Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Naja, mein Herzschlag hat sich bei keckks erstem Beitrag seit Tagen auch wieder direkt erhöht.

    In den letzten Tagen konnte ich hier reingehen, ohne nervös zu werden.


    Aber das hier:


    "Die Hälfte der Beatmeten ist mittlerweile unter 50." und " Wir werden bestimmt bis zum Sommer keine Schule haben."


    verleitet zum Googeln (besonders wenn es ohne Quellenangabe einfach so dahingesagt wird), und da bin ich dann direkt auf schöne reißerische Überschriften gestoßen. Muss ich nicht haben.

    Manche Menschen sind wahrscheinlich anfälliger als andere, selbst Angst zu bekommen. Vielleicht samu, vielleicht ich. Aber wir müssen berufsbedingt halt immer noch aus dem Haus und unter Leute, und das würde ich, genau wie samu, gerne tun ohne die Nerven zu verlieren.


    Deshalb, bei allem Ernst der Lage, predige ich Besonnenheit und Ruhe.

  • Und wie wäre es dann mit einem separaten Thread? Also hier bleibt es bei: "Wie geht ihr dem Coronavirus entgegen?" und dann ein anderer "Daten und Fakten zum Coronavirus"?


    Daten und Fakten können dann nur bei Interesse gelesen werden.

  • Wir werden bestimmt bis zum Sommer keine Schule haben.

    Ohne Dich nervös machen zu wollen aber davon gehe ich auch aus. Davon geht auch meine Schulleitung aus. Stand im Info-Sheet vom KKS Baselland schon so drin. Das beunruhigt mich aber eigentlich nicht weiter. Im Moment heisst es, dass die Abschlussprüfungen stattfinden werden. Platz um die Sicherheitsmassnahmen einzuhalten haben wir dann genug wenn der Rest der SuS nicht im Haus ist. In den nächsten Tagen wird unser Reinigungspersonal die Schulzimmer desinfizieren und wir dürfen sie nicht mehr betreten. Selbiges gilt für die Toiletten mit Ausnahme derer die die SL benutzt. Wir dürfen nur noch im absoluten Ausnahmefall das Schulhaus betreten um irgendwas zu holen oder zu kopieren.

  • Welche erheblichen negativen gesundheitlichen Auswirkungen Bewegungsmangel und starke räumliche Einschränkung haben.

    Ja, das merke ich jetzt schon nach nur einer Woche ohne mein normales Sportprogramm. Da muss man keine 80 sein. Weder meine Hüftarthrose noch meine chronische Sehnenansatzentzündung im linken Bein mögen ein Leben ohne Sport. Ich gehe jeden Tag mindestens 5 km und mache daheim meine Übungen. Ist aber nicht das gleiche wie sonst. Ausserdem stehe und gehe ich im Präsenzunterricht die meiste Zeit, nur schon die 2 Tage hinter dem Laptop und ich könnte kotzen. Ich werd meinen Weg die nächsten Wochen schon finden. Aber die alten Leute, die irgendwann nur noch daheim hocken werden, die tun mir richtig, richtig leid.

  • Ja, es ist ungewiss, das ist mir klar. Ich bin ja nicht doof ;)


    Wie es dann laufen soll, wenn wir tatsächlich bis Sommer keinen Unterricht haben, kann ich mir nur schwer vorstellen.


    Ich hoffe, in ein paar Jahren blicken wir zurück und sagen „Ach ja, das Coronajahr, weißt du noch?“

  • Wäre es besser, sie würden in der Wohnung zusammensitzen?

    Wenn die Großfamilie draußen Abstand zu Nichtfamilienmitgliedern hält, dann ist es in Ordnung. Wenn sie aber z.B. den Nachbarn oder Freunde sehen und kurz Schnacken, dann ist es scheiße. Und das wird passieren.

    Hier ebenso: Sollen sie lieber 5 (+ x) Wochen in der Wohnung hocken?

    Auf jeden Fall besser als mit den Nachbarskindern Fußball zu spielen. Wenn die Kinder nur miteinander spielen innerhalb der Familie, dann ist auch Fußball okay. Die Frage ist halt, ob sich die Kinder daran halten. Ich denke eher nicht, also ist Wohnung besser.

    Kann man sich über das Auto infizieren?

    Vermutlich nicht. Wenn die Autofahrer unterwegs sind um das Nötigste einzukaufen, zum Arzt zu fahren oder zur Arbeit, dann ist es okay. Die meisten anderen Gründe sind nicht okay.

  • Es wird so schon schwierig mit dem Unterrichtsstoff, drei Wochen vor den Osterferien fallen jetzt weg, und in den 8 Wochen vom angesagten 20. April bis zu den Sommerferien (NRW) liegen einige freie Tage.

  • Wie es dann laufen soll, wenn wir tatsächlich bis Sommer keinen Unterricht haben, kann ich mir nur schwer vorstellen.


    Ich hoffe, in ein paar Jahren blicken wir zurück und sagen „Ach ja, das Coronajahr, weißt du noch?“

    In den 1960ern gab es schon mal Kurzschuljahre...

  • Ich hab das meinen Schülern (besonders den Abiturienten) schon letzte Woche gesagt und will es gerne hier auch posten: Dieses Problem ist - zum Glück - eines, das alle angeht. Dementsprechend werden sich auch alle darauf einstellen. Ich mache mir um Stoff, Prüfungen, Fristen etc. wirklich 0,0 Sorgen. Wenn nur ich krank wäre, würde mich das belasten, weil es nur für meine SuS ein Nachteil sein könnte. Aber so: Niemand hat einen Nachteil, weil alle am A**** sind.


