Versicherungen und Finanzielles Übersicht und Praxisbeispiel

  • [Kurzfassung des folgenden Textes: Welche Versicherungen sind empfehlenswert? Wo gibt es beim konkreten Beispiel Einsparpotential? Worin liegen Vor-/Nachteile und welche Alternativen gibt es?]




    Hallo,


    da ich neu bin, möchte ich mich kurz vorstellen.
    Ich bin im fünften Berufsjahr (bin also knapp über 30), verbeamtet und unterrichte Mathe und Sport am Gymnasium.


    Wenn ich mich in meinem lehrerüberfluteten Freundeskreis umhöre, bin ich mit meinen Fragen zu Versicherungen nicht alleine und dachte mir, dass die Suche nach den Antworten vermutlich für viele relevant sein könnte. Deshalb wollte ich die Chance nutzen und die Lösung meiner kleinen privaten Sorgen hier im Forum öffentlich machen.


    Situation:
    1. Persönlichkeit: Versicherungen und Finanzen sind nicht mein Hobby, deshalb möchte ich nach Möglichkeit ein Paket, mit dem man vernünftig abgesichert ist.
    2. Annahme: Versicherungsmakler sind Menschen, die helfen wollen und einen guten Service bieten, um den Kunden langfristig zu binden und nicht zu verärgern
    3. Weitere Annahme: Wenn man alle Versicherungen bei einem Anbieter abgeschlossen hat, hat man nur einen Ansprechpartner und dadurch leichteren "Verwaltungsaufwand".
    4. Erstes Gespräch während des Referendariats: Die Details der Versicherungen haben mich nicht großartig interessiert. Ich habe mehrmals nachgefragt, was den so der Standard wäre und darum gebeten nur notwendige Versicherungen abzuschließen. Bei jeder Versicherung die angeboten wurde habe ich mehrmals nachgefragt, ob der Versicherungsmakler die Versicherung selbst abschließen würde und diese wirklich notwendig und sinnvoll ist. Ich habe mehrmals meinen Wunsch geäußert lieber mit dem Gefühl leben zu müssen leicht unterversichert zu sein, als irgendwann das Gefühl haben zu müssen "zu viel" aufgeschwatzt bekommen zu haben.
    5. Nach dem Referendariat gab es einige Nachverhandlungen. Ich habe wenige (keine) der Versicherungspolicen genau gelesen und bin vielleicht naiv davon ausgegangen, dass man mir nur Gutes will.
    --> Kern des Gespräches war: "man verdient jetzt mehr und sollte üblicherweise die Versicherungen an passen."
    6. Es folgten ein oder zwei Anrufe mit der Bitte um ein weiteres Gespräch, weil verschiedene Produkte nun besser seien und es dazu Papierkram zu unterschreiben gäbe.
    7. Während der Jahre habe ich einige persönliche Wünsche geäußert. U.a. eine Unfallversicherung (ich mache viel Sport, Verletzungen bleiben nicht aus). Und eine Hausratsversicherung: Durch diese sollte der Diebstahl von Fahrrädern versichert sein.


    Beim Gespräch mit anderen Lehrern habe ich festgestellt, dass meine monatlichen Kosten deutlich höher sind, als die meiner Freunde. Das machte mich doch leicht stutzig. Ich habe das Problem lange aufgeschoben und wollte nun damit Beginnen, einen genaueren Blick auf die Materie zu werfen. Dabei hoffe ich auf Hilfe hier im Forum.


    Weitere Informationen:
    a) Ich bin bei der Debeka Versichert.
    b) 30-50€ Mehrkosten im Monat sind für bestimmten Service im Rahmen (z.B. "alle Versicherungen bei einem Anbieter", "kein Stress mit Kündigungen", "Ansprechpartner um die Ecke")
    c) Einige Versicherungen habe ich in einer Art Paket abgeschlossen. "Das Paket für Berufseinsteiger/Beamte ist folgendes und ist super und empfehlenswert und Testsieger und überhaupt. Bitte hier unterschreiben."



    Wie stelle ich mir die Beantwortung der Frage vor:
    Ich liebe Höflichkeit und schätze den Versuch sich unabhängig von persönlich gefärbten Meinungen - also ganz Sachlich- den Tatsachen zu nähern.
    Wer nicht helfen möchte, muss das nicht.
    Beispiel: "Ich persönlich würde damit zu einem unabhängigen Versicherungsberater gehen. Solche findet man dort: xy. Ich kann leider nicht helfen, weil folgende Information fehlt....? Kannst du bitte genauer beschreiben wie du xy meinst? Für die Versicherung spricht dies, dagegen spricht jenes." ist doch ein viel schönerer Umgangston als "Was willst du? Geh doch zum Versicherungstypen!"


