Digitales Klassenbuch

  • Unsere Schule plant wohl in sehr naher Zukunft ein digitales Klassenbuch/ Zensurenbuch einzuführen.


    Wer hat damit Erfahrungen? Wie muss ich mir das vorstellen? Bekommt jeder Lehrer dann ein Gerät oder jede Klasse? Wie steht es um Datenschutz?

    Danke vorab.

  • Hallo,


    konkret kann ich noch nichts sagen, Planungen waren bei uns auch mal, aktuellen Stand weiß ich nicht.


    Verstehe nicht, was du mit Gerät meinst. Das digitale Klassenbuch dürfte dann ja auf einem Server liegen. Natürlich ist dann ein Computer notwendig über den per Browser oder App darauf zugegriffen werden kann. Also würde ich antworten mit - jeder Klassenraum braucht ein netzwerkfähiges Gerät.

    Jeder Lehrer hat dann einen Zugang und Zugriff auf die entsprechenden Klassen.


    Dort können dann Fehlzeiten für jede Stunde eingetragen werden, sowie Klassenarbeiten geplant werden und Stoffinhalte ausführlicher abgebildet werden.

    Wäre aber auch interessiert an konkreten Erfahrungen.

  • wir nutzen escola. https://www.escola.com/. Da trage ich vor allem Absenzen und Beobachtungen ein, höhere Stufen nutzen es auch zur Notenverwaltung.

    Ein extra Gerät baucht man nicht, läuft über die Website. Login und Passwort sind nötig und die Klassenlehrperson kann die eigene Klasse für Fachlehpersonen freigeben. Dann habe diese Zugriff auf die Klasse.

  • Diese Frage gab es doch vor einiger Zeit hier schon einmal, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

    Ich hatte zumindest schon in irgendeinem Thread geschrieben, dass an meiner Schule vor Jahren mal digitale Klassenbücher eingeführt wurden (allerdings nur testweise im BG und in einigen Klassen der gewerblichen Abteilung), aber sich als nicht sehr praktikabel und zuverlässig entpuppt haben und von daher nach einem Schuljahr wieder abgeschafft wurden. Wir brauchten dafür auch keine extra Geräte; es lief mit Login und Passwort ebenfalls über die Schule-Homepage. Allerdings weiß ich leider nicht mehr, mit welcher Software damals bei uns gearbeitet wurde.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ist bei uns schon lange so. Alle Daten (Personaldaten, Noten, Absenzen, Prüfungspläne, Kursbelegung,...) liegen auf einem kantonalen Server hinter einer entsprechenden Firewall. Login ganz normal über den Internet Browser.

  • Ich finde das gerade ganz faszinierend, dass ihr alle sagt, man brauche keine Geräte, wenn es im Internet laufe.


    Habt ihr da alle schon einen direkten Zugang zum Stammhirn gelegt bekommen?

  • Das hat keiner gesagt!!! Frau Zipp und ich schrieben, dass wir keine "extra Geräte" dafür brauchen, also uns von jedem Rechner in der Schule aus einloggen können (bzw. in meinem Fall: konnten). Bei uns gibt es in jedem Klassenraum zumindest einen PC für die Lehrkräfte.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Bei uns gibt es in jedem Klassenraum zumindest einen PC für die Lehrkräfte.

    Das ist aber nicht überall so. Man braucht also ein eigenes Gerät, oder Geräte im Klassenraum, die zuverlässig funktionieren.


    Letzteres stelle ich mir zudem schwierig vor, weil z.B. bei einem Feueralarm ja das Klassenbuch mitgenommen werden muss, um nachzuweisen, dass die anwesenden Schüler alle gerettet wurden. Also müsste es dann doch eher ein mobiles Gerät sein.

  • Ich kann mir vorstellen, dass schnell mal der Server überlastet ist

    Man merkt eigentlich nur was wenn z. B. Notenschluss ist und entsprechend viele KuK gleichzeitig am Sever angemeldet sind. Die IT ist bei uns aber auch zentralisiert, der Server steht physisch in Liestal und wird von dort auch gewartet.

