Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich habe gegen die Restaurants und Fitnessstudios "geschimpft", weil deren "Konzepte" in vielen Fällen Aerosole außer Acht lassen und die Belüftung absolut unzureichend ist.


    Ich halte beide Branchen für sicherlich nicht ganz unschuldig.

    Wenn ich unseren Dorfitaliener dazu heranziehe, gebe ich dir wirklich Recht. Am Sonntag vor der Schließung war der den ganzen Tag soooo vollbesetzt und nicht 1 Fenster war geöffnet oder so.

  • Maaaaaann...


    https://www.bzbasel.ch/basel/g…tionen-in-basel-139652633


    Naja, es war zu ahnen nach dem Run auf die Basler Innenstadt letztes Wochenende. Da ärgere ich mich jetzt einfach schon über alle Hanseln von diesseits und jenseits, die uns unbedingt übertrampeln mussten. Herzlichen Dank an alle dafür dass uns Stadt-Baslern jetzt dann doch auch Fitnessstudios und Hallenbäder geschlossen werden. Schön war's. Aber 3 Wochen sind überschaubar, man muss ja immer optimistisch bleiben. 😐

  • Ich habe inzwischen mehrere Nachrichten bekommen, dass an den Schulen meiner Kinder Fälle aufgetreten sind, aber das Gesundheitsamt das Risiko als gering einschätzt. Der Freistaat hat sowieso verkündet, dass Infektionen in Schulen reingetragen werden und innerhalb nichts Nennenswertes passiert. Also wenn ihr die Wahrheit wissen wollt, ruft einfach Kretschmers Michael an, der weiß Bescheid :super:

  • Aber man muss doch auf die pöhsen Restaurants und Fitnessstudios schimpfen!

    Exponentielles Wachstum und so. Das Wachstum wurde eventuell nur verlangsamt (ist auch schon ein Erfolg).

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ich habe inzwischen mehrere Nachrichten bekommen, dass an den Schulen meiner Kinder Fälle aufgetreten sind, aber das Gesundheitsamt das Risiko als gering einschätzt. Der Freistaat hat sowieso verkündet, dass Infektionen in Schulen reingetragen werden und innerhalb nichts Nennenswertes passiert. Also wenn ihr die Wahrheit wissen wollt, ruft einfach Kretschmers Michael an, der weiß Bescheid :super:

    Wundert mich ehrlich gesagt, dass dich das wundert. Nachdem frühzeitige Warnungen auch und gerade vor der Rolle der Schulen als Panikmache verunglimpft wurden, sowohl hier als auch im öffentlichen Diskurs, ist das doch zu erwarten, dass so eine Politik daraus folgt? Das entspricht halt dem was sich schon seit Monaten ankündigte :weissnicht:

  • Wundert mich ehrlich gesagt, dass dich das wundert. Nachdem frühzeitige Warnungen auch und gerade vor der Rolle der Schulen als Panikmache verunglimpft wurden, sowohl hier als auch im öffentlichen Diskurs, ist das doch zu erwarten, dass so eine Politik daraus folgt? Das entspricht halt dem was sich schon seit Monaten ankündigte :weissnicht:

    Nö, wundert mich nicht. Der Unterschied ist nur, dass es Sachsen jetzt auch erreicht hat...


    Fehlschluss ist aber, dass Politik daraus folgt, was hier im Lehrerforum der breiten Öffentlichkeit so schwadroniert wird. Wenn dem so wäre, müssten schon längst alle Schulen zu sein und wir mit VR-Brille Cyberunterricht mit Erstklässlern abhalten, die von ihren netten Nachbarn und rüstigen Omas im Rentenalter betreut werden, damit deren Eltern arbeiten gehen können.

  • In meiner Kommune steigt der Inzidenzwert langsam aber stetig weiter. An meiner Schule sind inzwischen mehr als 100 SuS und mehrere Lehrkräfte in Quarantäne (teilweise wegen ihrer privaten Kontakte oder die ihrer Angehörigen).

    Bisher kann ich noch nicht beobachten, dass sich an meiner Schule deutliche Cluster bilden. Angespannt ist die Situation aber trotzdem. Wir pfeifen auf die 20-Minuten-Regel und lüften durchgehend das ganze Haus. Alle Beteiligten frieren inzwischen bereitwillig, weil sie das als das kleinere Übel betrachten. (Obwohl es inzwischen schweinekalt ist. :krank:)

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Aber man muss doch auf die pöhsen Restaurants und Fitnessstudios schimpfen!

