Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich habe nicht den Eindruck, dass hier Panik verbreitet wird mich selbst eigeschlossen.


    Ist kritisches Hinterfragen nicht das wichtigste Prinzip in unserer Demokratie, die wir aktuell doch kontra China und Südkorea hervorheben?


    Die Alternative ist dann nur noch: Am besten eine magische Schlaftablette für die nächsten Wochen oder Monate und dann aufwachen und sich überraschen lassen. Finde ich nicht gut.

  • Ich versuche gelkassen zu bleiben. Zum Frisör gehe ich heute trotzdem. Die sollen ja ohnehin offenbleiben.


    Welche Maßnahme was an Erfolgen zeitigen wird, gleicht leider einem Blick in die Kristallkugel. Im Nachhinein werden wir schlauer sein. Die Briten verfolgen derzeit eine andere Strategie und ich bin dann gespannt, wer am Ende besser gefahren ist.

  • Die Briten verfolgen derzeit eine andere Strategie und ich bin dann gespannt, wer am Ende besser gefahren ist.

    Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist das durchaus interessant. Die Briten sind jetzt quasi die Kontrollgruppe. Und mit Doppelverblindung arbeiten wir ja irgendwie auch schon da ja ganz offiziell längst nicht mehr jeder getestet wird. Vorbildliche Methodik! :D

  • @Wollsocken80 : Es gibt ja bereits länger Kritik an der EU und die aktuellen Zustände sollten Denkanstoß dafür sein, nach der Krise die Nationalstaaten wieder zu stärken.

    Dass deine Lebensgefährtin überhaupt in so eine Abhängigkeit geriet, zeigt ja, dass die Schweiz zu lange von dem Vorhandensein bestimmter Variablen ausging, ohne zu überlegen, was passiert, wenn diese wegfallen.

    Zukünftig muss aus verschiedenen Gründen weniger, dafür bewusster gereist werden und da muss die Schweiz mehr Arbeitsstellen durch Inländer als durch grenznah lebende Ausländer besetzen.

    Dieser Beitrag ist an sovielen Stellen von Unwissenheit und mangeldem Verständnis von Zusammenhängen geprägt, dass eine andere als diese Raktion darauf müßig wäre.

  • @Wollsocken80 : Es gibt ja bereits länger Kritik an der EU und die aktuellen Zustände sollten Denkanstoß dafür sein, nach der Krise die Nationalstaaten wieder zu stärken. Dass deine Lebensgefährtin überhaupt in so eine Abhängigkeit geriet, zeigt ja, dass die Schweiz zu lange von dem Vorhandensein bestimmter Variablen ausging, ohne zu überlegen, was passiert, wenn diese wegfallen.

    Zukünftig muss aus verschiedenen Gründen weniger, dafür bewusster gereist werden und da muss die Schweiz mehr Arbeitsstellen durch Inländer als durch grenznah lebende Ausländer besetzen.

    Blödsinn. Warum nicht gleich Bundesstaaten? Baden für sich ohne Württemberg (wie ich oft in meiner Kindheit gehört habe)?


    Auch ich lebe an der schweizer Grenze, ich habe bereits vor über 30 Jahren in der Schweiz gejobbt (viele andere auch), nur war das damals noch mit Papierkram verbunden (hat aber niemand abgehalten), kostete nur Geld und Zeit . Meine Mutter ist in 2. Ehe mit einem Schweizer verheiratet, meine deutschen Kollegen wohnen teilweise in der Schweiz und es gibt hier schon immer die grüne Grenze (keinerlei Zaun, nur das Navi meldet abwechselnd 80 bzw. 100 km Höchstgeschwindigkeit) . Selbst im 2. Weltkrieg konnte sie trotz vieler Versuche nie geschlossen werden. Es gibt hier alte Häuser, die auf der Grenze stehen, da sie vor dem Grenzzaun gebaut wurden (Erinnerung aus meiner Kindheit, inzwischen wurde der Zaun teilweise entfernt). Ein Teil unserer Schüler wohnt zwar in Deutschland, fährt aber über die Schweiz zu uns an die Schule (und kamen daher gestern nicht).


