Sportunterricht Lehrer m/w

  • In Bayern wird ab der 5. Klasse Sport nach Geschlechtern getrennt unterrichtet, die Lehrkraft hat das gleiche Geschlecht wie die zu unterrichtenden Schüler. In der Grundschule sind noch alle Kinder zusammen, die Lehrkraft kann männlich oder weiblich sein. Frauen, die Sport auf Lehramt studieren, unterrichten demnach "Sport weiblich" und Männer "Sport männlich"

    Vor ca. 10 Jahren hatte die Tochter einer Bekannten in der gymnasialen Unterstufe dort noch mit den Jungs Sport. In der Hauptschule wurde glaube ich aber schon ab der 5. getrennt.

  • ja Herr Schmidt, dann beantworte mir die eine Frage: warum möchte ein Mann Gynäkologe werden?

    vielleicht hat er jemanden an Eierstockkrebs verloren und will aktiv frühzeitig Hilfe leisten.


    Vielleicht hat er selber Kinder und für ihn ist es das größte Wunder der Welt und möchte andere Menschen unterstützen und begleiten?


    [Edit vom Mod: Gleiche Regeln für alle, das kann man auch ohne Beleidigungen diskutieren]

  • Als - ungefähr - 15 Jähriger hatte ich ähnliche Vorurteile und Vorbehalte gegenüber Gynäkologen. Damals habe ich mich (auch mit dem Hintergrund, welchen Berufsweg ich mal einschlagen möchte - Arzt stand damals noch auf dem Zettel) gefragt, was einen Mann dazu motivieren könnte, Frauenheilkunde als Schwerpunkt zu wählen. Ich habe mich dann gefragt, was mir persönlich an diesem Bereich Spaß machen könnte und wurde eigentlich sehr schnell fündig: Man ist medizinisch unmittelbar an der Entstehung neuen Lebens beteiligt. Ein Gefühl, das immer noch für mich zig mal ansprechender wäre als in Ohren reinzuschauen. Andere Bereiche hätten mich zwar potentiell mehr interessiert, aber viele Bereiche auch sehr viel weniger.


    Fast forward um 10 Jahre: Als meine Frau mit dem ersten Kind schwanger war, bin ich zu allen Vorsorgeuntersuchungen mit gewesen. Ich finde meine Frau sexy, aber diese Untersuchungssituation hat echt Null erotische Gefühle in mir geweckt (obwohl das ja prinzipiell für alle Beteiligten hätte okay sein können).


    Ich fürchte @lamaison und @samu, ihr müsst damit leben, dass die pornografischen Vorstellungen / Motive, die ihr recht pauschal unterstellt, für viele (oder meinetwegen: manche - wer vermag das schon zu quantifizieren?) einfach nicht zutreffen.



    Zur Ausgangsfrage warum ein männlicher Sportlehrer eine Mädchengruppe unterrichten WILL: Ich würde vermuten, weil er einen Job will. Arbeit und Bezahlung. Dass es sich dabei um Mädchen handelt, dürfte für die meisten Bewerber sekundär sein.


    EDIT: Mit Verweis auf Beitrag #88 und #91muss ich lamaison von dem Vorwurf ausklammern. Ich habe den Thread nicht differenziert genug gelesen. Bitte entschuldigt.

    Einmal editiert, zuletzt von Rets ()

  • Mein Großvater war Gynäkologe und hat u.a. mit einem Kollegen maßgeblich am Gelbkörperhormon geforscht, er hat vielen Kindern auf die Welt geholfen, etc. Er hat nach seinen Schilderungen vieles mit seinem
    Beruf verbunden, aber „Frauen gegaffen und begrapschen“ war es NICHT.

  • Ich bin ehrlich gesagt etwas schockiert über einen Teil der Äußerungen und finde allein die Frage: „warum will ein Mann Gynäkologe werden bzw. eine Frau Urologin?“ extrem abwegig. Aber dazu haben schon ja einige sich geäußert.
    Zurück zum Sportunterricht: soweit ich weiß, gibt es in NRW da überhaupt keine Trennung, meine beiden Töchter hatten jedenfalls koedukativen Sportunterricht, teils bei einer Frau teils bei einem Mann. Ist auch an meiner Schule so.
    Ich dachte außerdem immer, dass es gesellschaftlich inzwischen sehr gewünscht wäre, mehr Männer in die Kleinkinderziehung zu bringen. Es wäre doch katastrophal, Menschen einen Beruf vorzuenthalten, bei dem sie theoretisch übergriffig werden könnten. In strikter Konsequenz dürfte man dann gar nichts mehr in dem Bereich arbeiten.
    Dann müsste man konsequenter Weise auch z. B. das Autofahren verbieten, weil das eine echte und statistisch gesehen wahrscheinlichere Gefährdung ist.


