Sorry, wenn ich sowas lese... der Junge ist nicht regulär beschulbar. Der braucht ne Therapie, und die Eltern nen Einlauf.
Entschuldige die drastische Ausdrucksweise, aber unter so einem Schüler leiden du und der Rest der Klasse, das geht nicht.
Sorry, wenn ich sowas lese... der Junge ist nicht regulär beschulbar. Der braucht ne Therapie, und die Eltern nen Einlauf.
Entschuldige die drastische Ausdrucksweise, aber unter so einem Schüler leiden du und der Rest der Klasse, das geht nicht.
Mich erinnert das Verhalten sofort an mehrere meiner ehemaligen Grundschulkinder. Was wurde damals alles gemacht?
- Dokumentation jedes kleinen Vorfalls
- klare Linie zwischen Lehrern und SL
- Gespräche mit Sozialarbeiten
- Gespräche mit Eltern
- Reflektionszettel
- Kurzbeschulung
- Ausschluss für ein paar Tage
- Versetzen in parallele Lerngruppe
- Gespräch mit Psychologin empfehlen
Vielleicht kannst du mit den Sozialarbeitern absprechen, dass sie in nächster Zeit deine Stunden unterstützen? Vielleicht ist auch eine Art Drehtürmodell möglich. Sobald ein Schüler in seiner Lerngruppe nicht funktioniert, geht er für die Stunde/den Tag in eine höhere Stufe und wird dort beschult.
Ich mag dir nicht die Hoffnung nehmen, aber mehr passierte bei uns tatsächlich auch nicht. Die Eltern haben immer einen Schutzschirm über ihre Kinder gespannt und keine Ratschläge angenommen. Das Verhalten änderte sich nicht. Es ist alles nicht gravierend genug für den Schulausschluss. Wie sieht es denn mit einem Förderschwerpunkt in Richtung Em-Soz aus?
Kurze Ankedote: Uns (jetzt Sek 1) hat die BezReg sogar schon mal den Schulausschluss um die Ohren gehauen, obwohl der Schüler mehrere Anhörungen und Teilkonferenzen vorweisen konnten, bereits Vandalismus betrieben hat, gewalttätig war und Lehrkörper beleidigt hat, den Unterricht betreten und verlassen hat wie es ihm gefiel (gerne mit einem Mittelfinger zur Verabschiedung). Der Entscheid wäre unverhältnismäßig. Wir mussten ihn wieder aufnehmen. Kurz darauf hat er einer Kollegin gegenüber vor Wut auf sie direkt vor ihr einfach mal eine Scheibe eingeschlagen. Dann durfte er endlich gehen.
Es tut mir sehr leid, dass du in dieser Situation steckst. Das bedarf viel Kraft und Durchsetzungsvermögen. Und ganz wichtig: Wenn man an solchen Kindern scheitert, ist das nicht die eigene Schwäche! Nicht du versagst hier gerade, sondern das Kind hat das Problem. Das System schützt dich nicht genug. Es gibt zu wenig gute, kurzfristige Anlaufstellen für Kinder mit Problemen. (Übrigens auch für Eltern, die sich Hilfe holen möchten). Deshalb reagiert "da oben" auch niemand. Die wissen nämlich auch nicht, was sie machen sollen. Wenn er von der Schule fliegt, hat die nächste Schule das Problem. Es wird nur verlagert. Du und höchstwahrscheinlich auch das Kind seid gerade die Leidtragenden.
Dort störte er noch mehr, machte klappernde Geräusche, rief laut durch die Klasse, usw. usf.
Dann stand er mehrfach auf. Einmal spitzte er seinen Bleistift bei einem Mitschüler.Als der Stift 2x abbrach, zerbrach er seinen Stift absichtlich geräuschvoll. Zudem näherte er sich einem Mitschüler von hinten und tat so, als würde er ihn auf den Hinterkopf schlagen. Ein anderes Mal tat er so, als wolle er ihm einen Stift in den Hals rammen.
Und das kann er alles so machen? Ich lese da nichts von einer lehrerseitigen Intervention, außer
Irgendwann schickte ich ihn wieder zum Schulsozialarbeiter
Irgendwann, eben.
Sorry, wenn das ein wenig schnell dahergeplappert klingt. Aber bei der Aggression gegen Mitschüler ist dann vielleicht doch mal Schluss.
Die TE hat mein vollstes Mitgefühl. So etwas darf man nicht durchgehen lassen.
Ich habe die Beiträge nur überflogen. Ich möchte noch anmerken, falls das noch nicht gesagt wurde - für den vorliegenden wie auch für andere solcher Vorfälle: Gibt es Zeugen?
Eine triviale Frage, aber spätestens bei der Polizei und ggf. vor Gericht kann das entscheidend sein. Der Gegenpart streitet womöglich alles ab, womit Aussage gegen Aussage steht --> Einstellung des Verfahrens. So traurig es ist.
(Ich schreibe das nicht von ungefähr: Mein Sohn ist vor einigen Wochen in der Schule von einem Mitschüler mit einem Messer bedroht worden (dieser Schüler war bereits zuvor auffällig). Wir haben Anzeige erstattet. Problem: Es gab keinen Zeugen, man glaubte unserem Sohn nicht, seitens der Schule KEINERLEI Sanktionen gegen den Täter. Einige Zeit später hat sich dann doch ein Zeuge gemeldet und den Vorfall bestätigt. Er möchte aber nicht mit hinein gezogen werden und gibt seine Aussage evtl. NICHT zu Protokoll. Ergebnis wäre dann: NULL. Leider.)
