Versicherungen und Finanzielles Übersicht und Praxisbeispiel

  • Ich denke nicht, dass ein paar Monate ohne Haftpflichtversicherung einen direkt in den finanziellen Ruin treibt...



    Sag wie oft brauchtest du deine Hausratversicherung schon?

    Ich hoffe ehrlich gesagt, dass ich sie nie brauche, aber ich bin froh darum, dass ich eine habe, wenn es nötig ist und der Schaden verdammt groß ist.


    Wie aber bereits erwähnt, Hauptgrund für die Hausrat ist bei mir Fahrraddiebstahl.
    Da geht es nicht um Sportgeräte, sondern meine Bewegung im Alltag, die dann eingeschränkt wäre.


    Sind Autos nicht versichert gegen Diebstahl?
    Und ja mein Fahrrad mag günstiger sein (kommt stark drauf an), aber wenn in unseren Fahrradkeller eingebrochen wird, ist da ein Wert von knapp 10.000 € weg.
    Selbst eine Ikea-Wohnung mit Elektrogeräten hat schnell einige 1000 € drauf. Da ist mir mein Geld zu schade für, dafür spare ich nicht.


    Und wie erwähnt, meine Eltern hatten einen 30.000 € Schadensfall (vllt auch noch größer, weiß ich nicht, von wertvollen Dingen/Schmuck sollte man Fotos machen, die wurden beim Juwelier geschätzt und dann hat die Versicherung das bezahlt).

  • Eine Anmerkung noch zur Hausratversicherung:


    ich habe in den Ferien einen Fernsehbeitrag im WDR (Meine ich) gesehen, in dem es um Unterversicherung ging. Sinngemäß ging es um Folgendes:


    Man muss unbedingt aufpassen, dass man den Wert der Einrichtung nicht zu gering ansetzt. Ansonsten kann wohl die Versicherung im Schadensfall sagen, man sei drastisch unterversichert gewesen. Die Rechnung war exemplarisch


    Versicherungssumme 10000€
    Schadenssumme 20000€


    Versicherung sagt, man sei um 50% unterversichert gewesen, man zahle daher nicht einmal die 10000€ sondern nur 50%.


    Ich habs nur am Rande mitbekommen.

    Schöne Grüße,
    dzeneriffa



    Am Ende wird alles gut! Wenn´s noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende =)

  • Ohne Haftpflichtversichung zu sein, hielte ich für ein gewaltiges Risiko. In den allermeisten Fällen passiert nichts oder man hat relativ geringfügige Schäden, was für unsere Preisklasse auch ein paar Tausend Euro einschließen mag. Aber was ist in richtig schweren Fällen oder mit Personenschaden? Nicht nur der eigene Ruin steht im Raum, auch die andere Person bleibt eventuell auf dem erlittenen Schaden für immer sitzen.

    Weshalb man sinnigerweise eine PHV abschließt, die für ein paar € mehr das Risiko abdeckt, dass der Anspruchsgegner nicht versichert ist.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Hält jemand eine Unfallversicherung fürs Kind für sinnvoll? Oder hat jemand eine abgeschlossen fürs Kind?


    Uns wurde das auch (fast) aufgeschwatzt mit ausschweifenden Beispielen, was alles theoretisch passieren könnte und das Kind dann lebenslang Invalide ist... Wir haben uns einerseits gefragt, wie wir mehr oder weniger unversehrt groß geworden sind uns dann allerdings dagegen entschieden... und hoffen, dass wir es nicht eines Tages bereuen.

  • Ja, unsere Kinder haben eine. Die zahlt auch bei Knochenbrüchen. Davon hatte ich als Kind ein paar. Ist auch nicht wirklich teuer.
    Aber ich hab auch für mich eine und bin ja soweit unbeschadet groß geworden.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Man muss unbedingt aufpassen, dass man den Wert der Einrichtung nicht zu gering ansetzt. Ansonsten kann wohl die Versicherung im Schadensfall sagen, man sei drastisch unterversichert gewesen.

