Geimpfte und Genesene auszusperren ist eine Frechheit. Das ist mit nichts mehr zu rechtfertigen, mit absolut gar nichts. 2G+Maske und fertig ist die Wurst. Sicherer geht nicht.
-
-
Die Gesundheit aller anderen ist keine Rechtfertigung? Der Zusammenbruch des Gesundheitssystems? Wir haben jetzt schon das Problem einer stillen Triage. Beispielsweise Krebspatienten, die nicht mehr so wie sonst versorgt werden können.
Man hat geimpfte aus den Maßnahmen rausgelassen, weil man davon ausgehen konnte, dass sie nicht zum Infektionsgeschehen beitragen. Wenn das nun doch Omikron nicht mehr gegeben ist, sind wir wieder in der Situation wie vorher.
Das ist keine Frechheit sondern einfach nur der Situation geschuldet.
-
Es geht nicht um bestrafen. Es geht schlichtweg darum die Infektionsketten zu unterbrechen. Da sich auch Geimpfte anstecken, landen diese zwar nicht auf Intensiv, sind aber AU und oder in Quarantäne. Blöd, wenn Du dann mit Blinddarmdurchbruch oder Verkehrsunfall keinen Rettungswagen mehr kriegst, der Dir im Zweifel aber auch nichts nützt, weil kaum noch Chirurgen da sind.
Um hier vielleicht noch meine persönlichen Erfahrungen noch zu ergänzen, weil ich den Eindruck habe, dass ihr ein bisschen aneinander vorbeiredet: meiner persönlichen Einschätzung nach sind die allermeisten Studierenden bereit, ihren Beitrag in der Pandemie zu leisten, sich impfen zu lassen (für meine Hochschule: 94% Impfquote bei den Studierenden) und in kritischen Phasen online studieren, das kriegen wir hin und ist natürlich absolut richtig und selbstverständlich.
Aber: Seit Pandemiebeginn (und da kann ich detailliert nur für meine Uni/ Bundesland sprechen, aber in anderen Unis/ BL sieht es ähnlich aus) haben wir exakt sechs Wochen in Präsenz studieren dürfen und haben ansonsten ausschließlich online studiert. Die mangelnde digitale Infrastruktur (Server etc.) hat im ersten Jahr die Politik nicht interessiert, genauso wenig, wie irgendwelche Vorbereitungen um in Zukunft die Unis sicherer zu machen und Präsenz zumindest perspektivisch oder teilweise im Blick zu haben. Das ist unserem Ministerpräsidenten dann nach über einem Jahr im Mai 2021 auch endlich mal aufgefallen und er hat sich immerhin für sein "Wahrnehmungsdefizit" (Zitat) entschuldigt. Zum jetzigen Semester wurden dann großartig ein Präsenzsemester angekündigt, für das nur leider kaum Vorbereitungen getroffen wurden. Luftfilter existieren genauso rudimentär wie an den Schulen, die einzige Schutzmaßnahme in fenster- und lüftungslosen Hörsälen war 3G und ein Hygienekonzept, das sehr viel Flächendesinfektion, aber keinen Schutz vor Aerosolen beinhaltete. Ungeimpfte Studierende mussten die Tests selbst finanzieren, was zu vielen gefälschten Test- und Impfnachweisen geführt hat, aber wenig Sicherheit brachte. Long story short: nach sechs Wochen wurde vom Land 2G eingeführt, um die Mär vom Präsenzsemester aufrechterhalten zu können. De facto finden aber seither wieder mit sehr vereinzelten Ausnahmen alle Lehrveranstaltungen in Onlineform statt, wobei mittlerweile zumindest Moodle nicht mehr ständig zusammenbricht und viele Dozierende sich on the job nebenher digitale Didaktik drauf geschafft haben.
