Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ihr verlangt, dass ich mich einschränke, und es ist ja nicht so schlimm für ein paar Monate keine Konzerte, kein Fußball, kein Marathon, dann schränkt ihr doch bitte für die nächsten Monate eure sozialen Kontakte ein, aber verlangt es nicht von mir.

    Du kannst ja allein ins Stadion gehen. Wenn Großveranstaltungen abgeblasen werden, dann wäre es ja bloß noch eine Soloveranstaltung und epidemiologisch gesehen okay :D


    Im Ernst, ich bin ja seit Anbeginn dieses Threads für Panikminimierung. Aber du bist nicht du und wir sind wir, sondern wir sind Teile einer Gesellschaft. Planlose Fachleute versuchen die bestmögliche Entscheidung zu treffen und mit der finden wir uns dann alle ab. Ist doch eigentlich ganz einfach.


    Interessant: Ärzte basteln ja aktuell gerade selbst Medikamente, weil es solche Engpässe gibt. Und die Stimmen werden lauter, die verkünden, dass wir doch wieder ein bisschen mehr in Europa produzieren und 5ct mehr für alles ausgeben müssen. Ich hoffe also weiterhin auf positive Nachwirkungen...

    • Offizieller Beitrag

    Dabei erwähnt sie, dass sie, wenn sie z.B. sagen würde, "dass es sich nur um Ausländer handeln würde" sofort aus dem Forum fliegen würde, dass so eine Bemerkung über alte und kranke Menschen (von meike) aber toleriert wird.

    <Mod> Wir beraten zuerst untereinander, ob jemand für einige Zeit gesperrt wird, endgültige Sperrung ("fliegen") gibt es erst nach mehreren kürzeren Sperrungen. Das dauert einige Tage, da wir das hier ehrenamtlich und in unserer Freizeit machen. Die Aussage ist knapp eine Stunde her und es steht jedem frei, sie zu melden. </mod>

  • Ich hoffe also weiterhin auf positive Nachwirkungen...

    Diese Hoffnung habe ich auch.

    Gut, dass die Schattenseiten der Globalisierung und der Geiz ist geil - Mentalität beleuchtet werden.

    Ich hoffe sehr, dass wir daraus die richtigen Lehren ziehen.

  • Vielleicht finden wir doch noch einen gemeinsamen Nenner:

    Niemand sollte bei einer schweren Erkrankung ohne ärztliche Hilfe zu Hause qualvoll ersticken müssen, so wie es jetzt gerade in Italien passiert.

    Ich wäre dankbar, wenn wir dies vermeiden könnten.

  • Das Schlimme ist... Wenn die Schweiz jetzt die Grenze nach Italien zu macht, dann schreit direkt dIe SVP "das haben wir doch gleich gesagt!!!". Es ist ja offensichtlich woher bei uns die hohen Fallzahlen kommen. Der Bund hat so schnell mit dem Veranstaltungsverbot reagiert und trotzdem verdoppeln sich gerade etwa alle 2 Tage die bestätigten Infizierten. Natürlich wäre es sinnvoll die Grenzgänger jetzt für ein paar Wochen auszusperren aber SP & Co. haben natürlich gehofft, dass die Italiener das selbst anordnen. Wenn die Schweiz das jetzt macht werden die Rechtspopulisten dies gnadenlos zu ihren Gunsten ausnutzen. Ich kotze jetzt schon. :uebel:

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass die jetzige Pandemie die politische Landschaft ziemlich durchrütteln wird. Und dabei kann es gut sein, dass die jetzige Angst der Menschen sich in Wohlwollen für Abschottungsfantasien und den harten Staat zeigt. Nationale Bestrebungen könnten sich durchsetzen.


    Ich kann mir auch vorstellen, dass das das Ende von der EU ist, wie es sie bisher gibt. Auf jeden Fall wird Schengen zur Debatte stehen.:daumenrunter:


    Natürlich kommt es darauf an, wie sich die Fallzahlen in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln, aber ich gehe davon aus, dass mehrere Länder in Europa italienische Zustände erleben könnten.


    Vielleicht ergeben sich auch ein paar positive Dinge aus der Sache, zum Beispiel ein Zurückdrängen von Globalisierung und Neokapitalismus bei Medikamenten und im Gesúndheitswesen.

  • Mit dieser Vorraussetzung...

    als sich die Fallzahlen alle 6 Tage verdoppeln

    ...und dieser Anfangszahl jetzt...

    Wir haben ca. 1500 Erkrankte von 80 Millionen.

