Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ja. Deshalb ja meiner Meinung nach dringend, jetzt die Schulen usw. 14 Tage dicht zu machen, um die Durchseuchung abzubremsen, so gut es noch geht. Dazu so gut wie möglich keine Reisen innerhalb Deutschlands, aber da kann man nur an die Vernunft appellieren, das hier ist gottseidank nicht China.

    Und wieso sollten dann nur Schulen schließen? Konsequent wäre es dann doch nur eine Schließung von allem außer Krankhäuser.

  • Achm ich weiß es doch auch nicht. Besser wären wohl für Seuchenkontrolle alle, aber es gibt ja auch noch andere Interessen, die man auch beachten muss, vgl. wirtschaftliche Schäden. Weil also in Schulen bzw. Betreuungseinrichtungen v.a. Kinder zusammenkommen, die wegen ihres Verhaltens Virenschleudern sind, und vor allem, weil das zu den wenigen Institutionen gehört, wo das ein demokratischer Staat einfach machen kann, ohne große Panik auszulösen, denke ich. Die Idee selbst ist nicht meine sondern die von dem Virologen, der das schon seit Tagen fordert.

  • Ist der wirtschaftliche Schaden aber nicht immens, wenn plötzlich von allen Elternpaaren einer zu Hause bleiben muss?

    Und müsste man dann auch alle Sportvereine, Spielplätze, Schwimmbäder... schließen?

    Also gerade jemand in einer zu kleinen Wohnung in einer Großstadt kann doch nicht dazu gezwungen werden mit kleinen Kindern dann 2 Wochen drinnen zu Hause zu bleiben, ohne Bewegungsalternativen. Wer das vorschlägt kann gerne meine Kinder mal 2 Tage nur drinnen betreuen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ist der wirtschaftliche Schaden aber nicht immens, wenn plötzlich von allen Elternpaaren einer zu Hause bleiben muss?

    Ja natürlich, deswegen wird's ja hier nicht gemacht. Der gute Herr Kekulé interessiert sich für Viren und deren Ausbreitung, davon hat er sicher viel Ahnung. Die Kosten-Nutzen-Rechnung kann er als Naturwissenschaftler halt nicht ohne die Ökonomen machen.

  • Ist das jetzt eine Aufforderung zu mehr staatlich finanzierter Impfstoff- und Antibiotikaforschung, dann bin ich ganz bei dir.

    Wenn das eine Aufforderung ist in Deutschland Menschenversuche zuzulassen (denn nichts anderes würde es bedeuten direkt bei Phase III einzusteigen), habe ich gewisse grundsätzliche Bedenken.

    Natürlich befürworte ich nicht mal eben so Menschenversuche.


    Ansonsten hätte ich eigentlich andere Maßnahmen erwartet (immer unter dem Aspekt, dass dieses Szenario seit 2013 bekannt ist):

    1. Anlegen von entsprechenden Reserven an persönlicher Schutzausrüstung und im Katastrophenfall begrenzte Abgabe an die Bevölkerung zu Normalpreisen. Wer seine Ration erhalten hat, bekommt 'nen Stempel wie in der Disco.

    2. Definition von Industrien, die Waren produzieren, die im Katastrophenfall zwingend gebraucht werden. Dafür sorgen ,dass diese Industrien im Inland produzieren und nicht in ausländische Hände geraten.

    3. Eine entsprechend ehrliche Kommunikation der Entscheidungsträger (die Hamsterkäufe zumindest nicht befördert) mit Handlungsempfehlungen und Bereitstellung der dafür benötigten Ressourcen.

    etc....

    Und eben die Maßnahmen, die wir im Moment erleben, nur halt eben rechtzeitig und nicht wenn es nur noch zur Beruhigung gut ist...

