Digitales Klassenbuch

  • ... Auf welcher Art von digitalem Endgerät läuft denn so ein Notenprogramm und wo werden die Daten physisch gespeichert?

    Auf dem Schulrechner, in keiner Cloud. Nur wenn man zu Hause tippen will, dann muss man gucken, wie man die Daten sicher heim bekommt. Passwortgeschützte Sticks z.B. kriegen wir nicht gestellt, müssen sie aber nutzen. Oder 20 Kolleg*innen teilen sich halt einen Rechner in der Schule.


    Edit: Allerdings frage ich mich gerade, wie die Schulen die Zeugnisformulare bekommen, denn die sind schon voreingerichtet. Die Daten der Kinder sind ja alle zentral digital erfasst.


    Nochmal edit... ich hab mal eine Datenfrage an die Datenschutzbeauftragte von unseren Landesschulnetzwerken was gefragt und einfach keine Antwort bekommen. So liegt die Verantwortung wieder bei mir:spritze:

  • Ich habe die Schülerdaten in verschlüsselten Archiven in meiner persönlichen Cloud gespeichert. Leider bietet die Schule keine andere Möglichkeit an.

  • Die Daten der Kinder sind ja alle zentral digital erfasst.

    Voilà. Davon schreibe ich die ganze Zeit. Insgesamt klingt mir das aber alles recht unprofessionell, da braucht man über sowas wie ein digitales Klassenbuch wirklich nicht nachdenken. Nur werden die Noten halt bei euch schon auch irgendwo digital liegen, im Idealfall halt nicht so, dass man uber irgendeine Art von Netzwerk drauf zugreifen kann.

  • ... Nur werden die Noten halt bei euch schon auch irgendwo digital liegen, im Idealfall halt nicht so, dass man uber irgendeine Art von Netzwerk drauf zugreifen kann.

    Wo sollten die liegen? Die tippen Lehrer vor der Zeugnisausgabe ein und das Programm kann man theoretisch mit nach Hause nehmen und auf seinem Stick lassen oder Zeugnisse nur ausdrucken und gar nicht speichern.


    Aber Daten der Kinder, zumindest die Adresse, werden vom Sächsischen Kultus digital erfasst. Deswegen fragte ich mich gerade, wie die aktuellen Zeugnisvorlagen mit Namen versehen an die Schulen kommen, wenn nicht per Brieftaube:prost:


    Eigentlich könnte man solcherlei ja mal als Eltern anfragen, dann gibts sicher sofort dreifach beglaubigte Antwort...

  • Und jetzt verstehst Du hoffentlich, wie unwahrscheinlich viel einfacher und praktischer es ist, wenn der ganze Kanton mit ein und derselben, geschützten digitalen Plattform arbeitet. Ein noch ungelöstest Problem ist für uns im Moment die Sache mit den Laptop-Klassen, deren Kursnotitzbücher synchronisieren halt über Microsoft Server. Ergo darf da nur Unterrichtsmaterial abgelegt werden und nichts personenbezogenes. Die Kollegen im Deutsch lassen sich Aufsätze in digital auch tatsächlich extra verschlüsselt abgeben. Das einfach mal im Kopf haben (nicht nur Du, sondern alle, die hier mitschreiben) auch wenn's das nächste Mal um digitalen Unterricht geht. Ich hab in dem Strang hier definitiv gelernt, dass wir solche Dinge sowohl von der rein technischen Seite als auch in Bezug auf den Datenschutz SEHR viel professioneller angehen.

  • Das Problem verstehe ich eben nicht, ich trage Noten z. B. ja direkt über den Browser ins digitale Klassenbuch ein. Nichts davon landet jemals auf meiner Festplatte. [...]

    Dann kommt ein bequemer und ahnungsloser Kollege daher, schaltet im Browser die Synchronisierung ein, weil er die gleichen Lesezeichen wie zu Hause haben will und schwupps sind die Daten über die Caches in der Cloud. ;)

    Solange wir keine zentral administrierten dienstlichen Endgeräte haben, läßt sich das kaum lösen.

  • Bei uns verschwinden immer mal wieder papierbasierte Klassenbücher. Alleine der Aufwand diese neu schreiben zu müssen rechtfertigt schon die Einführung eines digitalen Klassenbuches. Im letzten Halbjahreszeugnis konnten in einer Klasse keine Fehlstunden auf das Zeugnis gedruckt werden, weil diese ja mit verschwunden waren.

  • Solange wir keine zentral administrierten dienstlichen Endgeräte haben, läßt sich das kaum lösen.

    *Wir* haben die, lies doch einfach mal alle Beiträge von mir im Thema. Wir haben Zugriff auf zentral administrierte Dienstgeräte, im Moment hat nicht jeder ein persönliches Gerät aber auch das soll kommen. Es stimmt, ich trage Noten über mein eigenes Gerät ins Schulnetz ein und es stimmt, ich habe keine Ahnung, wie meine Kollegen ihre Geräte konfiguriert haben. Das ist jetzt aber wirklich nicht mein Problem sondern das meiner Schulleitung bzw. der kantonalen Rechtsabteilung die eine entsprechende Weisung ausgeben müsste wenn sie hierin ein Problem sähe. Ihr habt ja nicht mal einen geschützten Server, da braucht man gar nicht über Browser-Einstellungen zu diskutieren.

