Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich habe jetzt die beiden Artikel zum Joggen und zur Luftübertragung gelesen. Irgendwie will es bei mir noch nicht so recht ankommen.


    Ich habe verstanden, dass der Überbegriff Tröpfcheninfektion ist und es größere und kleinere Partikel gibt. Und alle Artikel zur Übertragung über die Luft schreiben immer wieder von den Wolken von Mikropartikeln, die Bioaerosole. Soweit verstanden.

    Ist dabei die Infektiösität berücksichtigt? Also ist auch sicher, dass die Aerosole infizieren können? Ist es weniger wahrscheinlich durch die Wolken von Aerosolen als durch direkten näheren Kontakt angesteckt zu werden oder sind beide Ansteckungswege praktisch gleich?

    Ich glaube, da ist viel Kaffeesatzleserei drin.

    Es gibt im Augenblick tausende mehr oder weniger qualifizierte wissenschaftliche Untersuchungen zur Übertragbarkeit von Corona und oft werden da Teilaspekte auf dem Kontext gerissen:

    - Coronaviren können Stunden oder Tage auf Oberflächen überleben (ja, aber der Nachweis ist nur unter Laborbedingungen möglich, es ist noch nicht gelungen dabei infektiöses Material zu gewinnen und eine tatsächliche Infektion über Oberflächen nach länger zurückliegendem Kontakt gilt nach wie vor als äußerst unwahrscheinlich)

    - Coronavieren werden schon beim Atmen verbreitet / verbleiben als Aerosol lange in einem Raum (ja, aber wissenschaftlich nachweisbares Vorhandensein des Virus bedeutet noch kein Infektionsrisiko, die Virenlast ist auch entscheidend - möglicherweise ist eine Aussetzung durch sehr geringe Virenmengen sogar von Vorteil, weil der Körper Antikörper bildet ohne aktiv zu erkranken)

    - Symptomfreie Übertragung ist ein großes Problem und sorgt für massenhafte Verbreitung (sie ist wissenschaftlich erwiesen möglich, das heißt aber noch lange nicht, dass jeder, der symptomfrei erkrankt ist, auch eine ausreichende Virenlast emittiert)

    - zudem beziehe sich viele der bekannten Untersuchungen nur auf den Infektions- oder Erkrankungsverlauf bei Erwachsenen, da Kinder nur selten aktiv erkranken gibt es da auch nur wenig Daten


    Die derzeitige wissenschaftliche Mainstream-Meinung ist, das der Hauptinfektionsweg eine Tröpfcheninfektion ist und zwar beim Sprechen (Singen, Schreiben,..) zwischen zwei Personen mit geringem Abstand. Das muss nicht abschließend richtig sein und dadurch, dass man diesen Weg eliminiert, wird man vermutlich auch nicht jede einzelne Infektion verhindern. Aber es ist der Aspekt, auf den man sich im Augenblick sinnvollerweise konzentrieren sollte, weil er einer gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnis noch am nächsten kommt.

  • Amis, deren Bildungssystem ist eh fürn A...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Naja, aber New York hat global schon die größere Arschkarte, selbst als Italien und Spanien und deren Gesundheitssystem ist zwar ungerecht und schweineteuer, aber eigentlich nicht schlecht (und in Bezug auf Corona ja inzwischen auch kostenfrei).

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Gute Nachrichten?

    web.de Blog https://web.de/magazine/news/c…impfstoff-herbst-34468484

    Britische Forscherin: Impfstoff könnte im September einsatzbereit sein

    Wie Sarah Gilbert, Professorin für Impfstoffentwicklung an der Universität von Oxford, erklärte, sei sie sich zu "80 Prozent sicher", dass besagter Impfstoff funktioniere und innerhalb der nächsten Monate erscheinen könne. "Das ist nicht nur eine Ahnung, und mit jeder Woche, die verstreicht, erhalten wir mehr Daten zur Auswertung."

  • Amis, deren Bildungssystem ist eh fürn A...

    Allerdings haben die Amis immer lange Sommerferien (und den Rest des Jahres kaum Ferien). Sie beginnen sonst auch Anfang Juni, enden Anfang September. Mitte Mai wieder öffnen (wie z. B. Österreich) bringt dann auch nichts mehr (schulisch gesehen).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Gute Nachrichten?

    Jeder Tag den man früher mit der Produktion von Impfdosen beginnen kann ist sicherlich nicht schlecht. Wird ab Produktionsbeginn dennoch gut 18 Monate dauern bis die Hälfte der Weltbevölkerung durchgeimpft ist.