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Meines Erachtens gibt es halt einen Punkt, wo man dann einfach Gesundheit als Selbstzweck und nicht mehr als Teil einer volkswirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Kalkulatikn sehen darf. Es widerstrebt mir zutiefst, wie in unserer Welt immer mehr Menschenleben als Verfügungsmasse wirtschaftlicher Überlegungen betrachtet werden. Ich höre jederzeit lieber auf einen Mediziner als auf welchen Ökonomen auch immer. Geld ist nur Geld. Ohne Gesundheit ist alles nichts. Das kann man auch anders sehen, aber ernsthaft das Generve mit 2 Kindern in einer Wohnung als schlimmer als eine rapide Durchseuchung wahrzunehmen, zeugt schon davon, dass man noch nicht verstanden hat, was rapide Durchseuchung bedeutet. Diese abzubremsen ist einfach extrem (!) wichtig.

  • Es geht aber nicht um Leben und Tod. Für die allermeisten Infizierten geht es lediglich um 2 Wochen Husten, Niesen und Schwitzen, wie bei ner Grippe halt auch. Das ist lästig, aber einen wirklichen "Schaden" haben die meisten die es betrifft eben nicht.


    Ich höre jederzeit lieber auf einen Mediziner

    Wir diskutieren jetzt lieber nicht darüber, wie häufig die aus rein ökonomischen Interesse handeln. Wenn Du Herrn Kekulé meinst, der spricht eindeutig als Naturwissenschaftler und nicht als Arzt.

  • 1. Anlegen von entsprechenden Reserven an persönlicher Schutzausrüstung und im Katastrophenfall begrenzte Abgabe an die Bevölkerung zu Normalpreisen. Wer seine Ration erhalten hat, bekommt 'nen Stempel wie in der Disco.

    Sowas gibt es, aber es ist kein Katastrophenfall.

  • Es geht für 1 von 5 Betroffenen mit Virus um 3-6 Wochen schwerer Krankheit, schlimmer als normale Grippe, davon einige Wochen mit schwerer Atomnot und sehr oft Sauerstoffpflicht. Jeder 20. davon wird IC-pflichtig. Betten für andere IC-Fälle gibt es derzeit z.B. in der Lombardei nicht mehr. Wie es im Iran aussieht, kann man sich denken, wenn man es wissen will (dasselbe ohn e KH mit unserem Standard) auch sehen. Ich finde, das haben hier ganz viele noch nicht kapiert, was es bedeutet, wenn das nicht Schritt für Schritt langsam passiert sondern schnell auf einen Schlag.

  • Es geht für 1 von 5 Betroffenen mit Virus um 3-6 Wochen schwerer Krankheit

    Auch das kann man so nicht sagen, weil niemand weiss, wie viele Infizierte gar nicht diagnostiziert werden.

  • von denen, die aktuell als Fälle registriert werden. Du hast recht, dass das alles natürlich nur Wahrscheinlichkeiten sind und die Datenbasis sich täglich ändert. Das heißt aber nicht, dass die meisten das nicht immer noch total unterschätzen, was ein rapider Anstieg der Fallzahlen - also sowas wie in der Lombardei jetzt oder in Heinsberg - tatsächlich heißt. Ich bin der Meinung, dass wir uns alle viel mehr bemühen müssten, zu verhindern, dass das passiert. Es ist falsch, Panik zu schieben, aber diese Virus als nicht so schlimm anzusehen, ist in meinen Augen fahrlässig. Milde gesagt.

  • Das heißt aber nicht, dass die meisten das nicht immer noch total unterschätzen, was ein rapider Anstieg der Fallzahlen - also sowas wie in der Lombardei jetzt oder in Heinsberg - tatsächlich heißt.

    Na was heisst er denn? "Rapide" heisst exponentiell, ja das liegt in der Natur der Sache. So funktioniert Biologie. Wie bereits erwähnt, das tut auch die Grippe jedes Jahr. Wirklich fies war SARS-Corona mit einer Letalität von 10 %, das ist echt gefährlich. Ich kann mich nicht dran erinnern, dass wir uns damals so sehr in die Hosen geschissen hätten wie jetzt gerade. Ach so ja stimmt, weil Deutschland nicht wirklich davon betroffen war. Und weil's noch kein Facebook & Co. gab. Ein paar weniger Informationen wären für den Moment echt gut, die meisten Leute können eh nicht wirklich damit umgehen. Nota bene ... SARS-Corona war nach einem Jahr einfach wieder verschwunden. Ich weiss, im Moment (!) man davon aus, dasss Covid-19 bleiben wird, ich las aber gerade auch ein Interview mit einer Virologin (gibt noch andere als den Herrn Kekulé) die davon ausgeht, dass es mutieren wird und am Ende nicht schlimmer sein wird als eine fiese Erkältung.