    Klar, hat mich gestern (!) der schweizer Einkaufstourismus geärgert, die Leute kamen vor 8 Uhr über die Grenze . Es war richtig voll, aber jetzt ist bei uns auch fast alles geschlossen (und so ruhig wie sonst in der Nacht - ich wohne an einer Hauptstraße (zur Schweiz).


    Wir sind ca. 3/4 von der Schweiz umgeben, die Öffnung ist für meine Stadt extrem wichtig. Vielleicht merken viele jetzt erst, dass man globale Probleme nicht lokal lösen kann und es gibt irgendwann mehr Europa? Heute zweifelt auch niemand mehr ernsthaft Baden-Württemberg an.

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  • Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist das durchaus interessant. Die Briten sind jetzt quasi die Kontrollgruppe. Und mit Doppelverblindung arbeiten wir ja irgendwie auch schon da ja ganz offiziell längst nicht mehr jeder getestet wird. Vorbildliche Methodik! :D

    Ich habe gehört, dass dies am Wochenende schon wieder geändert wurde. Aber Johnson ändert seine Meinung ja öfter.

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  • Ich sitze zu Hause am Schreibtisch, und muss bis zum 20.04.2020 nicht mehr zur Schule.

    Nach anfänglichem Grummeln, bin ich wirklich in Anbetracht einiger Erfahrungen hier sehr dankbar für unseren Schulleiter.

    • Offizieller Beitrag

    Kris - ich bin vor 4 Jahren mit dem Rad den Rheinradweg gefahren. Ich kann mich noch erinnern, dass ich zwischen Konstanz und Basel vor lauter Wechsel zwischen der Schweiz und Deutschland fast schwindelig geworden bin. Ständig war man wieder im anderen Land. ;)


    kl. verwirrter Frosch

  • Ich weiß nicht mehr, wer es letztens war, aber jemand schrieb, dass Personen, die grenznah wohnen, noch einmal die Sache anders sehen, da sie tagtäglich (und nicht nur für die 1-2 Fahrten in den Urlaub pro Jahr) mit der Thematik konfrontiert sind. Deine Beschreibung passt sehr gut dazu. Ich wüsste jetzt nicht, wie man das Ganze in Kürze klären sollte, da ja die Brexit-Thematik damals schon zeigte, dass die Ansichten von Befürwortern und Gegnern so stark auseinandergingen, dass die einzige sinnvolle Lösung war, sich nach der demokratischen Mehrheit zu richten. Ich denke, dass wir das in einem Lehrerforum erst recht nicht klären können und mit dem unbefriedrigenden Fazit leben müssen, dass es eben EU-Befürworter und -Gegner gibt. Ich verstehe und respektiere auf jeden Fall beide Positionen.

  • Kris - ich bin vor 4 Jahren mit dem Rad den Rheinradweg gefahren. Ich kann mich noch erinnern, dass ich zwischen Konstanz und Basel vor lauter Wechsel zwischen der Schweiz und Deutschland fast schwindelig geworden bin. Ständig war man wieder im anderen Land. ;)


    kl. verwirrter Frosch

    Wenn ich zu meinem Lieblingsbad (schwimmen) an den Rhein fahre (ca. 15 km ebenfalls Deutschland), fahre ich viermal über die Grenze und die Straße ist alt. Deswegen amüsiere ich mich immer über "Grenzen schließen ". Wer will kommt immer hinüber.