Was lernen die Schüler daraus? Wenn sie es nur einigermaßen geschickt anstellen und zusehen, dass es keiner mitbekommt, sind Tätlichkeiten Tür und Tor geöffnet. Dem Täter passiert nichts. Er wird nicht zur Verantwortung gezogen. Und irgendwann ist das nächste Kind dran, oder der nächste Lehrer...
ja, aber was wäre die alternative? jemand bestrafen, nur weil ein anderes kind etwas behauptet? ich kann verstehen, dass das aus sicht deines sohnes und damit aus deiner mies erscheint, aber das klingt für mich nach einem funktionierendem rechtsstaat. stell dir vor, dein kind hätte schon mal mist gebaut und dann beschuldigt es ein anderes, vor der schule sonstwas getan zu haben, und dein kind wird strafrechtlich belangt, nur weil der andere das sagt... ist ja klar, er war schon mal auffällig, der muss es ja gewesen sein...
dass der zeuge nichts damit zu tun haben will, ist doch auch erwartbar, der muss ja auch weiter mit den anderen zur schule gehen. ich wünsche euch, dass es eine gute lösung gibt. vielleicht sozialpädagogen, schulpsychologen usw. ins boot holen, damit dein kind hilfen bekommt?
bei uns gibt es derzeit einige eltern, die jeden mobbing-konflikt zur polizei tragen (okay, ohne messerbedrohungen bisher). das macht es uns als schule teils sehr schwer, effektiv zu agieren, weil es die konflikte verschärft und unsere instrumente entwertet. zumal die verfahren eh so gut wie alle eingestellt werden und das jugendamt bei mobbendem kind aus gutem hause auch eher nichts tut (tun kann, die haben auch kaum oder gar keine kapazitäten frei und was sollen sie auch tun... mobbing ist halt leider normales gruppenverhalten, gab es immer, wird es immer geben, wirklich komplett abstellen kann man das nicht, schon gar nicht die polizei).
Naja, es gibt dabei noch einige Ungereimtheiten, die ich jetzt nicht geschildert habe, das würde jetzt auch zu weit führen. Wir haben aber schon sehr den Eindruck, dass die SL hier auch Angst vor einem Imageverlust hat. Tatsächlich gibt es nun auch einen Zeugen.
Nebenbei bemerkt: Wenn meine Kinder Zeugen bei einer solchen Sache wären, würde ich NICHT sagen, wir möchten nicht mit rein gezogen werden. Wenn sie eine Straftat beobachtet haben, sollten sie dies (uns) mitteilen. Dazu gehört auch, dass sie dass dann ggf. auch bei der Polizei bezeugen, sofern dies verlangt wird. Wenn man nicht aussagen will, nur weil es einem bequemer erscheint, unterstützt man das falsche Verhalten, statt zur Wahrheitsfindung beizutragen. Das geht aus meiner Sicht gar nicht und ich finde, das ist etwas, was man im Leben lernen muss. 14-jährige sind alt genug dafür.
Zu dem Beitrag hier: Der Schüler muss lernen, dass er mit diesem Verhalten gegenüber dem Lehrer nicht durchkommt und entsprechende Konsequenzen erfährt. Ob das zwei Tage Schulverweis reichen? Ich denke, eine gewisse Schülerklientel lacht sich darüber kaputt und freut sich über zwei freie Tage...
ja mei, dann freut er sich halt und macht weiter mit dem mist. darauf aufbauend kann man die schulstrafen weiter eskalieren und notfalls den schüler ganz loswerden. suspendierung ist zumindest hier schon ziemlic heftig und bereitet i.a. bei weiter inakzeptablem verhalten die androhung der entlassung und dann die entlassung vor. (mir ist klar, dass das dem konkreten kind wenig hilft, das verhalten hat sicherlich ursachen, aber erstmal hat man auch verantwortung gegenüber den 32 anderen im raum.)
wie der einzelne kollege im klassenzimmer damit umgeht, ist eine andere geschichte, das ist ja nichts, was ich direkt auslagern kann. ich würde den schüler von einem anderen schüler in den trainingsraum bringen lassen, und zwar recht zügig nach der ersten warnung. der steht einmal auf, warnung, danach beim zweiten aufstehen abmarsch. das geht im unterricht halt einfach nicht. wenn er nicht geht - handy, schulleitung, schulleitungsmitglied hat dienst und kommt und holt kind ab. darf im büro auf abholung durch eltern warten. bei wiederholung verweis, darauf aufbauend eskalation der schulrechtlich möglichen maßnahmen.
... ich würde den schüler von einem anderen schüler in den trainingsraum bringen lassen, und zwar recht zügig nach der ersten warnung. der steht einmal auf, warnung, danach beim zweiten aufstehen abmarsch. das geht im unterricht halt einfach nicht. wenn er nicht geht - handy, schulleitung, schulleitungsmitglied hat dienst und kommt und holt kind ab. darf im büro auf abholung durch eltern warten. bei wiederholung verweis, darauf aufbauend eskalation der schulrechtlich möglichen maßnahmen.
Setzt voraus: es gibt einen Trainingsraum, es gibt einen erreichbaren Schulleiter, der das Kind abholt und es gibt einem Schulleiter, der dafür sorgt, dass die Eltern das Kind holen. Das kann man nämlich nicht verlangen, ist auf Kooperation der Eltern angewiesen oder auf die Durchsetzungsfähigkeiten des Chefs.
Ich bin da skeptisch, was die SL der TE angeht. Daher würde ich selbst dafür sorgen, dass die Maßnahmen, die ich ankündige, auch durchsetzen kann. Da mögen Elterngespräche, Strichliste und Nachsitzen altmodisch sein aber es ist halt effektiv.
Problematisch wird es wenn die SL sich duckt und eher dem Schüler/Eltern gefallen will.
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