Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • So gehe ich mit corona um.


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    Einer der besten Aufklärer der heutigen Zeit, präzise und dem Menschen (allen Menschen) zugewandt.


    Lasst euch nicht eurer Grundrechte berauben, möchte man hinausschreien. Doch sich von Denkstrukturen zu lösen ist ein langer Weg. Bei mir hat es auch gedauert. Viele Ereignisse in meinem Leben haben dazu geführt, die Ereignisse von heute mit anderen Augen zu sehen. Der Tropfen, der bei mir das Fass zum Überlaufen gebracht hat, war Herr Spahn. Durch ihn und seine Politik sah ich mich erstmals gezwungen, mich mit den biologischen Themen zu befassen.

    Danke dafür.

  • Genau dafür gibt es ja Beamte.


    Heute war ja in B.-W. noch ein regulärer Schultag - alle Anwesenden - SuS, KuK, SL - waren der Meinung, dass es totaler Unsinn ist, insbes. den Unterricht bis 17 Uhr durchzuziehen, aber trotzdem haben alle pflichtbewusst mitgemacht (inkl. mir natürlich).

    Aber wie hier schon gepostet gab es einzelne Schulen bzw. Träger, die gegen die Anweisung des KMs dicht gemacht haben. Gibt also auch ein paar Lichtblicke (ob sie wohl bestraft werden?).

  • Gestern gab unser Gesundheitsamt bekannt: es werden nur noch Kontaktpersonen von positiv Getesteten informiert, die in wichtigen Schlüsselpositionen arbeiten. Für alle anderen sind keine Kapazitäten mehr vorhanden.

  • Morse

    Wir sind eins der Gymnasien, das entgegen der Anweisung gestern schon zu war


    Am Freitag nach der 6. spontane GLK

    Alles diskutiert, Elternbeirat angerufen, alles vorbereitet

    Mails an alle


    Gestern war dann zu.


    Daraufhin Vorwürfe anderer Schulen...

    Wir liegen direkt an der Grenze zum Elsass und zur Schweiz - es war höchste Zeit.


    Mit Mut hat hier die SL durchgesetzt, was gegen die Anweisung war.

  • Heute war ja in B.-W. noch ein regulärer Schultag - alle Anwesenden - SuS, KuK, SL - waren der Meinung, dass es totaler Unsinn ist, insbes. den Unterricht bis 17 Uhr durchzuziehen, aber trotzdem haben alle pflichtbewusst mitgemacht (inkl. mir natürlich).

    Brandenburg hat heute noch Schule, während der Klassenlehrer meiner Tochter gestern alle (wenn auch wenig) mitgegeben hat, hat die Klassenlehrerin meiner Großen gestern noch gar nichts ausgeteilt (nicht mal die neuen Passwörter für Lo-Net, da alle zurückgesetzt wurden), sie Schreiben heute bei ihr erstmal noch einen Aufsatz und dann einen Englischtest und dann in der 6. Stunde hat sie sich die Stunde ZUSÄTZLICH erbeten, um die SchülerInnen zu informieren. Passt gut mit der Info der Schulleiterin gestern zusammen, sie möchten alles gestern mitnehmen, weil niemand weiß, ob heute noch Schule ist.


    Aber manche sind auch echt pädagogische Helden. Unsere Schulleitung ist ja gestern auch in eine 6. KLasse rein und hat verkündet, dass alle die krank sind, jetzt nach Hause gehen. Das hat die Klasse dann geschlossen getan.

  • Gestern gab unser Gesundheitsamt bekannt: es werden nur noch Kontaktpersonen von positiv Getesteten informiert, die in wichtigen Schlüsselpositionen arbeiten. Für alle anderen sind keine Kapazitäten mehr vorhanden.

    Ergibt natürlich Sinn, dass Menschen nicht wissen, ob sie potentiell ansteckend sind, wenn man eine Ausbreitung verlangsamen will. :autsch:

  • Zitat von Wollsocken

    Deutschland ist halt nicht China. In Deutschland kann man nicht so schnell so rigoros auf den Tisch hauen. Da ist der Preis, den wir für Freiheit und Demokratie zahlen.