  • Ich werde es langsam müde, aber bitte bitte überlegt doch, was eure Zahlen so bedeuten. Prozente sind abstrakt. Man muss sie mit Leben füllen. Es gibt unzählige Beispiele, wo mit Zahlenspielen bewusst manipuliert wird. Keiner hat ein intuitives Verständnis der Gewinnwahrscheinlichkeit beim Lotto, ohne Bezugsgrössen sind aber auch Prozente nichtssagend und abstrakt.


    Z.b. Folgendes hier im Thread: „Letalität ist in Europa zur Zeit nur 1,8%, wenig schlimmer als Grippe“ und gleichzeitig „SARS war 10%, da hat sich auch keiner aufgeregt“.


    Also. Corona ist mit 1,8% etwa 10-20 mal schlimmer als die Grippe. SARS war nur etw 5-6 mal schlimmer als Corona. Merkt ihr was?


    Dazu kommt: unser Immunsystem kennt die Grippe. Wir sind aneinander angepasst. Die Grippe macht in ihrer Ausbreitung ständig irgendwo Halt, weil sich Menschen schlichtweg nicht infizieren. SARS hat auch halt gemacht, weil es uns nicht erreicht hat - wer weiß, was sonst gewesen wäre. Corona ist aber hier und macht bei niemandem Halt. Damit sind die 98,2%, die keine bleibenden Schäden haben, dennoch fröhliche Virenlieferanten.


    Schließlich: 1,8% Letalität würde mindestens ne knappe Millionen (1.000.000) Todesopfer bedeuten. Ich empfinde die 1,8% aber eher als Panikmache und gehe lieber davon aus, dass die Dunkelziffer der milden Verläufe die letalität rechnerisch senkt. Damit wären wir bei den - vom Charité gesxhätzen - 0,3%. Das wären aber auch ca. 150.000 Tote.


    Also, macht euch doch mal bewusst, was die Zahlen bedeuten. Dass 83,3% der Menschen Russisch Roulette überleben, macht es nicht zu einem Kinderspiel.

  • Es wünschen sich ja viele irgendwas. Manche wünschen sich geschlossene Schulen, manche geschlossene Grenzen. Ich wünsche mir, dass nicht zu spät und dann chaotisch agiert wird. Wir sind offenbar nicht vorbereitet auf Epidemien, das wird gerade deutlich. Und ich bin froh, dass das jetzt deutlich wird und nicht erst, wenn was noch viel weniger Schönes um die Welt wandert. Und ja, Gesundheit geht vor alles andere aber das fängt eben schon viel früher an, wie gehen wir mit der Natur um, wie mit anderen Menschen. Wenn doch bitte die richtigen Schlüsse gezogen würden in China und bei uns, das würde ich mir wirklich wünschen. Maskenverkauf, Fiebermessen in der U-Bahn und Versammlungsverbot gut und schön aber wir (und nicht nur die da oben) dürfen nicht weiterwurschteln wie bisher, sobald der Virus weg ist, der vielleicht uns selbst treffen könnte. Das macht doch die Angst: man könnte selbst in 6 Wochen sterben, jetzt trifft's nicht mehr bloß die in Gabun.

  • Das wären aber auch ca. 150.000 Tote.

    Ja, Hase, in irgendeinem beliebigen Zeitraum x, soweit waren wir schon. In der Zwischenzeit möge die Biologie ihres Amtes walten. Menschen können und werden immunisieren, das Virus kann und wird mutieren. Für so ein Virus ist es nämlich ausgesprochen dumm seinen Wirt direkt umzubringen. All das wissen wir alle nicht, noch nicht mal der schlaue Herr Kekulé. Der hat aber immerhin mehr Erfahrung mit dieser speziellen Art von Viren als wir und kann daher zumindest vermuten, wie es weitergehen könnte. Konjunktiv. Biologie ist NICHT beliebig berechenbar. Das sage ich meinen Jugendlichen auch immer, wenn sie heulen Chemie sei so kompliziert. Nee. Die ist vorhersehbar, alles was lebt macht was es will und das ist nicht immer logisch nachvollziehbar. Das sollten sich bitte mal die Zahlenschubser reinpfeifen.