    Das macht auch Sinn, denn ansonsten würde man quasi nur ein einziges Objekt im Haushalt versichern und sich erst im Schadensfall entscheiden, welches das denn nun gewesen ist bzw. entscheiden, dass es glücklicherweise das beschädigte ist. ;)

  • Zunächst einmal vielen Dank für die großartigen Beiträge. Ich hätte nie mit so vielen tollen und präzisen Antworten gerechnet, die mir -und hoffentlich einigen anderen Froumsmitgliedern- weiterhelfen.


    Zu folgender Aussage:
    "Also grundsätzlich sind deine Fragen eher für einen guten Makler gedacht, meiner Meinung nach. Der bietet viele Versicherungen und ist trotzdem Ansprechpartner. Also es ergibt sich kein Nachteil. Wenn sich mein Konto ändert oder Adresse gebe ich ihm diese und kümmert sich darum, dass bei den Versicherungen zu melden."


    Absolut richtig. Ich werde die Informationen zusammenschreiben, die Tipps der Mitglieder berücksichtigen und damit zu einem Makler gehen. Meine persönliche Zielsetzung ist es, den Forenmitgliedern die Resultate vorstellen zu können. D.h. welche Tipps ich inwiefern umgesetzt habe, wie viel Geld man monatlich spart und auf welche Versicherungsleistungen ich aus welchen Gründen verzichtet habe. Dauert leider noch ein bißchen...


  • Absolut richtig. Ich werde die Informationen zusammenschreiben, die Tipps der Mitglieder berücksichtigen und damit zu einem Makler gehen. Meine persönliche Zielsetzung ist es, den Forenmitgliedern die Resultate vorstellen zu können. D.h. welche Tipps ich inwiefern umgesetzt habe, wie viel Geld man monatlich spart und auf welche Versicherungsleistungen ich aus welchen Gründen verzichtet habe. Dauert leider noch ein bißchen...

    Beachte allerdings, dass das Sparpotential bei jedem anders ist, je nach persönlicher Situation und Einstellungen.
    Hast du vor dich nur bei der Debeka umzuschauen oder ziehst du auch einen Wechsel des Unternehmens in Betracht?


    Zudem weise ich noch einmal darauf hin, dass dein Klarname erkennbar ist.

  • Ebenso halte ich auch eine Hausrat für essentiell - warum sehen das hier manche anders?
    Bei meinen Eltern wurde eingebrochen und Schmuck gestohlen - Schaden von rund 30.000 € wurde durch die Hausrat entschädigt.
    Wasserschaden in Wohnung bei Freunden - war ebenfalls die Hausrat, die den Schaden reguliert hat.


    Ob deine Hausrat zu teuer ist kann man so leicht nicht sagen. Wir zahlen genauso viel, aber bewusst.
    Bei uns sind Fahrräder für 10.000 € mit drin, egal wo, egal wann (Uhrzeit/Ort) und das ist wichtig, da wir häufig gemeinsam mit Rädern im Wert von über 8000 € unterwegs sind. Da ist das so günstiger als eine eigene Diebstahlversicherung für die Räder.

    Zum Thema Hausratsversicherung und Glas kann ich vielleicht etwas ergänzen: Ich wohne in der Stadt, Fahrraddiebstähle sind häufig und ich habe teure Räder.
    Zudem sind auch dir Räder meiner Lebensgefährtin versichert. Das Glas innerhalb der Wohnung ist annähernd wertlos, allerdings handelte es sich wieder um ein Paket, sodass unterm Strich die Versicherung der Fahrräder über Hausrat inkl. Glas usw. günstiger war. Ich kann mich nicht mehr an den genauen Gesprächsverlauf erinnern, der Versicherungsangestellte konnte mich in diesem Fall aber tatsächlich davon überzeugen, dass die Versicherung (nach der ich gefragt hatte) meinen Wünschen entspricht.
    Ich bezahle letztlich dafür, ohne schlimmes Bauchgefühl, auch teure Räder in der Stadt fahren zu können.


