Telefonische Erreichbarkeit im Unterricht

  • Also bei uns gibts diese Erwartungshaltung nicht, trotzdem kann man sich bei mir 100%-ig drauf verlassen, dass ich es bei mir habe. Ohne gehe ich nicht aus dem Haus, da es mittlerweile Kalender, Einkaufsliste, Navi, Spielekonsole, Uhr, Wecker, Timer und und und ist.

    Und da dürfte ich nicht die einzige sein!

  • Ich erinnere an dieser Stelle an den Kollegen, der mit privat-PKW ständig Dienstfahrten unternehmen musste und dann einen Unfall hatte. Totalschaden, wenn ich recht erinnere, und natürlich gab es nicht auf Kosten des Landes ein neues Auto. Wer Gutachten schreibt, in der Inklusion ist oder Praktikanten besucht kennt das Problem: man gurkt mit dem Privatwagen rum, weil, Hand aufs Herz, haben nicht alle heutzutage ein Auto? Von Unfällen mal abgesehen: Ich bekomme aktuell, Trommelwirbel:band:17ct pro km. In einem Jahr bin ich mal 1000 km für die Arbeit durch die Stadt und über Land gefahren...


    Was ich sagen will: es geht nicht darum, ob man Autos, Handys, Drucker und Musikboxen hat, sondern dass es nicht selbstverständlich sein sollte, dass man diese Geräte für die Arbeit verwendet. Für mich ist das eine Frage der Wertschätzung meiner Arbeitskraft. Wenn Kollegen angewiesen werden, ihre Geräte dabei zu haben, dann ist für mich eine Grenze überschritten.

  • Bei uns war es heute morgen so weit (nachdem mein Vater mich gestern in der Konferenz angerufen hat, um mir zu sagen, was er mir zu Essen gekocht hat), dass die Sekretärin an der Schule meiner Tochter allen Lehrern einen Zettel ins Fach gelegt hat, wann sie mich anrufen dürfen und wann dies nur im Notfall mit meinem Kind auf dem Handy sein darf).

  • Nützt mir ja nichts, denn es könnte ja auch was wichtiges sein

    Ich finde es schon wichtig, was mich zum Mittagessen erwartet. Mit Messenger hätte er aber sogar ein Bild schicken können!

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ist das süß, ich hoffe, du schätzt dich glücklich :rotwerd:

    Off-topic:

    Morgens vor der Schule schaue ich meist kurz bei meinen Eltern ´rein. Letztlich habe ich dabei einmal meine Brotdose aus der Hand gelegt und liegengelassen. Später benutzte mein Vater dann den Messenger für ein Bild. Ein Selfie, die offene Brotdose vor sich, das Brot angebissen in der Hand, grinsend!

    Irgendwie fand ich in den Moment, dass Medienkompetenz ab 80 verboten sein sollte.

  • Gut, dass ich mein Brot zuerst einpacke und dann kurz rüber gehen wenn.
    Ich kam heute auch um 14Uhr nach Hause und rief dann rüber, dass ich da sei. Meine Mutter dann: Es gibt doch kein Sauerkraut, hoffe du bist nicht traurig. Wollte dir das aber nicht schreiben und dich im Unterricht stören.

  • Ist natürlich unangenehm, wegen sowas in der Konferenz angerufen zu werden, das kann ich total verstehen.

    Aber es ist doch auch schön, wenn die Eltern sich so kümmern. Wobei ich mir sicher bin, dass das jeder hier zu schätzen weiß.

  • nachdem das private Handy als notwendiges Notruf- und Infomedium in der Konferenz dringend empfohlen wurde.

    Damit ließen sich die Anschaffungskosten eines Handys bei der Steuer absetzen :/

    Macht das jemand von euch?

  • 20% dienstliche Nutzung, 80% privat. Anschaffung/Abschreibung über 3 Jahre plus Gebühren.
    Selbstverfreilich sind das Werbungskosten.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • nachdem das private Handy als notwendiges Notruf- und Infomedium in der Konferenz dringend empfohlen wurde.

    Wurde empfohlen? Willkommen in der Wunderwelt des Passivs. Von wem?



