Ich habe es heute Morgen auch schon gelesen (Zeit lese ich auch regelmäßig), dann folgt manchmal die Süddeutsche (knapper).
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Nicht sauber genug, trifft es nicht ganz. Es wurde aber auch gestern schon gesagt, dass es nur ein Zwischenergebnis ist und das es sich eben nicht einfach übertragen lässt. Die Schuld haben die Medien, die es dann aufgepusht haben. Wobei man durchaus fragen sollte, ob man es nun unbedingt jetzt groß präsentieren musste. Man hätte auch die Informationen der Landesregierung mitteilen können und dann die Sachen in Ruhe nach Ostern präsentieren können. Andererseits hätte man da wieder behauptet, man hält es unter Verschluss ...
Vor ein paar Tagen gab es eine Veröffentlichung von Göttinger Forschern, die die Dunkelziffer in Deutschland betrachtet haben. Sie meinte auch etwas von ca. 6facher Anzahl von Fällen. Das würde in Sachen Letalität mit den Heinsbergern korrelieren (2,1 : 6 = 0,35). Daher denke ich schon, dass wir am Ende dort irgendwo sind.
Was mich stört ist dieser Hype. Es war doch allen klar, dass die Letalität deutlich niedriger ist und das wir eine riesige Dunkelziffer haben? Man tut gerade so als ob man ganz plötzlich festgestellt hat, dass das Virus weniger tödlich ist. Es gab auch vorher niemanden, der ernsthaft der Meinung war, dass wir alle Fälle erfassen. Man muss natürlich auch dazu sagen, dass wir wahrscheinlich auch nicht alle Todesfälle richtig erfassen. Vielleicht stirbt am Herzinfakt, obwohl er an Covid krank ist. Und vielleicht stirbt ja an Covid zu Hause und wurde nie getestet. Letztlich können wir das alles nur versuchen abzuschätzen. Belastbare Aussagen werden noch Wochen oder gar Monate dauern.
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Ich muss noch einen Nachtrag zu meinem vorherigen Beitrag machen. Man muss bei eigentlich allen weiterführenden Schulen hauptsächlich nicht die Zeit im Schulgebäude in den Blick nehmen. Wir haben praktisch keinen Schüler, der zu Fuß zur Schule kommt. Die kommen alle in den Kleinbussen mit acht Schülern + Fahrer. An "normalen" weiterführenden Schulen sind es volle Busse, mit denen viele Schüler mitfahren. Dass alle Schüler gleichzeitig wieder in die Schule kommen, ist quasi unmöglich, will man die Abstandsregel auch nur annähernd einhalten. Da wird aber jede Schule ihren eigenen Ansatz finden müssen, der für sie praktikabel ist. Einen Vorschlag von oben, der für alle passt, wird es sicherlich nicht geben.
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zu den Tests in Heinsberg schrieb die Süddeutsche zusammenfassend, ich zitiere
- Die Ergebnisse der Studie aus dem nordrhein-westfälischen Gangelt sind vermutlich durch methodische Fehler verfälscht.
Zeit und Süddeutsche erklären ausführlich warum. Die Werte stimmen vermutlich noch nicht einmal für Gangelt. (Bei mehreren positiven aus einem Haushalt darf man nicht jeden einzelnen gleichwertig zählen, das wurde gemacht, Studie noch nicht beendet, nur 500 von 1000, ob der Test wirklich nur diesen Coronavirus zählt und nicht noch die 4 anderen, die vor einem Monat noch in Deutschland weit verbreitet waren, auch dazu wurde nichts gesagt, Wahrscheinlichkeit über 99% klingt für den Nichtmathematiker erst einmal gut, aber... usw.)
Ich verstehe den Wunsch, diesen Spuk endlich zu beenden, ich wünsche mir das auch so sehr, aber diese Studie, auf die ich so gehofft habe, zerstört eher mein Vertrauen zumindest in Laschet (er wollte die Ergebnisse angeblich unbedingt vor Ostern, evtl. vor der Studie in München , sie musste deshalb halbfertig präsentiert werden). Es ist halt Wahlkampf (CDU-Chef )
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Das habe ich gestern gelesen und fand die Aussage sehr "interessant":
"Nötig sei eine "differenzierte graduelle Öffnung" des wirtschaftlichen und sozialen Lebens. Zuerst könne man "Sektoren mit niedriger Ansteckungsgefahr" hochfahren, zum Beispiel hochautomatisierte Fabriken oder auch Kitas und Schulen." (Quelle: https://www.nordbayern.de/regi…tegie-aussehen-1.10017279) -
Ich muss noch einen Nachtrag zu meinem vorherigen Beitrag machen. Man muss bei eigentlich allen weiterführenden Schulen hauptsächlich nicht die Zeit im Schulgebäude in den Blick nehmen. Wir haben praktisch keinen Schüler, der zu Fuß zur Schule kommt. Die kommen alle in den Kleinbussen mit acht Schülern + Fahrer. An "normalen" weiterführenden Schulen sind es volle Busse, mit denen viele Schüler mitfahren. Dass alle Schüler gleichzeitig wieder in die Schule kommen, ist quasi unmöglich, will man die Abstandsregel auch nur annähernd einhalten. Da wird aber jede Schule ihren eigenen Ansatz finden müssen, der für sie praktikabel ist. Einen Vorschlag von oben, der für alle passt, wird es sicherlich nicht geben.