    Es wäre für mich auch ein Unding, bei Freiwilligkeit einer Sportaktivität davon auszugehen, dass dann dort eine potentielle Gefahr ok wäre. Nein, sowas ist nie ok, aber eben auch nicht prinzipiell immer da gegeben, wo Männer mit Mädchen und Frauen umgehen. (Viel häufiger in der eigenen Familie.)

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

    Einmal editiert, zuletzt von MarieJ ()

  • Vor 30 Jahren galt ich als emanzipiert, weil ich mich lieber von einer Frau als von einem Mann gynäkologisch untersuchen lassen wollte.
    Heute gelte ich deshalb als bigottisch und pervers.


    Ich habe niemandem pornographische Vorstellungen unterstellt. Vor allem die Männer, die hier schreiben und es so genau wissen, können sich doch gar nicht vorstellen, wie es ist, auf dem gynäkologischen Stuhl mit weit gespreizten Beinen hochgefahren und mit irgendwelchen metallenen Gegenständen, die einem meist weh tun, untersucht zu werden. Die Ärztinnen, bei denen ich bisher war, tun dies weit sanfter und einfühlsamer.


    Die Zeiten ändern sich eben. Ich bin auch raus.

  • @lamaison Zumindest ich habe registriert, dass DU den männlichen Gynäkologen nichts unterstellt hast und ich find's auch voll OK, wenn man sowas lieber von einer Frau machen lässt weil einem damit wohler ist. Das ist aber eine rein persönliche Entscheidung. Ich hab vorhin meine Lebensgefährtin gefragt, die geht zu einem Mann und sie meint, der kann es einfach besser. Schlussendlich hat es mit Mann oder Frau gar nichts zu tun, Hauptsache man findet einen Arzt, bei dem man sich gut aufgehoben fühlt.

  • Vor 30 Jahren galt ich als emanzipiert, weil ich mich lieber von einer Frau als von einem Mann gynäkologisch untersuchen lassen wollte.
    Heute gelte ich deshalb als bigottisch und pervers.
    Ich habe niemandem pornographische Vorstellungen unterstellt. Vor allem die Männer, die hier schreiben und es so genau wissen, können sich doch gar nicht vorstellen, wie es ist, auf dem gynäkologischen Stuhl mit weit gespreizten Beinen hochgefahren und mit irgendwelchen metallenen Gegenständen, die einem meist weh tun, untersucht zu werden. Die Ärztinnen, bei denen ich bisher war, tun dies weit sanfter und einfühlsamer.
    Die Zeiten ändern sich eben. Ich bin auch raus.


    [/quote]Das heißt nur, dass es vor 30 Jahren noch nicht normal war, dass Frauen Ärzte sind.


    Mir zumindest geht es nicht darum, dass du persönlich lieber zu einem weiblichen Gyn gehst. Mit seinen Ärzten muss man auskommen und sich, soweit wie das in betrimmten Situationen möglich ist, wohl fühlen. Wenn das für dich bedeutet, dass dein Gyn weiblich sein soll, dann ist das dein gutes Recht. Dass ich persönlich das Geschlecht eines Arztes für ein vollkommen nutzloses Kriterium halte, hat mit dir ja erstmal nichts zu tun.


    Was ich absurd finde, ist die gernerelle Aussage, dass alle männlichen Gyn perverse Schweine seien, da es für einen Mann keinen triftigen Grund gibt, Gyn zu werden (außer natürlich Frauen zu betatschen und sexuell zu belästigen). Oder auch die Einstellung, dass Männer gar keine guten Gyn sein können weil [Begründung die darauf hinausläuft, dass Männer keine Vagina haben und nicht gebären können bitte hier einfügen].


    Es gibt einige männliche Gyn, die offenbar auch keine Probleme mit Kundschaft haben und die von ihren Patientinnen geschätzt werden. Es gibt sicher auch den ein oder anderen weiblichen, homosexuellen Gyn. Wo ist das Problem?

  • Ich habe niemandem pornographische Vorstellungen unterstellt.

    Bitte entschuldige @lamaison. Ich hatte eben den Thread gelesen und war schockiert. Unter diesem Eindruck habe ich dich in den falschen Topf geschmissen. Du hast so etwas wirklich nicht unterstellt. Nochmals: Bitte entschuldige !