    Zur Privathaftpflicht kann ich auch nur folgendes sagen: da es nur um wenige Euro geht, käme ein Wechsel für mich nicht in Frage. Auch hier habe ich vor einigen Jahren die Policen verglichen und beschlossen, dass die Versicherung preislich absolut im Rahmen ist.



    Zur Unfallversicherung und auch zur frage, ob eine Unfallversicherung für Kinder sinnvoll ist:
    - Bei einer Verletzung bleibt fast immer ein dauerhafter Schaden (ich spreche von Bänderrissen oder Knochenbrüchen). Dieser dauerhafte Schaden mag vielleicht nur 5% betragen und wird ein Jahr nach der Verletzung von einem Arzt festgestellt (meist im Vergleich zum gesunden Counterpart - d.h. linkes Knie vs. rechtes.)
    - Ein Knie ist teuer. Ein Kreuzbandriss (wir sprechen noch nicht von einer unhappy triad mit Verletzung von Knorpel und Meniskus) führt i.d.R. zur Beweglichkeitseinschränkung und zu einer dauerhaften Einschränkung die zwischen 5 und 10% bewertet wird. Dies würde bei meiner Versicherung einer Auszahlung von etwa 10.000 € entsprechen.


    Ich bin kein Experte, wie ihr sicher schon festgestellt habt. Allerdings bin ich ein "sich verletzen-Experte" und kenne viele weitere dieser Experten in meinem Umfeld.
    In meinem Umfeld hat die Unfallversicherung der jeweiligen betroffenen bereits gezahlt für: Schulterverletzungen, Fingergelenke, Zehengelenke, Kreuzbandrisse,...)
    weshalb ich persönlich zu folgender Einschätzung komme:


    Betreibt man viel Sport, bei dem gestürzt wird (Mountainbike/Downhill, Judo, ...) oder bei dem andere Unfälle üblich sind (Nasenbrüche beim Boxen usw.), dann macht sich die Unfallversicherung (leider) relativ schnell bezahlt.
    Verzeiht die schlechte Analogie, aber es handelt sich irgendwie weniger um eine Risikoabsicherung, eher um ein "Glücksspiel", bei dem man auf eigene Verletzungen setzt.


    Bei Kindern würde ich folgendes raten: Sollte der eigene Sprössling auf dem Fussballplatz zu den ganz Wilden gehören, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich die Unfallversicherung bezahlt macht (nicht auf die konkrete Sportart Fussball bezogen sondern auf die Tatsache, dass sich sehr risikofreudige Sportler statistisch gesehen häufiger verletzen).





    Zu den Rentenversicherungen:
    - die niedrige Riesterrentenversicherung wurde mir als "schonmal den Fuß in der Tür haben und später erhöhen"-Sache angepriesen. Ziel war es zunächst staatliche Förderungen zu bekommen. Vermutlich werde ich diese Versicherung nach dem anstehenden Gespräch kündigen.
    - Die Rentenversicherungen haben tatsächlich gemischte Versicherungsleistungen. Diese muss ich im Detail aufarbeiten, um zu verstehen, was wirklich Sache ist.
    Bei Berufsunfähigkeit würden beide Rentenversicherungen meine staatliche monatliche Absicherung aufbessern und beide Versicherungen haben tatsächlich auch eine Kapitalanlagefunktion (d.h. man bekommt zum Renteneintritt eine Summe ausbezahlt).
    Ich habe das also zunächst so verstanden, dass die genannten Versicherungen also eine Mischform aus Berufs-/Dienstunfähigkeitsversicherung und Rentenversicherung sind. Beide haben auch eine Auszahlungssumme bei Todesfall. Ich nehme an der Begriff "Lebensversicherung" kommt auch noch mit rein.
    Die genauen Policen werde ich nach dem Gespräch veröffentlichen bzw. welche Vor- und Nachteile diese Versicherungen haben.
    --> das Hauptverkaufsargument, dass mir beim Abschluss vor einigen Jahren vorgetragen wurde war: "wenn man jung ist kommt man günstiger rein und später kann sein, dass die Versicherung einen nicht mehr will". Das hat mich ein wenig an "nur jetzt um 30% reduziert und in begrenzter Stückzahl vorhanden" erinnert.
    Nur, dass angehende Versicherte auf die Verkaufsargumente vorbereitet sind :)
    Meine Strategie war damals keine sachliche Auseinandersetzung mit der Thematik, sondern eher der Versuch das Gegenüber zu lesen und zu schauen, wie der Versicherungsvertreter auf meine Fragen reagiert
    "Haben sie diese Versicherung selbst? ... Warum nicht?", "Würden sie diese Versicherung auch einem Familienmitglied in der Situation empfehlen...?" usw.