  • Also ein Regionalpolitiker verteilt auf der FB Seite von Heinsberg Videos mit der Bitte an Ärzte, sich freiwillig zu melden und vor Ort zu unterstützen, weil die normale Gesundheitsversorgung Probleme habe, genügend Kapazitäten zu bieten. Also ja, Krankheitsverlauf entweder milder, da hier noch keine schweren Fälle, aber Durchseuchung schon höher als gedacht, oder Durchseuchung jetzt noch recht niedrig, daher momentan fast nur neue Fälle, und schwere Symptome bei 1 von 5 Erkrankten beginnen erst nach ca. 1 Woche nach Symptombeginn, daher deshalb hier nich keien schweren Fälle. Beides wäre gut. Bei Option 2 hätten wir jetzt noch vielleicht die Möglichkeit, die Durchseuchung etwas abzubremsen, damit wir solche Probleme wie in Heinsberg vermeiden. Das würde aber z.B. Corona-Ferien für alle usw. implizieren.

    Ich schätze deine Beiträge außerordentlich, weil sie normalerweise sehr reflektiert, durchdacht, kritisch, informiert, aber auch bei Bedarf bissig oder einfühlsam sind keckks. Ich verstehe, dass das Thema Corona gerade unfassbar viel mit dir macht emotional und große Ängste auslöst. Umso wichtiger finde ich es deshalb nicht ungefiltert bzw. ungeprüft solche Informationen zu posten, die wesentliche Aspekte außer Acht lassen, weshalb die Interpretation anders ausfällt, als unter Einbeziehung weiterer Fakten.

    Für medizinisches Personal das Kontakt mit Corona-Infizierten hatte gelten gemäß RKI-Richtlinie dieselben Quarantäne-Vorschriften, wie für uns andere auch. Das ist einerseits erst einmal vernünftig, um Infektionsketten zu unterbrechen und andererseits problematisch, wenn wie im Kreis Heinsberg infolge mehrerer Infizierter eine recht große Anzahl an Personen zeitgleich in Quarantäne gehen muss, darunter mehrere Arztpraxen, die komplett schließen müssen sicherheitshalber. Verschiedenerorts werden wegen der daraus resultierenden Folgeprobleme für die medizinische Versorgung deshalb die Quarantäne-Vorschriften für medizinisches Personal gelockert:

    (...)

    Nach Aachen schickt jetzt auch der Kreis Heinsberg medizinisches Personal, das in Kontakt mit Coronavirus- Infizierten war, nicht mehr automatisch in Quarantäne. Damit weicht man von einer Richtlinie des RKI ab. Würde man diese einhalten, führe dies dazu, dass nach und nach immer mehr medizinisches Personal nicht mehr arbeiten dürfe, sagte Landrat Stephan Pusch. „Das heißt also Arztpraxen, Kliniken haben massiv Probleme, den Betrieb aufrecht zu erhalten“, sagte Pusch. Jetzt dürften Betroffene unter Einhaltung strenger Schutzvorschriften weiterarbeiten.

    Zuvor hatten Stadt und Region Aachen die Richtlinie für die Krankenhäuser aufgehoben, nachdem das Virus bei einer Pflegekraft auf der Frühgeborenenstation nachgewiesen worden war. Sonst hätten nach der RKI-Regelung 45 Kontaktpersonen 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt werden müssen. Damit wäre die Arbeit auf der Intensivstation der Universitätsklinik zum Erliegen kommen, hatte die Klinik betont. (...)

