Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Wir reden hier von Betreuungsproblemen, die der AG bei uns veranstaltet, nicht bei von anderen ;)


    Und das sie wohl wirklich unsinnig und fraglich sind, zeigt dies hier deutlich von der GEW_Berlin-Seite:

    Zitat

    Was die Details der Schließung von Schulen und Kitas angeht, befindet sich auch für uns noch vieles im Unklaren. Wir sind auch erst heute im Laufe des Tages über die Entscheidung der Senatsverwaltung informiert worden und haben in der Geschäftsstelle eine Vielzahl von Anfragen zu bewältigen, die wir so gut wie möglich zu beantworten versuchen. Wir haben uns stellvertretend für unsere Mitglieder mit einer Reihe von Fragen an die Senatsverwaltung gewendet, um mehr Informationen zu bekommen, unter anderem was die Anforderungen an die Beschäftigten, die Präsenzpflicht in den Einrichtungen, die Notbetreuung und den Umgang mit Betreuungsproblemen angeht. Sobald wir Antworten oder mehr Informationen haben, informieren wir an dieser Stelle!


    Natürlich setzen wir uns dafür ein, dass Lehrkräfte wie Erzieher*innen nicht sinnlos in die Einrichtungen müssen!

  • Bei uns organisiert sich gerade die Gemeinde - ältere Schüler und Studenten bieten Kinderbetreuung an. Ältere Mitbürger sollen zuhause bleiben und Nachbarn bringen Einkäufe vorbei ... wird über Nachbarschaftshilfe , online und über die Kirchengemeinde in Angriff genommen . Das ist vielleicht für diejenigen von euch, die die Kids nicht betreut bekommen such eine Lösung ?

  • Eltern und Schwiegereltern sollen ja eben nicht die Betreuung übernehmen. Wurde in HH deutlich zu den Eltern gesagt.

    Anja, ganz ehrlich - das ist doch Käse, das muss man doch im Einzelfall prüfen, oder?

    Guck mal, meine Mutter ist jetzt mit 85 gestorben... der hätte man freilich keine kleinen Kinder mehr zumuten können.

    Aber die "Großeltern" heutzutage, das sind doch nicht die verschrumpelten Omas und Opas, wie ich sie noch kenne.


    Die Großeltern heutzutage haben mein Alter (50+), sind fit wie'n Turnschuh, gesund und belastbar.

    Warum sollten die nicht helfen dürfen?


    Und wenn jemand krank oder sonstwie anfällig ist, dann betreut der halt nicht, aber dann ist es auch schon wieder wurscht, ob der Oma oder Tante oder Freundin oder Nachbarin bzw. 60 oder 35 ist. :weissnicht:

  • Ja, und wartet doch mal ab. Ich kann mir vorstellen, dass Lehrer mit Kindern / Betreuungsengpässen womöglich doch Heimarbeit machen werden dürfen oder zumindest nicht täglich zur Notbetreuung kommen müssen. Alles ist sehr neu. Es können noch andere Anweisungen kommen, Lösungen. Ich denke, ihr solltet Montag mit euren Schulleitungen reden.

  • Ich finde das keineswegs jammerig, denn genau das, was du gerade forderst ist in Berlin bisher nicht vorgesehen, sondern alle Lehrer und Erzieher sollen da sein und davon dürfen dann ein paar die Notbetreuung machen und der Rest?!?


    Zumal wir eben auch keine organisierte Betreuung für die eigenen Kinder haben!

    Warum könnt ihr eure Kinder nicht mitnehmen? Unser Schulleiter hat ausdrücklich geschrieben, dass alle Kollegen, die ihre Kinder Mo/Di (da haben wir in NRW auf jeden Fall Anwesenheitspflicht in der Schule, wie es danach weitergeht, klärt sich noch) nirgendwo unterbringen können, natürlich mitbringen sollen.

    Die sind ja auch sonst immer mal da, wenn die Kita/ der Kindergarten zu hat oder so? ist doch normal, dachte ich? 🤷🏼‍♀️



    Ansonsten finde ich, dass etwas mehr Gelassenheit ganz gut tun könnte. Das ist für alle Beteiligten eine neue Situation, natürlich sind viele Dinge noch nicht ganz klar, woher auch? Wir müssen uns da alle etwas durch improvisieren 😉

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Ich zitiere mal aus einem eMail unserer Schulleitung:


    "Ich bin zuversichtlich, dass wir diese spezielle Situation mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit – und einigen Improvisationen bewältigen werden."


    Was ich persönlich zu Hause machen werde: Ich werde einen Zettel ins Treppenhaus pinnen, dass Kids auf Stufe Sek I bei mir stundenweise zur Hausaufgabenbetreuung vorbeikommen können. Ich bin jetzt eh daheim und während ich arbeite kann ich ja ein Auge drauf werfen, dass die auch ihre Aufgaben erledigen. Die ganz Kleinen trau ich mir nicht zu, das ist nicht mein Ding. Aber für die wird eh der Kanton was einrichten.