  • weil z.B. bei einem Feueralarm ja das Klassenbuch mitgenommen werden muss

    Nein, das ist bei uns nicht so. Ich begleite die Klasse, die ich gerade unterrichte auf den Sammelplatz, dort stehen Helfer mit Klassenlisten. Ich muss als Lehrperson halt wissen, wer am fraglichen Tag absent ist und dies entsprechend melden. Unser Sicherheitskonzept sieht im Übrigen gar nicht mehr vor, dass das komplette Schulhaus evakuiert wird, aber das ist ein anderes Thema.

  • Bei uns ist das so.


    Ich persönlich fände das ja auch gut mit dem digitalen Klassenbuch, ich habe sowieso immer mein Convertible dabei. Als Klassenlehrer muss ich bei der Analogvariante dann Fehlstunden zählen usw. usf.


    Aber die Notwendigkeit von irgendwelchen Geräten ist das Problem.


    Das ganze Datenschutz-Problem wird man mittelfristig nur sauber lösen können, indem man den Lehrern Dienstgeräte zur Verfügung stellt. Das würde dann auch das digitale Klassenbuch ermöglichen und sinnvoll machen.

  • Das Hauptproblem bei digitalen Klassenbüchern ist die Disziplin der Kolleginnen und Kollegen.

    Wenn nicht alle halbwegs zeitnah eintragen, dann ist es eine Katastrophe.


    Wenn also ein Kollegium einen gewissen Prozentsatz an Schnarchnasen hat, dann würde ich es lassen.

  • Das Hauptproblem bei digitalen Klassenbüchern ist die Disziplin der Kolleginnen und Kollegen

    Das ist doch völlig wurscht ob digital oder analog eingetragen wird. Ich kenne an meiner Schule noch das papierene Klassenbuch, da haben die gleichen Kollegen nix eingetragen, die es digital auch nicht machen.



    Das ganze Datenschutz-Problem wird man mittelfristig nur sauber lösen können, indem man den Lehrern Dienstgeräte zur Verfügung stellt.

    Verstehe ich nicht. Die Daten liegen doch auf einem geschütztem Server und nicht auf meiner Festplatte.

  • Leider aus Erfahrung nicht völlig wurscht, da einzelne Kollegen erstens eine geringere Dokumentationshürde haben, wenn das Klassenbuch eintragebereit auf dem Pult liegt, und zweitens Lücken nicht für vergleichbar große Folgeprobleme mit Abszenzen etc führen.

  • ich fände es vor allem sehr ärgerlich, wenn dann die hälfte der zeit ein schulrechner wieder mal nicht geht oder zumindest nicht ins netz kommt und man den ganzen quark dann später nachtragen darf, weil es ja während der stunde mal wieder nicht funktionierte/man während des unterrichts multitaskend trouble shooting am rechner machen musste.


    klassenbücher aus papier liegen halt fast immer da, und fertig. und falls mal nicht, kann man sus danach suchen schicken, da muss ich nicht selber basteln gehen und gleichzeitig noch unterrichten oder mir eine notiz machen.

  • wir haben Dienstgeräte. Auf "mein" digitales Klassenbuch zugreifen kann ich aber von jedem Rechner mit Internet aus. Das liegt bei uns auch auf einem Schweizer Server und ich rufe es über die Schulwebsite auf. Ich hab ein Login plus Passwort. Ich seh jetzt das Datenschutzproblem nicht.

  • Wir arbeiten seit 6 Jahren im ganzen Kanton digital und es funktioniert. Digital habe ich die Möglichkeit nachträglich noch einzutragen, wenn ich's vergessen habe. Oder in Ruhe zu Hause. Auf Papier ist es halt vergessen wenn es vergessen ist.

Werbung