Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Die Tatsache, dass ich eine permanent wieder vorgetragene Behauptung nicht einfach irgendwann akzeptiere ist für dich Nachtreten?

    Es ist doch von allen Seiten inzwischen daraufhin gewiesen worden, dass Schulen für die Infektion kritisch sind. Die Frage ist noch, ob Schulen ein Problem sind sondern was wir dagegen machen können. Statt dessen weist du permanent darauf hin, dass die empirische Belege fehlen. Dabei ignorierst du aber, dass es auch für etliche andere Maßnahmen keine Belege gibt.

  • Eine Welt, in der Leben nach wirtschaftlichem Wert bemessen wird, lehne ich ab. Bei Herdenimmunität ist genau das der Fall.

    Das macht ja auch niemand, aber wir leben eben auch in einer Welt, wo Wirtschaft keine kleine Rolle spielt. Das sind nicht nur Nagelstudios. Ist das Leben auf Dauer so lahmgelegt wie jetzt, wird es langfristige wirtschaftliche Schäden geben, die Auswirkungen auf unser aller Leben haben. Es gibt einen Punkt ohne Widerkehr, wo auch die Regierung nichts mehr gegen die Auflösungserscheinungen unternehmen kann.


    Ich kann nachvollziehen, dass für dich jeder Corona-Tote eines zu viel ist, hätte man es durch sehr lange disziplinierte Maßnahmen verhindern könnte. Ich wiederhole aber noch mal meine Frage aus meinem vorherigen Beitrag:

    Wie lange kann man so eine große Mehrheit [an Menschen, denen Corona nichts kann] auf sehr lange Dauer in Form eines Shutdowns in Geiselhaft für die 0,37% Todesfälle nehmen?

  • Man könnte zynisch zurückfragen: Muss jede kleinste Bude überleben? Brauchen wir die drölfste Nageldesignerin? Das Startup, das bisher nur von Krediten gelebt hat? Oder kann das weg?

    Ich bin aber nicht zynisch und wünsche allen Läden ein Überleben.

    Wenn du nicht zynisch bist, warum formulierst du dann überhaupt diese zynischen Fragen? Und christlich ist es auch nicht, auf eine solche perfide Art das, was man sagen will, obwohl es nicht sagbar ist, dann doch noch unterzubringen.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Es ist doch von allen Seiten inzwischen daraufhin gewiesen worden, dass Schulen für die Infektion kritisch sind. Die Frage ist noch, ob Schulen ein Problem sind sondern was wir dagegen machen können. Statt dessen weist du permanent darauf hin, dass die empirische Belege fehlen. Dabei ignorierst du aber, dass es auch für etliche andere Maßnahmen keine Belege gibt.

    Langsam habe ich das Gefühl, ich rede hier gegen Wände.

    Ich persönlich würde mir durchaus zutrauen für jede Jahrgangsstufe an meiner Schulform Regelungen zu finden, in denen eine Beschulung des Jahrgangs unter vertretbarer Berücksichtigung des Infektionsschutzes möglich ist. Im Kern würde es - neben diversen allgemeinen hygienischen Maßnahmen - immer darauf hinauslaufen, dass man Schülerfrequenzen reduziert, bei den Kleinen eher, indem man immer nur einen Teil der Schüler kommen lässt, die vielleicht auch nur für kürzere Zeit um die Konzentrationsfähigkeit und Disziplin nicht über zu strapazieren, bei den Älteren eher, indem man Gruppen auf mehrere Räume aufteilt.

    Letztlich kann es auch hilfreich sein, sich auf die Dinge zu konzentrieren, bei denen man mit gestalten kann.

    ...

    Verkleinern der Gruppen und Maskenpflicht sind zwei Aspekte, die man auch Schulintern anstoßen kann, wenn sie denn nicht von Außen sowieso vorgegeben werden. Ich würde es auch für sinnvoll halten Pausenregelungen zu ändern (bei schlechtem Wetter lieber im Klassenraum bleiben, nicht in die Pausenhalle) und über das Vermeiden von Vermischung der Schüler nachzudenken (Übergangsweise bis Schuljahresende kein Unterricht in gemischten Gruppen)

    ....

    Den Eltern muss klar kommuniziert werden, dass es jetzt keine garantierte Betreuung für alle von der 1.-6. Stunde geben kann.

  • Hier wurde die Frage gestellt, wie lange man denn noch die Mehrheit für 0,37% Todesfälle in Geiselhaft nehmen soll. Diese Zahl stammt aus der Zwischenbilanz der Heinsbergstudie. Untersucht wurden ca. 500 Leute einer einzelnen Gemeinde, die Studie ist soweit umstritten, die Zahl ist alles nur nicht allgemeingültig. Der Verantwortliche räumte selbst ein, dass die tatsächliche Todesrate schlichtweg unbekannt ist, aber die Medien stürzen sich drauf, reißen Aussagen aus dem Zusammenhang, nur um zu beweisen: ist doch alles gar nicht so schlimm. Schön wäre es, aber für solche Aussagen wie hier anfangs zitiert gibt es keinerlei Basis.

  • Wir wissen viele Dinge nicht.

    Ja, und ein zwei Fragen beschäftigen mich besonders:


    - Warum sind die Baumärkte geöffnet? (wenn man bei uns da vorbeifährt, ist stets der ganze Parkplatz voller Autos)


    - Wenn die Schulen öffnen, öffnen sich gleichzeitig auch andere Stellen … Das öffentliche Leben wurde lahmgelegt, als es noch viel weniger Infizierte gab als jetzt, warum sollte die Lage jetzt weniger kritisch sein? Ich weiß, das mit der Verdoppelung der angesteckten Fälle geht jetzt langsamer, aber es sind ja auch schon viel mehr Leute angesteckt. Auch ohne die Öffnung gibt es in 16 Tagen also weit über 200000 Infizierte.