    Ziel: Vielleicht schaffen wir es Pro und Kontras der verschiedenen Versicherungen zu sammeln, sodass eine Art Übersicht entsteht, die Neulingen oder älteren Ahnungslosen (wie ich es einer bin) bei der Entscheidungsfindung hilft.
    Jedes Detail, dass die Kosten besser nachvollziehbar macht, ist super.
    Toll wäre auch eine Aufklärung der Symbolik: "Hinter B50 verbirgt sich die Krankenversicherung, die verpflichtend ist. Die Kosten von xy sind angemessen."
    Und super wäre auch eine Art Zusammenfassung: "Die Versicherungen x,y und z passen soweit, sparen könnte man v.a. bei dieser Rentenversicherung. Die 50€ könnte man stattdessen dort investieren..."



    Ich habe die Suchfunktion genutzt und glaube der Beitrag könnte einen Mehrwert für die Mitglieder haben, weil ich konkrete Kosten für Versicherungen aufführen werde und ein Musterbeispiel für "wenn man Ahnungslos ist und alles über sich ergehen lässt, dann landet man am Ende evtl. bei folgenden Kosten..."


    Ich bezahle aktuell ca. 620€ im Monat. Einmal jährlich kommt noch eine KFZ-Versicherung um ca 50€ für ein Motorrad obendrauf.


    Vielen Dank für eure Hilfe. Ich hoffe, dass die Antworten mir und möglichst vielen anderen in ähnlicher Situation weiterhelfen!

  • Die Unfallversicherung hat sich bereits gelohnt:
    Nach einem Kreuzbandriss ist ein niedriger 5-stelliger Betrag zügig überweisen worden.


    Über folgendes Prinzipien/Informationen, deren Wahrheitsgehalt gerne diskutiert werden darf, bin ich schon mehrmals gestolpert:


    1."Versicherungen dienen der Risikoabsicherung und sind nicht gut zur Geldanlage geeignet."


    2. Wenn man in einer Gewerkschaft ist, ist man berufsrechtlich gut abgesichert und benötigt keine Rechtsschutzversicherung.


    3. Als Beamter ist man im Alter gut abgesichert und benötigt keine zusätzlichen Rentenabsicherungen. Frei verfügbares Geld oder Immobilien sind sinnvoller.


    Zu diesen Annahmen würden mich auch konkrete Handlungsanweisungen interessieren (z.B. Leibrente 1 und 2 kündigen und stattdessen.... Riester ganz kündigen, weil...")

  • Wenn du so viele Lehrerkollegen hast und weißt, dass diese weniger zahlen, warum vergleichst du nicht konkret mit denen?
    Was einzelne Tarife bedeuten, gerade bei der PKV, kann und sollte dir der Makler oder der Vertreter der Versicherung erklären. Meiner hat dies getan und genau erläutert warum der dieses oder jenes empfiehlt.
    Gespräche dort haben auch schon einmal 2 Stunden gedauert.
    Es gibt nicht die eine Versicherung. Kommt immer auf die Gegebenheiten an. Mich hätten zb gar nicht alle genommen. Aber auch da hat mein Makler mir schon zu Beginn des Refs, also bei Abschluss, gesagt was auf mich zu kommt im Anschluss.
    Hausrat habe ich auch eine spezielle wegen teurer Fahrräder. Die sichert bis 10.000€ ab, braucht nicht jeder, ist daher teurer.
    Unfall habe ich auch.
    Außerdem Rechtsschutz, die hat sich bei mir schon sehr bewährt im letzten Jahr.


    Also grundsätzlich sind deine Fragen eher für einen guten Makler gedacht, meiner Meinung nach. Der bietet viele Versicherungen und ist trotzdem Ansprechpartner. Also es ergibt sich kein Nachteil. Wenn sich mein Konto ändert oder Adresse gebe ich ihm diese und kümmert sich darum, dass bei den Versicherungen zu melden.
    Man hat also keinen Vorteil, alles bei einer Versicherung zu haben.

  • 2. Annahme: Versicherungsmakler sind Menschen, die helfen wollen und einen guten Service bieten, um den Kunden langfristig zu binden und nicht zu verärgern
    3. Weitere Annahme: Wenn man alle Versicherungen bei einem Anbieter abgeschlossen hat, hat man nur einen Ansprechpartner und dadurch leichteren "Verwaltungsaufwand".

