Das kommt auf deine Fächer an, und wie das Kollegium so gemischt ist.
Mit Deutsch: Da wirst du mit guter Wahrscheinlichkeit eine Klasse bekommen, und damit hast du dann Unter-oder Mittelstufe.
Und nochmal... versteife dich nicht so sehr aufs Gymnasium. Wir haben zwar alle keine Gllaskugel, aber mit deiner Kombi, die recht begründet den Ruf der "Todeskombi" hat, kannst du ggf froh sein, überhaupt einen Job zu bekommen. Da ans Gym alle wollen, na...?
Es war schon zu meiner Studienzeit so, und allzu viel hat sich da nicht geändert: Germanisten/Historiker müssen nehmen, was übrigbleibt. Sprich, wo was frei wird, und wenn nichts frei wird, dann haben sie eben Pech. Oder mit anderen Worten: Willst du dir deinen Arbeitsplatz (zumindest in einem gewissen Rahmen) aussuchen können, dann such dir eine für die Schulen attraktive Fächerkombi - Deutsch/Geschichte ist so ziemlich das Gegenteil.
Daher ist seine Frage, ob an berufsschulen denn auch Geschichte unterrichet wird, eher sekundär - die brauchen Deutschlehrer, also wirst du da Deutsch unterrichtet. Es ist zwar nicht sehr nett, aber wahr - du wirst nicht wegen, sondern trotz Geschichte eingestellt.
Arbeitsaufwand Deutsch/Geschichte
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Ich frag mich halt, ob man ein Leben lang Chemie unterrichten möchte, wenn man mit Leib und Seele Historiker*in ist oder natürlich auch umgekehrt.
Und nochmal eine weitere Frage: Werde ich als Gymnasiallehrer eigentlich nur in der Oberstufe eingesetzt?
Wie meinst du das?
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Ich habe ursprünglich die Kombination Englisch und Geschichte. Ich empfinde Englisch als arbeitsaufwändiger als Geschichte, auch, wenn ich lieber Geschichte unterrichte und ich deshalb viel Vorbereitung investiere.
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Und nochmal eine weitere Frage: Werde ich als Gymnasiallehrer eigentlich nur in der Oberstufe eingesetzt?
Kommt auf das Gymnasium und die gültigen Bildungspläne (Lehrpläne) an. Hier in BW gibt es berufliche Gymnasien, die erst ab Klassenstufe 11 beginnen, da unterrichten die Lehrkräfte also nur Oberstufe. an Gymnasien, die SuS von Klasse 5-12 (13) unterrichten wirst du natürlich auch entsprechend in Unter- und Mittelstufe je nachdem, ab welchem Schuljahr die Fächer angeboten werden, die es am Ende werden und wo du eingesetzt wirst.
Überleg dir für dich einfach sehr gut, wo deine absoluten Präferenzen leigen und welche Kompromisse du eingehen kannst, ohne komplett interessenfremd studieren zu müssen:
--> Willst du die Quasi-Einstellungsgarantie am Gymnasium, dann sollte Geschichte weg und zu Deutsch noch idealiter ein absolutes Mangelfach deines Bundeslandes und dieser Schulform (Chemie könnte durchaus eine gute Wahl sein).
--> Willst du deine absoluten Herzens-/Interessensfächer studieren, für die du dich besonders interessierst (kann ich sehr gut verstehen, habe ich auch gemacht), solltest du dir einerseits mittels Praktika alternative Berufsoptionen eröffnen, denn mit D/G-Gym braucht es halt ein ordentliches Quentchen Glück in vielen Bundesländern, um eingestellt zu werden am Ende und andererseits darüber nachdenken, wie groß deine örtliche Flexibilität ist: Würdest du in jedes Bundesland ziehen, dass bereit wäre, dich mit der Kombi einzustellen, dann solltest du vielleicht prüfen, ob du die Vss.für Bayern erfüllst, die ja zeitnah G9 einführen werden und wieder einen neuen Schub Gym-Leute benötigen werden, da könntest du womöglich mit reinrutschen. Ebenso solltest du prüfen, obe in Schulformwechsel in deinem Bundesland die Lösung sein könnte, weil die Einstellungschancen mit deiner Fächerkombination an den beruflichen Schulen oder in der Sek.I eventuell besser sind (trotz Geschichte), als in der Sek.II.
Kurz gesagt: Eine hohe Einstellungschance am Gym erfordert einen Fachwechsel, ein Beibehalten der Fächer Glück, Bestnoten, ggf. einen Bundeslandwechsel und zur Chancenerhöhung einen Wechsel der Schulform.
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Ich frag mich halt, ob man ein Leben lang Chemie unterrichten möchte, wenn man mit Leib und Seele Historiker*in ist oder natürlich auch umgekehrt.
Ich werde mein Leben lang Englisch unterrichten, obwohl ich mit Leib und Seele Historiker (und Literaturwissenschaftler) bin. Aber damit kann ich ziemlich gut leben.
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Danke schon mal für eure Antworten. Ist es denn so einfach an eine berufliche Schule zu gehen, wenn man nicht auf Berufsschullehramt studiert hat? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Geschichte an Berufsschulen unterrichtet wird. Oder irre ich mich?
Geschichte nicht - nein.
Deutsch schon, aber soooo überragend sind die Einstellungschancen mit einem Fach und noch dazu ein nicht berufliches Fach schwierig(er).Berufsschullehramt in NRW bedeutet einfach nur Lehramt für Sek II. Ich habe also zB keine Lehrbefähigung für die Sek I.
