Digitales Klassenbuch

  • ich fände es vor allem sehr ärgerlich, wenn dann die hälfte der zeit ein schulrechner wieder mal nicht geht oder zumindest nicht ins netz kommt und man den ganzen quark dann später nachtragen darf, weil es ja während der stunde mal wieder nicht funktionierte/man während des unterrichts multitaskend trouble shooting am rechner machen musste.

    Aber das ist doch ein grundsätzlicher Missstand, der mehr als dringend behoben werden müsste.

    Alle reden von Digitalisierung und dann darf man lesen, dass Schulen noch nicht einmal eine vernünftige Internetleitung geschweige den PCs in jedem Raum haben.


    Ich sehe eher einen Vorteil als Klassenlehrer darin, wenn ich mit einem Blick sehen kann, wer nicht eingetragen hat, unabhängig davon wo ich bin. Ich muss also nicht aktiv ein Klassenbuch suchen (welches am BK gerade bei parallelen Kursen durch verschiedene Gebäude schnell mal kurzzeitig verloren geht).

    Es kommt oft genug vor, dass ich keines vorliegen habe, sei es, weil der erste Kollege es nicht geholt hat oder die Schüler es vergessen haben mitzunehmen.

    Da sehe ich also durchaus auch Vorteile.

  • Das digitale Klassenbuch dürfte dann ja auf einem Server liegen. Natürlich ist dann ein Computer notwendig über den per Browser oder App darauf zugegriffen werden kann. Also würde ich antworten mit - jeder Klassenraum braucht ein netzwerkfähiges Gerät.

    In der Praxis wird es wohl darauf hinauslaufen, dass die Schule davon ausgeht, dass die Lehrer ihre privaten Geräte verwenden.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich kann mir vorstellen, dass schnell mal der Server überlastet ist o. ä.

    Ich mir nicht. Die Datenmengen, die da bewegt werden, dürften gering sein. Auch findet keine großartige Verarbeitung statt.


    Die Zuverlässigkeit der Clients sollte man eher in den Fokus nehmen. Wer stellt denn sicher, dass die Rechner in den Klassenräumen immer funktionieren (einschließlich Netzanbindung)? Anschalten und anmelden, bevor man die Anwesenheit kontrollieren kann, finde ich auch nicht sonderlich praktisch.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • indem man den Lehrern Dienstgeräte zur Verfügung stellt. Das würde dann auch das digitale Klassenbuch ermöglichen und sinnvoll machen.

    Das kost' aber auch 'nen Haufen. Fällt uns nichts besseres ein, was man mit dem Geld machen kann? Und wer wartet die Dinger? Muss ja zuverlässig funktionieren.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Alle reden von Digitalisierung und dann darf man lesen, dass Schulen noch nicht einmal eine vernünftige Internetleitung geschweige den PCs in jedem Raum haben.

    Und insbesondere kein Personal, um den Quatsch am Laufen zu halten. Das ist seit Jahrzenten so.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Die Zuverlässigkeit der Clients sollte man eher in den Fokus nehmen. Wer stellt denn sicher, dass die Rechner in den Klassenräumen immer funktionieren (einschließlich Netzanbindung)? Anschaltten und anmelden, bevor man die Anwesenheit kontrollieren kann, finde ich auch nicht sonderlich praktisch.

    Die Funktionsfähigkeit der Rechner in den Klassenräumen stellt bei uns der Schulassistent soweit wie möglich sicher.

    Aber du hast recht: jedesmal den PC anwerfen zu müssen um die Anwesenheit zu kontrollieren, fand ich damals, als wir noch die digitalen Klassenbücher getestet haben, auch ziemlich unpraktisch. Außerdem konnte ich da schlecht einsehen (was aber wohl an der Software lag, die wir damals hatten), ob ein Schüler nur in meinem Unterricht gefehlt hat oder schon den ganzen Tag. Auch war die Übersichtlichkeit für den Klassenlehrer schwieriger als schnell einen Blick ins (papierene) Klassenbuch werfen zu können, wo man ja direkt sieht, welche SuS nicht da sind, wer zu spät kam oder früher den Unterricht verlassen hat, einen Eintrag wegen "was auch immer" erhalten hat etc. oder welcher Kollege mal wieder vergessen hat einzutragen.

    Zudem hatte es sich tatsächlich bei einigen KuK schnell "eingebürgert", dass sie in einer Freistunde o. ä. die Klassenbuch-Einträge der letzten paar Wochen nachgeholt haben...