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  • Und wen interessiert das? Ich habe hier auf 107 Seite immer noch keinen einzigen Post eines Virologens oder Epidemiologens gelesen. Fachlich am nächsten dran wäre ein studierter Biologe und auch davon gibt's hier im Thread soweit ich weiss keinen. Insofern ist mir das eigentlich wurscht wer sich hier was zusammenrechnet. Eigentlich ist es auch wurscht, was der Neher sich zusammenrechnet, der ist nämlich theoretischer Physiker. Wenn wir aber vom Worst-Case-Szenario ausgehen, dann ist mir die Notlage oder auch eine drohende Ausgangssperre allemal lieber als 38000 Tote in der Schweiz. Wenn's gut geht, dann ist mir hinterher auch wurscht, ob's nicht mit weniger drastischen Massnahmen vielleicht auch gegangen wäre. Einige werden das sicher anders sehen. Aber die sind mir auch wurscht.


    Das nehme ich mal als Aufforderung auch mal was zu schreiben, auch wenn ich als Mikrobiologe nur mit Bakterien gearbeitet habe.

    Die ganze Rechnerei macht wenig Sinn, weil man ja keine genauen Zahlen zum Rechnen hat. Mich selbst schockt der dilettantische Umgang mit dem Virus. Familienmitglieder von positiven Menschen werden nur getestet, wenn sie Symptome zeigen, d.h. eventuell infizierte, symptomlose Kinder hätten hier noch ganze Schulen anstecken können, bevor diese geschlossen wurden. Mit rotierenden Betreuungssystemen in den Schulen wird jetzt das Virus weiterverbreitet. So unterbricht man keine Infektionsketten. Einen Test bekommt man hier aber auch nur, wenn man Symptome zeigt und eine Überweisung vom Hausarzt hat. Die zu bekommen ist schwierig, da die Telefonleitungen bei den Hausärzten total überlastet sind.


    Viele Grüße

    Seepferdchen

  • dass es eben EU-Befürworter und -Gegner gibt

    Ach was. Und selbst ein Ueli Maurer, der die EU sonst richtig bäh findet, kackt sich gerade in die Hosen weil die Grenzen zugehen. Es lohnt nicht mit Dir darüber zu diskutieren.

  • Kann man nicht. Weil Deutschland - soweit ich weiss - zuerst mal den bundesweiten Notstand ausrufen müsste (oder wie auch immer das gleich wieder heisst) und dafür braucht es wohl einen Beschluss vom Bundestag. Da müssten jetzt mal so Leute wie CDL ran um das zu erklären. In jedem Fall geht's bei uns schneller weil der Bundesrat durch das Epidemiegesetz in dieser Frage schneller handeln kann. Das Gesetz an sich ist aber vom Stimmvolk gutgeheissen worden.

    Nachdem ich mir gerade nicht sicher bin, was die Frage wäre, hier ein paar Links zu Artikeln der Tageschau bzw. Audiobeiträgen, wo man ein wenig etwas über die Notstandsgesetze hierzulande erfährt oder den Föderalismus als System in Corona-Zeiten:


    https://www.tagesschau.de/inla…etze-deutschland-101.html wer es lieber als Audiodatei hören mag: https://www.tagesschau.de/mult…kimradio/audio-86401.html


    https://www.tagesschau.de/komm…na-foederalismus-101.html

    https://www.tagesschau.de/inla…foederaler-staat-101.html


    Wenn das am eigentlichen Anliegen vorbeigehen sollte, einfach nochmal nachfragen, dann versuche ich mich sehr gerne an einer fachlich fundierten Antwort. :)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • [...]

    Mich selbst schockt der dilettantische Umgang mit dem Virus. Familienmitglieder von positiven Menschen werden nur getestet, wenn sie Symptome zeigen, d.h. eventuell infizierte, symptomlose Kinder hätten hier noch ganze Schulen anstecken können, bevor diese geschlossen wurden. Mit rotierenden Betreuungssystemen in den Schulen wird jetzt das Virus weiterverbreitet. So unterbricht man keine Infektionsketten.

    [...]


    Oder auch: Atemwegsprobleme, aber kein nachweisbarer Kontakt zu Infizierten -> schön weiter arbeiten

    Pssst..... Das ist der Plan.