  • New York hat einfach den Nachteil viele Menschen auf engen Raum. Ein Paradies für Viren. Dazu noch U-Bahn etc. Flughäfen mit viel Verkehr und dann haben es die Amis lange ignoriert.

  • Jeder Tag den man früher mit der Produktion von Impfdosen beginnen kann ist sicherlich nicht schlecht. Wird ab Produktionsbeginn dennoch gut 18 Monate dauern bis die Hälfte der Weltbevölkerung durchgeimpft ist.

    Wahrscheinlich wird die Hälfte der Welt gar nicht geimpft. Ich denke, dass es in Europa, Amerika relativ schnell geht, wenn es zugelassen ist. Vielleicht 6 Monate. Aber für Afrika, Südamerika, die unteren Bevölkerungsschichten in Indien oder China sehe ich eher schwarz.

  • Genau darum geht es ja die ganze Zeit. Und bis die Lehrer Symptome entwickelt, hat der Schüler schon etliche andere angesteckt, die wieder andere anstecken. Durch Freunde und Geschwister geht es an die nächste Schule, Kindergarten. Irgendwann hätte man einen Hotspot und keiner wüsste woher, da ja die meisten Schüler keine Symptome zeigen.

    Genau das ist ja gerade die Frage. Einige sehen diese Gefahr, anderer sehen keine übergroßen Gefahren in Schulen. Entsprechend muss man halt auch anders reagieren.


    Ich habe verstanden, dass der Überbegriff Tröpfcheninfektion ist und es größere und kleinere Partikel gibt. Und alle Artikel zur Übertragung über die Luft schreiben immer wieder von den Wolken von Mikropartikeln, die Bioaerosole. Soweit verstanden.


    Ist dabei die Infektiösität berücksichtigt? Also ist auch sicher, dass die Aerosole infizieren können? Ist es weniger wahrscheinlich durch die Wolken von Aerosolen als durch direkten näheren Kontakt angesteckt zu werden oder sind beide Ansteckungswege praktisch gleich?

    Das beste Beispiel war die letze Skifahrt (2019).

    3 Busse a 40 SuS und LuL.


    In dem Bus, in dem unter anderem ich saß haben 4 SuS gehustet und geschnieft. Ein SuS davon saß direkt hinter mir.

    3 Tage später waren von 120 SuS und LuL 35 erkältet und konnten kein Skifahren. Von "unserem Bus" waren 20 betroffen.

    Nach der Skifahrt, war die halbe Stufe erkältet und einige hatten die Grippe.


    Was ich damit sagen will, je länger man ohne Lüften in einem Raum verbringt, der kontaminiert wird und in dem die Virenlast zunimmt, desto wahrscheinlicher ist es, dass man sich auch ansteckt. Natürlich ist es bei Klassenfahrten auch so, dass man sich 5er Betten teilt, in die Chipstüte greift und und und...aber das machen Kinder halt.


    In der Schule werden dann weiter Türklinken, Tische etc angefasst und und und...

    Das sollte natürlich jetzt alles vermieden und kontrolliert gemacht werden.


    Wichtig fände ich: Antikörpertests für LuL, so kann man A sehen ob man immun ist bzw. schon erkrankt war. Theoretisch müssten morgens vorm Betreten der Schule alle KuK und SuS auch Fieber gemessen bekommen....

  • Du hast nichts verpasst. Hier wird bloß von einigen aufgeheizt.

  • Naja, aber New York hat global schon die größere Arschkarte, selbst als Italien und Spanien und deren Gesundheitssystem ist zwar ungerecht und schweineteuer, aber eigentlich nicht schlecht (und in Bezug auf Corona ja inzwischen auch kostenfrei).

    Ja, New York ist schlimm, da hat ein ganzer Staat mit 20 Mio Einwohnern eine Inzidenz, die noch deutlich höher liegt als im Kreis Heinsberg.

    Der Blick nach Amerika verdeutlicht aber auch gleichzeitig das Problem der sehr unterschiedlichen Situationen innerhalb einer Gesellschaft. New York ist eine Großstadt, kleine Wohnungen, U-Bahn, enge Restaurants, viel internationaler Reiseverkehr etc., die schnelle Ausbreitung da ist überhaupt nicht überraschend.