    Der Grund warum also um also medizinisches Personal um Unterstützung gebeten wird im Kreis Heinsberg ist schlichtweg, dass zu viele Arztpraxen infolge der Quarantäne-Vorschriften vorsorglich schließen mussten, nicht, dass die Durchseuchung höher wäre als gedacht. Das ist im Prinzip nur ein kleines Detail, angesichts der großen öffentlichen Beunruhigung die durch solche kleinen Fehlinterpretationen steigen kann aber ein wichtiger Unterschied. :)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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  • Einer meiner lieben Kollegen war unlängst im Risikogebiet und hat deutliche Symptome. Gestern und heute früh war er noch brav in der Schule.


    Die Frage, ob er sich nun testen lasse, verneinte er. Sei sicher nur eine Erkältung und schließlich wolle er ja jetzt ein paar Tage zuhause bleiben. :autsch:


    Kann man da was unternehmen? Muss sich jemand testen lassen?

    "Man" nein, ein Arzt bei Bedarf ja, denn wenn ein Arzt den Verdacht auf Corona hat, kann ein Test ebenso angeordnet werden, wie eine (häusliche) Quarantäne bei Bedarf auch gegen den Willen der so Separierten durchgesetzt werden kann.


    Ich finde es aber wirklich wichtig, jetzt nicht bei jedem Menschen mit Erkältung/grippalem Infekt Corona-Panik zu bekommen. Wenn dein Kollege mehrere Tage krank sein sollte benötigt er eine AU, muss sich also einem Arzt vorstellen, der bei Bedarf- je nach Symtomplage, die der Arzt besser bewerten kann, als wir als Laien- einen Test anordnet, egal was dein Kollege als Ursache vermutet oder du befürchtest.


    Ich habe alle Jahre wieder in der Grippesaison als Asthmatikerin unschöne Begegnungen mit Mitmenschen, die bei einem kleinen Hüsteln meinerseits mich mit einer Mischung aus Panik, Wut und Empörung ansehen und mich wahlweise pseudo-besorgt oder einfach nur direkt pampig anranzen ich solle doch zuhause bleiben wenn ich krank sei. Wenn ich diesen Menschen sage, dass ich Asthma habe, was nicht ansteckend sei, sehe ich peinlich berührte Blicke, eine Entschuldigung habe ich bisher noch nie gehört, weil alle meinen im Recht zu sein, denn "man" kann ja einschätzen was das Beste wäre (oder zumindest, was man sich aus der eigenen Sorge heraus wünschen würde). Angesichts von Corona habe ich gerade Angst davor hüsteln zu müssen von meinem Asthma. Der Umstand, dass die Allergiesaison klar begonnen hat mit tränenden, roten Augen, roter, laufender Nase und dem regelmäßigen Kribbeln in der Nase samt kleinen Niesern macht den Umgang mit besorgten Mitmenschen nicht besser oder leichter, egal wieviel Husten- und Niesetikette man einhält. Ich würde mir insofern etwas mehr Besonnenheit wünschen.


    Ich habe gestern einen sehr schönen Text eines italienischen Schulleiters (ein Brief an seine SuS) gelesen, den ich an dieser Stelle sehr gerne mit euch teilen möchte:


    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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  • Ich verstehe nicht, warum nicht zumindest die Pflegeheime für Besucher geschlossen werden - wie auch bestimmte Stationen in den KH.


    Ich denke nicht, dass meine Kleinfamilie und ich in Gefahr sind, selbst wenn wir erkranken, ich fände es aber wirklich schrecklich, wenn ich für die Ansteckung von älteren oder vorerkrankten Familienmitgliedern verantwortlich wäre.


    Bei der letzten großen Grippewelle war das Pflegeheim, in dem meine Tante lebt, dicht, jetzt ist es das aber nicht. Ich werde nachfragen, warum.

  • Italien hat jetzt die Unis und Schulen geschlossen bis Mitte März.

    Ich verstehe nicht, warum man die Ausbreitung nicht frühzeitig verlangsamt, damit die Kapazitäten vorhanden bleiben.

    Und mit Sicherheit nicht wie bei uns noch Großveranstaltungen planen.

    Von wegen Gesundheit geht vor wirtschaftlichen Interessen. In Deutschland genau anders herum.

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