Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Tatsächlich ist das leider bei einigen Lehrern so. Eine Freundin von mir muss u.a. einer Erstklässlerin die Uhr beibringen

    In der ersten Klasse lernt man die Uhrzeit lediglich in vollen Stunden, also 8 Uhr oder 5 Uhr usw..... Das einzig schwierige daran ist die zweite Tageshälfte, also alles ab 13 Uhr, auch weil es hier im süddeutschen Raum nicht so verwendet wird. Hier sagt man nachmittags 3 Uhr und nicht 15 Uhr, aber wenn man das den Kindern erklärt, können sie es schnell. Die komplette Uhrzeit kommt erst in der zweiten Klasse dran. Die ganzen Stunden, das wird deine Freundin schon schaffen.


    Das mit dem Spielgeld müssen wir sonst mit 25 Schülern gleichzeitig machen, auch das wird sie schaffen. Spielgeld ist übrigens sehr sinnvoll gerade, die Kinder haben Zeit, können mit Mama einkaufen spielen usw. Im normalen Alltag der Kinder spielt Bargeld kaum noch eine Rolle, weil fast alles mit Karte oder online bezahlt wird. Ich finde das jetzt gut von der Lehrerin.

  • In dem Homeschooling-Thread geht es regelmäßig darum. Ich finde es ja cool, dass es hier Lehrer gibt, die sich so gut damit auskennen, aber ich persönlich (Vorsicht: subjektive Meinung!) finde das ein bisschen einschüchternd und weiß nicht, ob das gerade das ist, was die Kids brauchen.

  • Spielgeld ist übrigens sehr sinnvoll gerade, die Kinder haben Zeit, können mit Mama einkaufen spielen usw.

    Bitte berücksichtige, dass die Mütter keine Zeit haben. Es hilft den Familien, wenn die Kinder etwas haben, was sie selbständig abarbeiten können. Ich wette, dass die allermeisten Mütter im Homeoffice jetzt nicht wissen, wie sie ihre eigene Arbeit schaffen sollen und es sicher nicht begrüßen, dass ihnen Lehrer Spielaufgaben erteilen.

  • Bitte berücksichtige, dass die Mütter keine Zeit haben. Es hilft den Familien, wenn die Kinder etwas haben, was sie selbständig abarbeiten können. Ich wette, dass die allermeisten Mütter im Homeoffice jetzt nicht wissen, wie sie ihre eigene Arbeit schaffen sollen und es sicher nicht begrüßen, dass ihnen Lehrer Spielaufgaben erteilen.

    Ja, alles hat 2 Seiten. Die Arbeitsblätter können aber auch nicht alle allein schaffen. Ich finde es jetzt nicht sooo einen Aufwand, man kann etwas mit Spielsachen oder Küchenutensilien aufbauen und ab und an was einkaufen. In der Schule ist es auch nicht so einfach, mit der ganzen Klasse diesen handlungsorientierten Teil unterzubringen. Außerdem haben die meisten Kinder Geschwister, die da vllt. auch gerne mittun, bzw. einen Papa, der das evtl. auch hinbekommt.

  • Außerdem haben die meisten Kinder Geschwister, die da vllt. auch gerne mittun, bzw. einen Papa, der das evtl. auch hinbekommt.

    Der auch arbeiten muss und Geschwister, die auch ihre Aufgaben schaffen sollen und der Tag hat einfach nur 24h. Klar kann man mal was spielen, aber sicher nicht, wofür ich noch basteln muss! Das ist genau das, was ich als Mutter meine, ich weiß nicht, wie Leute darauf kommen, dass wir im HO für lauter solche Sachen auch noch Zeit haben!

  • In dem Homeschooling-Thread geht es regelmäßig darum. Ich finde es ja cool, dass es hier Lehrer gibt, die sich so gut damit auskennen, aber ich persönlich (Vorsicht: subjektive Meinung!) finde das ein bisschen einschüchternd und weiß nicht, ob das gerade das ist, was die Kids brauchen.

    Was genau meinst du mit einschüchternd und was glaubst du, dass Kinder jetzt brauchen?

  • Die Zahlen bleiben aktuell bei um die 8%, aber die Diskrepanz innerhalb Deutschlands wird inzwischen so massiv, dass man sich tatsächlich mal Fragen sollte, ob es dafür eine Ursache gibt. In Bayern und BW haben in Infektionen heute um ca. 12% zugenommen, in den übrigen Ländern im Wesentlichen zwischen 4% und 7% also knapp die Hälfte. In Bayern+BW läge die Verdopplungszeit bei ca. 6 Tagen, im übrigen D. bei ca. 13!


    Das geht nun schon über mehrere Tage, besonders in Bayern, und lässt sich so nicht über statistische Schwankungen erklären.

    Besonders merkwürdig ist, dass sich die Schweiz und Österreich im Vergleich zu Süddeutschland deutlich besser entwickeln, auch wenn man ein paar Tage zeitlichen Vorsprung bei den Maßnahmen berücksichtigt.