    --

    Keine Daten, keine Quellen? Kein Interesse.

  • Wie gehen die denn vor?

    Israel setzt Überwachungstechnologie ein

    09:11 Uhr

    Israel will im Kampf gegen Corona Überwachungstechnologie einsetzen, die sonst zur Terrorbekämpfung dient. Dies teilte der Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit. Nach Medienberichten geht es unter anderem darum, die Mobiltelefone von Kranken zu überwachen, um zu sehen, mit wem sie vor der Diagnose in Kontakt waren. Außerdem solle überprüft werden, ob Infizierte gegen Heimquarantäne verstoßen. Schin Bet sei autorisiert, rund um die Uhr den Aufenthaltsort jedes Handynutzers in Israel zu orten.

    Wer auf dem Laufenden bleiben möchte: Der Live-Feed der Tagesschau fasst viele solcher schneller internationaler Entwicklungen in einer Kurzmeldung des Tages zusammen, die man über die Suchfunktion der Tageschau nicht finden kann, weil es zu viele sind. Insofern lohnt es sich da 1-2x täglich rienzuschauen und die Entwicklungen nachzulesen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In verschiedenen Ländern gibt es bereits spezielle Einkaufszeiten für Senioren:


    Supermärkte bieten eigene Einkaufszeiten für Senioren an

    12:13 Uhr

    Damit durch das Coronavirus besonder gefährdete Senioren beim Einkaufen nicht das Nachsehen haben, bieten Supermärkte in mehreren Staaten ihnen Hilfe an. In Nordirland bedient der deutsche Discounter Lidl zwischen 9 und 11 Uhr ältere Kunden bevorzugt, unter anderem an einer Schnellkasse.

    Die britische Supermarktkette Iceland bietet den über 65-Jährigen in Nordirland bereits ein Zeitfenster zwischen 8 und 9 Uhr an, in dem nur sie einkaufen dürfen. Das Angebot gilt in 27 Filialen.

    Ähnlich ist das Bild in Norwegen: Ein Supermarkt-Inhaber in der Gemeinde Salangen war der Erste im Land, der Risikogruppen wie Älteren besondere Öffnungszeiten anbietet. Zwischen 7 und 9 Uhr am Morgen ist sein frisch gewienerter Laden nur dieser Kundengruppe vorbehalten. Gemeindemitarbeiter stehen vor der Ladentür und achten darauf, dass kein anderer das Geschäft betritt.

    Vergleichbare Hilfsangebote gibt es bereits auch in Australien.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Corona offenbart ein weiteres Phänomen, das noch überhaupt nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht ist:
    die angestrebte Kanzlerkandidatur für die CDU führt zum täglichen Halten von Pressekonferenzen.

  • Was bezgl. der Zahlen für mich der wirkliche Skandal: Es gibt keine Zahlen dazu, wie viele der positiv Getesteten ins Krankenhaus und ggf. auf die Intensivstation müssen. (...)

    Also mir ist es wirklich lieber, wenn Ärzte und Pflegepersonal jetzt nicht noch zusätzliche Dokumentationsaufgaben aufgebürdet bekommen, damit wir hier nachvollziehen können, wer, wann, warum, wie lange im KKH und ggf. auf der Intensivstation liegt. Eine nationale Datenbank zur Meldung belegter und freier Intensivbetten/Beatmungsplätze wird gerade geschaffen zur Koordination wenn es mehr schwere Fälle gibt. Diese soll wohl auch für Otto Normalbürger einsehbar sein. Abgesehen davon soll das Fachpersonal bitte seinen Job machen und den Erkrankten helfen dürfen, statt uns mit Zahlen füttern zu müssen..

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die Zahl ist bekannt, gestern waren es in Deutschland ca. 500 Patienten im Krankenhaus, beatmungspflichtig waren eine zweistellige Zahl. Die genaue Quelle habe ich aber nicht parat.

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