Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Grundsätzlich muss man schon Länder mit gleicher Bevölkerungsdichte vergleichen.

    Um noch mal hierauf zurückzukommen: Der Probst, der dieses online-Tool zur Visualisierung der Statistiken für die Schweiz gemacht hat, der hat neu jetzt auch verschiedene Korrelationen in der Übersicht. Interessant ist hierbei, dass es zwischen Bevölkerungsdichte und Prävalenz zumindest in der Schweiz keine sehr starke Korrelation gibt:



    Vergesst jetzt mal den Fit in der Graphik, der ist natürlich Bullshit. Keine Ahnung, was dem Typen da ins Hirn gespuckt hat. Die vier Kantone mit der höchsten Prävalenz haben eine andere Gemeinsamkeit: viele Grenzgänger, d. h. über den Tag verteilt ist die Anzahl unterschiedlicher Kontakte pro Mensch enorm hoch. Dazu passt auch, dass z. B. Luxemburg auch sehr stark betroffen ist, was in den Medien übrigens kaum jemals erwähnt wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • Was auch erklären würde, dass Nordbayern abgesehen vom Hotspot Tirschenreuth (Starkbierfest) im Gegensatz zu Oberbayern vergleichsweise wenig betroffen ist. Da war viel weniger Kontakt da zu Österreich/Italien.

  • Und es würde auch erklären, warum hier so viel weniger neue Fälle auftreten, seit die Grenzen zu sind. Der Effekt scheint mir für uns hier bisher am stärksten zu sein. Aber das hatte ich kürzlich eh schon gemutmasst: Ich befürchte, dass die Grenzen hier noch eine ganze Weile zubleiben werden.

  • Ich lese immer mehr, dass man erst die nicht Risikopatienten rauslassen möchte.

    Hieße das, die Lehrer mit Risiko, oder Risikopatienten als Angehörige bleiben erstmal zu Hause.

    Wahrscheinlich nicht, und die Lehrer werden als erstes ohne Rücksicht auf Verluste vor den Karren gespannt.


    Bin wirklich neugierig, was ab dem 20.04.2020 passiert. Fakt ist, ich lasse nicht jeden Mist mit mir machen. Gesundheit ist mir am wichtigsten!

  • Hieße das, die Lehrer mit Risiko, oder Risikopatienten als Angehörige bleiben erstmal zu Hause.

    Ist zumindest in Berlin und Brandenburg aktuell auch so, wobei in erster Linie eben die, die selber Risikopatient sind


    Ernst gemeinte Frage: wird denn im Gesundheitswesen oder Einzelhandel darauf Rücksicht genommen?

    Ja, auch da werden die Risikopatienten bereits in der Regel zuhause gelassen aktuell (wobei das Alter nicht wirklich da als Risikofaktor genutzt wirdauch in den Schulen nicht).

  • Ernst gemeinte Frage: wird denn im Gesundheitswesen oder Einzelhandel darauf Rücksicht genommen?

    Ein Familienmitglied ist Herz-/Lungen Patient. Verzeih mir, dass die Gesundheit dieser Person für mich Priorität hat.

    Hier im Einzelhandel vor Ort, arbeiten keine Risikopatienten mehr. Da wird drauf geachtet, was ich auch für selbstverständlich halte.

  • Ich lese immer mehr, dass man erst die nicht Risikopatienten rauslassen möchte.

    Hieße das, die Lehrer mit Risiko, oder Risikopatienten als Angehörige bleiben erstmal zu Hause.

    Wahrscheinlich nicht, und die Lehrer werden als erstes ohne Rücksicht auf Verluste vor den Karren gespannt.


    Bin wirklich neugierig, was ab dem 20.04.2020 passiert. Fakt ist, ich lasse nicht jeden Mist mit mir machen. Gesundheit ist mir am wichtigsten!

    Ich gehe davon aus, dass man ein paar Alibimaßnahmen durchführen wird, aber billigend in Kauf nimmt, dass es die Lehrer als Berufsgruppe hart treffen wird.


    Ernst gemeinte Frage: wird denn im Gesundheitswesen oder Einzelhandel darauf Rücksicht genommen?

    Das Gesundheitswesen sind die wahren Helden, die haben wirklich an der Front zu kämpfen, Respekt!

    Einzelhandel, da kann ich aber nur lachen. Die haben Handschuhe, die haben Plastikschirme, die beschränken bei uns in den Supermärkten die Anzahl der Personen, die gleichzeitig dort drin sein dürfen.

    Der Supermarkt ist eine riesige Halle mit guter Belüftung, die Menschen halten den Abstand ein und es wird wenig gesprochen (Tröpfcheninfektion!!).

    Das Infektionsrisiko im Einzelhandel sehe ich um Potenzen (vielleicht wirklich in der Größenordnung 100 oder 1000) geringer als in der Schule.


    In der Schule: wahre Massen von Schülern, enge Räume, enge Gänge, Unmöglichkeit des Einhaltens von Sicherheitsabständen, nicht infektionsschutzkonformes Handeln von vielen SuS, keinerlei Schutzausrüstung, Benutzung von Sanitäranlagen durch große Mengen von SuS bzw. im Lehrerzimmer durch sehr vielel KuK. Und dazu kommt extremestes Infektionsrisiko durch ständiges Sprechen!