  • ist doch normal, dachte ich?

    Nein, ist es leider keineswegs. Wie gesagt, wir haben noch mitgeteilt bekommen, dass wir uns im Ausnahmefall unbezahlt freistellen lassen können. Und sinnvoller macht es die Aktion ja auch nicht. Du siehst ja, andere Länder und Bundesländer und Berufe bekommen das ja auch anders geregelt.

    Die Großeltern heutzutage haben mein Alter (50+), sind fit wie'n Turnschuh, gesund und belastbar.

    Warum sollten die nicht helfen dürfen?

    Wenn sie das Alter haben, arbeiten sie in der Regel selber und wenn nicht, gehören sie der Risikogruppe an (und sollen genau deshalb eben die Betreuung nicht übernehmen).

  • ?!?

    Dürfte ich nochmal darauf hinweisen, dass gerade niemand da ist, auf den wir die Schuld schieben können? Dieses Fordernde hat sowas Destruktives.


    Die Schwester in unserer Kinderarztpraxis (Pulmologie, also nur hustende Kinder) machte sich heute die größten Sorgen darum, was wäre, wenn sich eine von den Mitarbeiterinnen anstecken würde: Sie könnten doch nicht 14 Tage zumachen! Tapfererweise machen sie sich mehr Sorgen um geschlossene Praxen als um ihre Gesundheit oder die eigene Kinderbetreuung.

  • Dürfte ich nochmal darauf hinweisen, dass gerade niemand da ist, auf den wir die Schuld schieben können?

    Doch, die Schuld an dieser unsinnigen Anordnung liegt bei der Senatsverwaltung und gefordert wird nur, dass sinnvolle Dinge festgelegt werden und nicht solch ein Unsinn wie Präsenzpflicht, obwohl keine Arbeitsplätze usw. da sind.

  • Sorry, wenn ich doof nachfrage: Ihr dürft explizit eure eigenen Kinder nicht mit in die Schule bringen?

    Bei uns ist das jetzt auch keine Regel, die vom Schulministerium aufgestellt wurde, sondern schlicht normale Praxis an der Schule, ohne dass das groß angekündigt werden muss (ich war als Lehrerkind auch öfter mal in der Schule meiner Eltern mit; hatte in Deutschfachkonferenzen die Tochter eines Kollegen auf dem Schoß sitzen...kommt jetzt nicht wöchentlich vor...obwohl, seit wir immer mehr Lehrerkinder haben, ist es sehr wohl fast wöchentlich 😉). Nur jetzt erinnert bzw. lädt unser Schulleiter ausdrücklich dazu rein.


    Und mir ist nicht klar, warum, wenn doch eh eine Notfallbetreuung eingerichtet wird für die Fälle, in denen die Eltern im Beruf unabkömmlich sind, warum die Lehrerkinder da nicht auch eben an Mamas oder Papas Schule zur Notfallbetreuung gehen sollten - Mama/Papa Lehrer ist in dem Fall doch auch unabkömmlich...


    Und nach meinem Verständnis ist das nichts, was jetzt vom Minister geklärt werden müsste, sondern doch einfach ganz pragmatisch innerhalb der Schulen geklärt werden könnte, so wie andere Arbeitnehmer so Gespräche ja auch mit ihren Vorgesetzten führen...?

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Was ich halt irgendwie Quatsch finde:

    Kinder dürfen nicht in die Betreuung

    Soziale Kontakte sollten vermieden werden


    Aber: aktivieren sie soziale Kontakte um die Betreuung ihrer Kinder sicherzustellen...

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Und nach meinem Verständnis ist das nichts, was jetzt vom Minister geklärt werden müsste, sondern doch einfach ganz pragmatisch innerhalb der Schulen geklärt werden könnte, so wie andere Arbeitnehmer so Gespräche ja auch mit ihren Vorgesetzten führen...?

    Es ist von oben die Anordnung gekommen, dass alle Lehrer Präsenzpflicht haben (auch wenn sie ja nicht alle gleichzeitig gebraucht werden und egal, ob sie dort arbeiten können), also muss das eben eigentlich auch von oben widerrufen werden.

  • Was ich halt irgendwie Quatsch finde:

    Kinder dürfen nicht in die Betreuung

    Soziale Kontakte sollten vermieden werden


    Aber: aktivieren sie soziale Kontakte um die Betreuung ihrer Kinder sicherzustellen...

    Die eigenen sozialen Kontakte samt Infektionswegen hat man doch sowieso. Es geht darum, dass nicht landauf landab 500-1000 Kinder großveranstaltungsweise zusammensitzen.

  • aktivieren sie soziale Kontakte um die Betreuung ihrer Kinder sicherzustellen...

    Es ist ja wohl was anderes ob 5 oder 25 Kinder aufeinander hocken. Und ob die 70jährige Grossmutter die hütet oder ich z. B. mit knapp 40 wo ich jetzt eh daheim bin.

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