Ich selbst bin in der Risikogruppe, geboostert, und trotzdem froh, dass ich jetzt gerade nicht in Präsenz in der Uni sitzen muss. Aber dass man uns Studierende auch in den Sommersemestern bzw. entspannteren Phasen maximal ignoriert hat, unseren nicht-EU-Kommiliton:innen trotzdem die irre hohen Studiengebühren aufbürdet, die finanziellen Hilfen nur dann möglich waren, wenn man drei Monate in Folge so wenig Geld auf seinem Konto hatte, dass es nicht mal für die Miete gereicht hätte, Uni-Bibliotheken monatelang zu waren und nicht mal Geld für eBook-Lizenzen zur Verfügung gestellt wurde, hat mittlerweile schon für ziemlichen Frust bei vielen Studierenden gesorgt. Da hat sich einfach viel angesammelt in den letzten Monaten. Und das Gefühl, als billige Aufsichtsperson bei geteilten Klassen im Wechsel- und Distanzunterricht gut genug gewesen zu sein (gab eine "Aufwandsentschädigung" für Ehrenamt, dann muss man nämlich nicht mal Mindestlohn zahlen) aber trotzdem von der Politik überhaupt nicht gesehen zu werden, ist schon ziemlich desillusionierend. Gleichzeitig kann seit mehreren Semestern nicht mehr im normalen Umfang studiert werden - dafür wird zwar die BAföG-Regelstudienzeit regelmäßig um ein Semester verlängert, damit man länger BAföG beziehen kann, aber sein Studium halbwegs normal abschließen kann man trotzdem nicht.
TL;DR: In meinem Umfeld sind Studierende zum allergrößten Teil sehr solidarisch, engagieren sich und sind neutral bis dankbar, dass es (zeitweise) Onlinestudium gibt. Dennoch ist der Frust in den vergangenen Monaten massiv gestiegen, weil selbst einfache Maßnahmen zur Unterstützung/ Ermöglichung des Studiums unterlassen wurden und auch keine Besserung in Sicht zu sein scheint.
Viele Grüße, JoyfulJay
-
Die Gesundheit aller anderen ist keine Rechtfertigung? Der Zusammenbruch des Gesundheitssystems? Wir haben jetzt schon das Problem einer stillen Triage. Beispielsweise Krebspatienten, die nicht mehr so wie sonst versorgt werden können.
Man hat geimpfte aus den Maßnahmen rausgelassen, weil man davon ausgehen konnte, dass sie nicht zum Infektionsgeschehen beitragen. Wenn das nun doch Omikron nicht mehr gegeben ist, sind wir wieder in der Situation wie vorher.
Das ist keine Frechheit sondern einfach nur der Situation geschuldet.
Daran sind aber nicht die Geimpften Schuld. Meinetwegen überall 2G. Die Unis möchten das aber scheinbar nicht (oder die Politik). Dann lieber alle nach Hause schicken? Was ist das für eine Logik? Wie können die Ungeimpften nicht vom Unigelände fernhalten, aber alle dann schon? Das ist einfach nur noch traurig für die ganz vielen vorbildlichen Studenten. Ich sehe z.B. an der Uni im Gegensatz zum ÖPNV und Läden kaum Leute mit Maske sonst wo oder mit Stoffmaske. Wir Studenten benehmen uns zu 99% absolut korrekt, um eben zu verhindern, dass wir andere anstecken. Wir sind einfach nicht das Problem.
-
Genauso wie es die Schüler und Azubis nicht sind.
-
Um hier vielleicht noch meine persönlichen Erfahrungen noch zu ergänzen, weil ich den Eindruck habe, dass ihr ein bisschen aneinander vorbeiredet: meiner persönlichen Einschätzung nach sind die allermeisten Studierenden bereit, ihren Beitrag in der Pandemie zu leisten, sich impfen zu lassen (für meine Hochschule: 94% Impfquote bei den Studierenden) und in kritischen Phasen online studieren, das kriegen wir hin und ist natürlich absolut richtig und selbstverständlich.