Und bei uns kommen noch übervolle Züge hinzu (so voll, dass sie mindestens einmal die Woche im Nachbarort gar nicht mehr hielten, es gab sehr viele Klagen) und teilweise fahren sie über die Schweiz.
Persönlich sehe ich bei uns noch das Problem Toiletten (keine Fenster, Lüftung habe ich noch keine bemerkt, viel zu wenige usw.) Ich habe mir schon vorgenommen, möglichst nicht zu gehen.
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Ein bisschen befremdlich finde ich allerdings die hier auch schon geäußerte Erwartungshaltung, dass man freigestellt werden müsse, weil man Eltern in der Risikogruppe habe. Abgesehen davon, dass nur relativ wenige von uns Eltern unter 60 haben dürften, ist sowieso grundsätzlich die Empfehlung, Kontakt zu der Risikogruppe zu vermeiden. Einerseits offenkundig auf diese Empfehlung zu pfeifen, andererseits vom Dienstherr aber maximale Rücksichtnahme zu erwarten, passt auch nicht so ganz übereinander. Im Falle von häuslicher Pflege durch Angehörige mag das anderes aussehen, aber diese Fälle sind auch über Pflegegrad und Pflegegeldzahlungen klar nachweisbar.
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Nicht alle Eltern über 60 sind gleich pflegebedürftig. Meine Kollegin lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in einem Reiterhof. Die Mutter ist weit über 70 und braucht bei einigen Dingen Hilfe, ist aber weit von Pflegebedürftig entfernt. Hast du mal eine Beurteilung auf Pflegebedürftigkeit beim medizinischen Dienst mitgemacht? Meine Mutter hat MS. Die netten "Prüfer" haben eigentlich nur eine Auge darauf, was es für Argumente gibt, die dagegen sprechen. Und wenn die am Ende nur 59 min Pflegebedarf ausrechnen aber du 60 min für die Pflegestufe brauchst bist du raus. (Ja, ich weiß. Es geht inzwischen über Punkte). Sprich, wenn du nur nicht alleine kochen kannst, bist du nicht Pflegebedürftig. Das kann man noch kompensieren. Aber wenn du Hilfe beim Stuhlgang, Gebiss einlegen oder so etwas brauchst, wird es schon schwieriger...
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Susannea,
die Schüler benutzen ÖPNV, die Klassenzimmer werden sicher nicht oft genug desinfiziert und es ist doch völlig unrealistisch zu glauben, dass Teenager nicht miteinander reden, wenn sie sich nach Wochen wiedersehen.
Vielleicht glauben die Politiker wirklich daran, dass sie Infektionsgefahren so vermindern können, dass sich niemand ansteckt.
Ich will da niemandem was unterstellen, denn die stehen unvorstellbar unter Druck.
Aber an Schulen ist die Infektionsgefahr im Moment viel zu groß, auch mit allen! Vorsichtsmaßnahmen. Oder habt ihr Plexiglas um euer Pult? Haben die Schüler Schutzkleidung?
Es ist nicht zu verantworten. Die Schulleiter haben eindeutig den schwarzen Peter. Sie müssen dafür gerade stehen, wenn sich jemand ansteckt.
Roswitha111,
das ist genau der Punkt. Bei einer Öffnung ist ein Schutz der Risikogruppen nicht möglich. Ich bin sicher, dass viele Schüler mit Vorerkrankung in die Schule gehen werden, weil sie sich für unbesiegbar halten oder so getan wird, als wären sie geschützt. Sind sie im Umfeld Schule nicht. Wenn die Schulen zu früh beginnen, wird es zu einem Anstieg der Fälle kommen und einigen Kollateralschäden unter Schülern und Lehrern. Da kann man so langsam beginnen, wie man will. Mathematik bleibt Mathematik.
Jedem sollte das bewusst sein.
Leider kann ich dir für deine Tochter keinen Rat geben, da die Geschwister auch als Risiko bleiben. Das ist eine schlimme Situation, in der du bist.