    Das mag für Versicherungsmakler, deren Arbeitszeit man direkt bezahlt, gelten, nicht jedoch für Versicherungsvertreter/-berater, Finanzberater usw., die v.a. an Provisionen verdienen, die naturgemäß bei kundenungünstigen Produkten tendentiell höher ausfallen. Alle Versicherungen bei einem Anbieter reduziert sicher den Gesprächsaufwand und erhöht die Gefahr, unnötige Policen im Paket wiederzufinden. Da die Debeka mit einem exklusiven eigenem Vertriebssystem arbeitet, mag das hier abgemildert sein.


    Jedes Detail, dass die Kosten besser nachvollziehbar macht, ist super.
    Toll wäre auch eine Aufklärung der Symbolik: "Hinter B50 verbirgt sich die Krankenversicherung, die verpflichtend ist. Die Kosten von xy sind angemessen."
    Und super wäre auch eine Art Zusammenfassung: "Die Versicherungen x,y und z passen soweit, sparen könnte man v.a. bei dieser Rentenversicherung. Die 50€ könnte man stattdessen dort investieren..."

    Ohne genaue Kenntnis der Versicherungsbedingungen der einzelnen Policen ist das kaum seriös zu beantworten. Bei vielen deiner Versicherungsarten steht und fällt der Sinn der Versicherung und das Preis-/Leistungsverhältnis mit den genauen Vertragsbedingungen, insbesondere Selbstbehalte und Leistungsausschlüsse. Problematisch finde ich, dass du dir die selbst nicht im Detail angeschaut hast. Aber nur dann kannst du für dich einschätzen, ob die Policen für dich sinnvoll sind.

    Die Details der Versicherungen haben mich nicht großartig interessiert. Ich habe mehrmals nachgefragt, was den so der Standard wäre und darum gebeten nur notwendige Versicherungen abzuschließen. Bei jeder Versicherung die angeboten wurde habe ich mehrmals nachgefragt, ob der Versicherungsmakler die Versicherung selbst abschließen würde und diese wirklich notwendig und sinnvoll ist. Ich habe mehrmals meinen Wunsch geäußert lieber mit dem Gefühl leben zu müssen leicht unterversichert zu sein, als irgendwann das Gefühl haben zu müssen "zu viel" aufgeschwatzt bekommen zu haben.

    Die Anzahl verschiedener Policen spricht m.E. nicht gerade für eine Unterversicherung, aber auch hier wieder: das muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Zusatzversicherungen noch abgeschlossen werden sollen. Häufig ist z.B. eine Unfallversicherung nicht notwendig, da je nach Police nur bei bleibenden Schäden geleistet wird. Bei dir scheint sie sich nun gerade gelohnt zu haben. Auch die beiden Leibrenten sehen auf den ersten Blick seltsam aus, wahrscheinlich verstecken sich kapitalgebundene Lebensversicherungen dahinter, die nicht unbedingt sinnvoll sind (außer aus Provisionsicht). Und auch eine Hausratversicherung lohnt nur in Einzelfällen.Was mir dafür fehlt, ist eine (echte) Dienstunfähigkeitsversicherung, um das eigene Erwerbseinkommen abzusichern. Die Privathaftpflicht wiederum ist außerordentlich sinnvoll, hier könnte man noch einmal genauer auf die Deckungshöhe und Ausschlüsse schauen, da die Privathaftpflicht sehr günstig deutlich upgradbar ist. Die Beiträge sehen aber bereits nach einer relativ guten Absicherung aus.

  • Mit der Berufsrechtschutz sehe ich das auch so, ich habe meine private Rechtschutz für berufliche Dinge noch nie benötigt, das ging immer alles über die Gewerkschaft bzw. geht es. Da gab es nie Probleme. Gerade klage ich gegen das Land Brandenburg.

  • Ich würde erstmal die ganzen Renten rauswerfen. Wozu hast du die abgeschlossen? Das sind ja fast 270€ pro Monat.


    Haftpflicht für 10€ und Hausrat 13€ im Monat? Das ist zuviel.


    Es ist zwar nervig, aber um Versicherungen muss man sich selbst kümmern. Da kann man viel Geld für Unsinn ausgeben.

  • Haftpflicht für 10€ und Hausrat 13€ im Monat? Das ist zuviel.