Aber: Seit Pandemiebeginn (und da kann ich detailliert nur für meine Uni/ Bundesland sprechen, aber in anderen Unis/ BL sieht es ähnlich aus) haben wir exakt sechs Wochen in Präsenz studieren dürfen und haben ansonsten ausschließlich online studiert. Die mangelnde digitale Infrastruktur (Server etc.) hat im ersten Jahr die Politik nicht interessiert, genauso wenig, wie irgendwelche Vorbereitungen um in Zukunft die Unis sicherer zu machen und Präsenz zumindest perspektivisch oder teilweise im Blick zu haben. Das ist unserem Ministerpräsidenten dann nach über einem Jahr im Mai 2021 auch endlich mal aufgefallen und er hat sich immerhin für sein "Wahrnehmungsdefizit" (Zitat) entschuldigt. Zum jetzigen Semester wurden dann großartig ein Präsenzsemester angekündigt, für das nur leider kaum Vorbereitungen getroffen wurden. Luftfilter existieren genauso rudimentär wie an den Schulen, die einzige Schutzmaßnahme in fenster- und lüftungslosen Hörsälen war 3G und ein Hygienekonzept, das sehr viel Flächendesinfektion, aber keinen Schutz vor Aerosolen beinhaltete. Ungeimpfte Studierende mussten die Tests selbst finanzieren, was zu vielen gefälschten Test- und Impfnachweisen geführt hat, aber wenig Sicherheit brachte. Long story short: nach sechs Wochen wurde vom Land 2G eingeführt, um die Mär vom Präsenzsemester aufrechterhalten zu können. De facto finden aber seither wieder mit sehr vereinzelten Ausnahmen alle Lehrveranstaltungen in Onlineform statt, wobei mittlerweile zumindest Moodle nicht mehr ständig zusammenbricht und viele Dozierende sich on the job nebenher digitale Didaktik drauf geschafft haben.
Ich selbst bin in der Risikogruppe, geboostert, und trotzdem froh, dass ich jetzt gerade nicht in Präsenz in der Uni sitzen muss. Aber dass man uns Studierende auch in den Sommersemestern bzw. entspannteren Phasen maximal ignoriert hat, unseren nicht-EU-Kommiliton:innen trotzdem die irre hohen Studiengebühren aufbürdet, die finanziellen Hilfen nur dann möglich waren, wenn man drei Monate in Folge so wenig Geld auf seinem Konto hatte, dass es nicht mal für die Miete gereicht hätte, Uni-Bibliotheken monatelang zu waren und nicht mal Geld für eBook-Lizenzen zur Verfügung gestellt wurde, hat mittlerweile schon für ziemlichen Frust bei vielen Studierenden gesorgt. Da hat sich einfach viel angesammelt in den letzten Monaten. Und das Gefühl, als billige Aufsichtsperson bei geteilten Klassen im Wechsel- und Distanzunterricht gut genug gewesen zu sein (gab eine "Aufwandsentschädigung" für Ehrenamt, dann muss man nämlich nicht mal Mindestlohn zahlen) aber trotzdem von der Politik überhaupt nicht gesehen zu werden, ist schon ziemlich desillusionierend. Gleichzeitig kann seit mehreren Semestern nicht mehr im normalen Umfang studiert werden - dafür wird zwar die BAföG-Regelstudienzeit regelmäßig um ein Semester verlängert, damit man länger BAföG beziehen kann, aber sein Studium halbwegs normal abschließen kann man trotzdem nicht.
TL;DR: In meinem Umfeld sind Studierende zum allergrößten Teil sehr solidarisch, engagieren sich und sind neutral bis dankbar, dass es (zeitweise) Onlinestudium gibt. Dennoch ist der Frust in den vergangenen Monaten massiv gestiegen, weil selbst einfache Maßnahmen zur Unterstützung/ Ermöglichung des Studiums unterlassen wurden und auch keine Besserung in Sicht zu sein scheint.
Viele Grüße, JoyfulJay
Kann ich so unterschreiben.
-
Daran sind aber nicht die Geimpften Schuld.
Es geht doch nicht um Schuld. Wenn sich in den Unis zu viele Infektionen ereignen, muss man halt auf Distanzlernen setzen.
-
Wenn sich in den Unis zu viele Infektionen ereignen, muss man halt auf Distanzlernen setzen.