    Sprechen ist wegen der Tröpfcheninfektion das Infektionsrisiko Nummer 1. Dagegen ist die Schmierinfektion über kontaminierte Flächen ein Witz (bei allen Viruserkrankungen).

    Was macht man in der Schule? Man redet ständig (!) und die Leute (KuK, SuS) reden ständig auf einen ein. Eine wahre Kommunikationsfiesta mit unzähligen Beteiligten auf engstem Raum. Schule ist schlimmer als manche Großveranstaltung unter freiem Himmel.

    Wenn ich als Fachlehrerin allein die Anzahl der SuS addiere, die ich an einem (!) Tag der Woche sehen würde.

  • Hier im Einzelhandel vor Ort, arbeiten keine Risikopatienten mehr. Da wird drauf geachtet, was ich auch für selbstverständlich halte.

    Das ist im Lehrerberuf halt anders.

    Hier im Forum reden sie immer vom privilegierten Beruf. Pustekuchen, privilegiert sind die, die mit dem Firmenlaptop home office machen dürfen und in nächster Zeit nicht einmal zu Meetings im kleinen Kreis (geschweige denn so eine Massenveranstaltung wie Schule es wäre) gehen.

    Ich date momentan jemanden, der Wirtschaftswissenschaften studiert hat und für ein Unternehmen arbeitet.

    Was macht er den Tag? Home office. Und nebenher irgendwelche Aktiengeschichten bzw. Geschäfte mit Gold als Anlage wegen möglicher Inflation.

    Auf meine Frage, ob er reinfahren muss. "Wir sind doch nicht verrückt, nein, das läuft alles über Videokonferenzen!"

    Tja, die privilegierten Lehrer können demnächst ihre Gesundheit und die ihrer Liebsten riskieren.

    Ich sag es ganz ehrlich, da sind eher noch die im Einzelhandel privilegiert. Bei uns in den Supermärkten wird der Infektionsschutz ganz groß geschrieben.

    Das ist strukturell an Schulen per se gar nicht möglich.

  • privilegiert sind die, die mit dem Firmenlaptop home office machen dürfen

    Und ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass das nichts für mich wäre. Ich bin nicht für Büroarbeit und Home Office gemacht. Mir fehlt die Schule.




    Empfehlenswertes Video:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Und ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass das nichts für mich wäre. Ich bin nicht für Büroarbeit und Home Office gemacht. Mir fehlt die Schule.

    Mir gefällt es sehr gut. Also sowohl das home office, als auch Mai. Sie macht immer viele Chemie-Videos, die ich meinen SuS durchaus auch empfehlen kann.

    Tolle Arbeit, tolle Frau. Wir heißen Naturwissenschaftlerinnen müssen zusammenhalten.

  • Ich habe gefragt, weil eine schwangere Freundin trotzdem im Krankenhaus arbeiten sollte (auf der Intensivstation, als Gynäkologin) und auch meine schwangere Schwester soll in 2 Wochen wenn es nach ihrer Chefin geht wieder Vorlesungen in der FH halten.

    Meine schwangere Cousine muss aber nicht zur Notbetreuung antreten. Ansonsten kenne ich niemanden der vorbelastet ist.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Wir heißen Naturwissenschaftlerinnen müssen zusammenhalten.

    Bis jetzt sehe ich nur Mai.:D

    Zum Thema, ich lass mich nicht vor den Karren spannen.

    Ich werde meine Gesundheit, und die meiner geliebten Mitmenschen gut im Auge behalten.

  • Und ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass das nichts für mich wäre. Ich bin nicht für Büroarbeit und Home Office gemacht. Mir fehlt die Schule.

    Genauso geht es mir auch!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Normalerweise müssten die Gewerkschaften bzw. Personalräte da ordentlich Druck machen, dass vor Öffnung der Schulen grundlegende Schutzmaßnahmen eingehalten werden. In der Industrie hat teilweiser jeder eine Schutzmaske auf. Bei uns gab es noch nicht mal ausreichend Seife. Desinfektionsmittel nur begrenzt und "abgelaufen".

  • Ob wir die Schulträger mal ansprechen sollen, dass sie bitte Plexiglasscheiben zwischen dem Pult und den Kinder aufbauen sollen?

  • Normalerweise müssten die Gewerkschaften bzw. Personalräte da ordentlich Druck machen, dass vor Öffnung der Schulen grundlegende Schutzmaßnahmen eingehalten werden. In der Industrie hat teilweiser jeder eine Schutzmaske auf. Bei uns gab es noch nicht mal ausreichend Seife. Desinfektionsmittel nur begrenzt und "abgelaufen".

    Der Präsident des Lehrerverbands plädiert sogar für ein baldiges Öffnen der Schulen. Es ist einfach unglaublich.

    Ob wir die Schulträger mal ansprechen sollen, dass sie bitte Plexiglasscheiben zwischen dem Pult und den Kinder aufbauen sollen?

    Nicht einmal so ein Mindestmaß an Sicherheit wird mal uns zugestehen. Ich meine das hat man ja selbst in Supermärkten und da schwätzt man in der Regel nicht mit der Kassiererin.

Werbung