gegen die gesetzlichen Vorschriften?


    Dann bin ich wieder der Doofe, wenn man den Mund aufmacht.

    Wie gesagt, die Schule ist ein Paralleluniversum. Im Lehrerzimmer klönen die KuK und stecken die Köpfe zusammen. Schüler machen das nicht anders.

    Es ist wohl einer Orte auf der Welt mit der höchsten Gesprächsdichte und dabei kleinstem Abstand.

    Da wird man niemals die Vorschriften einhalten können. Und deshalb wird man sie lockern und das ist die große Gefahr.

  • Wie gesagt, die Schule ist ein Paralleluniversum. Im Lehrerzimmer klönen die KuK und stecken die Köpfe zusammen. Schüler machen das nicht anders.

    Es ist wohl einer Orte auf der Welt mit der höchsten Gesprächsdichte und dabei kleinstem Abstand.

    Da wird man niemals die Vorschriften einhalten können. Und deshalb wird man sie lockern und das ist die große Gefahr.

    Sehe ich auch so,

    aber momentan sind die Regeln vom Ministerium ja klar.


    Wenn ich auf der Straße vom Ordnungsamt erwischt werde, bekomme ich auch eine Ansage oder Strafe, wenn ich mich wie die KuK oder SuS aus deinem Beispiel verhalte.

    Ich gehe nur ungerne in eine Institution, wo diese Regeln anscheinend willentlich missachtet werden. Haben die KuK dann ein anderes Empfinden oder was geht in deren Köpfen vor?


    Einige erzählen hier, dass sie bis Mitte Mai die Schule nicht betreten dürfen, andere davon, dass mann sich "zum Kaffeekränzchen trifft und klönt".

    Das kann ja nicht alles richtig sein.


    Ich meine nur, wenn ich im Lehrerzimmer oder auf den Fluren erkenne, dass sich SuS oder KuK nicht an die Regeln halten, wie verhalte ich mich dann?

    Ermahne ich die Menschen? Lasse ich sie "machen"? Schalte ich die SL ein?


    Anscheinend sind diese Fälle ja vermehrt in den Schulen vorzufinden.

  • Firelilly: Danke für den Bericht deiner Abiturerfahrungen! Dass sich selbst die Lehrer nicht so ganz an die vorgegebenen Maßnahmen halten, ist zwar ärgerlich, aber man muss halt sagen, dass wir in einer sehr offenen Gesellschaft leben und da kommt irgendwann der Punkt, an dem selbst Akademiker sagen: "Lieber bekomme ich es als mich weiter derart in meinem Alltag einschränken zu müssen.".

    Und das nennt man dann Egoismus.

    Es geht nicht darum dass man das Risiko für sich selbst als gering einschätzt und das „ja alles so schlimm ist mit der Einschränkung“, sondern dann dass wir die Scheiße halbwegs gut haben können als Nation. Das ist mir so einem Verhalten nicht gegeben.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Ich mag den Spiegel ja grundsätzlich nicht, aber der Bericht hier bestätigt noch mal, was auch aus zahlreichen seriösen Quellen hervorgeht:


    Alle Obduzierten hatten Vorerkrankungen


    Es wird wohl langfristig zu überlegen sein, ob die Grenzwerte für Diabetes, Bluthochdruck und BMI wirklich nur vom Baum der bösen Pharmaindustrie gefallen sind. Oder ob die böse Pharmaindustrie sich gerade an uns rächt, dass wir das denken.

    Und genau solche Artikel ärgern mich. Püschel nennt als Vorerkrankungen


    "Alle, die wir bisher untersucht haben, hatten Krebs, eine chronische Lungenerkrankung, waren starke Raucher oder schwer fettleibig, litten an Diabetes oder hatten eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.“ Das Virus sei in diesen Fällen der letzte Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe. Sein Team habe gerade die Leiche der ersten 100-Jährigen untersucht, die mit Covid-19 gestorben sei. Hier sei es der allerletzte Tropfen gewesen."


    Darf ich dir Deutschlands Statistiken nennen: "20% sind adipös. Raucher 23%, 8% Diabetiker und auch 20 % mit Herzkreislauferkrankungen. Und Lungenerkrankungen sind auch sehr häufig.

    " Denn was viele nicht wissen: Zusammengenommen stellen die verschiedenen Krankheiten der Lunge - etwa die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Lungenkrebs oder Infektionen der Lunge - weltweit die zweithäufigste Todesursache dar."

    https://www.lungenaerzte-im-ne...kungen-werden-immer-haeu...

    Das sind einfach auch sehr viele Menschen die Vorerkrankungen haben.


    Ich bin auch nicht gesund. Meine 12-Jährige hat hat nach einer OP am offenen Herzen leichte Herzrhythmusstörungen. Dennoch sind wir im Alltag völlig normal und nicht eingeschränkt.

  • Ermahne ich die Menschen?

    Ich kann die Klappe nicht halten und ermahne. Komme mir vor wie die Spaßbremse und bei den SuS hilft es kaum, ein paar Augenblicke, dann haben sie es vergessen. Im Klassenzimmer, wenn sie über ihren Lernplänen sitzen, geht es eine Weile, aber sonst...Also, das sind meine Erfahrungen aus der Notbetreuung mit nur 6 Kindern.

  • Ich bin auch unsicher. Ich selbst bin kein Risikopatient. Dafür aber meine Frau. Bei dem Formblatt fühlt man sich etwas unter Druck gesetzt, doch arbeiten zu gehen was ich eigentlich auch gerne machen würde.