    Gleichzeitig gibt es weite Teile des Landes, die kaum betroffen sind, weil sich die Menschen da sowieso nur selten näher als 3 Meter kommen. Wer schon mal ländliche Regionen der USA bereist hat, weiß, dass dort das, was wir jetzt hier als "social distancing" lernen müssen, eigentlich der Normalzustand ist. Selbst Supermärkte sind da um Dimensionen größer als bei uns und im Restaurant sitzt man normalerweise in seiner eigenen "Booth".

    Im Augenblick ziehen Spiegel und co. mal wieder gerne über Trump und seine Wähler her, die das Virus nicht ernst genug nehmen. Die Lebenswirklichkeit der meisten Trump-Wähler ist auch eine ganz andere, wer da in den landwirtschaftlich geprägten Staaten lebt ohne Corona-Fall in 100 Meilen Umkreis fragt sich durchaus zurecht, warum er nicht in seine Kirche gehen darf. (Nicht das ich das wollen würde.)

    Und bei uns gilt das ganze in abgeschwächter Form ähnlich. Irgendwann wird man von Pauschalregelungen wegkommen und differenziert nach der Lage vor Ort entscheiden müssen.

  • Ich glaube, da ist viel Kaffeesatzleserei drin.

    Ja. Es scheint nur gesichert, dass die Virenlast entscheidend ist für eine Infektion.

    Dennoch sollte man die finnischen Ergebnisse nicht vernachlässigen.

    Das die Virenlast in einem geschlossenen Raum mit vielen sprechenden Personen hoch ist, erscheint mir sehr plausibel.

    Eine Übertragung über Materialien und Flächen erscheint mir dagegen weniger wahrscheinlich, sonst hätten wir explodierende Zahlen. Oder desinfiziert hier jemand seine Pakete oder die Waren aus dem Supermarkt?

    Was mir mehr zu denken gibt, sind die aktuellen Re-infektionen und die Untersuchungen, dass Corona auch das Nervensystem betreffen kann.

  • Vielen Dank!!!!

  • Wir werden uns hier nicht einig werden, daher ist für mich an diesem Punkt EOD. Nicht weil ich dir Recht gebe, sondern weil es zu nichts führt.
    Es geht auch nicht darum Angst zu schüren, sondern darum, der Herausforderung mit Respekt und Vorsicht zu begegnen. Und keine neuen Infektionsherde zu öffnen, bevor es Entwarnung gibt. Ausgangspunkt war, ob die Schulen wieder geöffnet werden können, ohne dass es zu einem massiven Anstieg der Infektionszahlen kommt.
    BTW: Österreich hat die rigidesten Maßnahmen und lockert diese nun unter das Level, das in der BRD gilt. Die Schulen bleiben bis Ende April geschlossen, dann wird evaluiert, ob eine schrittweise Öffnung möglich ist. Österreich liegt in der Verdoppelungsrate derzeit über 30 Tage. Davon sind wir noch weit entfernt.

    Ich bitte dich auch Begriffe wie "Milchmädchen", "Grundschulwissen" und ähnlichen Quark zu unterlassen. Sonst muss ich dich wirklich auf meine Blacklist setzen. Nach all den Jahren konstruktiver Auseinandersetzungen wäre das zwar schade, aber für mein Zeitmanagement unerlässlich.

    BTW und nebenbei - ich habe auch Mathematik studiert.

    Die Schulen bleiben bis Mitte Mai zu.

  • Wahrscheinlich wird die Hälfte der Welt gar nicht geimpft. Ich denke, dass es in Europa, Amerika relativ schnell geht, wenn es zugelassen ist. Vielleicht 6 Monate. Aber für Afrika, Südamerika, die unteren Bevölkerungsschichten in Indien oder China sehe ich eher schwarz.

    Dass sich die Impfung in den Industrienationen schneller verbreiten wird, halte ich durchaus auch für wahrscheinlich. Dennoch werden Länder wie China auch ihren Anteil am verfügabren Material abgreifen und vermutlich auch großflächig durchimpfen.

    Egal wie man es dreht: Man geht wohl derzeit von 200 Mio. Impfdosen/Monat aus, die durch die vorhandenen Einrichtungen produziert werden können ohne andere wichtige Präperate zu vernachlässigen.

  • Schnelle Impfung. Das bezweifle ich.