    Ich bin voll bei dir: Wenn du dich mit einem männlichen Gyn unwohl fühlst, dann bitte sollst du jedes Recht (und auch die Möglichkeit) haben, einen weiblichen zu besuchen. Das kann ich sehr gut nachvollziehen.


    (Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Unterstellung, alle männlichen Gyn wollten nur "M... und T... begaffen". Aber diese Unterstellung hast du nicht gemacht.)

  • Ich hab auch immer weibliche Gynäkologinnen gehabt. Keine Ahnung warum... der einzige männliche Gynäkologe bei dem ich mal zur Feindiagnostik in der Schwangerschaft war, war jedenfalls nicht gerade empathisch... aber das war auch nur einer von vielen.
    Meine beste Freundin ist auch Gynäkologin. Warum? Weil sie alle Fachrichtungen durch ging und sich fragte was sie daran stört:
    Dermatologie - ekeliger Hautausschlag
    Pädiatrie - Anstrengende Eltern
    ...
    am Ende blieb nur die Gynäkologie übrig :D

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Himmel...
    da geht frau mal nen Tag bei dem Mistwetter in die Therme, und ihr macht hier Fässer auf...


    Also... mal n paar Kommentare zu so einigem, was ich hier jetzt gelesen habe...


    - Hört doch bitte auf so zu generalisieren.
    Natürlich gibt es - bei Gynäkologen, bei Sportlehrern, und auch bei allen möglichen anderen Berufsgruppen "schwarze Schafe". Und die sind die, die im Gedächtnis bleiben. Überlegt doch mal, wie oft wir hier gefragt werden ob es wirklich "alles so schlimm" ist - naja, wenn sich jemand beschwert, das fällt auf. Wenn alles okay ist - dann schreibst du doch auch idR nix. Also wird die Menge hier medial verzerrt wiedergegeben.
    Da es aber solche Problemfälle gibt - dass es die leider gibt, bestreitet ja wohl keiner - wird die Geschlechtrtrennung als eine - bedingt wirksame - Maßnahme genutzt, um zweierlei zu vermeiden: Sowohl Übergriffe seitens Lehrkräften gegenüber SchülerInnen, als auch den umgekehrten Fall, wo nämlich SchülerInnen solche Übergriffe vorschieben und damit Lehrkräfte in Verruf bringen/erpressen etc. (und ja, auch das gibt es).
    Dass es natürlich auch homosexuelle LuL wie auch SuS gibt, scheint in den Köpfen derMasse Otto-Normalschafe noch nicht angekommen zu sein, sonst wäre klar, dass eine Geschlechtertrennung da keineswegs irgendwelche Risiken ausschließt - höchstens reduziert. Es ist aber davon auszugehen, dass der Großteil der Lehrkräte professionell genug ist, um hier ganz klar nichts mit irgendwelchen SuS anzufangen. Der "Generalverdacht", der in manchen Köpfen vorherrscht, ist leider durch die entstanden, die das nicht vermeiden konnten.


    Es gibt aber noch andere Gründe für den getrenntgeschlechtlichen Sportunterricht - bei uns ist der übrigens in der Mittelstufe getrennt, und in der Oberstufe haben die SuS die Wahl: Es gibt Sportarten, bei denen schlicht andere Disziplinen für Mädcen und Jungen auf dem Programm stehen. Am deutlichsten beim Geräteturnen zu erkennen, aber auch zB in der Leichtathletik, etc.
    In der Oberstufe merken wir dann am Wahlverhalten der SuS, dass einerseits bestimmte Sportarten beliebter bei Mädchen oder Jungen sind, und andererseits die Mehrheit der SuS offenbar lieber einen gleichgeschlechtlichen Sportlehrer hat - an meinem Beispiel, ich kann zB Karate anbieten, was sicherlich auch Jungen interessiert, aber die möchten entweder nicht bei einer Frau lernen, oder/und ihnen fehlt die "richtige" Mannschaftssportart (erfahrungsgemäß Fußball oder Basketball - naja, bei mir gibts eben "nur" Hockey oder Handball). Ergo sind meine Oberstufensportkurse bisher immer "Mädchenkurse" gewesen, obwohl die Jungen natürlich auch meinen Kurs wählen können - sie tun es einfach nicht.
    In meiner eigenen Schulzeit hatten wir inn der Oberstufe drei Sportkurse - einen reinen "Mädchenkurs", einen in etwa gleichmäßig gemischten (in dem ich auch war), und einen zunächst "Jungenkurs", in den aber dann zwei Mädchen aus dem Mädchenkurs gewechselt sind (Vereins-Volleyballspielerinnen, die vom entsprechenden Standard im Mädchenkurs massiv unterfordert waren und auch mal was tun wollten - wirklich glücklich waren sie in dem Kurs aber dann auch nicht, laut eigener Aussage vor allem wegen des Lehrers (nicht dass er aufdringlich gewesen sei, nein aber... ich sag nur Chauvisprüche und mehr...)).
    Dementsprechend ist es mMn wichtig, die SuS gezielt zu fordern - ich weiß von meinen Sportschülerinnen, dass sie die Geschlechtertrennung im Sport sehr begrüßen. Aber wie so oft - YMMV.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    • Offizieller Beitrag

