Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Wie lange die Immunität besteht, kann man wahrscheinlich erst in ein paar Monaten sicher beurteilen, indem man diejenigen, die infiziert waren, regelmäßig auf Antikörper testet, bis keine mehr vorhanden sind.

    Nachdem seit dem Ausbruch erst knapp 4 Monate vergangen sind, wird man dazu noch keine sicheren Aussagen treffen können.

  • Ein bisschen befremdlich finde ich allerdings die hier auch schon geäußerte Erwartungshaltung, dass man freigestellt werden müsse, weil man Eltern in der Risikogruppe habe.

    Wo liest Du das?

    Es ging um Lehrkräfte, die mit ihren Eltern/Großeltern oder Risikopatienten in einem Haushalt wohnen.Oder habe ich was überlesen?

    Im Übrigen stört es mich enorm, dass immer suggeriert wird, wir hätten gerade lustig vollbezahlten Urlaub und wollten uns weiterhin auf Staatskosten ausruhen.


    Ich habe mitnichten seit der Schließung der Schulen Urlaub. Das mag bei einigen anders sein, was ich aber bezweifle.



    P:S: Bezüglich vollbezahlten Urlaub, war jetzt nicht auf Deine Aussage bezogen, die ich zitiert habe!

  • Ich sehe die ganze Sache zwischenzeitlich ziemlich gelassen, ehrlich gesagt. Nachgewiesenermaßen ist Abstand, das einzige, was hilft. Die Abstandsregeln sind nicht einzuhalten, denn dann dürften sich nur 9 Schüler im Klassenzimmer aufhalten. Der SchülerÖPNV ist unter Achtung der Abstansregelungen auf absehbare Zeit nicht zu organisieren. Da diese Punkte nicht aufzulösen ist, werden wir noch ziemlich lange mit der derzeitigen Situation leben.

  • krabat,


    es gibt Arbeitsschutzgesetze, die gelten auch für Lehrer. Mehr gibt es zu dazu nicht zu sagen.

     

    Dann nenne mir doch mal bitte den entsprechende Paragraphen, auf den Du Dich berufst. Mir ist keiner bekannt. "Mehr gibt es dazu nicht zu sagen" klingt doch sehr hilflos ehrlich gesagt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Im Übrigen stört es mich enorm, dass immer suggeriert wird, wir hätten gerade lustig vollbezahlten Urlaub und wollten uns weiterhin auf Staatskosten ausruhen.

    Wer suggeriert das denn immer? Wie schon geschrieben "Virtuelle Filterblase".


    <Mod-Modus>

    Ich empfehle hier als Mod noch mal, was ich schon öfters empfohlen habe: es hilft manchmal, wenn man einfach mal eine Runde um den Block spaziert.


    kl. gr. frosch, Moderator


    Nachtrag: und ich verweise noch einmal auf den Passus mit den "Unwahrheiten" in den Nutzungsbedingungen und gehe davon aus, dass du mit deinen Unterstellungen, was hier "immer" im Thread geschrieben wird, jetzt aufhörst. Danke.

  • krabat,

    Dienstpflicht beinhaltet keine vermeidbare Beeinträchtigung der Gesundheit. Eine Firma würde einen Angestellten auch nicht ohne Schutzkleidung in eine Gefahrenzone schicken. Und das nicht, weil sie ihre Mitarbeiter so lieben, sondern weil sie Angst vor Klagen haben.


    Um mich musst du dir keine Sorgen machen. Ich gehe hin, ich werde mich selbst schützen, denn alles, was mich dann noch interessiert, sind meine Schüler, die nichts für diesen Wahnsinn können.

    Ich habe trotzdem Mitgefühl und Verständnis für Kollegen, die sich und ihre Familien gefährden. Da schrieb ich, dass mir meine Familie wichtiger wäre.


