Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

Das muss man natürlich im Auge behalten, deshalb schrob ich "gewieft".

Eine ähnliche Geschichte ist aber die - vermeintlich - billigere Kreidesorte, die unser Schulträger in Lagerhallenkapazität angeschafft hat. Die hat zwar im Einkauf weniger Geld gekostet, war aber nicht nur völlig minderwertig im Vergleich zur bisherigen Kreide sondern auch viel weniger dicht gepresst und hat sich deshalb viel schneller aufgebraucht. Es würde mich nicht wundern, wenn die Stadt durch den Move letzlich die Ausgaben erhöht hat...

Zitat von Rets

Das Problem ist, dass derjenige, der die virusausbreitung verhindert, in der öffentlichen Wahrnehmung hinten raus übertrieben hat. Vor ein paar Tagen, als ich den Thread eröffnet habe, haben ein paar die Thematik belächelt und abgekanzelt, das ändert sich und wird sich vielleicht weiter ändern.

So ist das Lehrerforum eben. Wer hier dem politischem Mainstream widerspricht (der Gesundheitsminister meinte vor kurzem noch, dass Ganze sei wie eine Grippe...), wird sofort in die entsprechende Ecke gestellt ("rechts von der Mitte", wie Kalle29 es so galant ausdrückte...). Hier wird eben den offiziellen Informationen erst einmal bedingungslos vertraut. Die Ernüchterung kommt dann später...

Gruß !

what? ich glaube, hier ist keiner, der den offiziellen infos nicht vertraut. du vielleicht nicht, keine ahnung, aber sonst? ich z.b. mach mir eher viele sorgen, und vertraue diesen infos sehr. andere machen sich scheins weniger sorgen, und vertrauen diesen infos ebenso. offenbar geht es um eine unterschiedliche bewertung der informationen der gesundheitsämter, der regierung, der länder, des rki usw., nicht um ein misstrauen diesen daten gegenüber. noch offener, als da gerade kommuniziert wird, kann man nur schwer kommunizieren. es ist wirklich alles online abzufragen, in schönen linklisten bereitgestellt.

Also noch einmal:

Die Chinesen stellen 90 Millionen unter Zwangsquarantäne (machen die sicherlich bei jeder Grippe so...)

Die Schweizer verbieten Großveranstaltungen (ganz schön undemokratisch...)

Die Japaner schließen landesweit alle Schulen (die spinnen, die Japaner...)

Die Italiener riegeln betroffene Gebiete ab (kann so ein Land überhaupt in der EU sein?)

Und in Deutschland hat man alles unter Kontrolle: Wir feiern den Karneval, als sei nichts gewesen....

Gruß !

Bisher ist ja auch nicht viel gewesen.

Zitat von Moebius

Bisher ist ja auch nicht viel gewesen.

Sagte der Chinese Anfang Dezember...

Zitat von Mikael

Die Italiener riegeln betroffene Gebiete ab (kann so ein Land überhaupt in der EU sein?)

Sie schließen auch schon die 2. Woche die Schulen

Zitat von Mikael

Und in Deutschland hat man alles unter Kontrolle: Wir feiern den Karneval, als sei nichts gewesen....

Naja, es ist doch eh einiges auf Grund von anderen Vorkommnissen abgebrochen worden, diverse Messen sind abgesagt worden (ITB usw.) also passieren tut doch einiges. Auch hier sind erste Schulen doch geschlossen worden. Bayrische Schüler, die in Risikogebieten jetzt in den Ferien waren dürfen 14 Tage nicht zur Schule usw.

Die Japaner schließen landesweit einen Scheiß, du solltest vielleicht mal den Aluhut abnehmen, dir die Zuständigkeiten in Japan anschauen und dann aufhören Bullshit zu erzählen. Abe hat es in Japan völlig verkackt, als es um die Quarantäne der Diamond Princess ging und versucht jetzt mit Aktionismus so zu tun, als hätte seine Regierung alles im Griff.

Ja, Karneval war eine bescheuerte Idee, aber das Problem beim Coronavirus ist doch, dass wir kaum vernünftige epidemiologische Daten haben. Es könnte sein, dass uns hier (alle etwas älter als anderswo) die Letalität aus den Socken prügelt, es kann auch sein, dass viele Verläufe asymptomatisch verlaufen und die Personen gar nicht als krank registriert worden sind und das Ding nicht schlimmer ist als die saisonale Influenza. Ich hätte definitiv nichts gegen zwei Wochen Home-Office, aber wir machen die Schulen ja auch nicht zu, wenn gerade Influenza oder Noroviren rumgehen und daran sterben alte Leute mit Vorerkrankungen auch regelmäßig.

ja, aber weniger alte leute (bei inlfuenza ca-. 10x weniger) und es gibt impfstoffe und leute mit antikörpern im blut, ergo einen gewissen herdenschutz, und infizierte sind sofort ansteckend und man kann sich nicht erneut mit demselben virus anstecken. das ist bei dem neuen virus scheins alles anders, und nicht zum guten. es gibt argumente für schulschließung und welche dagegen. dementsprechend unterschiedlich agieren z.b. gerade die behörden in der schweiz und in d. ich wäre auch lieber für mehr vorsicht, aber mei. jedenfalls gibt es keine gezielte fehlinformation der bevölkerung durch offizielle stellen. *das* ist in meinen augen angstmache. misstrauen sähen. so ein schmarrn. wir wissen einfach noch recht wenig über das ding, was wir wissen ist nicht eben positiv, und dementsprechend gibt es jetzt uneinigkeiten, wie man sinnvollerweise weiter im detail (! nicht grundsätzlich) vorgehen soll, will heißen, wie die gegebenen daten - in aller ihrer vorläufigkeit und unsicherheit - zu bewerten ("interpretieren") sind.

