Unsicher bei Stellenauswahl

  • Ich hab mich mehrmals versetzen lassen bis ich an meiner jetzigen Schule war.
    Diese passt perfekt!
    Logistisch ein Traum ( 5 min Fahrtweg) Kita um die Ecke, tolles Kollegium!.
    Da will ich bleiben!
    Eine Versetzung ist stressig du musst viel Druck machen, wenn es im zeitlichen Rahmen ( sprich keine 5 Jahre) klappen soll.
    Ich würd 1/2 Jahr Vertretungsstelle annehmen und dann zur Wunschschule gehen.
    Das 1/2 Jahr ist nichts im Gegensatz zum Stress mit der Versetzung..und wer weiß dann wohin..
    Das Leben ist zu kurz...

  • @ NRW-Lehrerin: Ich weiß, dass es nicht das eigentlich Thema ist, aber wie hast du den Druck gemacht und auf wen? Ich versuche gerade auch von meiner derzeitigen Schule wegzukommen, die für mich ein Alptraum ist. Hast du nur Druck auf den Personalrat gemacht?
    Da bin ich wirklich für jeglichen Tipp dankbar.

  • 25 km empfinde ich nicht als weit

    Darum geht es im Kern ja nicht. Es können schon 10 o 20 km zu weit sein, wenn man morgens noch ein o. zwei Kinder zu „managen“ hat und von den Öffnungszeiten der Kita abhängig ist.
    Auch ich habe seit ich Kinder habe, TZ gearbeitet, um den Hauptteil der Kinderorganisation zu übernehmen. Das beißt sich dann leider mit einem langen Fahrtweg, wenn man um 7:45 da sein muss. Mein Mann konnte auch mal die Kinder bringen, aber eben nicht täglich. Unser KiGa, der ursprünglich mal ab 7:00 auf hatte, hat wegen Personalmangel die letzten 2 Jahre erst 7:30 aufgemacht. Ich habe es (Schulweg 13 km) dann in 20‘ zur Schule geschafft. War alles äußerst knapp bemessen und ich bin froh, dass die Zeit jetzt vorbei ist. Ich stand immer sehr unter Druck und bin wenige Male auch erst mit dem Stunden-Gong noch mit Jacke ins Klassenzimmer gestürzt.


    Entweder könnt ihr die Zeit bis zum nächsten Kind irgendwie überbrücken (hast du jeden Tag zur 1. Stunde?) und du versuchst dann, dich nach der Elternzeit versetzen zu lassen (ich sehe da kein Problem wegen deinem „Ruf“, wenn du merkst, dass es weg-technisch wegen der Kinder zu schwierig ist und es auch damit begründest) oder du machst das gleich. Nach meiner Erfahrung (meine Kids sind jetzt in der Grundschule) kann ich dir nur raten, Faktoren, die den Arbeitsalltag mit Kind(ern) erschweren, weitmöglichst auszuschalten/ zu verringern.


    Zum Thema Brennpunktschule kann ich allerdings nicht sagen, wie stark dich das persönlich mehr stressen würde als deine jetzige Schule.

  • 25km können ja auch sehr unterschiedlich sein. Ich fuhr jahrelang auch 25km zur Schule und habe je nach Staulage 20-60 Minuten gebraucht. Mit den Kindern morgens unberechenbar.
    Nach dem Umzug sind es 17km, dafür brauche ich 20-40 Minuten, das ist machbar, vor allem weil die Kita um 7.00 öffnet und ich frühestens um 8:45 eingeplant werde. (Wenn ich um 8.00 Unterricht habe bringt mein Mann die Kinder morgens weg. Mein Mann fährt an den Tagen dann später. Er hat Gleitzeit und arbeitet eh 2 Tage von zu Hause.)

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Jeder hat irgendwelche privaten Gründe, warum dies oder jenes besser ist.
    Ich würde an Deiner Stelle die Stelle einem Kollegen oder einer Kollegin überlassen, die Lust drauf hat. Ein Kollegium braucht Leute mit Lust und Engagement, die sich einbringen möchten.

    • Offizieller Beitrag

    Mach halt es schnell. Die Stundenpläne zum Halbjahr werden (hoffentlich) gerade gemacht, insofern ist es (aus dieser Orga-Perspektive) eh schon zu spät. Wenn du nicht in allzu schlechter Erinnerung (auch bei der Bezirksregierung) bleiben möchtest, dann sag nicht erst Ende Januar ab.

  • Mit wem hast du denn gesprochen bzgl. der Problematik, dass du nicht zur ersten Stunde kommen kannst? Ich würde ggf. einfach mal direkt mit der Person sprechen, die den Stundenplan macht. Die Stundenplanerin oder der Stundenplaner haben oft eine deutlich bessere Übersicht darüber, was machbar ist und was nicht, als die Schulleiterin oder der Schulleiter. Vielleicht kannst du ja auch anbieten, 2 mal die Woche zu ersten zu kommen (und dann bringt dein Mann das Kind in die Kita) und sonst erst zur zweiten oder dritten Stunde. Manchmal geht das.
    Ansonsten bist du ja auch vermtulich erst mal gar nicht so lange an der Schule wenn Kind 2 schon in Planung ist.