  • Ich lese hier normalerweise nur still mit, bin aber gerade beim Aufräumen meines PCs auf ein Dokument aus dem Jahr 1915 gestoßen, welches ich hier gerne teilen möchte. Vielleicht könnte man sich in den nächsten Wochen ja mal ein wenig daran orientieren (zumindest als weibliche Lehrkraft). Früher war halt alles besser... ;-).

  • Ja, und ein zwei Fragen beschäftigen mich besonders:


    - Warum sind die Baumärkte geöffnet? (wenn man bei uns da vorbeifährt, ist stets der ganze Parkplatz voller Autos)


    - Wenn die Schulen öffnen, öffnen sich gleichzeitig auch andere Stellen … Das öffentliche Leben wurde lahmgelegt, als es noch viel weniger Infizierte gab als jetzt, warum sollte die Lage jetzt weniger kritisch sein? Ich weiß, das mit der Verdoppelung der angesteckten Fälle geht jetzt langsamer, aber es sind ja auch schon viel mehr Leute angesteckt. Auch ohne die Öffnung gibt es in 16 Tagen also weit über 200000 Infizierte.

    Wenn die Verdopplungszeit (viel) länger dauert als die Krankheit, werden auch viele inzwischen gesund (vereinfacht ausgedrück), d.h. sind evtl. wenige gleichzeitig krank . Wenn also aktuell pro Tag ca. 5000 neu positiv getestet werden, haben wir irgendwann auch doppelten Wert.


    Wichtiger ist bei fortlaufender Dauer der R0-Wert (wie viele andere steckt jemand durchschnittlich an). Kretschmann sagte diese Woche, in BW seien es aktuell 1,3 (der Wert lag mal bei ca. 3), er muss dauerhaft unter 1.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Der Berliner Abiplan wirft große Fragen auf: https://m.tagesspiegel.de/berl…-fragen-auf/25720838.html

    Im Artikel wird beschrieben, dass erste Schulen Desinfektionsmittel selbst herstellen:autsch:

    Realität an der „Front“ ist halt eben etwas, dass viele in den Ministerien gar nicht kennen.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • (...)

    Im Artikel wird beschrieben, dass erste Schulen Desinfektionsmittel selbst herstellen:autsch:

    Also ich habe mich ja durchaus gefragt, warum unsere ganzen Chemiker an den Schulen angesichts der dortigen Ethanol-Vorräte diese nicht schon viel eher im Rahmen ihres Unterrichts zu Desinfektionsmittel verarbeitet haben. :P Da hätte ich mir irgendwie mehr Einsatz von manchen entbegeisterten NaWis dieses Forums erwartet, wo es doch am Ende dem Selbstschutz sogar zugute kommt. ;) (Muss ich direkt mal meinem Vater vorschlagen als Beschäftigungstherapie, wenn es im je fad werden sollte in seinem Büro. Als Dr.rer.nat. dürfte das sogar mit der Umsetzung klappen und er hat mal wieder was zu lächeln. ^^ )

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • - Warum sind die Baumärkte geöffnet? (wenn man bei uns da vorbeifährt, ist stets der ganze Parkplatz voller Autos)

    Weil jetzt Gartenzeit ist und das Werkeln im eigenen Garten (oder auch das Bauarbeiten im/am Haus), das Einzige ist, das viele Menschen noch bei Verstand bleiben lässt. Und, weil Handwerker Material brauchen.


    Ich war am Dienstag im Baumarkt. Der Parkplatz war zwar voll, die Anzahl Kunden im Laden war aber beschränkt (wie in jedem Laden hier). Beim Warten draußen und auch im Laden hat das mit dem Abstand gut funktioniert. Ich weiß, ist nicht repräsentativ und zu sagen habe ich in der Hinsicht auch nichts, aber ich sehe nicht, warum Baumärkte geschlossen werden sollten.

  • Also ich habe mich ja durchaus gefragt, warum unsere ganzen Chemiker an den Schulen angesichts der dortigen Ethanol-Vorräte diese nicht schon viel eher im Rahmen ihres Unterrichts zu Desinfektionsmittel verarbeitet haben. :P Da hätte ich mir irgendwie mehr Einsatz von manchen entbegeisterten NaWis dieses Forums erwartet, wo es doch am Ende dem Selbstschutz sogar zugute kommt. ;) (Muss ich direkt mal meinem Vater vorschlagen als Beschäftigungstherapie, wenn es im je fad werden sollte in seinem Büro. Als Dr.rer.nat. dürfte das sogar mit der Umsetzung klappen und er hat mal wieder was zu lächeln. ^^ )

    Das ist doch schon längst geschehen. Das WHO-Rezept ist wirklich nicht schwer.


    Nein, im Ernst. Wir wurden von einer örtlichen Apotheke nach unseren Vorräten gefragt, leider sind sie nicht so groß. Ich habe mich aber schon gefragt, was aktuell noch in der Schule ist, letztendlich entscheidet die Stadt.

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  • Masken und Desinfektionsmittel haben wir keine, aber selbstverständlich haben wir alles angegeben, was wir an Ethanol und Isopropanol haben (entscheiden tut aber die Stadt, wohin unsere Vorräte gehen). Nur leider war das nicht viel. Wer konnte schon ahnen, dass das so knapp wird?

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