aus der sicht ist das politikwissenschaftlich sehr spannend - wie gehen sehr unterschiedliche regime (offene vs. geschlossene gesellschaften, nee, dabei geht es wenig um grenzkontrollen) mit sowas um?

was wird mit dem regime in china passieren (extrem interessante frage)?

welche narrative prägen unser aller wahrnehmung der krise (grüße von 12 monkeys und den zombies aller art)? etc.

Zitat von Susannea

Bayrische Schüler, die in Risikogebieten jetzt in den Ferien waren dürfen 14 Tage nicht zur Schule usw.

Warum gibt es immer noch kein Verbot von Schulfahrten in Risikogebiete, ohne wenn und aber? Stattdessen sollen die Schulen selbst eine Risikoabwägung treffen...

Und @Valerius: Deinen Ton kannst du dir sparen: Die "Aluthut"-Träger hatten bisher beim Corona-Virus Recht. Die Verharmloser (wie du anscheinend einer bist) nicht.

Zitat von keckks

... wie gehen sehr unterschiedliche regime (offene vs. geschlossene gesellschaften, nee, dabei geht es wenig um grenzkontrollen) mit sowas um?

Das hat meines Erachtens nach weniger mit "offenen" vs. "geschlossenen" Gesellschaften zu tun (siehe Italien und Schweiz) sondern eher mit Fachkompetenz bei den Handelnden und politischem Willen.

nein. aluhut = offizielle quellen sinnfrei anzweifeln und dafür privattheorien verbreiten. das macht hier außer dir keiner. und das war auch noch nie sinnvoll, jetzt am allerwenigsten. wir brauchen ratio und forschung und nicht irgendwelches "aber die belügen uns, wacht auf!"-gerufe. niemand verharmlost etwas, niemand macht panik. es gibt lediglich unterschiedliche bewertungen recht unsicherer daten, was zu unterschiedlichen politischen reaktionen führt. politischer demokratischer prozess, der sogar unter massivem druck noch funktioniert. eigentlich ziemlich stark.

Zitat von Mikael

Warum gibt es immer noch kein Verbot von Schulfahrten in Risikogebiete, ohne wenn und aber? Stattdessen sollen die Schulen selbst eine Risikoabwägung treffen...

Und @Valerius: Deinen Ton kannst du dir sparen: Die "Aluthut"-Träger hatten bisher beim Corona-Virus Recht. Die Verharmloser (wie du anscheinend einer bist) nicht.

Weil das eine Ländersache ist, hier soll man sich an die Reisewarnungen halten. DA soll keine Schule selber abwägen.

Vor allem wird hier mit China, Japan und Italien argumentiert.

Was ist mit Südkorea, Iran, Island, Österreich, Dänemark, Teneriffa...?

In Italien sind ab Montag auch die ersten Schulen wieder auf.

In Niedersachsen gib es m.W. nach noch kein Verbot für Klassenfahrten, sondern auch hier die Empfehlung sich an die Reisewarnungen zu halten. Ein Verbot wäre aus meiner Sicht aber sinnvoller. Es gibt schließlich immer noch Personen (auch hier im Forum), die den Ernst der Lage nicht begreifen (wollen oder können).

Oh bitte, welche Schule würde denn jetzt das Risiko eingehen in die Lombardei oder nach Wuhan zu reisen mit einer Schülergruppe? Die Empfehlung reicht völlig aus, damit Schulleitungen an dieser Stelle auf Nummer sicher gehen, denn welche Eltern lassen ihre Kinder denn sonst mitreisen oder welche KuK sind sonst am Tag X einsatzfähig (ich würde mich an so einer Stelle sicherlich nicht mit einer Remonstration begnügen, sondern mich direkt ärztlich bescheinigt befreien lassen von einer solch riskanten und unnötigen Teilnahme)?!

Zitat von Mikael

Das hat meines Erachtens nach weniger mit "offenen" vs. "geschlossenen" Gesellschaften zu tun (siehe Italien und Schweiz) sondern eher mit Fachkompetenz bei den Handelnden und politischem Willen.

Italien...Fachkompetenz bei den handelnden Verantwortlichen? Meinst du das ernst?

Eine Bekannte von mir wohnt in Norditalien und ist Epidemiologin. Ihren Aussagen nach hat die Regierung mehr als geschlafen und viel zu spät reagiert.

Das Ding ist ansteckend, man sollte sich nicht irre machen lassen. Grundlegende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, für den eventuellen Versorgungsengpass vorgesorgt sein und keine Panik schieben.

Neuigkeiten von der südbadischen Einkaufsfront (musste für Frau Hund etwas besorgen, was ich gestern vergessen habe): Der Toilettenpapier-Notstand in den Regalen konnte zuverlässig abgewendet werden, dafür scheinen die Schweizer los zu sein. Abgepackter Raclette-und Fonduekäse waren ausverkauft.