    Der mit Abstand am stärksten betroffene Landkreis ist längst nicht mehr Heinsberg (wo immer noch Reporter rumstehen und dem Landrad täglich das Mikro unter die Nase halten), sondern Tischenreuth in Bayern, der Hohenlohnkreis in BW wird in absehbarer Zeit an Heinsberg vorbei ziehen. Beides wird in den Medien Null thematisiert, soweit ich das mitbekommen habe.


    Ich schieße mal ins blaue und vermute, dass es in Süddeutschland "unter dem Radar" auch Superspreader-Ereignisse gegeben haben muss, wie die Karnevalssitzung in Heizberg, die aber nicht hinreichend beleuchtet wurden.

  • Tischenreuth wird in Bayern durchaus thematisiert.

    Dort gibt es teilweise auch richtige Ausgangssperren.

    Dort war Anfang März noch Starkbierfest. Das könnte durchaus das Ergebnis erklären.

  • Ja, alles hat 2 Seiten. Die Arbeitsblätter können aber auch nicht alle allein schaffen. Ich finde es jetzt nicht sooo einen Aufwand, man kann etwas mit Spielsachen oder Küchenutensilien aufbauen und ab und an was einkaufen. In der Schule ist es auch nicht so einfach, mit der ganzen Klasse diesen handlungsorientierten Teil unterzubringen. Außerdem haben die meisten Kinder Geschwister, die da vllt. auch gerne mittun, bzw. einen Papa, der das evtl. auch hinbekommt.

    Ich finde nicht, dass wir das von den Eltern erwarten können. Zumal sie oft mehr als ein Kind haben.

    Klar machen wir das in der Schule, es ist auch unser Beruf! Das jetzt komplett auf die Eltern abzutreten geht nicht.

    P.S.: Und zum Einkaufen sollen die Kinder derzeit eigentlich besser nicht mitgehen.

  • Milk&Sugar : Zum "einschüchternden" Teil: Es gibt viele Lehrer, die sich nicht intensiv mit diversen digitalen Tools auskennen. Deren Beitrag zum Homeschooling muss jedoch nicht unbedingt schlechter sein. Gerade bei Refanfragen kommt ja oft die Antwort "Keine Methode der Methode Willen, sondern wenn sie zum Lernziel passt!". Das finde ich in dem Zusammenhang auch passend.

    // OT

    Einmal editiert, zuletzt von Lindbergh ()

  • Wenn man sich die bayerische Infiziertenkarte anschaut, dann sieht man, dass es schwerpunktmäßig viele Landkreise in Alpennähe besonders betrifft. Die sind ja nicht einmal so dicht besiedelt. Ich denke, dass die meisten Infektionen vom Skifahren kommen. Wenn man in Alpennähe wohnt, ist man schnell einmal für ein paar Tage nach Österreich oder Südtirol gefahren, da bei uns die Schneelage in den Faschingsferien nicht gerade berauschend war.

    Mein Landkreis ist jetzt nicht so schwer betroffen, aber von den betroffenen Familien, von denen man hört, waren alle in den Faschingsferien in Südtirol beim Skifahren. Teilweise haben diese, wenn sie es nicht rechtzeitig wussten, das Virus weitergegeben.

  • Gibt es hier Meinungen zur Infektionsgefahr über Oberflächen? Ich habe bei Drosten und in den ÖR-Sendern öfters gelesen und gehört, dass die Wahrscheinlichkeit nicht so groß ist, aber ich mag nicht mehr einkaufen gehen, aber wir müssen wohl oder übel.

  • Gibt es hier Meinungen zur Infektionsgefahr über Oberflächen? Ich habe bei Drosten und in den ÖR-Sendern öfters gelesen und gehört, dass die Wahrscheinlichkeit nicht so groß ist, aber ich mag nicht mehr einkaufen gehen, aber wir müssen wohl oder übel.

    Wie wäre es dann mit Handschuhen?

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Moebius Kann es an der Anzahl der Tests bzw. an den Testkapazitäten liegen?

    Halte ich für unwahrscheinlich. In allen Bundesländern kommen auf ca. 100 Erkrankte 1 Todesfall, in den meisten eher weniger. In Süddeutschland ist auch die Sterblichkeit fast doppelt so hoch, demnach sieht das Dunkelfeld dort eher schlechter aus, als im Rest von D.

    Auch das Argument mit den Skifahrern überzeugt mich nicht so ganz, das war in Hamburg anfangs auch so, dass die Skiferien am Anfang für hohe Fallzahlen gesorgt haben, dort sind die Zahlen aber jetzt deutlich zurück gegangen.

  • Danke! Ich lese gerade ein bisschen herum aber nicht systematisch. Es häufen sich überall gerade Fälle in Alten- und Pflegeheimen, es gibt schon einige Meldungen hierzu aus dem Süden. Und in diesen Fällen gibt es immer auch höhere Sterberaten.

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