    Ich schrieb erst gestern, dass bei uns der Unterschied zwischen den Kantonen, in denen diese Einrichtungen offen bzw. geschlossen sind, markant ist. Nimm das einfach zur Kenntnis. Es spielt dabei nicht mal eine Rolle, ob genau in diesen Einrichtungen besonders viele Infektionen stattgefunden haben. Wenn sie geschlossen sind, sind einfach signifikant weniger Leute draussen unterwegs, weil es ja nicht mehr lustig ist. Zu Infektionen kann es nur kommen, wenn Menschen sich treffen und wenn man möchte, dass es wirklich wirklich wirklich weniger Infektionen gibt, muss man zusehen, dass sich weniger Menschen treffen. Wir haben jetzt ausgehalten bis Ultimo und jetzt ist halt vorübergehend Schluss. Gesundheitsdirektor Engelberger hat letzte Woche schon ausgesprochen grimmig dreingeschaut. Was soll denn nach dem x-ten "dududu" noch kommen ausser "Schluss jetzt!!"? Unsere Spitäler sind rappelvoll, da ist irgendwann einmal der Punkt vorbei an dem man noch drüber diskutieren muss, wer nun woran genau Schuld hat. Ich bin immer noch der Meinung, dass es richtig ist regional zu differenzieren, was ja bei uns gemacht wird. Aber ein landesweiter Lockdown ist halt auch eine Strategie und man wird am Ende sehen, was besser kommt.

  • ...

    Weiterhin nicht bereit seien die Länder zu einer Halbierung von Schulklassen, wie es das Kanzleramt vergangene Woche vorgeschlagen hatte, hieß es weiter. Allerdings soll laut "Business Insider" und "Berliner Morgenpost" der Präsenzunterricht für ältere Schüler weiter heruntergefahren werden. Zudem könnten die Weihnachtsferien bundesweit um eine Woche bis zum 10. Januar verlängert werden, wenn das Infektionsgeschehen dies erfordere, hieß es.

    ...

    In allen großen Bundesländern dauern die Weihnachtsferien eh bis zum 10.1., der Zweck erschließt sich mir auch nicht, da war für mich der Vorschlag, die Ferien ein paar tage früher zu beginnen, rational schon eher nachvollziehbar, wegen der Möglichkeit zur Selbstisolation. Was genau sich unter "Präsenzunterricht bei älteren Schüler herunterfahren" verbirgt, bleibt vage.

  • Ich habe gelesen, dass es im Gespräch ist, ab der 7. Jahrgangsstufe auf geteilte Klassen umzusteigen.

    Sollte das kommen, wäre es sicherlich gekoppelt an Ansteckungszahlen, womit wir hier sicherlich davon betroffen wären. Ich bin ehrlich: Im Moment ist es so ruhig geworden bei uns an der Schule im Hinblick auf Quarantäne/positive Fälle, dass ich mir gerade wünschen würde, das würde nicht kommen vor Weihnachten noch. Ich bin dankbar für diese kleine Insel von Beinahe-Normalität, die wir in der Schule haben- um meiner SuS willen, im Hinblick auf meine Fächer, aber auch um meinetwillen. Mir tut es wirklich gut, während der Arbeit den Wahnsinn wenigstens kurz ausblenden und mich um so normale Dinge wie Schüler ohne Hausaufgaben kümmern zu können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler (ich sollte doch mal langsam das Licht einschalten....)

  • Ich bin dankbar für diese kleine Insel von Beinahe-Normalität, die wir in der Schule haben

    Geht mir ganz genauso. Ich habe heute auch ein bisschen guerilliamässig eine Runde Tee für einen Schwerpunktfachkurs kurz vor dem Nervenzusammenbruch vor einer Bio-Prüfung ausgegeben. Fenster auf und immer schön nach draussen atmen wer die Maske zum Trinken runterzieht. Alles wird gut.