    Dein plumpes 'dann kündige halt' ist weder konstruktiv, noch zielführend. Haben dann alle mit krankem Kind zuhause oder kranken Eltern nur die Wahl zwischen Ansteckung ihrer Familie oder Kündigung?

    Was ist das für eine Haltung. Friss oder stirb.

    Es gibt eine Fürsorgepflicht und die sehe ich nicht erfüllt, wenn Schulen zu früh öffnen.

  • Dann nenne mir doch mal bitte den entsprechende Paragraphen, auf den Du Dich berufst. Mir ist keiner bekannt. "Mehr gibt es dazu nicht zu sagen" klingt doch sehr hilflos ehrlich gesagt.

    Zum Beispiel für Niedersachsen:


    § 87 Fürsorge- und Treuepflicht des Dienstherrn

    (1) Der Dienstherr sorgt, auch nach Beendigung des Beamtenverhältnisses, im Rahmen des Dienst- und Treueverhältnisses für das Wohl des Beamten und seiner Familie. Er schützt ihn bei seiner amtlichen Tätigkeit und in seiner Stellung als Beamter.

    (2) Der Dienstherr hat die für die Ausübung des Amtes angemessenen Arbeitsbedingungen zu schaffen. Er hat durch geeignete Maßnahmen für die Fortbildung des Beamten im Interesse des Dienstes zu sorgen.


    Die Frage ist nicht, ob der Dienstherr uns schützen muss, sondern wie. Einige Dienstherrn werden wahrscheinlich die Auffassung haben, dass es reicht zu sagen: Achten Sie auf den Infektionsschutz. Andere werden konkrete Maßnahmen beschließen.

  • Richtig, die erfüllen wie sonst auch ihre Schulpflicht. Wer aus Krankheitsgründen nicht am Unterricht teilnehmen kann, schreibt eine Entschuldigung und wenn es eine längere Auszeit braucht, wird ein ärztliches Attest vorgelegt.

    Dann muss aber geregelt werden, wie diese Schüler beschult werden.

    Bisher ist die Schule für Kranke ja zuständig für die Beschulung langzeiterkrankter Kinder. Deren Zahl ist aber sehr übersichtlich. Wenn es jetzt auf einen Schlag 10 oder mehr Prozent der Schüler wären, bräuchte es andere Lösungsansätze.

    Und das Problem der Haushaltsmitglieder, die weiterhin zur Schule und Arbeit gehen bleibt zudem.

    Daher ist es eben nicht vergleichbar mit der üblichen Situation, in der einzelne Schüler länger erkrankt und am Schulbesuch gehindert sind.

  • Wir müssen auch gar nicht auf einen Impfstoff oder eine Herdenimmunität warten. Es gibt bereits erste Ansätze für Medikamente. Man wird mit Sicherheit deutlich früher schon feststellen, ob es erfolgsversprechende Behandlungsansätze gibt. Vielleicht können wir die Legalität schon halbieren, weil entsprechende Medikamente zur Verfügung stehen. Man vergisst immer, dass ein großes Problem darin besteht, dass wir den Virus und die Krankheit noch nicht genau verstehen. Jede Woche, die wir gewinnen bringt uns weiter.

  • Aber du hast ja jetzt viel mehr Lehrer als sonst, die zur Verfügung stehen, weil sie eben auch nicht in die Schule können.

    Und wenn diese Lehrer dann Homeschooling machen, wer ersetzt sie in der Schule? Nur weil 10-20% der Schüler fehlen, brauchst du ja nicht weniger Lehrer.

    Dazu fallen solchen Sachen weg, wie bei Ausfall von Lehrkräften mal eben zwei Klassen zusammenzulegen.