    Wir wissen,

    dass es sich um ein aggressives Virus handelt;

    1. dass die mittlere Inkubationszeit 5 Tage dauert; die maximale Inkubationszeit ist noch nicht klar;
    2. dass asymptomatische COVID-19 Träger andere Personen anstecken können und dass dieses Virus „extrem ansteckend“ und „extrem resistent“ (A. Lanzavecchia) ist;
    3. wir kennen die Risiko-Populationen;
    4. dass es in den letzten 17 Jahren nicht gelungen ist, weder eine Impfung, noch einen monoklonalen Antikörper gegen Corona-Viren zu entwickeln;
    5. dass es überhaupt noch nie gelungen ist, eine Impfung gegen welches Corona-Virus auch immer zu entwickeln;
    6. dass auch die so genannte „Grippe-Impfung“ entgegen der gängigen Werbung nur einen minimalen Effekt ausweist.

    Was wir nicht wissen:

    1. ob nach durchgemachter Infektion eine Immunität vorliegt, oder nicht. Gewisse Daten weisen darauf hin, dass der Mensch ab dem 15. Tag Immunglobuline der G-Klasse entwickeln kann, welche eine erneute Infektion mit demselben Virus verhindern sollten. Aber es ist noch nicht definitiv bewiesen;
    2. wie lange eine allfällige Immunität schützen könnte;
    3. ob dieses COVID-19-Virus stabil bleibt, oder ob sich im Herbst analog der üblichen Grippe-Welle erneut ein leicht verändertes COVID-19 über ganze Welt verbreitet, gegen welches keinerlei Immunität vorliegt;
    4. ob uns die höheren Temperaturen des Sommers helfen, weil die Hülle des COVID-19 bei höheren Temperaturen instabil ist. Hier muss erwähnt werden, dass das MERS-Virus sich im Nahen Osten in den Monaten Mai bis Juli verbreitet hatte, als die Temperaturen höher waren, als sie bei uns je sind;
    5. wie lange es dauert, bis eine Population so durchseucht ist, dass der R-Wert <1 ist:
      Wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt 1 Million Zürcher testet, sollen aktuell angeblich 12% bis 18% COVID-19 positiv sein. Um der Pandemie ihren Pandemie-Charakter zu nehmen, müsse der R-Wert <1 sein, d.h. circa 66% der Bevölkerung müssen mit dem Virus Kontakt gehabt und Immunität entwickelt haben. Niemand weiss, wie lange, wie viele Monate es dauern wird, bis die Durchseuchung, die aktuell 12% bis 18% betragen soll, 66% erreicht hat! Aber man kann davon ausgehen, dass die Weiterverbreitung des Virus von 12% bis 18% auf 66% der Bevölkerung weiterhin schwerkranke Patienten generieren wird.
    6. wir wissen also nicht, wie lange wir mit diesem Virus zu tun haben werden. Zwei Berichte, welche der Öffentlichkeit nicht zugänglich sein sollten (U.S.- Government COVID Response Plan sowie ein Bericht des Imperial College London) kommen unabhängig voneinander auf eine „Lock-down“-Phase von bis zu 18 Monaten;
    7. und wir wissen nicht, ob uns dieses Virus epidemisch/pandemisch oder vielleicht sogar endemisch beschäftigen wird;
    8. wir haben nach wie vor keine anerkannte und breit anwendbare, definierte Therapie; eine solche haben wir auch bei der Influenza nie präsentieren können.
      Vielleicht sollten Behörden und Medien einmal die Fakten auf den Tisch legen, statt alle zwei Tage Meldungen von einer scheinbar erfolgreichen Impfung, die nicht mehr weit weg ist, zu präsentieren

    https://www.mittellaendische.c…cheidungen-das-interview/

  • Dass sich die Impfung in den Industrienationen schneller verbreiten wird, halte ich durchaus auch für wahrscheinlich. Dennoch werden Länder wie China auch ihren Anteil am verfügabren Material abgreifen und vermutlich auch großflächig durchimpfen.

    Egal wie man es dreht: Man geht wohl derzeit von 200 Mio. Impfdosen/Monat aus, die durch die vorhandenen Einrichtungen produziert werden können ohne andere wichtige Präperate zu vernachlässigen.

    Bei Grippe ist die Impfquote in Deutschland etwa 1/3. Bei Corona wird es am Anfang einen run geben, aber wenn das Thema dann aus den Medien verschwindet glaube ich nicht, dass sich die Impfquote langfristig über der Grippe halten wird.

    Vermutlich gibt es in 3 Jahren eine Kombiimpfung, da die Risikogruppen eigentlich die gleichen sind.

    (Falls die Quote doch höher bleibt, hätte es zumindest mal den Vorteil, dass dann automatisch auch die Grippe-Impfquote steigen würde, da wären nämlich viele Tote schon jetzt vermeidbar.)

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