    Also erstmal, @Miss Jones, die armen Schafe, nech! Ansonsten stimme ich dir da zu, was mediale Verzerrung und Verallgemeinerungen betreffen.


    Spaß beiseite und Mod-Modus: Ich staune. Hier sind über 90 Beiträge in 25 Stunden entstanden, es gibt ein paar Meldungen, wobei auch angemahnt wird, dass wir schneller moderieren sollten.
    Wir sind auch Menschen und Lehrer, d.h. wir haben Weihnachtsferien und mit unseren Familien (oder wem auch immer) gefeiert. Wir sitzen hier nicht die ganze Zeit, um innerhalb kurzer Zeit zu moderieren.
    Es schaut immer mal jemand rein und moderiert so schnell und gründlich, wie es geht.


    Die Verantwortung für eure Beiträge und vor allem auch deren Formulierungen liegt bei euch.
    Bitte überlegt euch, was ihr wie schreibt. Wenn das für euch ein sehr emotionales Thema ist, vielleicht noch einmal mehr.
    </Mod-Modus>

  • Koedukativen Sportunterricht gibt es ja auch hier in BW in 5/6 recht häufig.


    Habe mich über die Feiertage mit einigen Familienmitgliedern ausgetauscht, wie das an deren Schulen gehandhabt wird und was sie von dem Urteil halten. Unisono fanden alle das Urteil problematisch, weil es eben in der Realität zu Problemen führt, wenn im Mädchensport ( ab Klasse 7) männliche Lehrer eingeteilt sind, wohingegen es eher unproblematisch ist Lehrerinnen für den Jungensport einzuteilen. Diese Erfahrungen haben alle geschildert,wenn es an ihren Schulen einmal nicht möglich war, ab Klasse 7 zumindest im Mädchensport lediglich Sportlehrerinnen einzusetzen. Teilweise wurden dann Sportarten mit Hilfestellungen in sensiblen Bereichen (Gesäß,..) im Tausch von einer Sportlehrerin unterrichtet,während der Kollege in dieser Zeit den Parallelkurs unterrichtet hat, damit es nicht zu Elternbeschwerden kommt.


    Egal wie wir das bewerten wollen, Fakt ist doch, dass wenn es je zum Vorwurf eines Übergriffes kommt,dieser,selbst wenn er sich als unbegründet herausstellt, nur sehr schwer abzuschütteln ist von betroffenen Lehrkräften. Der Schutz von Kollegen ( und es geht nun einmal an dieser Stelle vor allem darum, männliche Kollegen vor ungerechtfertigten, berufsschädigenden Anschuldigungen zu schützen) ist meines Erachtens unerlässlich in dieser Debatte. An der Schule eines Familienmitglieds kam es vor einigen Jahren zu so einem Vorwurf. Dieser konnte entkräftet werden,dennoch war der betroffene Kollege in dem entsprechenden Jahrgang bis zu deren Abschluss nicht mehr eingesetzt. Nicht aus Sorge um Schülerinnen, sondern um den Kollegen vor weiteren ungerechtfertigten Anschuldigungen zu schützen. Mit Sexismus argumentieren zu wollen verzerrt an dieser Stelle denke ich den Blick für das Wesentliche, worauf es an dieser Stelle jenseits von Diskriminierung oder Belästigung in der schulischen Realität ankommt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • @ Schmidt: Ich habe nirgends geschrieben, dass männl. Frauenärzte perverse Schweine sind.