    Man könnte den Prozess der Versicherungsauswahl vermutlich auch beschleunigen, wenn die Provisionen offenlägen.



    In einigen Wochen Poste ich dann nochmal Ergebnisse, konkrete Zahlen und eine Strategie, wie man hätte schlauer vorgehen können (als Berufseinsteiger).


    Ein Tipp vorab: Auf einem Forum wie diesem Nachfragen oder Beiträge lesen ist m.M.n. weit effizienter, als Broschüren der entsprechenden Versicherungen durchzugehen.

  • Ist dem Herrn H**** trotz der ganzen Balken wohl doch nicht so wichtig. ;)

    Nimm den Klarnamen vielleicht dennch aus deinem Beitrag @Meerschwein Nele .

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In einigen Wochen Poste ich dann nochmal Ergebnisse, konkrete Zahlen und eine Strategie, wie man hätte schlauer vorgehen können (als Berufseinsteiger).

    Also wenn ich deinen konkreten Beitrag richtig entnehme, besteht deine Strategie jetzt darin, dass die Riester-Rente für 7 EUR gekündigt wird und der Rest alles bleibt?

  • Nicht pauschal jedes Auto, das ist bei der TK mit drin. ne alte Gurke würde ich z.B. nicht TK-versichern.

    So eine alte Gurke habe ich. Die hat natürlich keine Teilkasko. Und ist nach dem was ich hier so lese auch weit weniger wert als Kiggies Fahrrad.

  • Was halten denn hier die Experten von einer Krankenhauszusatzversicherung, wenn man nur Angestellter und nicht privat versichert ist. Die Beamten brauchen das ja nicht.
    Wie teuer darf das monatlich in etwa sein, sagen wir mal für ein Standardeintrittsalter von 30?

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Was ist da denn enthalten?


    2-Bett-Zimmer?
    1-Bett-Zimmer?
    Wahlleistungen?
    Chefarztbehandlung?
    Krankenhaustagegeld?


    Ohne die Info ist das mit dem Preis irgendwie schwierig. Option 1 und 3 fand ich persönlich gut, als ich mal drin war. Option 2 war toll, als wir unser Kind bekommen haben, weil das vom KKH 1:1 für das Room-In umgerechnet worden ist, ansonsten braucht man das wohl hauptsächlich, wenn man sehr geräuschempfindlich ist und schnarchende Zimmernachbarn nicht ausstehen kann, aber ich schlaf auch in der S-Bahn...xD

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Ich bin kein Experte, antworte aber trotzdem: Bei meiner letzten geplanten OP habe ich versucht, im Vorfeld ein Einzelzimmer zu reservieren (Uniklinik).


    Erkenntnis 1: Um das zu finanzieren, braucht man keine Versicherung. Kostet unter 80 € pro Nacht.


    Erkenntnis 2: Das Konzept "Einzelzimmer" ist an deutschen Kliniken nicht sehr verbreitet. Antwort auf meine Anfrage: So lange die Zimmerzahl ausreicht, werden diese nur einzeln belegt. Explizite Einzelzimmer gibt es so gut wie nicht, wir haben nur Zweibettzimmer. Selbst wenn Sie ein Einzelzimmer buchen, wird das 2. Bett bei Bedarf belegt. Ob Sie dann PKV oder GKV oder KVC sind, interessiert uns dann nicht.


    Ende vom Lied: Ich lag als gesetzlich Versicherter vier Tage im Einzelzimmer... ohne Zuzahlung.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

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