    Sehe ich auch so.Wenn man hier auch vor nur einer Woche so rigorose Maßnahmen ergriffen hätte, hätte das ganz sicher nicht meine Zustimmung gefunden.

    Da war ich noch der Meinung, dass ich in den Osterferien Skifahren gehe.


    Man muss halt abwägen, was für die Menschen zumutbar ist.

    Und hinterher ist man immer schlauer.

  • Nein, werden sie nicht.


    Ich arbeite an einer staatlichen Ersatzschule in einer Kleinstadt im Ostalbkreis. Hier haben am Montag viele Schule (staatlich und privat) nach Rücksprache des Bürgermeisters mit dem Kultusministerium bereits am Montag zugemacht oder nur noch kurz geöffnet um die letzten wichtigen Infos und Materialien zu verteilen.

  • ...und guckt euch an, wie Israel vorgeht. Will man das?!

    Nein, aber dann sehe ich am Wochenende die vollen Parks und Spielplätze etc. und frage mich, geht es überhaupt anders?


    Was ich auch erstaunlich und beunruhigend fnde: Bei allen Todesfällen in D ist die Infektionskette nicht nachvollziehbar.

  • Ich mache keine Prognose, ich wende lediglich ein mathematisches Modell auf die bisher verfügbaren Daten an. Mir geht es darum in den nächsten Tagen zu sehen, wie gut das Modell passt.

    Das Tool macht auch keine Prognose, sondern rechnet lediglich verschiedene Modellannahmen mit einem deutlich komplexeren mathematischen Modell durch, wobei hier der Benutzer die Parameter ja selber eingibt.

    Das Tool geht auch von einer exponentiellen Entwicklung aus. Und das ist ja deiner Meinung nach falsch.


    Du benutzt ein angenommenes Modell, das du mit falschen Daten fütterst.


    Die Annahme einer exponentiellen Zunahme ist doch erstmal richtig, bis es einen begrenzen Faktor gibt. Hier also Immunität von vielen Menschen (oder viele tot).


    Die Zahl der Infizierten ist gar nicht bekannt. Die Dunkelziffer kann durchaus 10 mal höher sein als die bekannten Fälle.

    Und selbst wenn man davon ausgeht, dass nur die positiv Getesteten auch krank sind: Man weiß ja, dass auch diese Zahl deutlich hinterherhinkt, weil zwischen Ausbruch und Testergebnis mehrere Tage liegen.

    Bei einer Ausbreitungsgescheindigkeit wie in den letzten Tagen wäre die Anzahl etwa 4 mal so hoch wie aktuell gemeldet.



    https://www.sueddeutsche.de/ge…ziffer-pandemie-1.4847259

  • Es macht keinen Sinn mehr, jetzt noch die Zahlen zu verfolgen:


    Die Zahlen des RKI sind hoffnungslos hinterher, die schaffen es nicht einmal die Zahlen von vor zwei oder Tagen heute abzubilden

    Die Zahlen der Ministerien auf Bundesländerebene stimmen nicht mit den der Kommunen überein

    (Ich frage mich aber, wie die Zahlen von worldometers genau das teilweise schaffen)

    Das hatten sogar die Medien kapiert und die letzten Tage nicht das RKI als Quelle für ihre Zahlen sondern die Johns Hopkins Universität genannt.

    Dazu kommt: Nach welchen Maßgaben wo getestet wird, hängt davon ab, wie viele Tests und Laborkapazitäten vorhanden sind. Vollkommen unterschiedliche Regelungen, teils schon auf kommunaler Ebene.


    Und: die Zahlen machen nur Sinn, wenn man die Anzahl der Tests kennt. Die kennt man aber nicht oder nur auf kommunaler oder sonstiger Ebene.


    Fazit: Vergesst an diesem Punkt die Zahl der Neuinfektionen.

  • Zu spät ... oder doch nicht?


    Deutschland ist halt nicht China. In Deutschland kann man nicht so schnell so rigoros auf den Tisch hauen. Da ist der Preis, den wir für Freiheit und Demokratie zahlen.