    Es kann durchaus sein, dass wir die nächsten Jahre teilweise auf Ferien verzichten müssen, um das zu kompensieren. Oder der Stoff wird geschoben. Oder wir werden alle zu Digitallehrern, kp. Jedenfalls: Ich mach mir keine Sorgen, ich bin zuversichtlich, dass alle eine Lösung haben wollen, wenn es soweit ist.

  • Es kann durchaus sein, dass wir die nächsten Jahre teilweise auf Ferien verzichten müssen, um das zu kompensieren.

    Dann könnten wir jetzt aber nicht einen auf Digitallehrer machen. Die Corona-Zeit vor den Ferien ist keine zusätzliche Freizeit! Irgendwann brauche ich auch Erholung. Klar, es ist Krise und mir ist klar, dass ich jetzt eben auch arbeiten muss. Zumindest die letzten beiden Tage waren arbeitsreicher und stressreicher, als wenn normal Schule gewesen wäre. Gerade nächste Woche, die letzte vor den Ferien, wäre eine sehr entspannte Schulwoche geworden.


    Aber die Ferien sind nun einmal mit unserem Arbeitspensum verrechnet, das kann man nicht einfach streichen. Zumindest würde mich das, und das ist jetzt kein Gerede, gesundheitlich so anschlagen, dass ich ausfallen würde für sehr lange. Die Erholungsphasen sind zumindest für mich bitter nötig. Selbst in normalen Ferien arbeite ich trotzdem noch, aber eben so, dass ich regenerieren kann.

    Gerne bin ich bereit als Digital-Teacher zu fungieren, mich da in Lösungen einarbeiten. Während meiner Arbeitszeit, also außerhalb der Ferien. Aber auf die Erholungszeit verzichten geht nicht.

  • Ja, das merke ich jetzt schon nach nur einer Woche ohne mein normales Sportprogramm. Da muss man keine 80 sein. Weder meine Hüftarthrose noch meine chronische Sehnenansatzentzündung im linken Bein mögen ein Leben ohne Sport. Ich gehe jeden Tag mindestens 5 km und mache daheim meine Übungen. Ist aber nicht das gleiche wie sonst. Ausserdem stehe und gehe ich im Präsenzunterricht die meiste Zeit, nur schon die 2 Tage hinter dem Laptop und ich könnte kotzen. Ich werd meinen Weg die nächsten Wochen schon finden. Aber die alten Leute, die irgendwann nur noch daheim hocken werden, die tun mir richtig, richtig leid.

    Ich ziehe mein Sportprogramm weiter durch und habe sogar etwas mehr Zeit dafür. Nichtsdestotrotz habe ich weniger Bewegung als an einem normalen Schultag. So groß ist meine Wohnung dann doch nicht und sonst gehe ich auch mal wegen kleinerer Einkäufe los.

    Ich habe vorhin mit dem Frisör etwas fantasiert, falls es doch zu einer strikten Ausgangssperre wie in Österreich käme. Dann wäre Joggen gehen ja eigentlich verboten, obwohl es unbedenklich ist. Entweder würde ich mich durch die Seitenstraße mogeln oder einen Jutebeutel in der Hand haben, damit ich einen Grund vortäuschen kann: "Ich will doch nur einkaufen!".:teufel: Ich hoffe einfach, es kommt nicht so weit.

  • @ samu: Deine Sorgen basieren nur auf diesem thread? Dann kannst du sie doch mit einem Klick ausblenden. Es ist nicht fair, das jetzt einer einzelnen Person zuzuschieben.


    Ich selbst bin auch gesundheitlich vorbelastet und gehöre zu den Risikogruppen mit zumindest leicht erhöhtem Risiko.

    Natürlich ist das Corona-Virus insgesamt auch für mich beunruhigend, es stößt mir aber zusätzlich negativ auf, wenn sehr plakativ Behauptungen und Schlagzeilen gepostet werden, die eben nicht einer objektiven und neutralen Sicht auf die Fakten entsprechen, sondern einer Negativauswahl, die nur die eigene fatalistische Sichtweise stützt. Das betrifft nicht nur eine einzelne Person.


    Mindestens genau so beunruhigt mich aber, wie begeistert in den Medien und zum Teil auch hier gerade ein repressiver Polizeistaat herbeigeredet wird. Die beschlossenen Maßnahmen sind bereits ausgesprochen weitreichend und es ist überhaupt nicht belegt, dass diese alternativlos sind. Trotzdem wird keine 24 Stunde später von totalen Ausgangssperren und deren polizeilicher Durchsetzung für die nächsten paar Monate geredet, als wäre das nichts. Und ich vermisse eine kritische Berichterstattung darüber, dass die Politiker, die da ganz vorne weg marschieren, dabei ganz unverhohlen eigene Interessen verfolgen, wie Herr Macron (die Gelbwesten ist er wohl fürs erste los) oder auch bei uns Herr Söder (Kanzlerkandidat ahoi!). Das gewisse Kreise begeistert auf den Zug aufspringen, wieder zu einem Europa der Nationalstaaten zurück zu kehren, haben wir in diesem Thread ja bereits gesehen.


    Ich fürchte, dass sich unsere Gesellschaft gerade grundlegend ändert. Und keiner merkt es.

Werbung