    Das halte ich so allgemein für eine gewagte Aussage, denn es hängt ja immer vom Umfang der Versicherung ab und wenn du eben 200qm mit Möbeln und Wertgegenständen in der Hausrat absicherst ist das sicher was anderes als ein Studentenzimmer mit unter 1000 Euro Inhalt.


    Ich bzw. wir zahlen z.B. für eine Hausrat noch mal 8 Euro je Monat mehr (und das nur durch Jahresrabatt, sonst noch mehr) und das ist passend und auch mit das günstigste, was uns verschiedene Anbieter angeboten haben bei dem Umfang. Haftpflicht zahlen wir trotz Risikosportarten, Schlüsselversicherung und deliktunfähiger Kinder 3 Euro weniger, also da würde ich evtl. mal gucken.


    Ansonsten finde ich Rechtschutz zu teuer, da zahlen wir deutlich weniger und wie gesagt, berufliche Dinge habe ich alle (genauso wie Berufshaftpflicht) in der GEW mit drin. Riester ist eine merkwürdige Summe, entweder du bekommst soviele Zulagen, dann passt es oder dein Einkommen ist sehr niedrig. Ich habe trotz dreier Kinderzulagen (davon zwei die höhere Variante) ein vielfaches davon gezahlt, um die sinnvolle Förderung mitzunehmen, sonst kann man es lassen. Achso und Unfall kommt mir sehr hoch vor, das zahlen wir ungefähr zu 5., was du scheinbar alleine zahlst!

  • Rechtsschutz: Kann man sich überlegen, ob man die wirklich braucht. Bist du jemand der eher bereit ist zu klagen? Welche Bereiche sind für deine Situation wichtig? Mieter oder Hausbesitzer?
    Kann man natürlich machen, aber gerade wenn du sagst, dass du bereit bist, eher unterversichert zu sein, würde ich dort als erstes kürzen.


    Lebensversicherungen: Sind in der Regel nicht sinnvoll.


    Riester: Umstritten. Ich mache es, aber wenn man das mit einer klassischen Geldanlage vergleicht ist es nicht unbedingt besser. Liegt auch an der eigenen Situation. Kinder oder Kinderlos etc.


    Hausrat und gerade Haftpflicht ist oft gut in aktuelle Verträge zu wechseln. Die Leistungen der Versicherer sind in den letzten Jahren oft mehr geworden.
    https://www.test.de/Vergleich-…htversicherung-4775777-0/


    Ich würde an deiner Stelle mal mit allen Verträgen einen unabhängigen Makler oder einfach einen anderen Makler aufsuchen. Dann kannst du dir mal anhören, was der sagt.

  • Rechtschutz: Ja. Braucht man auch wenn man selber nicht der Kläger ist.


    KLV: Definitiv nein


    RLV: Ja, wenn Familie vorhanden.


    Riester: Nicht wirklich. Sinnvoll wenn das meiste über die Förderung reinkommt. (Frau mit Kindern in EZ, TZ-Beschäftigung)


    PHV: Absolut notwendig.
    Hausrat: Durchaus sinnvoll

  • Hast du Glastüren innerhalb der Wohnung? Wenn nein, und auch sonst, macht die Glasbruch auch wenig Sinn.
    Unfall zahle ich knapp 11€ glaube ich. Haftpflicht und Hausrat weiß ich nicht.


    Nachdem ich letztes Jahr einen Strafbefehl wegen Beleidigung hatte, Ankläger wurde nun wegen falscher Verdächtigung verurteilt, bin ich froh um meine Rechtsschutz. Bei mir geht es da gerade um Verkehr.

  • Hast du Glastüren innerhalb der Wohnung? Wenn nein, und auch sonst, macht die Glasbruch auch wenig Sinn.

    Auch Glaskeramikfelder oder Glasschränke sind in der Regel mit drin und da kann es Sinn machen, aber das ist eben wirklich individuell. Ich würde die 3 Euro die wir je Monat dafür zahlen immer wieder in Kauf nehmen.

  • berufliche Dinge habe ich alle (genauso wie Berufshaftpflicht) in der GEW mit drin

    Die aber, und das sollte man an dieser Stelle durchaus erwähnen, mit Abstand der teuerste Berufsverband ist.

    Lebensversicherungen: Sind in der Regel nicht sinnvoll.

    ?? Wenn Du Familie hast, ist die Risikoleben eine der wichtigsten (und eine der preiswertesten) Policen.