    Was mir auch aufstößt:

    • Sport weiblich ist nicht nur Bändergymnastik und Tanz. Bei mir als Schülerin war es nicht so. Bei meinen Töchtern auch nicht.
    • Auch weibl. Frauenärzte sind in der Forschung tätig.
    • Frauen ergreifen nicht bewusst Berufe oder studieren bewusst Fächer, bei denen sie nichts verdienen. Sie verdienen wenig, weil sie Frauen sind. Wenn ihr alt seid und in einem Heim umgeben von Frauen, die euch pflegen und dafür nicht viel Geld bekommen, wünscht ihr vllt. eine andere Welt.
  • Zu deinem dritten Punkt gibt es Untersuchungen die das Gegenteil belegen. Du kannst nicht Kunstgeschichte studieren oder als BWLer ins Personalwesen gehen und dann erwarten, dass du die dicke Kohle scheffelst. Beides sind übrigens traditionell männlich dominierte Domänen gewesen, damit du nicht mit der historischen Ungerechtigkeit kommst (die bei Erziehung & Pflege real existent ist). Waren aber auch früher schlechter bezahlt, als das Ingenieursstudium oder die Buchhaltung.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • @ Schmidt: Ich habe nirgends geschrieben, dass männl. Frauenärzte perverse Schweine sind.

    Stimmt, das hast nicht du geschrieben.


    Zitat von lamaison

    Was mir auch aufstößt:


    • Sport weiblich ist nicht nur Bändergymnastik und Tanz. Bei mir als Schülerin war es nicht so. Bei meinen Töchtern auch nicht.


    [/quote]Stimmt. War bei uns auch nicht so. Wir hatten aber auch 13 Schuljahre lang koedukativen Sportunterricht. Da hieß es dann aber normalerweise, man solle auf Mädchen nicht so fest werfen (was ich als Mädchen als wrhebliche Beleidigung empfunden hätte) Wenn einen der weibliche Handball-Halb-Profi dann aber eins reingedroschen hat, war das ok. Aber darum geht es ja hier gar nicht.



    Zitat von lamaison
    • Auch weibl. Frauenärzte sind in der Forschung tätig.


    [/quote]
    [/quote]Selbstverständlich. Hat das jemand bezweifelt?



    Zitat von lamaison
    • Frauen ergreifen nicht bewusst Berufe oder studieren bewusst Fächer, bei denen sie nichts verdienen. Sie verdienen wenig, weil sie Frauen sind. Wenn ihr alt seid und in einem Heim umgeben von Frauen, die euch pflegen und dafür nicht viel Geld bekommen, wünscht ihr vllt. eine andere Welt.


    [/quote]
    [/quote]
    [/quote]Doch, das tuen sie. Wer sich im Vorfeld informiert und plant, genug Geld zu verdienen, eine Familie zu ernähren, finanziell nicht auf einen versorgenden Partner angewiesen zu sein und im Alter nicht arm zu sein, der studiert nicht Anglistik bzw. macht keine Ausbildung zur Friseurin. Ich habe ja unter anderem Anglistik studiert. Der Hauptfachstudiengang ist voll von junge Frauen, die studieren "was ihnen Spaß macht" und die fest einplanen, dass ihr Freund sie heiratet oder sie alternativ große Karriere in einem Verlag machen. Das sind freie Entscheidungen, von mündigebn Menschen. Jetzt, einige Jahre nach dem Studium sind eigentlich alle Frauen, mit denen ich im Studium etwas mehr zu tun hatte verheiratete Hausfrauen und haben kaum sozialversicherungspflichtig gearbeitet, stecken in Zweit- und Drittausbildungen oder arbeiten prekär.
    Frauen verdienen nicht weniger, weil sie Frauen sind, sondern weil sie sich bewusst für schlecht bezahlte Berufe/aussichtslose Studiengänge entscheiden.


    Ich habe übrigens an keiner Stelle behauptet, die Welt sei meiner Meinung nach perfekt so, wie sie ist. Mir wäre es auch lieber, wenn jeder das machen könnte, was er will ohne arm zu werden. Aber so ist die Welt eben nicht.

  • Schmidt: Mein Hauptfach ist Deutsch. Mit mir haben ganz viele Männer Germanistik studiert, damals mit dem Abschluss "Magister." Aus diesen Germanistikstudenten ist trotzdem was geworden, genauso wie aus den Frauen, die dieses Fach studiert haben.


    Zu den schönen Dingen des Lebens gehört eben auch Kultur, das alles macht den Menschen aus. Sei froh, dass es Leute gibt, die das Risiko auf sich nehmen und drauf scheißen, auf die Sicherheit. Gehst du nie ins Theater oder ins Musical? Fragst du dich nicht, wie sicher das Einkommen und die Rente der Darsteller sind? Da sind übrigens auch Männer dabei.

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