Didacta - Besuch 2020

  • Liebe KuK,


    wie seht ihr das? Man möchte als Kollege auf der Didacta neue Impulse sammeln und sich Vorträge anhören - aber man wohnt nicht in der
    Nähe von Stuttgart und es sind keine Schulferien.


    Wie ist das bei Euch an der Schule geregelt? Bei uns am Gymnasium (BW) käme der Schulleiter (leider) nicht auf die Idee, uns zu beurlauben
    oder uns die Möglichkeit zu geben, den Unterricht so umzuverteilen, dass ein "freier" Tag entsteht (bei vollem Deputat ohnehin schwierig).


    Ich finde das sehr schade. Eine Messe für Lehrer, die aber leider wegen Unterricht verhindert sind.
    Es wird solch interessante Vorträge geben, u. a. von einem Freiburger Spezialisten für Lehrergesundheit. Nur hingehen kann man nicht....


    Liebe Grüße, Fraglos

  • Der Besuch auf einer Messe wie der Didacta ist dein Privatvergnügen. Wenn es dir wichtig ist, musst du es halt irgendwie zwischendurch organisieren. Ansonsten geht es halt nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns gehen immer 1-2 KollegInnen hin. Mit Antrag auf Fortbildung, dem positiv beschieden ist, wenn der SL nicht das Gefühl hat, dass ein Wochentag ausgesucht wurde, um dem Unterricht fernzubleiben, sondern weil an dem Tag etwas besonders interessant ist. Man kann ja auch an einem Samstag hin, oder?

  • wenn der SL nicht das Gefühl hat

    Eine SL sollte allerdings auch nicht "nach Gefühlen" entscheiden sondern darüber, ob gegenüber den Dienstverpflichtungen ein ausreichendes schulisches Interesse an Fortbildungen besteht oder nicht. Es geht nicht darum KuK zu erziehen - wir haben in unserer Branche eine ausreichende Qualifikation, unsere Prioritäten selbst zu entscheiden.

  • Dann wirst Du wohl nicht zur Didacta gehen. Ist meiner Meinung nach auch kein allzu großer Verlust.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Dann wirst Du wohl nicht zur Didacta gehen. Ist meiner Meinung nach auch kein allzu großer Verlust.

    Ich dachte immer da gehen eh nur Studenten und Referendare hin (die später Probleme mit ihrem ersten eigenen Unterricht haben, weil sie nicht wissen, welche Methode und Material sie aus ihrer schon jetzt riesigen Materialsammlung auswählen sollen). ;)

  • Es wird solch interessante Vorträge geben, u. a. von einem Freiburger Spezialisten für Lehrergesundheit. Nur hingehen kann man nicht....

    Den ein oder anderen sinnvollen Tip zur Lehrergesundheit hat Morse ja bereits hier gegeben ;)

    • Offizieller Beitrag

    Eine SL sollte allerdings auch nicht "nach Gefühlen" entscheiden sondern darüber, ob gegenüber den Dienstverpflichtungen ein ausreichendes schulisches Interesse an Fortbildungen besteht oder nicht. Es geht nicht darum KuK zu erziehen - wir haben in unserer Branche eine ausreichende Qualifikation, unsere Prioritäten selbst zu entscheiden.

    Langfassung: wenn ein Kollege begründet, warum dieser Tag ausgewählt wurde, was er davon hat und was die Schulgemeinde davon haben wird (also genauso wie bei jeder Fortbildung)

  • Wenn man mal ehrlich ist, dann ist diese Messe eine Verkaufsveranstaltung. Klar gibt es ein paar Vorträge, aber wenn man das mal in Relation sieht, sind das eher Alibi-Fortbildungsanteile. ;)
    Insofern finde ich es auch in Ordnung, dass keine generelle Freistellung erfolgt, sondern genauer geguckt wird und der Messebesuch nachrangig gegenüber den normalen Dienstpflichten ist.

  • Ich probiere es und werde es beantragen, vorher muss ich mir noch das Passende heraussuchen.
    Klar, das Lehrercoaching in Freiburg und Umgebung hängt nicht von der Didacta ab, die Supervision nicht, trotzdem erscheint mir die stattfindende Podiumsdiskussion zum Ansehen des Lehrerberufes und zur Belastung doch recht interessant.
    Und es wäre ja wünschenswert, wenn dann auch Leute aus der Praxis zuhören und mitdiskutieren.
    Die Messe findet zum Großteil unter der Woche statt.