Ist das denn der Fall, dass sich dort viele Student*innen infizieren?
EDIT: Ich habe zumindest noch von keinem Corona-Ausbruch an einer deutschen Uni oder FH gehört. Mag mich aber irren und lasse mich gerne eines Besseren belehren.
-
Es geht doch nicht um Schuld. Wenn sich in den Unis zu viele Infektionen ereignen, muss man halt auf Distanzlernen setzen.
Warum soll es denn an den Unis viele Infektionen geben? Ich kenne (trotz vieler Studenten im Freundes- und Bekanntenkreis) keinen, der davon irgendwas mitbekommen hat. In NRW gilt neben 3G auch Maskenpflicht und es wird gelüftet (auch sind die Räume meist nicht ganz voll). Sicherer als in den Schulen (die natürlich auch nicht geschlossen werden sollen). Viele Studenten tragen nicht nur OP-, sondern FFP2. Was sollen wir noch machen?
-
Ehrlicherweise muss man wohl festhalten, dass Unis gar keine Hotspots sein können wenn kein Präsenzunterricht stattfindet. Sehr geschickt gelöst, ne!
Und in echt haben Studenten nur einfach keine Lobby. Da gibt es halt keine wütenden Eltern mehr wie im Falle der Schulen. Es ist so wunderschön einfach den kompletten Betrieb monatelang stillzulegen und mindestens das Lehrerforum glaubt noch an den guten Zweck.
-
Ja, bei uns gab es Infektionen im 3G-Setting. Ähnlich wie in Betrieben, Schulen, ÖPNV, Einkaufszentren, Familien und überall sonst auch, aber es gab keine Hotspots an der Uni.
Es geht doch nicht um Schuld. Wenn sich in den Unis zu viele Infektionen ereignen, muss man halt auf Distanzlernen setzen.
Naja, genau das ist ja das Problem. Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Die Haltung ist seit Monaten "an Unis gibt es Infektionen, wir machen komplett zu". Es hat aber (siehe mein erster Beitrag dazu) nicht mal in den Sommermonaten der Versuch stattgefunden, Schutzmaßnahmen zu treffen (wir stellen Luftfilter in die fensterlosen Hörsäle oder reparieren zumindest die kaputten Lüftungsanlagen oder ermöglichen in Seminarräumen, dass Fenster ganz geöffnet statt nur gekippt werden können) oder auch nur in irgendeiner Form sicherere Strukturen zu schaffen (wir streamen Vorlesungen mit hohen Teilnehmer*innenzahlen, kleinere Seminare finden dafür in Präsenz in Doppelseminarräumen statt). UND zusätzlich hat man dann nicht mal dafür gesorgt, dass das Distanzstudium durchführbar ist (eBooks, Serverkapazitäten, technische Unterstützung für Verwaltung, usw.) - man hat schlicht den kompletten Bereich Studium und Lehre ausgeblendet.
-
wir streamen Vorlesungen mit hohen Teilnehmer*innenzahlen, kleinere Seminare finden dafür in Präsenz in Doppelseminarräumen statt
Wird in der Schweiz immerhin so gemacht aber auch bei uns haben die Studis am meisten gelitten. Ich las schon Berichte von Erasmus-Studenten die während der Pandemie genau deswegen in die Schweiz gekommen sind, hier gibt es überhaupt noch Präsenzveranstaltungen. Wenn man an die Fussball-EM im Sommer zurückdenkt erscheint die Situation an den Unis nur noch absurd.
-
Wenn man an die Fussball-EM im Sommer zurückdenkt erscheint die Situation an den Unis nur noch absurd.
EM bringt mehr Geld als Bildung, die kostet erstmal nur. Manche Menschen scheinen noch nicht verstanden zu haben, dass Bildung unser einziger Rohstoff ist, sonst hätten wir nicht Schüler, Studenten und Azubis in der Pandemie so schlecht behandelt.
-
... man hat schlicht den kompletten Bereich Studium und Lehre ausgeblendet.