  • "Strategie" des Gesundheitamts hier (bzw. in Nachbarschulen):


    - Elternteil infiziert, Kind wird in Quarantäne gesetzt, Quarantäne vorher beendet, Kind darf ohne Negativtest wieder in die Schule

    - Kind infiziert, darf ebenfalls ohne Negativtest wieder in die Schule (soll aber noch abwarten, bis Symptome abgeklungen sind)

    - Geschwister von Kind infiziert; Kind wird zuhause in Quarantäne gesetzt, muss/soll auch keinen Test machen und nach Ablauf der Quarantäne einfach wieder kommen - macht aber trotzdem einen, da sich die Klassenkameraden Sorgen machen und gern wissen würden, ob sie eng an eng mit einem evtl Infizierten im gleichen Raum gesessen haben


    Fazit: Getestet wird irgendwie gar nicht mehr.

    Der Eindruck, dass man in Schulen zu einem schleichenden und über symptomlose Infizierte vermittelten Durchseuchungsgeschehen kommen möchte, verfestigt sich leider immer mehr.

  • Geht mir ganz genauso. Ich habe heute auch ein bisschen guerilliamässig eine Runde Tee für einen Schwerpunktfachkurs kurz vor dem Nervenzusammenbruch vor einer Bio-Prüfung ausgegeben. Fenster auf und immer schön nach draussen atmen wer die Maske zum Trinken runterzieht. Alles wird gut.

    Ich weiß ja auch nicht. Aber für mich ist der Schulalltag alles andere als normal und das Sprechen mit der Maske und generell Unterricht strengt mich wahnsinnig an. Ich würde die Halbierung und ein möglicher Unterricht ohne Maske begrüßen.

  • Na, immerhin geben einige inzwischen zu, dass ihre Neigung zu einem ungestörten Alltag für ihren Standpunkt ausschlaggebender ist als die Realitäten der pandemischen Lage.:weissnicht:

    Falls sich das u.a. auf meinen Beitrag bezieht, wäre das grober Unfug insofern, als ich mir sehr bewusst bin was gerade los ist, selbst zur Risikogruppe gehöre, immer wieder auch Momente mit großen Ängsten habe (als vor den Herbstferien bei uns soviele SuS und KuK in Quarantäne waren hatte ich ständig Albträume, in denen lebensbedrohliche Katastrophen wie Flugzeugabstürze- die neben meinem Leben, das Leben vieler weiterer Menschen bedroht haben- ein Dauerbegleiter), mich selbst so gut als möglich schütze (FFP2-Maske, nur ein Privatkontakt und der nur mit ausreichend Abstand...), in meinen Klassen alle erforderlichen Regeln um- und durchsetze (was wohl so auffällig ist, dass meine eine Klasse jetzt schon immer in der kleinen Pause vor meinen Stunden das Pult für mich desinfiziert, damit ich das nicht mehr machen muss, sondern direkt starten kann)- kurz: Ich nehme das wirklich ernst und negiere keinesfalls dern Ernst der Lage, der mir ganz im Gegenteil so zusetzt, dass ich umgekehrt eben sehr dankbar dafür bin, trotzdem in der Schule noch ein klein wenig mehr Normalität zu haben, als das im Privatleben seit Frühjahr der Fall ist. Mental tut das nunmal gut und funktioniert momentan zum Glück auch (seit den Herbstferien hatten wir keinerlei positiv getestete SuS mehr und auch keine Klassen mehr in Quarantäne). Es gibt mehr als nur Extrempositionen im Hinblick auf Corona, vor allem, wenn es um den Umgang mit Bildungseinrichtungen geht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Naja, wenn das als Zustandsbeschreibung gemeint war, will ich nichts gesagt haben. Ich kenne das Gefühl, dass wenn man vor der Klasse steht alles "wie immer" erscheint, bis auf die Maske. Aber ich sehe halt leider bei auch im öffentlichen Diskurs bishin zu hohen GEW-Vertretern Argumente, die ich überspitzt als "das gefällt mir nicht, also lassen wir es". Das betrifft etwa gerne die angeblich "unzumutbare Maskenpflicht".


    Ich stehe da immer etwas ungläubig vor. Keiner hat "Lust" auf die Pandemie und die Maßnahmen, man muss das ganze einfach nüchtern und rational bewerten und zwar anhand von zwei Maßstäben:
    Dem Pandemisch-Medizinischen und dem Juristisch-Grundgesetzlichen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass selbst höhere Politiker die Pandemiebekämpfungsmaßnahmen als Wunschkonzert betrachten, am Ende landet man dann halt hier.:weissnicht:

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