Dein Ref könntest du mit D/Ge nicht am BK machen. Danach kannst du dich frei bewerben. Aber die Chancen sind natürlich geringer als mit anderen Kombinationen/beruflichen Fächern. -
Berufsschulen (in Hessen und bestimmt auch in vielen anderen BL) umfassen neben den Ausbildungsberufen ja auch FOS etc. und für dich eben relevant auch das Berufliche Gymnasium. Dort wird dann auch Geschichte unterrichtet wie am allgemeinen Gym auch
Dein Ref könntest du mit D/Ge nicht am BK machen
An unseren BS mit Beruflichem Gymnasium schon
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du solltest das studieren, was dir freude macht. an welchem fach häng dein herz? wenn du angst vor korrekturen hast, solltest du kein lehrer am gymnasium werden. du wirst viel korrigieren, und dann noch mehr.
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Berufsschulen (in Hessen und bestimmt auch in vielen anderen BL) umfassen neben den Ausbildungsberufen ja auch FOS etc. und für dich eben relevant auch das Berufliche Gymnasium. Dort wird dann auch Geschichte unterrichtet wie am allgemeinen Gym auch
An unseren BS mit Beruflichem Gymnasium schon
Dann ergänze ich: in NRW
Danke für deinen Hinweis! Gibt es bei euch auch Geographie am BK? -
Berufsschulen (in Hessen und bestimmt auch in vielen anderen BL) umfassen neben den Ausbildungsberufen ja auch FOS etc. und für dich eben relevant auch das Berufliche Gymnasium. Dort wird dann auch Geschichte unterrichtet wie am allgemeinen Gym auch
An unseren BS mit Beruflichem Gymnasium schon
Geschichte gibt es in Niedersachsen ebenfalls nur an den beruflichen Gymnasien! Geographie allerdings meines Wissens nach nicht. Eine Kollegin an unserer Schule hat genau diese Kombination - also Deutsch und Geschichte - auf Gymnasiallehramt studiert, dann an einem Gymnasium ihr Referendariat gemacht und dort anschließend einige Jahre unterrichtet. Mittlerweile unterrichtet sie Geschichte an unserem BG und Deutsch in verschiedensten Schulformen (von der BEK über BFS bis zum BG); wenn mich nicht alles täuscht, ist sie damit ganz zufrieden!
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Gibt es bei euch auch Geographie am BK?
Nein, leider nicht
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Nein, leider nicht.
Schade, wäre fast ein Grund doch noch das Bundesland zu wechseln
Vielleicht kann ich es zumindest irgendwann für mich studieren. Hätte ich immer gerne als Drittfach gemacht, ging aber eben nicht.
@Lucy01 Wenn du sehr an Geschichte hängst, wäre es ja auch eine Option, dies als Drittfach zu studieren. Ich studiere aktuell noch ein drittes Fach und habe danach auch schon Fühler nach einem weiteren Fach ausgestreckt.
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Mit E-technik nehmen dich viele Schulen mit Kusshand
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Nein, leider nicht
So rein aus Interesse: Gibt es denn Ausbildungsberufe, in denen Geographie unterrichtet wird? Gibt es geographische Assistenten oder sowas?
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Nicht das ich wüsste! Trotzdem wird aber an einigen Unis Geographie als (Ergänzungs)Fach für das Lehramt an beruflichen Schulen angeboten, z. B. in München.
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In meinem Schulamtsbereich fallen in den nächsten 5 Jahren sehr viele Kollegen mit Geo oder Geschichte aufgrund von Pension weg.
Und zwar an den guten Gymnasien.Und? Dann kommen halt in Brandenburg eine Zeit lang nicht vier, sondern nur drei Geschichtslehrer auf eine Stelle. Ich seh da nicht so den Mehrwert.
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Ich frag mich halt, ob man ein Leben lang Chemie unterrichten möchte, wenn man mit Leib und Seele Historiker*in ist oder natürlich auch umgekehrt.
Ich glaube, wenn man mit Leib und Seele *irgendwas* ist, will man es machen und nicht unterrichten. Letzteres ist allenfalls Nebengeschäft und Broterwerb.
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So rein aus Interesse: Gibt es denn Ausbildungsberufe, in denen Geographie unterrichtet wird? Gibt es geographische Assistenten oder sowas?
Reiseverkehrskaufleute hatten das zumindest vor ca.20 Jahren in BW im Rahmen ihrer Ausbildung (eine Freundin hat damals die Ausbildung gemacht). Eventuell gibt es das auch heute noch in diesem Bereich in manchen BL.
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Und? Dann kommen halt in Brandenburg eine Zeit lang nicht vier, sondern nur drei Geschichtslehrer auf eine Stelle. Ich seh da nicht so den Mehrwert.
Allein in Potsdam und Umgebung sind die derzeitigen Kollegien im Bereich Geschichte oder/Geographie zum großen Teil alt und vor der Pension/Rente stehend in den nächsten 5 Jahren.
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Wenn hier immer von Todeskombi gesprochen wird: Ich unterrichte seit fast 15 Jahren an einer Schule mit Studienseminar, an der Refs für Deutsch und Geschichte ausgebildet werden. Das Seminar ist gut vernetzt und wir verfolgen einigermaßen den weiteren Weg der Absolventen. Klar hat von denen über die Jahre nur ein (kleiner) Teil sofort eine Planstelle bekommen. Wer vom Rest weiterhin aber weiterhin als Lehrer arbeiten wollte, ist immer irgendwo untergekommen. Den taxifahrenden dauerarbeitslosen D/GLehrer halte ich für einen Mythos. Wer flexibel war, nicht absolut örtlich gebunden und nicht auf die ursprüngliche Schulart fixiert war, hat eine Anstellung gefunden.
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