Mehrbelastung für (Grundschul-)Lehrer in Bayern u.a.

  • Ich glaube in Berlin war das, wo Konferenzen zu den teilbaren Aufgaben zählen, so dass TZ-Kräfte eben nicht an allen Konferenzen teilnehmen müssen. Ich habe im Hinterkopf,dass Susannes das mal geschrieben hatte. Nachdem Lehramtsstudent aus Hesssen kommend das ebenfalls anspricht, könnte das in Hessen ebenfalls eine teilbare Aufgabe sein.

    Nein, zählt eigentlich nach Vorschlag des Schulamtes auch zu den unteilbaren Aufgaben, aber jede Schule kann es selber festlegen und wir haben sie einfach teilbar gemacht ;)


    Ich meine Hamburg hat das mit dem Tandem-Partnern und Protokollen, wenn mich nicht alles täuscht.

  • Hm. Naja. Es ist kompliziert.


    Ich sage mal so: ich beginne jetzt (als ja immer noch junger Kollege im 5. Jahr an der Schule) die Seilschaften gut zu verstehen. Mittlerweile wüsste ich wohl, wen ich ansprechen und mobilisieren könnte. Es deutet sich auch gerade an, dass sich das „Machtgefüge“ ändern könnte. Aber wer weiß.

  • Der Vergleich hinkt schon dadurch, dass man Assistenzärzte mit verbeamteten Lehrern vergleicht. Ebenbürdig wäre es dann, wenn man entweder den Referendar mit dem Assistenzarzt oder den verbeamteten Lehrer mit dem fertigen Facharzt vergleicht.

  • Das dachte ich mir auch sofort! Wie kann man Assistenzärzte mit verbeamteten Lehrern vergleichen? Referendare arbeiten, wie wir alle aus Erfahrung wissen, sehr oft nachts und meist auch in den Ferien. Nur findet das am heimischen Schreibtisch statt, wo es keiner sieht.

    Und natürlich ist ein Arzt in einer verantwortungsvolleren Position, das sei unbestritten.

    Dennoch, sehr ärgerlich, dieser Artikel. Ich habe neulich in der SZ schon einen ähnlichen Kommentar gelesen. Grundschullehrer sollen weniger jammern und lieber diesen Maßnahmenkatalog als Chance sehen. Wobei da in den Kommentaren auch viel Gegenwind kam und die Lehrer sehr in Schutz genommen wurden.

  • Naja, wem es als Lehrer zu anstrengend ist, der kann ja Journalist werden: Morgens sich eine halbe Stunde lang aufm Klo inspirieren lassen, dann den gesammelten Dünnpfiff in Schriftform gießen, abends dann irgendwelche Lobbyistenveranstaltungen besuchen und sich bei Sekt und Schnittchen neutral und objektiv für die nächsten Verbalflatulenzen informieren lassen... und wenn das gut genug klappt, reichts am Ende sogar für einen Redakteursposten bei der Augsburger Allgemeinen, der "AA". Passendes Akronym, irgendwie.


    Ich glaube, das schreib ich dem Herrn Redakteur gleich noch mal per Mail. Natürlich anonym.


    edit: Wer es mir gleichtun will - markus.baer@augsburger-allgemeine.de wartet auf Post.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Eine Unterrichtsstunde mehr bedeutet eben nicht nur 1x 45 Minuten mehr, sondern da kommen ja nochmal Vorbereitung und Nachbereitung dazu.

  • Pro/Contra ist ja völlig legitim, ich denke nur, dass beide Seiten dann auch stichhaltige Argumente haben sollten und das ist bei dem Pro-Artikel nicht ganz der Fall.

  • Ich mag auch den Kontra-Artikel nicht. Beide haben falsche Vorurteile, der eine zeigt sie nur (recht widerwärtig) ganz offen.


    Aus dem Kontra-Artikel: "Lehrer haben eine Jobgarantie, arbeiten vormittags ein paar Stunden und haben monatelang Ferien. Das war vielleicht vor einem halben Jahrhundert richtig, als die Welt noch analog war..Wer immer noch so argumentiert, hat verschlafen, was Bildung heute bedeutet.... Man lädt ihnen mehr und mehr Verantwortung auf – und das seit Jahren..."


    Ich empfinde das als Untergrabung unseres Berufsstandes, die auch der Kontra-Autor einfach so hinnimmt. Hier wird davon ausgegangen, dass erst durch ein "mehr und mehr" an Verantwortung der Beruf schwieriger geworden sei. Beginnend bei einem überbezahltem Halbtagsjob, über einen fairen Vollzeitjob (zu einem nicht näher erwähntem Zeitpunkt) hin zu einem überfrachteten Berufsbild mit zu vielen Aufgaben.


    Mein Problem damit:

    a) Der Autor geht auch davon aus, dass das Kerngeschäft des Lehrers easy wäre.

    und damit

    b) Der Autor erkennt nicht an, dass eben auch guter Unterricht / gute Prüfungen / gute Korrektur / gute Rückmeldung seine Zeit braucht.

  • Arbeitszeitkontoerhöhung nur eine Stunde!

    Zitat

    Arbeitszeitkonto für Grundschullehrkräfte

    Für Grundschullehrkräfte an Grundschulen wird die Unterrichtspflichtzeit vorübergehend um eine Stunde pro Woche erhöht. Den Lehrkräften ist garantiert, dass ihre Unterrichtspflichtzeit in der so genannten Rückgabephase im selben Umfang der geleisteten Mehrarbeit reduziert wird. Lehrkräfte in den letzten Dienstjahren und Schwerbehinderte sind vom Arbeitszeitkonto nicht betroffen.

    Hier ist alles beschrieben:

    https://www.km.bayern.de/lehre…nterrichtsversorgung.html

  • Warum zahlt man den Leuten nicht einfach die Stunde aus? Wer weiß, ob man überhaupt noch lebt, wenn die Rückerstattung kommt. Die Erhöhung ist doch nach einem Jahr nicht vorbei, dann sind es gleich 3 oder 4 Jahre, bis man das zurück hat, dauert doch ewig. Aber das ist ja so gewollt, nehme ich an.

  • Warum zahlt man den Leuten nicht einfach die Stunde aus? Wer weiß, ob man überhaupt noch lebt, wenn die Rückerstattung kommt. Die Erhöhung ist doch nach einem Jahr nicht vorbei, dann sind es gleich 3 oder 4 Jahre, bis man das zurück hat, dauert doch ewig. Aber das ist ja so gewollt, nehme ich an.

    Es wird fünf Jahre angesammelt, danach bekommt man drei Jahre das normale Gehalt und erst danach bekommt man in den nächsten fünf Jahren die eine Stunde zurück...

  • Was soll das bringen?

    Blutdruckpflege, was sonst? Komische Frage.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Unglaublich. Das dauert 13 Jahre?


    Naja, unsere Eisenmann guckt sich das gerade ab.

    Richtig! Wer weiß, was in 13 Jahren ist?

    Ist man allerdings schon etwas älter, dann ist diese Ansparphase kürzer, ich glaube, nur bis man 57/58 Jahre alt ist? Danach drei Jahre Pause und danach kommt das Geld zurück.


    Mich betrifft es ja selber nicht, da es im kommenden Schuljahr nur für die 50-56jährigen KollegInnen angewendet wird. Aber ich stelle mir trotzdem immer wieder die Frage, ob man wirklich davon ausgehen kann, dass alle dieser Lehrkräfte die Stunden auch zurückbekommen? Was ist, wenn man doch früher aufhören muss, z. B. aus gesundheitlichen Gründen? Dann hat man dem Staat das Geld geschenkt?

Werbung