    Wenn du aber total unglücklich bist mit der Schule, dann überelg dir, wie wichtig dir die Verbeamtung und der sichere Job genau jetzt sind.

  • @ NRW-Lehrerin: Ich weiß, dass es nicht das eigentlich Thema ist, aber wie hast du den Druck gemacht und auf wen? Ich versuche gerade auch von meiner derzeitigen Schule wegzukommen, die für mich ein Alptraum ist. Hast du nur Druck auf den Personalrat gemacht?
    Da bin ich wirklich für jeglichen Tipp dankbar.

    DU hast zwar nicht mich angesprochen, aber ich antworte einfach mal.
    Ich wollte damals auch unbedingt von meiner damaligen Schule weg aus verschiedenen Gründen (u.a. Kind wird eingeschult, 45km einfache Strecke,…). Drei Anträge waren bereits abgelehnt worden. Beim vierten hatte es dann geklappt. Allerdings habe ich da nicht nur mit dem Personalrat gemailt und telefoniert, sondern habe mit dem zuständigen Dezernenten persönlich, d.h. von Angesicht zu Angesicht gesprochen. Ich habe ihn einfach aufgesucht und ihn quasi "überrumpelt". Wie hatten dann ein eigentlich nettes Gespräch. Da war ich dann plötzlich nicht mehr nur ein "Formular", sondern eine Person (wenn du verstehst was ich meine).

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Ich habe bisher nur mit dem Schulleiter gesprochen wegen der Problematik mit der 2. Stunde . Einen Tag habe ich aber definitiv frei. 2 Tage zur ersten Stunde könnte ich regeln . Ich hatte auch schon überlegt sonst zum nächsten Halbjahr meine Stunden um 3 zu reduzieren damit es einfacher wird zur 2. Stunde zu haben . An der Schule sind auch nicht so viele mit kleinen Kindern , ich hoffe das es sich noch regeln lässt...
    Könnte man in die Glaskugel schauen und wissen, ob es zum Sommer mit meiner Wunschschule klappt . Diese wäre in einem anderen Bundesland , daher wäre meine Absage dort auch nicht bekannt . Stadtrand, keine 8km entfernt und macht einen tollen Eindruck. Bisher weiß ich nur das es zum neuen Schulahr wohl Bedarf gibt ich mich aber im April nochmal melden soll .
    Könnte man denn dann nicht auch sich im anderen Bundesland entlassen lassen und zum 1.8 neu einstellen lassen im anderen Bundesland , wenn man die Zusage der Wunschschule hat ?

  • Könnte man denn dann nicht auch sich im anderen Bundesland entlassen lassen und zum 1.8 neu einstellen lassen im anderen Bundesland , wenn man die Zusage der Wunschschule hat ?

    Kann man sicher, hier kündigen die meisten in Berlin, wenn sie nach Brandenburg gehen und machen das nicht über den Ländertausch, wobei das auch problemlos funktionieren kann.

  • Nee, bei verbeamteten LehrerInnen funktioniert es so nicht, weil du bei der Bewerbung (!) in keinem Beamtenverhältnis sein darfst.

    Und deswegen nimmt man auch deutlich vor den Stellenausschreibungen Kontakt zur Wunschschule auf, spricht mit Schulleitung und ggf. Dezernenten und stellt so sicher, dass man im Verfahren ist bevor es überhaupt losgeht. Schulen sind in der Regel ganz froh, wenn sie bereits geeignete Kandidaten kennen, auf die sie zielgerichtet ausschreiben können, wenn die Chemie passt. Die Beantragung der Entlassung aus dem Beamtenverhältnis im bisherigen Bundesland ist dann fast nur noch Formsache. Das Restrisiko, die neue Stelle nicht zu erhalten, ist dann auch nicht viel größer, als das Risiko in der freien Wirtschaft, innerhalb der Probezeit wieder kurzfristig gehen zu müssen, weil jemand noch Besseres dazwischen funkt.

    • Offizieller Beitrag

    Klar, aber die Bewerbungsverfahren für August laufen so in Mai /Juni. Also müsste man sich spätestens zu Ende April entlassen lassen. Bei einem Start Anfang Februar würde ICH mir den Stress nicht antun (1) kein Einkommen über 3 Monate, weil zu dem Zeitpunkt kaum Vertretungsstellen reinkommen, 2) die Stimmung in der ersten Schule, sobald ich die Kündigung einreiche... ohne davonzusprechen, wie es 3) mit Kleinigkeiten wie der PKV aussieht, so ohne Einkommen, aber evtl keine Ehe oder Vertretungsstelle... alles Sachen, die man mitbedenken sollte.