Nicht nur dort. Auch in den meisten Schulen ist ja nichts passiert. Aber das hat ja nichts damit zu tun, dass man die aktuelle Situation bewerten muss.
-
Nicht nur dort. Auch in den meisten Schulen ist ja nichts passiert. Aber das hat ja nichts damit zu tun, dass man die aktuelle Situation bewerten muss.
Sorry, aber Schulen sind nicht seit 2 Jahren beinahe durchgehend geschlossen. Das ist gerade sehr Äpfel mit Birnen verglichen. Natürlich hätte man im Bereich Schule um einiges mehr tun können, das stellt überhaupt niemand in Frage, ist aber gerade ziemlicher Whataboutism. Natürlich bewertet man die Situation aktuell, ich habe mehrfach geschrieben, dass ich in dieser Welle sogar dankbar bin, nicht in Präsenz sein zu müssen. Aber du kannst nicht anderen das Recht absprechen, nach zwei Jahren einfach auch frustriert zu sein, zumal Studierende im Vergleich zu Schüler*innen überhaupt keine Lobby haben. Ist es echt so schwer, einfach mal anzuerkennen (was selbst Kretschmann als Fehler eingestanden hat), dass ein anderer Bereich komplett unter dem Radar gelaufen ist? Die Schulsituation wird seit Welle 1 öffentlichkeitswirksam überall rauf und runter diskutiert.
Viele Grüße, JoyfulJay
P.S.: Damit keine Missverständnisse aufkommen: natürlich hätte ich mir für die Schulen gewünscht, dass alle wirksamen Maßnahmen getroffen werden und hier mehr auf das Wohl aller in allen Dimensionen geachtet wird und das die handlungsleitende Motivation wäre. Ich studiere Lehramt nicht als Alternative, sondern weil es genau das ist, wo ich hin und mich einbringen will. Hab mich wie viele Kommiliton*innen komplett kostenlos für Unterstützungsangebote engagiert. Es geht nicht darum, das, was an den Schulen war und ist schön zu reden.
-
Sorry, aber Schulen sind nicht seit 2 Jahren beinahe durchgehend geschlossen. Das ist gerade sehr Äpfel mit Birnen verglichen.
Das ist aber nicht die Frage gewesen. Die Aussage war das bezüglich Luftreinigern, raumlufttechnische Anlagen etc. auch an den Schulen nicht viel passiert ist.
-
Letzter Beitrag von mir zu diesem Thema, damit bin ich aus diesem Teil der Debatte raus:
... man hat schlicht den kompletten Bereich Studium und Lehre ausgeblendet.
Nicht nur dort. Auch in den meisten Schulen ist ja nichts passiert. Aber das hat ja nichts damit zu tun, dass man die aktuelle Situation bewerten muss.
das ist der Beitrag #28.560.
Ich habe in dem Beitrag, den du zitierst, explizit aufgeführt, dass auf drei Ebenen überhaupt nichts passiert ist - weder für Gebäude, noch strukturell, noch für Onlinestudium. Darauf antwortest du, dass "auch in den meisten Schulen ja nichts passiert" sei. Wie soll man denn da bitte auf die Idee kommen, dass du dich jetzt nur auf das Gebäude beziehst? Geschweige denn, dass du dann schreibst, dass man die aktuelle Situation bewerten muss - nichts anderes habe ich in den Beiträgen davor getan, ich habe jedes einzelne Mal betont, dass es in der aktuellen Phase der Pandemie die richtige Entscheidung ist, aber man auch in den entspannteren Phasen die Unis komplett ignoriert hat. (Und im übrigen relativierst du gerade schon wieder, im ersten Beitrag schreibst du, dass "nichts" passiert sei, jetzt "auch nicht viel" bzgl. Luftreinigern und raumtechnischen Anlagen.)
Es ist inhaltlich einfach immer noch ein schlechter Vergleich, weil Schulen seit Monaten in der öffentlichen Debatte eine riesige Rolle spielen, dort verschiedenste Maßnahmen getroffen wurden auf allen der drei aufgeführten Ebenen (wenn auch nicht an allen Schulen gleich intensiv), während Universitäten und Hochschulen überhaupt keine Aufmerksamkeit bekommen.