  • Bei uns verschwinden immer mal wieder papierbasierte Klassenbücher. Alleine der Aufwand diese neu schreiben zu müssen rechtfertigt schon die Einführung eines digitalen Klassenbuches. Im letzten Halbjahreszeugnis konnten in einer Klasse keine Fehlstunden auf das Zeugnis gedruckt werden, weil diese ja mit verschwunden waren.

    Das ist unfassbar.

    - bei uns sammelt der Klassenlehrer die Entschuldigungszettel (die bei uns Pflicht sind) von jedem Schüler; somit weiß der KL auch immer, wer wie viele Fehltage hat

    - Chaos, Unordnung und Schlamperei kann kein digitales System bekämpfen

  • Das ist unfassbar.

    - bei uns sammelt der Klassenlehrer die Entschuldigungszettel (die bei uns Pflicht sind) von jedem Schüler; somit weiß der KL auch immer, wer wie viele Fehltage hat

    Damit weiß er aber doch nur, wer wie viele entschuldigte Fehlstunden hat, oder? Bei uns am BK sind die Mehrheit der Fehlstunden unentschuldigt.

    - Chaos, Unordnung und Schlamperei kann kein digitales System bekämpfen

    Naja, sowohl nicht mehr nachvollziehbare Fehlstunden, als auch neu zu schreibende Klassenbücher würden dadurch vermieden. Wenn Klassenbücher wegkommen, liegt das in der Regel daran, dass ein Schüler es mitgehen lässt. Das hat wenig mit Unordnung und Schlamperei zu tun.

  • Wir führen das in unseren privaten Büchern extra auf. Doppelte und dreifache Buchführung werd ich auch im digitalen Zeitalter nicht lassen.

  • Wir führen das in unseren privaten Büchern extra auf. Doppelte und dreifache Buchführung werd ich auch im digitalen Zeitalter nicht lassen.

    Finde den Fehler.


    Ein digitales Klassenbuch macht die doppelte und dreifache Buchführung obsolet. Die Daten liegen auf dem Server, von dort werden sie regelmässig gesichert und "privat" ist schon mal gleich gar nichts.

  • Finde den Fehler.


    Ein digitales Klassenbuch macht die doppelte und dreifache Buchführung obsolet. Die Daten liegen auf dem Server, von dort werden sie regelmässig gesichert und "privat" ist schon mal gleich gar nichts.

    Ich schreibe das in meinem privaten Buch auf.

  • Ich schreibe das in meinem privaten Buch auf.

    Wo ist dann der Unterschied zu den gespeicherten Daten auf deinem privaten digitalen Endgerät? Das sollte doch deiner Ansicht nach nicht sein.

  • Naja ob die Daten analog oder digital bei der Lehrkraft verbleibt ist doch egal oder?

  • Naja ob die Daten analog oder digital bei der Lehrkraft verbleibt ist doch egal oder?

    Fast, wir dürfen Noten mit Namen auch nicht in Papierheften mit nach Hause nehmen. Davon ab macht es natürlich trotzdem einen Unterschied, weil Internet anders ist als Handtasche.


    .... Ihr habt ja nicht mal einen geschützten Server, da braucht man gar nicht über Browser-Einstellungen zu diskutieren.

    Woher weißt du das, bzw. woran erkennt man den? M.W. haben wir den schon. Glaube kaum, dass ein Bundesland ein Schulnetzwerk errichtet, wenn es keinen sicheren Server gäbe, was immer das genau bedeuten mag. Uns wurde nur gesagt, er befände sich in Deutschland.

  • Woher weißt du das, bzw. woran erkennt man den?

    Das Stichwort "Auftragsdatenspeicherung" fiel in diesem Thread verdächtig oft. Wenn die Schule bzw. das Land selbst den Server betreibt ist es das nicht. Ich habe unsere Kiste schon mit eigenen Augen gesehen, sie wohnt in Liestal und wird dort von der ITSBL liebevoll gehegt und gepflegt.

  • Off topic: Bei uns sind auch schon zweimal in den vergangenen 15 Jahren Klassenbücher verschwunden. Eines mitsamt einem Schüler, der danach nie wieder gesehen wurde (er war aus seiner Wohngruppe abgehauen und hat sich scheinbar in den Süden Deutschlands abgesetzt). Das andere war in der Sporthalle hinten irgendeinen Stapel gerutscht und wurde erst nach fünf Jahren wiedergefunden, als die Sporthalle ausgeräumt wurde, weil sie als Flüchtlingsunterkunft dienen sollte.

    Nach dem ersten der o.g. "Verluste" habe ich angefangen, wöchentlich freitags die Fehlzeitenliste vorne aus dem Klassenbuch meiner Klasse zu kopieren. Diese bewahre ich bis zum Schuljahresende in meinem Fach in der Schule auf; danach werden die Kopien in der Schule geschreddert. Hat den Vorteil, dass ich immer einen Überblick über die Fehlzeiten habe.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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