Anfang der 50er saßen rund 50 Kinder in Volksschulklassen. Dass das nur mit viel Drill und Auswendiglernen ging ist klar und gelernt wurde auch irgendwie.
Ich bin mir sicher, dass es eine obere Schmerzgrenze gibt. Was an den Studien, die zum Ergebnis kommen, dass die Klassengrösse keine Rolle spielt, auch immer wieder kritisiert wird, ist, dass da meines Wissens immer nur mit maximal 25er Klassen verglichen wurde weil das meiste dazu aus dem angelsächsischen Raum kommt. Nebst der Tatsache, dass die Klassen zum Glück kleiner geworden sind, hat sich seit den 50ern aber auch noch einiges mehr verändert.
Aber wie es Kindern und Lehrer*innen psychisch ergeht hat damals noch viel weniger interessiert.
Eben, das wird wohl der entscheidende Punkt sein.
Warum haben dann Förderschulen (Förderzentren o.ä.) dann nur 6-16 Kinder in den Klassen?
Ich weiss es nicht? Gibt es denn Studien die zeigen, dass das hilfreich ist? Im Bereich Bildung wird leider sehr viel gemacht ohne dass ein effektiver Nutzen systematisch überprüft wird. Wir evaluieren seit dessen Einführung z. B. unser Schulkonzept "Selbstlernsemester" und kommen tatsächlich zu dem Ergebnis, dass sich kein effektiver Nutzen nachweisen lässt. Das Konzept behalten wir trotzdem bei, weil ungeachtet der schnöden Statistiken alle davon *überzeugt* sind, dass es nützlich ist. Selber lernen *muss* doch nützlich sein, oder?