    Hast du Glastüren innerhalb der Wohnung? Wenn nein, und auch sonst, macht die Glasbruch auch wenig Sinn.

    Da bin ich bei Susannea, #12 - uns hat sie anstandslos mehrere aufgrund von Hitzestau gesprungenen Fensterscheiben und einmal das schweineteure Ofenglas ersetzt. Wir zahlen ca. 40 € im Jahr.

    Nachdem ich letztes Jahr einen Strafbefehl wegen Beleidigung hatte, Ankläger wurde nun wegen falscher Verdächtigung verurteilt, bin ich froh um meine Rechtsschutz.

    Darf ich - ganz ernst gemeint! - fragen, was Dir die RSV in diesem Fall konkret genützt hat? Immerhin ist Beleidigung ein Vorsatzdelikt, das deckt normalerweise keine RSV ab, und nachdem der Verdacht gegen Dich widerlegt wurde, sollten Dir doch gar keine Kosten entstanden sein.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Die aber, und das sollte man an dieser Stelle durchaus erwähnen, mit Abstand der teuerste Berufsverband ist.

    Darum ging es in meiner Antwort ja gar nicht, wobei das sicher auch die Frage ist. Ich finde sie keineswegs teuer für die Leistung, die ich bekomme und sie ist hier die am meisten vertretende Gewerkschaft, mit den meisten Leistungen und Mitgliedern.

  • ?? Wenn Du Familie hast, ist die Risikoleben eine der wichtigsten (und eine der preiswertesten) Policen.

    Da gebe ich dir grundsätzlich Recht. Aber basierend auf der Höhe der Beiträge scheint es sich ja um eine Art Kapitalversicherung zu handeln.

  • ]

    Darf ich - ganz ernst gemeint! - fragen, was Dir die RSV in diesem Fall konkret genützt hat? Immerhin ist Beleidigung ein Vorsatzdelikt, das deckt normalerweise keine RSV ab, und nachdem der Verdacht gegen Dich widerlegt wurde, sollten Dir doch gar keine Kosten entstanden sein.

    Die Rechtsschutz hat meinen Anwalt bezahlt, klar unter Vorbehalt. Aber bei einem Strafbefehl agiere ich auch nicht mehr ohne. Alleine schon wegen Akteneinsicht.
    Also RV hat Schutz unter Vorbehalt zugesichert.
    Ob ich, da es ja nun aktuell anders ausgegangen ist, das Geld vom Gegner wieder bekomme oder die RV keine Ahnung. Ob ich es, wenn ich alleine gezahlt hätte, wiederbekommen hätte, wüsste ich auch nicht.
    Mir hat sie einfach etwas Rückhalt gegeben.
    Also Anwalt hätte ich mir so oder so genommen, so war ich ja außerdem sicher, dass ich das ganze nicht gemacht habe. Und hatte auch eine unabhängige Zeugin. War etwas absurd das Verfahren.

  • Rechtsschutz: Mußt du gucken, was sie umfasst und wo deine Risiken liegen. Oft sind großzügig Rechtsbereiche ausgeschlossen.
    Rentenversicherungen: Lohnen sich im Moment nicht mehr. Besserung ist auch nicht in Sicht, da die Geldpolitik nicht geändert werden kann, ohne dass die halbe Eurozone Pleite geht.
    Riester: Kommt drauf an. Ist ein Grenzfall.
    Unfallversicherung: Eher unnötig, je nach persönlichen Risiken
    Haftpflicht: Wichtig
    Hausrat: Je nach Wohnungsausstattung
    Glasbruch: unwichtig
    Es fehlt:
    Berufsunfähigkeit/Dienstunfähigkeit: Wichtig, je nach Alter und Dienstzeit. Je jünger, je wichtiger.


    Letztendlich mußt du immer auf deine individuelle Situation gucken.
    Eine Versicherung soll Risiken abdecken, die du selbst nicht tragen kannst.
    Nimm zum Beispiel die Glasversicherung. Die kostet zwar sehr wenig, aber welchen Glasschaden kann man haben, den man als Lehrer nicht selbst tragen könnte?

  • Zumindest jedem Tarifbeschäftigten würde ich (guter Gesundheitszustand vorausgesetzt) dringend zu einer Krankentagegeldversicherung sowie einer Berufsunfähigkeitsversicherung (ohne abstrakte Verweisung) raten. Ich habe in letzter Zeit zu viele KuKs erlebt, die mit Ü50+ definitiv auf Dauer nicht mehr in der Lage waren den Lehrerberuf auszüben und hierdurch geradewegs auf Hartz IV zusteuerten.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Du hast VIER Rentenversicherungen bei der Debeka.