Aber vielleicht lebst du in einem Kreis mit wenig Fällen?
Leider wohnen wir in Südbayern, also in einer der am stärksten betroffenen Regionen.
Ich hoffe ein wenig auf Antikörpertests. Meine Kinder und ich waren Anfang März krank. Wir wurden nach ewigem Bangen und Warten negativ getestet, aber zwischen Symptombeginn und Test lag mehr als eine Woche und Drosten hat erklärt, dass der Rachenabstrich in der 2. Woche oft falsch negativ ausfällt, da der Virus dann nur noch in der Lunge repliziert.
Grundsätzlich fände ich Antikörpertests, sobald sie zuverlässige Ergebnisse liefern, eine gute Möglichkeit. Man könnte dann zunächst diejenigen wieder in die Schule schicken, die die Infektion überstanden haben. Allerdings bestehen ja auch Zweifel an der Dauer der Immunität und es dürfte illusorisch sein, alle auf Antikörper zu testen.
Also nein, eine wirkliche Lösung sehe ich nicht, außer darin, die Schulen noch lange geschlossen zu lassen oder einem Verbot des Schulbesuchs für Risikogruppen. Vielleicht könnte man das über Atteste regeln, also eine Bestätigung des Arztes, dass keine Bedenken bestehen?
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Davon kann ich ein Lied singen, wir haben 2 Kinder mit Pflegegrad.
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Es ist nicht zu verantworten. Die Schulleiter haben eindeutig den schwarzen Peter. Sie müssen dafür gerade stehen, wenn sich jemand ansteckt.
Die Schulleiter werden die Anweisungen der Behörden umsetzen und müssen sicherlich nicht dafür "gerade stehen", wenn sich jemand ansteckt.
Letztlich denke ich, dass es keine Sicherheit vor dem Virus in der Schule geben wird, so wie es auch in anderen Bereichen keine Sicherheit gibt. Ich weiß nicht wieviele Kinder und Lehrkräfte jedes Jahr auf dem Weg zur Schule im Straßenverkehr sterben, doch das ist ein Lebensrisiko, welches die Gesellschaft bewußt eingeht.
Und so wird das mit dem Virus auch sein. Die Behörden schätzen das Risiko ein und geben auf dieser Basis die Umsetzung an den Schulen vor. Wer dieses Risiko nicht eingehen möchte, muss für sich persönlich Konsequenzen ziehen. Dies wäre zum Beispiel eine Kündigung. Es wird niemand gezwungen als Lehrer zu arbeiten. Einen "Rundum-Sorglos-Schutz" gibt es im Leben nicht - schon gar nicht auf Kosten der Allgemeinheit.
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Ich möchte auch nochmal auf den Faktor Immunität eingehen.
Die Studienautoren der Studie aus Heinsberg gehen von einer Immunität von 6 bis 18 Monaten aus. Es gibt auch Berichte von Reinfektionen und gestern las ich von Fällen in Südkorea, bei denen eine Reaktivierung des Virus vermutet wird.
Eine Herdenimmunität ist bei nur kurzer und unvollständiger Immunität ja nicht zu erreichen und auch bei der Impfstoffentwicklung dürfte das äußerst problematisch sein.
Hat dazu jemand was anderes gelesen oder weiterführende Quellen?
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Die Schulleiter werden die Anweisungen der Behörden umsetzen und müssen sicherlich nicht dafür "gerade stehen", wenn sich jemand ansteckt.
Letztlich denke ich, dass es keine Sicherheit vor dem Virus in der Schule geben wird, so wie es auch in anderen Bereichen keine Sicherheit gibt. Ich weiß nicht wieviele Kinder und Lehrkräfte jedes Jahr auf dem Weg zur Schule im Straßenverkehr sterben, doch das ist ein Lebensrisiko, welches die Gesellschaft bewußt eingeht.
Und so wird das mit dem Virus auch sein. Die Behörden schätzen das Risiko ein und geben auf dieser Basis die Umsetzung an den Schulen vor. Wer dieses Risiko nicht eingehen möchte, muss für sich persönlich Konsequenzen ziehen. Dies wäre zum Beispiel eine Kündigung. Es wird niemand gezwungen als Lehrer zu arbeiten. Einen "Rundum-Sorglos-Schutz" gibt es im Leben nicht - schon gar nicht auf Kosten der Allgemeinheit.
Und was machen die Schüler? Die können nicht kündigen.
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Moebius.
Es ging um Pflegebedürftige und Vorerkrankte, so habe ich es verstanden.