  • Zitat von 'Fraggles

    ,Gleiche Arbeit, gleiches Geld (wobei Du mehr Besoldung erhältst als z. B. ein Single mit gleicher Stundenzahl).

    Hm und warum genau nicht? Also in vielen Bundesländern gibt es Gesetze und Vereinbarungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und damit hat man dann schon Vorrang, wenn es um Wünsche geht. Hier z.B. ist es nicht zumutbar einer Alleinerziehenden die erste Stunde zu geben, wenn sie es mit der Kitaöffnung nicht schafft. Der AG hatte dann die Wahl die Tagesmutter für morgens zusätzlich zu bezahlen oder ihr einen anderen Stundenplan zu bauen (da hat die Frauenvertretung gut drum gekämpft und klar gewonnen) Wobei ja die Wünsche auch nicht immer gleich sind. Eine Kollegin z.B. wollte immer von 8-12 an 5 Tagen die Woche arbeiten trotz 50%.

  • Mich stört die Haltung dahinter. Auch als Vollzeitkollege ohne Familie oder als Teilzeitkollege mit pflegebedürftigem Elternteil oder als Kollege mit anderen Dispositionen hat man Gründe für dies oder jenes. Und die Haltung, dass andere dann eben übernehmen müssen, die führt oft zu Konflikten.
    Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist durch die Bevorzugung der Kollegen bei der Stellenvergabe/die Versetzung in die Nähe gegeben. Durch die sogenannten Sozialpunkte.
    Das dürfte reichen.
    Der Stundenplan richtet sich auch nach der Stundenzahl. Und wie gesagt: die Haltung sollte eben nicht so sein, da prinzipiell das Engagement von allen erforderlich ist. Wer kein Kind hat, komme automatisch zur 1. Std? Das kann’s nicht sein.
    Der Stundenplan hängt auch von der Stundenanzahl und anderen strukturellen Faktoren ab, das ist ja klar. Bei uns am Gymi mit nahezu 100 Kollegen werden Eintelwünsche kaum berücksichtigt. Schwieriger, aber machbar wird’s z. B. bei der Klassenfahrtsplanung (Urlaub des Partners notwendig).

  • Hm und warum genau nicht? Also in vielen Bundesländern gibt es Gesetze und Vereinbarungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und damit hat man dann schon Vorrang, wenn es um Wünsche geht. Hier z.B. ist es nicht zumutbar einer Alleinerziehenden die erste Stunde zu geben, wenn sie es mit der Kitaöffnung nicht schafft. Der AG hatte dann die Wahl die Tagesmutter für morgens zusätzlich zu bezahlen oder ihr einen anderen Stundenplan zu bauen (da hat die Frauenvertretung gut drum gekämpft und klar gewonnen) Wobei ja die Wünsche auch nicht immer gleich sind. Eine Kollegin z.B. wollte immer von 8-12 an 5 Tagen die Woche arbeiten trotz 50%.

    Grundsätzlich bin ich da bei dir und sehe es auch so, dass Einsatzwünsche, die durch Pflege von Angehörigen bedingt sind, deutlichen Vorrang vor "Luxuswünschen" anderer Kolleginnen und Kollegen haben müssen. Die Formulierung impliziert aber, dass der AG zwingend entsprechende Bedingungen zu schaffen habe, was nicht stimmt. Diese müssen für den AG auch zumutbar sein. Möchte also eine Vollzeit-Lehrkraft an einer Grundschule mit 28 Deputatsstunden auch noch an allen Tagen morgens erst zur 2. oder 3. Stunde kommen, so wird das schlicht nicht möglich sein und zwingende Gründe entgegenstehen, sofern es sich nicht um ein außerordentlich großes Ganztagssystem handelt. An großen weiterführenden Schulen ist das z.B. durchaus drin. Der AG wird hier sicher nicht zusätzlich eine Tagesmutter zahlen müssen, sondern die Lehrkraft sich überlegen müssen, wie es weitergeht. Kurz gesagt: der AG muss innerhalb seiner zumutbaren Möglichkeiten nach Wegen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf achten, aber nicht um jeden Preis. Im von dir konkret angegebenem Fall passt es aber, da hier offensichtlich nicht alle zumutbaren Möglichkeiten vorab ausgeschöpft waren.

    Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist durch die Bevorzugung der Kollegen bei der Stellenvergabe/die Versetzung in die Nähe gegeben. Durch die sogenannten Sozialpunkte.
    Das dürfte reichen.

    Nein, das reicht eben nicht. Das wird einem aber erst klar, wenn man versuchen muss, Arbeitszeiten und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bekommen. Eltern sind an der Stelle nun einmal weniger flexibel als es Kinderlose sind und gerade im Bildungssektor sollte es eine gewisse Selbstverständlichkeit sein, Familien wenigstens etwas zu entlasten, indem sie vorrangig bei der Stundenplangestaltung berücksichtigt werden.

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