    Leibrente #1
    Leibrente #2
    Fonds. Rentenversicherung
    Riester-Rente



    Meines Erachtens nach leicht übertrieben. Zumal du für die Riester-Rente nur 8 EUR im Monat einzahlst, völliger Quatsch, hier bekommst du faktisch keinerlei Zulagen.



    Der Rest ist prinzipiell okay und Standard, Glasbruch ist jetzt nicht unbedingt notwendig meiner Meinung nach aber da machen die 2 EUR den Kohl nicht fett.
    Die Kranken- und Pflegeversicherung ist okay und würde ich nicht antasten. Kann da später mehr zu schreiben. Da ist nix wildes bei und preislich auch im ganz normalen Debeka-Rahmen.



    ----


    Unabhängig davon: Respekt, dass du das hier so postest und auch so ehrlich bist. Das betrifft viele weitere, aber die trauen sich halt nicht, sowas zu sagen oder zu posten.




    Tipp:


    Zum nächsten Zeitpunkt würde ich folgende Versicherung kündigen (also sofort kündigen, zum nächsten möglichen Zeitpunkt):


    Unfall
    Glas
    Hausrat
    Haftpflicht
    Glas
    Rechtschutz



    Bei den Rentenversicherungen bitte die konkreten Policen (Bezeichnung) hier posten und was da alles an Zusatztarifen dranhängt.



    Das sind alles Wald-und-Wiesen-Tarife. Die kann man bei jedem anderen Versicherer z.T. mit besseren Leistungen und/oder günstiger abschließen, da hängt auch nix wildes dran. Absolut unschädlich die zu kündigen.

  • Ich spekuliere einfach mal:


    Du hast alle Unterlagen einfach in einem Ordner wild abgeheftet, ohne jegliche Struktur.


    Mit einer vernünftigen Sortierung der Unterlagen hat man schon einen besseren Überblick.


    Nimm dir einen neuen Leitz-Ordner. Den beschriftest du mit Versicherungen. Dann schnappst du dir 11 Trennstreifen und beschriftest die wie folgt: Und zwar heute



    - Krankenversicherung
    - Rentenversicherung Nr. 1
    - Rentenversicherung Nr. 2
    - Fonds. Rentenversicherung
    - Riester-Rente
    - Unfallversicherung
    - Glasbruchversicherung
    - Hausratversicherung
    - Haftpflicht-Versicherung
    - Glasbruchversicherung
    - Rechtsschutzversicherung



    Dann sortierst du alle Unterlagen konkret in die einzelnen Unterpunkte ein. Bitte drauf achten, dass du nichts vermischt (insb. die Rentenversicherungen).
    Ansonsten sollte jegliche Kommunikation mit der Versicherung auch archiviert werden. Wenn du, wie oben beschrieben, die o.g. Versicherungen kündigst (die laufen vermutlich eh alle noch 1-3 Jahre auch nach Kündigung) heftest du eine Kopie jeder Kündigung auch entsprechend in den entsprechenden Abschnitt ein und vermerkst darauf, wann es abgesendet wurde.




    Hier noch einmal eine Kurzfassung meiner Tipps:




    - Krankenversicherung (so lassen)
    - Rentenversicherung Nr. 1 (Über Bedingungen schlau machen, nichts überstürzen)
    - Rentenversicherung Nr. 2 (Über Bedingungen schlau machen, nichts überstürzen)
    - Fonds. Rentenversicherung (Über Bedingungen schlau machen, nichts überstürzen)
    - Riester-Rente (Über Bedingungen schlau machen, nichts überstürzen)
    - Unfallversicherung (Kündigen)
    - Glasbruchversicherung (Kündigen)
    - Hausratversicherung (Kündigen)
    - Haftpflicht-Versicherung (Kündigen)
    - Glasbruchversicherung (Kündigen)
    - Rechtsschutzversicherung (Kündigen)



    Nochmal: ich sage nicht, dass die mit Kündigen zu vermerkenden Versicherungen pauschal überflüssig sind. Aber man braucht sie a) nicht bei der Debeka und b) ist eine Kündigung hier absolut unschädlich. Zumal die Zeit bis zur Kündigung sowieso noch dauert, aber dadurch hat man die erstmal aus dem Sinn und kann sich dann zu gegebener Zeit damit befassen.

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