    In der Schweiz hat der Bundesrat schon am 28. Februar die ersten einschneidenden Massnahmen verhängt. In Basel wurde die Fasnacht abgesagt. Bei gerade mal 15 diagnostizierten Corona-Fällen. Da dachten alle noch so ... hmm ... OK, ja schon leicht übertrieben?! Oder nicht? Na wird schon richtig sein so. Das ging überhaupt nur, weil das Epedimiegesetz, das dem Bundesrat solche Befugnisse einräumt, per Volksentscheid demokratisch legitimiert ist. Gut 2 Wochen später ist die Notlage verhängt und wer weiss, was noch kommen wird. Ich finde, dass "meine" Regierung richtig gehandelt hat und schliesse mich damit vollumfänglich dem Artikel aus der NZZ an. Ich schreibe übrigens "meine" weil Deutschland mich ab sofort nicht mehr haben will. Ausser ich begebe mich in Quarantäne, ich komme ja jetzt aus einem offiziellen Risikogebiet.


    Die Schweiz hat imo viel zu zögerlich gehandelt. Die Grenze Tessin - Italien wird erst seit heute wieder kontrolliert?! Dort arbeiten 78000 Grenzgänger plus der sonstige Verkehr. Eigentlich verheerend wenn man bedenkt wie es zu der Zeit in Italien zugeht.


    "Bundesrat ist uneins

    Recherchen zeigen aber, dass nicht alle sieben Bundesräte die Grenzschliessung vorbehaltlos befürworten. Ueli Maurer (69, SVP) sei dagegen, heisst es. Und auch Ignazio Cassis (58, FDP) gilt als skeptisch. Hingegen sind Keller-Sutter und Alain Berset (47, SP) die stärksten Befürworter einer Grenzschliessung."


    Meiner Meinung dieselben Debatten wie sie überall stattfinden.

  • Die Grenze Tessin - Italien wird erst seit heute wieder kontrolliert?!

    Nein das ist falsch. Die Grenzübertritte werden seit einer Woche kanalisiert. Wo es möglich ist, wurden Grenzgänger schon längst ins Homeoffice geschickt. Viele arbeiten aber im Gesundheitssystem und die kann man nicht "aussperren", sonst ist das Tessin nämlich wirklich am Arsch. Zum Teil zahlt der Kanton italienischen Pflegekräften ein Hotelzimmer damit diese nicht mehr nach Hause fahren müssen.



    Die Schweiz hat imo viel zu zögerlich gehandelt.

    Nein. Die Schweiz hat *sehr* viel früher als Deutschland mit einschneidenden Massnahmen reagiert. Du hast keine Vorstellung was es für die Leute und die Wirtschaft bedeutet, dass eine Grossveranstaltung wie die Basler Fasnacht abgesagt worden ist. Dies ist am 28. Februar geschehen. Die Baselworld hat nicht stattgefunden und auch nicht der Genfer Autosalon. Währenddessen hat man in Deutschland noch bei vollen Stadien Fussball gespielt. Auch das ist hier bereits seit dem 28. Februar untersagt.



    Meiner Meinung dieselben Debatten wie sie überall stattfinden.

    Nein. Die Grenzschliessung hat für die Schweiz eine vollkommen andere Bedeutung als für Deutschland. Ich erklär's Dir mal am Beispiel meiner Lebensgefährtin, die für eine deutsche Firma im Aussendienst arbeitet und Geschäftsführerin der Schweizer Zweigstelle ist. Die hat keine Arbeitserlaubnis für Deutschland, also ist für sie der Grenzübertritt ab sofort untersagt. Es handelt sich um ein mittelständisches Unternehmen das diese Krise nicht überleben wird. Pro Tag kommen im Grossraum Basel etwa 50000 Grenzgänger aus Deutschland und Frankreich zum Arbeiten. Die schweizer Wirtschaft ist enorm abhängig von offenen Schengen-Grenzen und es wird uns auch gerade zunehmend zum Verhängnis, dass die Schweiz eben nicht EU ist. Es ist bemerkenswert, dass ausgerechnet Maurer und Cassis sich so schwer damit getan haben. Vor allem die SVP ist ansonsten nämlich ausgesprochen gegen Schengen und die EU.

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