Was sollen die Betroffenen auch machen? In ein (geschlossenes) Hotel ziehen, um ihrer Dienstpflicht nachzukommen oder die Ansteckung ihrer Angehörigen riskieren? Ein Zelt auf dem Lehrerparkplatz aufstellen?
Das Problem haben die Verantwortlichen gar nicht auf dem Schirm, aber da muss es allgemeingültige Regeln geben.
Die 2m Abstand können in den meisten Klassenzimmern nicht eingehalten werden und es ist nicht vorstellbar, wie man Infektionsschutz gewährleisten möchte. Wer von niedriger Infektionsgefahr schwadroniert, sollte sich selbst einige Stunden mit 10 oder mehr Schülern in ein Klassenzimmer begeben. Blätter austeilen? Toilettengänge? Pausen? Lehrerzimmer? Auch 10 Schüler sind eine Gruppe und sie werden keinen 2m Abstand halten.
Gehen sich die Lehrer auch aus dem Weg?
Alles eine irrwitzige Diskussion, so lange keine Schutzkleidung vorhanden ist.
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Roswitha111: Das wäre ja "geil", wenn man sich aufgrund nicht möglicher Herdenimmunität alle paar Monate erneut anstecken würde... Ich hoffe, die Forscher finden bald etwas gegen dieses Virus.
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Und was machen die Schüler? Die können nicht kündigen.
Richtig, die erfüllen wie sonst auch ihre Schulpflicht. Wer aus Krankheitsgründen nicht am Unterricht teilnehmen kann, schreibt eine Entschuldigung und wenn es eine längere Auszeit braucht, wird ein ärztliches Attest vorgelegt.
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Ich möchte auch nochmal auf den Faktor Immunität eingehen.
Die Studienautoren der Studie aus Heinsberg gehen von einer Immunität von 6 bis 18 Monaten aus. Es gibt auch Berichte von Reinfektionen und gestern las ich von Fällen in Südkorea, bei denen eine Reaktivierung des Virus vermutet wird.
Eine Herdenimmunität ist bei nur kurzer und unvollständiger Immunität ja nicht zu erreichen und auch bei der Impfstoffentwicklung dürfte das äußerst problematisch sein.
Hat dazu jemand was anderes gelesen oder weiterführende Quellen?
Ich habe gelesen, dass beim 2. Mal die Krankheit nicht mehr so stark ausbricht. Gegen Grippe muss (falls gewünscht) man sich ja auch jedes Jahr impfen lassen, da sie sich verändert. Und man hofft, dass auch dieser Coronavirus mit der Zeit durch Mutation ungefährlicher wird.
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Irgendwo habe ich mal so etwas wie Fürsorgepflicht gelesen. Es geht nicht um ein "Rundum-Sorglos-Schutz". Es geht darum, dass fast jeder normale Laden bestimmte Hygenievorschriften einhalten muss. Und nun ist die Frage, wie man die in der Schule umsetzen kann. Bei uns gab es weder Hand-Desinfektionsmittel (ausverkauft), noch Seife in den Klassenzimmern (die Waschbecken sind nur zum Tafelputzen), noch genüngend Waschbecken in den Toiletten. Dazu gibt es Veranstaltungen wie Mensaessen in viel zu kleinen Räumen. Fehlende Reinigungsintervalle (wurden aus Kostengründen reduziert und bei Krankheit des Reinigungspersonal wird halt nicht geputzt). Kranke Schüler können nicht nach Hause geschickt werden und Sicherheitsabstände werden nicht eingehalten. Es gibt Auflagen für Geschäfte, damit sie wieder öffnen dürfen. Dann soll sich der Staat gefälligst Gedanken machen, wie er den Infektionsschutz in Schulen sicherstellt. Das hat nichts mit "Rund-um-Sorglos" zu tun, das ist normal. Es erwarten zurecht auch Ärzte und Krankenschwester genügend Schutzausrüstung. Genauso statten Bundesländer wie Berlin die Polizisten aus. Kommunen schließen für den Publikumsverkehr. Ebenso können wir erwarten, dass unser Arbeitgeber nichts schützt. Oder glaubst du, wenn die Schulen wieder öffnen kannst du auch wieder normal einkaufen? Das ist nicht normales Lebensrisiko. Es ist eine besondere Gefahr und wir haben ein Anrecht, dass unser Arbeitgeber versucht die Gefahren von uns abzuwenden.
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Alles eine irrwitzige Diskussion, so lange keine Schutzkleidung vorhanden ist.
Eben, das bringt alles nichts. Du musst Dich damit abfinden, einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt zu sein, wenn die Behörden die Schulen öffnen. Das kannst Du dann akzeptieren oder die Konsequenzen ziehen.
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