    Aus meiner Sicht kommen drei Szenarien in Frage:


    a) Ausweitung der Notbetreung für alle Berufe mit weiterhin der Bedingung, dass keine andere Betreuung möglich ist. (Halte ich für den Primarbereich am wahrscheinlichsten) Parallel Homeschooling.

    b) Öffnung nur für einzelne Jahrgänge (Gruppen) und diese über mehrere Klassenräume und Lehrer verteilen. (Halte ich für die Abschlussklassen am sinnvollsten)

    c) Öffnung ohne regulären Unterricht, möglichst wenig Aufenthalt in Klassenräumen, möglichst nur im Freien spielen, kein Fachlehrerunterricht etc. (Ist bei uns schwierig umzusetzen. Es fehlt schon der Platz)

  • Auch für Schüler, die einer Risikogruppe angehören, wird es eine Lösung geben ... ggf. eben Attest vom Arzt ... oder Rücksprache mit der BezReg.

    Dieser Schüler wird parallel zu Hause beschult.

  • Ich gebe Dir recht, Tom123. Auf diese Maßnahmen wird es wohl hinauslaufen.


    Außerdem denke ich, dass die Schulpflicht zumindest bis Ende des SJ aufgehoben wird. Damit legt man die Verantwortung nämlich in die Hände der Eltern und muss als Staat nicht den Kopf dafür hinhalten, wenn ein Kind durch Ansteckung in der Schule schwer erkrankt oder verstirbt.

  •  

    Die Frage ist nicht, ob der Dienstherr uns schützen muss, sondern wie. Einige Dienstherrn werden wahrscheinlich die Auffassung haben, dass es reicht zu sagen: Achten Sie auf den Infektionsschutz. Andere werden konkrete Maßnahmen beschließen.

    Genau DAS ist der springende Punkt. Der Dienstherr wird für Dich "angemessene" Arbeitsbedingungen schaffen, indem er auf allgemeine Abstands- und Hygieneregeln verweist. Diese Paragraphen sind doch so butterweich formuliert, dass sie alles und nichts aussagen. Konkrete Aussagen, die auf die jetzige Situation anwendbar wären, existieren nicht.

  • Und wenn diese Lehrer dann Homeschooling machen, wer ersetzt sie in der Schule?

    Naja, die fehlen ja aber auch ohne Schüler im Homeschooling, weil die auch der Risikogruppe angehören und nicht in die Schule dürfen, die müssen also so uns so ersetzt werden.


    Ich plädiere auch klar für A oder B (das wäre bei uns eben auch in der Primarschule problemlos möglich, wenn man die jahrgangsübergreifenden Klassen dann nur noch in jahrgangshomogenen Gruppen hat, so wie aktuell der Teilungsunterricht mit maximal 10 Kindern eher so Zahlen wir 2-5).

  • Quelle: web.de


    Die Forschungsgemeinschaft Leopoldina als wichtiger Berater der Bundesregierung in der Coronakrise könnte am Montag nach "Spiegel"-Informationen eine schrittweise Öffnung der Schulen vorschlagen.

    Nach Vorstellung der Forscher könnten in den nächsten Wochen die ersten Schüler wieder den Unterricht besuchen, berichtete das Magazin am Freitag. Die Öffnung solle sich zunächst auf die Älteren beschränken, weil ihnen zugetraut werde, vernünftig mit Schutzmasken umzugehen und den nötigen Abstand zu halten.

    "Kindergartenkinder können das nicht", sagte ein Leopoldina-Forscher der neuen Ausgabe des "Spiegel". Deshalb sollten die Kleinsten nach Ansicht der Wissenschaftler erst einmal zu Hause bleiben.


    https://web.de/magazine/news/c…se-schuloeffnung-34605340


    und das ist das Orignal:

    https://www.spiegel.de/wissens…2-488d-9ab1-2bd21bb7ad3f#


    Wenn die Schulöffnung von der Verfügbarkeit von Masken abhängt, haben wir sehr lange keine Schule mehr ...

  • Ja, große Schüler können Masken tragen. Aber wie Abstand im Klassenzimmer halten bei 25 pro Kurs durchschnittlich in der Oberstufe? Das löst mir bisher noch niemand überzeugend auf.

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