Bewerbung A14-Stelle extern

  • Liebes Lehrerforum,


    ich würde mich gerne nach 6 Jahren an meiner Schule an einem anderen Gymnasium auf eine A14-Stelle bewerben. Das Gespräch mit dem Schulleiter dort hat bereits stattgefunden und dieser möchte unbedingt von mir, dass ich mich da bewerbe, auch wenn ich ständig höre, dass diese Stellen ohnehin schon intern besetzt sind.


    Nun weiß ich, dass mein Schulleiter mich auf keinen Fall gehen lassen möchte (Gründe: Aufgaben, die ich haben + Mangelfach, das ich unterrichte). Ich habe bereits Horror-Stories gehört, dass dieser Schulleiter dann einfach schlechte Dienstbeurteilungen ausstellt und den UB als megaschlecht bewertet und dass man bei 2,0 und schlechter ohnehin aus dem Bewerbungsverfahren rausfliegt. Jetzt weiß ich nicht, ob ich mich trauen soll, diesen Schritt zu gehen.


    Kann mir evtl. jemand Tipps geben? Ich möchte gehen, weil ich mich selbst weiterentwickeln möchte, nicht, weil ich meine Schule schlecht finde. Dennoch will ich es mir auch nicht verscherzen mit meiner Schulleitung, vor allem, da denke ich die Chance hoch ist, dass die Stelle jemand anderes bekommt.

  • Wenn der andere Schulleiter dich explizit zur Bewerbung ermunter hat, ist die Chance relativ gering, dass bereits jemand anderes für diese Stelle vorgesehen ist. Dass der eigene SL die Beurteilung leicht verschieben kann im Eigeninteresse ist nicht von der Hand zu weisen, übertreiben kann er es damit aber nicht, da dies durchaus angreifbar ist. Dass bei Mangelfachbewerbern ein Interessenkonflikt der alten SL vorliegt, weiß aber auch die neue SL und kann die Beurteilung ggf. entsprechend lesen.


    Ich möchte gehen, weil ich mich selbst weiterentwickeln möchte, nicht, weil ich meine Schule schlecht finde. Dennoch will ich es mir auch nicht verscherzen mit meiner Schulleitung, vor allem, da denke ich die Chance hoch ist, dass die Stelle jemand anderes bekommt.

    Gerade das gehört m.E. unbedingt in ein persönliches Gespräch mit der bisherigen SL. Dabei kann man nebenbei die eigenen Chancen an der bisherigen Schule heraushören und sich überhaupt auf den Schirm bringen für A14-Stellen. Blöd wäre, wenn die SL von der Bewerbungsabsicht erst durch Aufforderung zur Erstellung einer Beurteilung erfährt.

  • Hatte solche A14-Verfahren in BW auch schon laufen - und weiß aus einem Gespräch mit der Schulreferentin am RP, dass man mindestens 1,5 als Note braucht. Das RP besetzt, nicht der Schulleiter, der nur einen Vorschlag macht. Und wenn der alte SL einen aus taktischen Gründen mit 2,0 bewertet, wird es sehr schwierig. Klar, Widerspruch einlegen - nur weiß man ja, was das dann zur Folge hat/haben kann. Trotzdem sollte man in dem Fall - wenn die Leistung im Dienst insg. wahrscheinlich mehr wert ist - diesen Schritt gehen.


    Insofern bringt es wenig, wenn der neue SL zwischen den Zeilen liest und merkt, dass zu streng benotet wurde.


    Sehr ärgerlich... .

  • Hallo teacherBW,


    vermutlich interessierst du dich für eine der ausgeschriebenen 284 Stellen:


    https://lobw.kultus-bw.de/lobw/Stellen/Suche/Bgy


    Falls der Schulleiter deiner Wunschschule tatsächlich ein besonderes Interesse an deiner Bewerbung hat, hat er dies bei der Stellenbeschreibung vermutlich berücksichtigt. Es kommt gelegentlich vor, dass eine Stelle exakt auf eine Person hin zugeschnitten wird (falls der ÖPR dem zustimmt). Ein Beispiel in der jetzigen Beförderungsrunde dafür ist die Stelle am Gymnasium Blaubeuren.


    Da die Bewerbungsfrist am 31.01. endet, nehme ich an, dass du den Versetzungswunsch schon vor langer Zeit mit der Wunschschule besprochen hast.


    Den Rat, den Seph gegeben hat, ausführlich mit deinem jetzigen Schulleiter zu sprechen, kann ich nur unterstreichen. Den Wunsch nach einem Perspektivgespräch wird er dir kaum versagen können.


    Wenn dein Schulleiter bereit sein sollte, dich ziehen zu lassen, dann weiß er womöglich auch, dass er dich mindestens mit 1,5 beurteilen muss. Ganz wichtig ist auch, dass der Beurteilungstext sich auch mit den Kreuzchen bei der Befähigungsbeurteilung deckt. Bei einer 1,5-Beurteilung müssen erfahrungsgemäß etwa je die Hälfte der Kreuzchen in den Spalten C und D sein. Mit überwiegend A- und B-Kreuzchen hast du keine Chance.


    Ich weiß von Freunden aus dem BPR, dass bei der Beförderungsentscheidung im RP die Zahl der D-Kreuzchen den Ausschlag gibt, falls man zwischen mehreren Bewerbern entscheiden muss. (Das weiß zum Beispiel nicht jeder Schulleiter!)


    Mach dir keine Sorgen, dass du wegen des Wechselwunschs schlechter als sonst beurteilt wirst. Dein Schulleiter müsste ausführlich darlegen, warum er deine Leistungen schwächer wertet als bisher.

  • Wenn dein Schulleiter bereit sein sollte, dich ziehen zu lassen, dann weiß er womöglich auch, dass er dich mindestens mit 1,5 beurteilen muss.

    =O bitte, lösche nicht meinen letzten Hoffnungsschimmer auf den Sinn von Noten und einen übriggebliebenen glimmenden Funken von Bewertungskriterienobjektivitätsglimmen!

  • bitte, lösche nicht meinen letzten Hoffnungsschimmer auf den Sinn von Noten und einen übriggebliebenen glimmenden Funken von Bewertungskriterienobjektivitätsglimmen!

    "Ach samu, lass ... das ist ein zu weites Feld." (frei nach Fontane)

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