  • Hier ein Auszug aus der Ankündigung:
    Ein hochkarätiges Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte, Erzieher*innen, Ausbilder*innen, Trainer*innen und Personalentwickler*innen ergänzt das Angebot der vielseitigen Ausstellung. Hochrangige Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft kommen zur didacta, um hier Wege für die Bildung der Zukunft zu finden und sich auszutauschen.


    Darunter auch Wissenschaftler aus Freiburg, die zur Lehrergesundheit forschen.


    Das macht das Ganze so interessant ...


    https://www.bildungsmedien.de/…beruf-verliert-an-respekt

  • Wenn es dort einen besonderen Vortrag gibt, würde ich an deiner Stelle anfragen, ob du daran teilhaben kannst, wie bei jeder anderen Fortbildung auch.
    Ebenso wenn du dich allgemein informieren möchtest, begründe das der Schulleitung gegenüber, einfach versuchen, warum nicht.
    Würdest du dir denn für eine normale Fortbildung auch solche Gedanken machen und Unterricht tauschen wollen o.ä.? Bestimmt nicht.

  • Ich sehe es so: Bis zur Didacta sind es 2,5 Monate. Wenn eine Schule soweit im Voraus nicht in der Lage ist, Vertretung für einen Tag zu organisieren, dann scheint es zugleich an diversen Stellen organisatorisch zu hampern. Und das gerade am Gymnasium, wo es eh Lehrerüberschuss gibt und man immer irgendeinen Studenten oder Vertretungslehrer zur Überbrückung von kurzem Ausfall organisiert bekommt...
    Immer schade, dass Schulen da so einen Aufstand machen, wenn das in anderen Betrieben ganz normal ist, indem man rechtzeitig Urlaub für sowas beantragt.

  • Was heißt denn Aufstand machen? Wenn es auf der Didacta während der Werktage tatsächlich Fortbildungsangebote gibt, die zu den aktuellen Entwicklungszielen der Schulen passen, stellen diese i.d.R. auch einige Lehrkräfte frei, um als Multiplikatoren dieses Wissen dann weitergeben zu können. Ansonsten handelt es sich, wie hier bereits erwähnt wurde, im Wesentlichen um eine Verkaufsveranstaltung, deren Besuch gerne in die ungebundene Arbeitszeit oder Freizeit gelegt werden kann, also an einen Nachmittag oder das Wochenende.

    Meine Priorität:Samstags und sonntags Freizeit und Dienstreisen nicht aus eigener Tasche.

    Sehe ich auch so, nur dass der Besuch der Didacta eben eher Freizeitvergnügen als Dienstreise ist ;) . Eine Ausnahme kann, wie oben beschrieben, ein Interesse der Schule an einem bestimmten Fachvortrag oder Thema sein, sodass die Anordnung oder Genehmigung einer Dienstreise sinnvoll erscheint.

  • Anordnung? Mulltiplikation?
    Also ich mache Fortbildungen auch zur eigenen Weiterentwicklung, ohne dass die Inhalte der Schule direkt nützlich wären oder - wie es immer so schön heißt - multipliziert werden. Das ist in BW theoretisch auch so geregelt, trotzdem hängt es an der SL, ob diese eine FoBi genehmigt und das ist an der Schule, an der ich arbeite, leider oft ein Diskussionspunkt zwischen KuK und SL. Wegen des Unterrichtsausfalls. Ich würde FoBi, wenn sie meiner persönlichen Weiterentwicklung dienen, sonst auch am WE machen (wie Ärzte z. B. auch).


    Ansonsten gilt, dass bei vollem Deputat und diversen Präsenzzeiten („Kooperationszeit am Mittwoch von 14-17.30“) und weitem Anfahrtsweg zur Messe die so schön benannte „ungebundene Arbeitszeit“ doch eher der späte Nachmittag ist - unrealistisch.


    Ich werde mal schauen, wie ich es regeln kann.

  • Also ich mache Fortbildungen auch zur eigenen Weiterentwicklung, ohne dass die Inhalte der Schule direkt nützlich wären oder - wie es immer so schön heißt - multipliziert werden. Das ist in BW theoretisch auch so geregelt, trotzdem hängt es an der SL, ob diese eine FoBi genehmigt und das ist an der Schule, an der ich arbeite, leider oft ein Diskussionspunkt zwischen KuK und SL. Wegen des Unterrichtsausfalls.

    Gerade in B.-W. müsste Deine Schule doch eine Zielvereinbarung mit dem RP haben, aus der sich diverse Maßnahmen wie z.B. auch Fortbildungen ableiten bzw. genehmigen oder ablehnen lassen (theoretisch).

  • Der Lehrerverband bietet bei uns fast jährlich eine Fahrt an, zu der man sich anmelden kann und das Ganz läuft dann wie eine normale FOBI.

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

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