Miriam Wegert , das war Ironie. Was sagst du eigentlich zu den Rückfragen, die an dich gestellt wurden? Die Logik deines vorletzten Beitrags hat sich mir auch noch nicht erschlossen...
Ok, dazu muss ich aber etwas ausholen.
Ich bin Lehrerin in einer anderen Gesellschaft geworden. Meine Vorstellung war tatsächlich (bitte nicht lachen), dass ich den mir anvertrauten Kindern etwas beibringen möchte, ihnen helfen möchte, später ein glückliches und erfülltes Leben zu haben.
Nach 1990 habe ich schnell gemerkt, dass in der Bundesrepublik der Lehrer in etwa den Unberührbaren im indischen Kastensystem gleich ist. Wir werden gebraucht, deshalb toleriert, aber ansonsten weitgehend verachtet.
Die Kultusministerien sind nicht für die Lehrer da, sondern um diese zu disziplinieren und ihnen das Leben möglichst schwer zu machen. Selbst die Lehrerverbände verarschen uns regelmäßig.
Deshalb fühle ich mich nicht dem Staat (was das auch sein mag) verpflichtet, sondern ausschließlich meinen Schülern. Ich bin nicht verbeamtet.
Und deshalb will ich wieder in der Schule zurück. Ich habe z.B. Abiturienten und für die bin ich da.
Die dabei auftretenden Probleme und Gefahren, auch für meine Gesundheit, sind mir bewusst. Und ich weiß auch, dass keiner der eigentlich Verantwortlichen helfen wird. Das ist mir egal. Ihr könnt das als Fatalismus bezeichnen, wahrscheinlich ist es das auch.
Es ist wohl ziemlich arrogant, ein bekanntes Zitat zu verändern und zu "missbrauchen". Ich mache es trotzdem:
"So sehe ich das, ich kann nicht anders."