Viele Grüße, JoyfulJay
-
Wenn man an die Fussball-EM im Sommer zurückdenkt erscheint die Situation an den Unis nur noch absurd.
Genau das. Da sollen Lehrkräfte die ganzen Ferien und Feiertage in Quarantäne, weil in der Klasse ein positives Kind saß. Jeder soll sich zusammenreißen, alles machbar finden und zugunsten aller anderen sich mal nicht so anstellen. Geboosterte müssen sich testen, haben Kontaktbeschränkungen usw. usf., weil ein paar Idioten die Impfung komplett verweigern. Die Saunen hier sind seit Wochen zu, obwohl man 2G+ und alles mitmachen würde, aber die Clubs dort haben immer noch offen. Für die Schulen interessiert sich eh keine Sau, die Lehrkräfte können machen bis zum Umfallen und Eltern, die ihr Kind zu Hause lassen müssen, haben sowieso Pech gehabt. Aber die Nazischweine (dieses Wort wollte ich gern mal nutzen), die dürfen mit Fackeln Politiker*innen bedrohen und zu hunderten "spazieren gehen", weil die Polizei selbst fern des Rechtsstaates steht.
Die Treiber der Pandemie sind die, denen alles am Arsch vorbeigeht und noch mehr zusammenreißen sollen sich die, die seit 2 Jahren nur an andere denken und alles mitmachen. Ich hab's so satt.
-
Ich habe in dem Beitrag, den du zitierst, explizit aufgeführt, dass auf drei Ebenen überhaupt nichts passiert ist - weder für Gebäude, noch strukturell, noch für Onlinestudium. ...
Es ist inhaltlich einfach immer noch ein schlechter Vergleich, weil Schulen seit Monaten in der öffentlichen Debatte eine riesige Rolle spielen, dort verschiedenste Maßnahmen getroffen wurden auf allen der drei aufgeführten Ebenen (wenn auch nicht an allen Schulen gleich intensiv), während Universitäten und Hochschulen überhaupt keine Aufmerksamkeit bekommen.
Meine Aussage bezog sich darauf, dass auch im Schulbereich die ruhigere Phase nicht genutzt wurde um Vorbereitungen für den Winter zu treffen. Zu mindestens was die Mehrheit der Schule angeht. In den meisten Gebäuden wurde nichts investiert. Uns fehlen (Luftreiniger), Klimageräte, ausreichende Sanitärräume etc.. Ich kenne keine einzige Schule, wo am Gebäude etwas verbessert wurde.
Strukturell kann man vielleicht drüber reden. Bei uns gibt es Geld für verschiedene Fördermaßnahmen. Das mag zählen.
Online-Unterricht ist auch nicht viel passiert. Unsere Lehrerendgeräte komme im Sommer 2022... Internet in den Schulen bis 2026...
-
Mal eine Frage in die Runde:
Heute gab es in meiner Klasse 2 Corona-Fälle. Zuerst war ein Test positiv, daraufhin hat die Kollegin, die in der ersten Stunde den Test beaufsichtigt hat, die ganze Klasse (also auch die Geimpften) getestet und es kam ein zweiter Corona-Fall hinzu. Ich habe die Klasse das letzte Mal in der letzten Woche am Donnerstag gesehen. Morgen soll ich die komplette Klasse erneut testen (lassen).
Wie kann/muß ich vorgehen, um mich durch die Beaufsichtigung der Selbsttestung nicht selber in den Weihnachtsferien in die Quarantäne zu katapultieren?
Am Freitag vor den Osterferien habe ich einen Schülertest beaufsichtigt, bei dem eine Schülerin positiv war. In der Folge fragte das Gesundheitsamt, ob sich diese Schülerin zur Selbsttestung vor meinen Augen die Maske runtergezogen hätte und als ich dies bejahte, war ich damit Kontaktperson und habe die kompletten Osterferien in Quarantäne verbracht. Das brauche ich nicht noch einmal.
Werbung