    ...habe ich mir mal erlaubt etwas zu rechnen (ich hoffe da sind keine allzu groben Schnitzer drin, ansonsten bitte berichtigen):



    x = 1500*2^(t/6d) --> Anzahl der Infizierten zum Zeitpunkt t ab heute


    t= 6d*log(x/1500)/log(2)


    x = 1x10^6 --> t = 76d --> Ende Mai

    x = 10x10^6 --> t = 96d --> Mitte Juni

    x = 20x10^6 --> t = 102d

    x = 30x10^6 --> t = 105d --> Ende Juni

    x = 40x10^6 --> t = 108d

    x = 50x10^6 --> t = 110d

    x = 60x10^6 --> t = 111d

    x = 70x10^6 --> t = 112d

    x = 80x10^6 --> t = 114d --> Anfang - Mitte Juli


    So etwa dürfte das unter Beibehaltung der o.a. Steigerungsraten aussehen.


    Ergänzung:

    Diese Quelle https://www.deutschlandfunk.de….html?drn:news_id=1109351 schreibt von 1908 Infizierten heute. Das verkürzt die Zeiten natürlich.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Also ich las gerade von 1800 Infizierten in Deutschland.

    Und dass sich die Fallzahlen alle 6 Tage verdoppeln passt doch auch nicht zur Entwicklung zwischen dem 1. 3 bis heute.

  • Wenn man sich die verfügbaren Grafiken mal richtig anschaut (bei Wikipedia sind die ganz hübsch) stellt man fest, dass in D aktuell eher 4 Tage für eine Verdoppelung realistisch sind, dass es zu Beginn des Ausbruchs aber auch mal 2 Tage waren. Es bremst also. Wir verdoppeln gerade alle 2 Tage.

  • Die Frage ist einfach, wie lange wir bei exponentiellem Wachstum noch Zeit haben, Italien und sein kollabierendes Gesundheitssystem hier zu verhindern, indem wir möglichst früh passende Maßnahmen des Social distancing ergreifen, von Schulschließungen bis lockdown. Jeder Tag bringt weniger Tote im Outcome, viel weniger, flattenthecurve halt. Drosten sagte gestern, 4 Wochen seien wir vor Italien, insofern unsere Fallzahlen näher an den realen Fallzahlen sind als das bei den italienischen Fallzahlen der Fall war (pun not intended). Schaut man sich die absoluten gemessenen Fallzahlen an, sind wir aktuell 7 Tage hinter Italien, so circa. Irgendwo dazwischen scheint es wohl zu sein, Kekule ist viel drängender als Drosten, insofern würd ich sagen, es ist auf jeden Fall die Zeit für Zögerlichkeit, Egoismus oder offene Schulen vorbei. Aber sowas von. #flattenthecurve

  • Falls morgen oder ab Montag die Schulen geschlossen würden, wäre mein erster Gedanke "Cool, dass jetzt nach zwei Wochen Abwarten doch mal was passiert, ist ja nicht so, dass es irgendwie dringend wäre oder man hier präventiv agieren muss statt zuzuschauen wie sich das ganze entwickelt."


    Aber wer weiß, vielleicht bleibt die BRD ja diesbezüglich ein Gallisches Dorf in Europa.

  • Auch Österreich hat ja lange mit der Schulschließung gewartet und hat das sehr gut begründet, damit werden die Großeltern gefährdet, weil die nun die Kinder betreuen werden. Hier gibt es das vielerorts nicht, also fallen viele Arbeitskräfte auch in KKH usw. weg, also birgt das mehr Gefahren als Sicherheit. Ich verstehe das schon. Viele Eltern fordern die Schulen offen zu lassen und verstehen nicht, warum wir das Gegenteil fordern. Fordern dann aber für sich HO, da dürfen wir dann auch Schulschließungen fordern!

  • Aber wer weiß, vielleicht bleibt die BRD ja diesbezüglich ein Gallisches Dorf in Europa.

    Wo bekomme ich den Zaubertrank? :traenen:

    Für Conni: שמי מרים

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    Töten im Krieg ist nach meiner Auffassung um nichts besser als gewöhnlicher Mord. (Einstein)

  • Die Vorsitzender der Kultusministerkonferenz hat soeben im Morgenmagazin gesagt:

    Die Kinder sind in den Schulen in "kleinen Klassen" und die Schulen sollen über unterschiedliche Pausenzeiten nachdenken, damit nicht viele Schüler zusammen kommen.


    Mir fehlen die Worte.

    Für Conni: שמי מרים

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    Töten im Krieg ist nach meiner Auffassung um nichts besser als gewöhnlicher Mord. (Einstein)

  • Und jede Klasse bekommt auch eine eigene Toilette, damit es da auch keine Berührungspunkte gibt. Und jeder Lehrer macht dann komplett Aufsicht in allen Pausen für seine Klasse...

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