    Allerdings hat der Arzt meiner Frau doch darauf hingewiesen, dass es besser wäre wenn ich zu Hause bleiben würde!?!

    Keine Ahnung was ich jetzt mache. Nacht drüber schlafen, da es eine sehr schwierige Entscheidung ist...

    Ich verstehe persönlich gut, dass du arbeiten wollen würdest. Nachdem es aber um ein Familienmitglied geht, würde ich an dieser Stelle zuhause bleiben. Das Leben eines anderen Menschen zu schützen wiegt höher, als etwas berufliche Frustration (die ich ehrlich nachempfinden kann). Lass dir da keinen Druck von außen machen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Im Schnitt hatten die Verstorbenen etwa 3 schwere Vorerkrankungen (Quelle schon einige Zeit her).

    Natürlich haben die meisten Menschen im "mittleren Alter" irgend etwas und sind nicht mehr 100% gesund, damit sind sie aber trotzdem noch weit entfernt von dem was hier im Mittel für die Verstorbenen gilt.

  • Naja wenn man z.B. Diabetes hat, und das soll ja bei 1/3 der Fall sein, hat man automatisch auch andere Erkrankungen...


    Hast du da mal einen Link mit den 3 Vorerkrankungen?

  • Darf ich dir Deutschlands Statistiken nennen: "20% sind adipös. Raucher 23%, 8% Diabetiker und auch 20 % mit Herzkreislauferkrankungen. Und Lungenerkrankungen sind auch sehr häufig.

    Und vor allem waren 86 % aller Verstorbenen in Deutschland über 70. In der Schweiz liegt der Altersmedian wie bereits erwähnt bei 84 Jahren, 97 % der Verstorbenen litten an mindestens einer Vorerkrankung (am häufigsten Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen). Hier sind bislang sagenhafte 6 (!) Personen unter 50 gestorben. 6 von mittlerweile knapp 1500. Es betrifft einfach wirklich kaum jüngere Personen, auch nicht wenn diese Asthma haben für das sie nichts können. Ich hab jetzt keine Lust über Diabetes, Bluthochdruck und BMI zu diskutieren, da kann ich nur verlieren.

  • Ich verstehe persönlich gut, dass du arbeiten wollen würdest. Nachdem es aber um ein Familienmitglied geht, würde ich an dieser Stelle zuhause bleiben. Das Leben eines anderen Menschen zu schützen wiegt höher, als etwas berufliche Frustration (die ich ehrlich nachempfinden kann). Lass dir da keinen Druck von außen machen.

    In den meisten Bundesländern hat man doch die Möglichkeit gar nicht zuhause zu bleiben, bei uns werden nur Leute die selber der Risikogruppe angehören freigestellt bei der Öffnung der Schulen, bei der Notbetreuung war das noch anders.

  • In den meisten Bundesländern hat man doch die Möglichkeit gar nicht zuhause zu bleiben, bei uns werden nur Leute die selber der Risikogruppe angehören freigestellt bei der Öffnung der Schulen, bei der Notbetreuung war das noch anders.

    In BW gibt es wie bereits geschrieben diese Option auch für Lehrkräfte mit einschlägig vorerkrankten/gefährdeten Mitgliedern des eigenen Haushaltes.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In BW gibt es wie bereits geschrieben diese Option auch für Lehrkräfte mit einschlägig vorerkrankten/gefährdeten Mitgliedern des eigenen Haushaltes.

    Mir war das bis gestern völlig neu und ich habe es durch Zufall in der Anlage eine Mail gesehen. In der Notbetreuung war ich eingesetzt, da wusste ich davon auch nichts.

    Das lief alles etwas seltsam ab...

  • In den meisten Bundesländern hat man doch die Möglichkeit gar nicht zuhause zu bleiben, bei uns werden nur Leute die selber der Risikogruppe angehören freigestellt bei der Öffnung der Schulen, bei der Notbetreuung war das noch anders.

    In HH finde ich die Regelung schon sinnvoll.

  • Mir war das bis gestern völlig neu und ich habe es durch Zufall in der Anlage eine Mail gesehen. In der Notbetreuung war ich eingesetzt, da wusste ich davon auch nichts.

    Das lief alles etwas seltsam ab...

    Das ist schade, dass deine SL offenbar euch Lehrkräfte nicht umfassend informiert hat, wobei es mich auch nicht wirklich überrascht, nach allem, was man hier teilweise liest. Ich lese wenigstens alle zwei Tage auf der Seite des KM nach, ob es aktuelle Informationen gibt oder die FAQs ergänzt oder aktualisiert wurden. Das kann ich nur empfehlen um auf dem Laufenden zu bleiben bei diesen Fragen und den Vorgaben des eigenen Bundeslandes.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das ist schade, dass deine SL offenbar euch Lehrkräfte nicht umfassend informiert hat, wobei es mich auch nicht wirklich überrascht, nach allem, was man hier teilweise liest. Ich lese wenigstens alle zwei Tage auf der Seite des KM nach, ob es aktuelle Informationen gibt oder die FAQs ergänzt oder aktualisiert wurden. Das kann ich nur empfehlen um auf dem Laufenden zu bleiben bei diesen Fragen und den Vorgaben des eigenen Bundeslandes.

    Bei uns ging es eigentlich nur um die Lehrer, die zur Risikogruppe gehören. Angehörige war mir neu. Mittlerweile wundert mich dann auch die Zahl von Frau Eisenmann, dass nur ein Viertel der Lehrkräfte wegfallen!?!

Werbung