    So hat halt alles seine Vor- und Nachteile!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Humblebee Was Du schilderst sind Probleme damit wie die Oberfläche gestaltet ist. Bei uns ist auch nicht alles perfekt aber im Grossen und Ganzen schon sehr übersichtlich und intuitiv in der Bedienung. Unsere SuS haben auch jederzeit Zugriff auf den eigenen Bereich, sehen so also jederzeit ihre Noten, ob Absenzen noch entschuldigt werden müssen, etc. Natürlich funktioniert halt bei uns auch die digitale Infrastruktur insgesamt sehr zuverlässig. Es gibt immer noch genügend Desktop Geräte an der Schule für Leute, die kein eigenes Gerät dabei haben. Die werden von zwei Informatikern gewartet, also kann man sie auch sicher benutzen. Fürs eigene Gerät bezahlt der Kanton eine jährliche BYOD Pauschale, seit diesem Schuljahr kann man auch ein Dienstgerät beantragen. Ohne funktuonierende Infrastruktur kann man Digitalisierung halt wirklich vergessen.

  • Das Hauptproblem bei digitalen Klassenbüchern ist die Disziplin der Kolleginnen und Kollegen.

    Wenn nicht alle halbwegs zeitnah eintragen, dann ist es eine Katastrophe.


    Wenn also ein Kollegium einen gewissen Prozentsatz an Schnarchnasen hat, dann würde ich es lassen.

    Quasi das gleiche Problem wie beim Papier.

  • Wenn 77 Kollegen nachträglich im Lehrerzimmer am einzig verfügbaren Rechner alles eintragen sollen würde ich wohl nicht dafür stimmen. Wenn überall Rechner rumstehen ist es vermutlich praktisch, v.a. für die Klassenlehrer*innen, die sich die elendige Rechnerei von Fehltagen und Ausfallstunden sparen können.

  • ... Es gibt immer noch genügend Desktop Geräte an der Schule für Leute, die kein eigenes Gerät dabei haben. Die werden von zwei Informatikern gewartet, also kann man sie auch sicher benutzen. Fürs eigene Gerät bezahlt der Kanton eine jährliche BYOD Pauschale, seit diesem Schuljahr kann man auch ein Dienstgerät beantragen...

    hier hätte wieder ein *:ohh:wow!-Smiley* gepasst :cash:

  • Wir nutzen Edupage für Abwesenheit, Unterrichtsinhalte, Terminierung von Klassenarbeiten und Noten. Wir sind sehr zufrieden damit und ich selber möchte es definitiv auch nicht mehr missen.

  • Wir haben das bei uns. In den Räumen stehen Rechner auf RaspberryPi-Basis, man kann sich auch übers Internet anmelden, das ist bei uns Untis-basiert. Ich kann, was Übersichtlichkeit angeht, den anderen Kollegen zustimmen, da ist das Papierbuch besser. Bei uns ist allerdings das Papierbuch nur noch durch KuK benutzbar, die Schüler dürfen das "wegen Datenschutz" nicht mehr bekommen.


    Besonders praktisch empfände ich es in den Klassen, wo die SuS-Zahl stark fluktuiert (da kommt es allerdings erst kommendes Jahr), also in den Klassen der Grundbildung (BK). In anderen Klassen erschließt sich mir der Sinn nur insofern, als man sich das Papier spart und Fehlzeiten (zum Teil sehr deutlich) leichter berechenbar sind.

  • Wir nutzen Edupage für Abwesenheit, Unterrichtsinhalte, Terminierung von Klassenarbeiten und Noten. Wir sind sehr zufrieden damit und ich selber möchte es definitiv auch nicht mehr missen.

    Und ihr habt dann in jedem Zimmer ein Gerät?

  • Und ihr habt dann in jedem Zimmer ein Gerät?

    Wozu denn? Hast du kein Smartphone/Tablet/Notebook? Wenn das Web-basiert ist, braucht es keine besonderes Gerät.

  • Wozu denn? Hast du kein Smartphone/Tablet/Notebook? Wenn das Web-basiert ist, braucht es keine besonderes Gerät.

    Weil a) nicht jeder seine Privatgeräte dafür nutzen möchte und es b) im Hinblick auf Datenschutz und Privatgeräte alles andere als unheikel ist. ;)

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • In unserem beruflichen Gymnasium werden jetzt Tablets für alle SuS eingeführt und die KuK erhalten auch ein Gerät von der Schule. Bin gespannt, wie die Sache läuft (und eigentlich ganz froh, dass ich derzeit nicht im BG unterrichte ;-)).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • im Hinblick auf Datenschutz und Privatgeräte alles andere als unheikel ist

    Warum? Ich hab die Frage schon mal gestellt und bekam keine Antwort. Die Daten liegen auf einem geschütztem Server nicht auf der privaten Festplatte.

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