    Falls jedoch ein Notfall geschieht, der wegen der Nichterreichbarkeit böse endet, muss man sich sicher einigen unangenehmen Fragen stellen

    So muss sich z.B. der Empfehlende die Frage stellen lassen, wo denn die Diensthandys sind, wenn diese doch als Notfallmedium so wichtig wären.


    Wenn jederzeitige Telefonierbarkeit wichtig wäre, müsste man sich auch darum kümmern, dass es da ein zuverlässiges System gibt. Jeder bringt sein Hnady mit und wir hoffen darauf, dass alle regelmäßig den Akku laden (und der auch noch in Ordnung ist etc.), ist jedenfalls keine Notfallstartegie.


    Bei uns stehen noch richtige Telefone in den Klassenräumen. Ob das nun daran liegt, dass der Schulträger diese für zuverlässiger hält, oder ob er schlicht noch nicht mitbekomen hat, dass es mittlerweile eine drahtlose Alternativtechnologie gibt, sei mal dahingestellt. Zumindest hat er sich darum gekümmert, dass wir Telefone zur Verfügung haben, anstatt auf Konferenzen zu erzählen, wir seien privat dafür verantwortlich.


    Ich hatte mal ein Handy. Aber irgendwie war's mir zu doof, das ständig 'rumzuschleppen, falls mal was vermeintlich wichtiges ist und ich ganz schnell wo anrufen muss. Ich hab's nicht mehr. Aber ich habe eine Taschenlampe dabei, die brauche ich ständig. Und ein Taschenmesser und ein Stück Schnur. So etwas finde ich praktisch.


    Wo waren wir. Ach ja, es ging ja eigentlich um telefonische Erreichbarkeit, zumindest war das der Anlass für den Thread. Mir teilte mal eine Schülerin mit, dass sie aber während der Klausur ihr Handy anlassen müsse, wenn die Kita anriefe, blabla, Notfall, blabla. Als ich ihr mitteilte, dass sie nicht kit aktivierten Mobiltelefon an der Klausur teilnehmen könne, erwiderte sie, dass ich dann aber verantwortlich sei, wenn mit ihrem Kind etwas wäre.


    Das war mir dann zu hysterisch, um darauf zu antworten.


    Nee, wenn man einer qualifizierten Einrichtung sein Kind anvertraut, muss man der auch insofern vertrauen, dass das zuständige Personal auch im Notfall richtig reagiert. Gehen wir mal davon aus, dass die ein Telefon haben, mit dem sie die Eltern anrufen könnten. Dann können die mit dem gleichen Apparat auch einen Notruf absetzen.


    Alles, was kein Notfall ist, kriegen die auch ohne Mutti und Pappi hin. Das ist deren Job.


    Das schöne an den Zeiten ohne Mobiltelefonie war, dass man solche Fragen gar nicht stellte.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ernsthaft? Ich besitze keine Digitalkamera und für eine Kurzreise würde ich mir keine anschaffen. Auch nicht als solventer Erwachsener.

    Mei, dann kannst wohl auf nicht fotographieren. Die Sache ist doch einfach, zum fotographieren braucht's 'nen Apparat. Zu Analog-Foto-Zeiten hatte auch nicht jeder 'ne Kamera. Die, die eien hatten, machten Fotos, da waren die anderen drauf.


    Es gibt sowohl für als auch gegen Handys auf Klassenfahrten gute Gründe. Am Ende entscheidet der Lehrer, wie's läuft.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Aber ich habe eine Taschenlampe dabei, die brauche ich ständig. Und ein Taschenmesser und ein Stück Schnur. So etwas finde ich praktisch.

    Super! Auch noch Kaugummi, ne Büroklammer und ne Dose Ofenreiniger, Angus?

    :top:

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Offtopic: ich habe an dem berechneten Geburtstermin meiner Tochter ne Matheklausur an der Uni geschrieben. Bin vorher zum Dozenten gegangen, hab ihm gesagt, dass ich gehen würde, wenn es klingelt. Er lachte, hat mir alles Gute gewünscht und fertig.


    Meine Tochter kam dann 5 Tage später.

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