Hallo,
ich haben zum Halbjahr ein Inklusionskind (Förderschwerpunkt Hören) in meine Klasse bekommen, das laut Angaben und Zeugnis der abgebenden Schule im Unterricht sehr gut klarkommt. Vor kurzem meldete sich bei mir der neue Förderlehrer (nicht die Lehrkraft aus der abgebenden Schule - die Familie ist umgezogen) mit einer strammen To-do-Liste, die ich als Klassenlehrerin abarbeiten soll. Dazu gehört auch das Einberufen von mehreren Besprechungen (mit mir, den Eltern, einzelnen Kollegen, dem ganzen Klassenteam, der Schulleitung, der Sozialarbeit, alles nachmittags zusätzlich zum Alltagsgeschäft), die Erstellung eines ausführlichen Förderplans (nach seinen Anweisungen) und der Rundlauf weiterer Dokumente beim Kollegium, die Weiterleitung seiner Anliegen an Kollegen, eine (wie er möchte) verpflichtende Fortbildung (nachmittags) für alle unterrichtenden Lehrer der Klasse und noch einiges mehr. Außerdem hat er schon eine sehr genaue Vorstellung, welche Maßnahmen hinsichtlich des Kindes im Vgl. zur abgebenden Schule geändert werden sollen, obwohl er noch gar keinen Kontakt zum Kind selbst hatte. Ich möchte mir eigentlich erst einmal selbst einen Eindruck von dem Kind machen, aber das wird von ihm, so mein Eindruck, als Missachtung seiner Kompetenz gedeutet. Daher meine Frage: Wie habt ihr zu Beginn der Zusammenarbeit die Kooperation organisiert? Gab es Absprachen oder eine Art "Geschäftsverteilungsplan"? Ich komme mir im Moment eher wie der Laufbursche des Kollegen vor.
Herzliche Grüße Eugenia