Aktuelles Amtsblatt NRW - Zuschlag für fehlende Lehrer (und 800 MB Postfächer!)

  • Moin zusammen,


    im aktuellen Amtsblatt von NRW gibt es einen interessanten Punkt, der auch in einem Erlass mündet


    https://www.schulministerium.n…assnahmenpaket/index.html


    Ausgeschriebene Mangelfächer an bestimmten Schulformen (sprich: alles außer Gymnasium) bekommen jetzt in den ersten 30 Monaten einen Zuschlag von 350€. Hier würde mich mal eure Meinung zu interessieren.


    Grundsätzlich finde ich mehr Geld, um die Attraktivität zu steigern, natürlich gut. Hätte ich persönlich auch gerne. Ich halte es aber für fragwürdig, ob jemand, der sich auf Grund seiner Fächerkombination sowieso seine Schule aussuchen kann, eine Standortentscheidung allein an 10500€ brutto mehr ändert. Mir erscheint hier eher ein Mitnahmeeffekt zu entstehen, den jeder (inkl. mir) gerne hätte. Letztlich entstehen hierdurch - vor allem durch den kurzen Förderrahmen - doch keinerlei neuen Lehrer, sondern man kannibalisiert quasi andere Gegenden.


    Weitere Neuigkeit ist der Rollout von Logineo NRW. Das Land teil begeistert mit, dass


    Zitat

    Über die digitale Arbeitsplattform erhalten Lehrerinnen und Lehrer dienstliche E-Mail-Adressen, um private und dienstliche Kommunikation besser voneinander trennen zu können. Die Postfächer verfügen über ein Speichervolumen von 800 Megabyte

    Ein kurzer Blick in mein seit 2015 betriebenes dienstliches Postfach zeigt eine Belegung von 2,8 GB. Der Speicher wird also vermutlich für ungefähr ein Jahr reichen, bevor ich anfangen muss, Mails zu löschen (Nachtrag: Natürlich lösche ich Spam, sinnlose Mails mit Anhängen und ähnlichem schon heute sofort). Vielleicht sollte NRW einen Deal mit GMX abschließen - die haben 1 GB direkt vom Start weg.

  • Weitere Neuigkeit ist der Rollout von Logineo NRW.

    Boah, ey. Mir E-Mail! Als ich 1994 bei einem ersten Hilfskraftsstelle an der Uni über die Arbeitsgruppe eine E.Mail-Adresse bekam, war das was. 25 Jahre später aknn mich das nicht mehr begeistern. Man scheint davon auszugehen, dass noch nicht alle Lehrer in NRW ein dienstliches Postfach haben. Und womöglich hat man damit auch recht.


    Wir haben allerdings schon zwei, eines über das Verwaltungssmail-System des Schulträgres, das nur über ein gruseliges Web-Interface zugreifbar ist. Und einn weiteres über unsere Lernplattform, die auch der Schulträger bezahlt. Da können von mir aus noch drei bis fünf Postfächer hinzukommen, was soll's.


    Darüber, wie die Schulen an genug Computer kommen, daqmit auch alle regelmäßig auf ihr Postfach zugreifen können, hat sicherlich wieder niemand nachgedacht.


    Auch noch interessant:



    Zitat von Amtsblatt

    Das Schulministerium plant, zunächst 140 Schulen monatlich in LOGINEO NRW aufzunehmen. Bis zum Ende der Legislaturperiode sollen alle interessierten Schulen die Möglichkeit bekommen, LOGINEO NRW zu nutzen.

    So sieht ein landesweiter Rollaout aus, man darf sich in die Schlage stellen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man sich den Runderlass genauer ansieht, gibt es für bestimmte Schulen an bestimmten Orten, hier vor allem im Ruhrgebiet, eine mögliche, aber nicht automatische Zulage.


    Letztlich ist das eine Brennpunktzulage, die meines Erachtens eher aus der Verzweiflung heraus gezahlt wird, denn wie Du sagst könnte sich ein Physiklehrer die Schule voraussichtlich aussuchen.
    Ob an anderer Stelle kannibalisiert wird, weiß ich nicht - vordergründig geht es ja darum, den schlimmsten Mangel zu beheben - und dafür ggf. einen weniger gravierenden Mangel anderswo in Kauf zu nehmen, bis hoffentlich eines Tages die entsprechenden Lehrkräfte fertig ausgebildet sind.


    Mich persönlich hättest Du nicht an eine Brennpunktschule bekommen - ich respektiere und bewundere die Leute, die das freiwillig machen, darin aufgehen und ihren Lebenssinn dort sehen. Für mich war und ist das nichts. Ich komme mit bestimmten Formen von Sozialverhalten nicht klar und möchte damit auch nichts zu tun haben.


    Was die Speicherkapazität von Loginneo angeht, so kann man Mails ja auch archivieren, Attachments abdocken und anderswo speicher und vieles mehr. Wie man mit Mails, die im Schnitt ein paar Kilobyte groß sind, dann so schnell 800 MB voll bekommen möchte, weiß ich nicht. Und man muss auch nicht jede dienstliche Mail für alle Ewigkeit speichern.

  • @Bolzbold: Die Aufbewahrungsfrist für dienstliche eMails dürfte in der Regel 5 Jahre betragen, gemäß VO-DV I, außer du sortierst deine Mails nach "enthält personenbezogene Daten" und "enthält keine personenbezogenen Daten", dann kannst du die zweite Kategorie häufiger löschen. Da sind 800 MB definitiv zu wenig. Ich hab pro Jahr 600-900 MB in der Inbox und ungefähr die Hälfte davon im Postausgang.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Ich hab pro Jahr 600-900 MB in der Inbox und ungefähr die Hälfte davon im Postausgang.

    Stimmt, ich habe den Postausgang gar nicht mitgerechnet. Der hat bei mir nochmal 1,5 GB.



    as die Speicherkapazität von Loginneo angeht, so kann man Mails ja auch archivieren, Attachments abdocken und anderswo speicher und vieles mehr.

    Ja genau, man kann das machen. Das Abtrennen von Anhängen ist natürlich das erfolgsversprechende - die paar KB Textnachrichten machen den Kohl nicht fett. Ich habe das mal eine Zeit lang in meinem privaten Postfach gemacht, um ein wenig Speicher zu sparen. Das macht ganz wenig Laune, insbesondere weil man entscheiden muss, was noch wichtig sein könnte und was nicht. Und ich bekomme nun wirklich nicht oft Fotos vom letzten Lehrerausflug, bei denen die Aufbewahrung einfach zu entscheiden ist. Außerdem ist das eine Tätigkeit, die man - aus Erfahrung - vielleicht den technikaffinen Menschen zutrauen kann. Der große Teil der Lehrer wird einfach radikal Mails löschen, wenn es voll ist. Da denkt doch keiner an eine Archivierungssystem.


    Ich habe die Anmerkung nur gepostet, weil sie zeigt, wie fortschrittlich unsere Landesregierung dabei denkt. Speicherplatz ist nun wirklich nichts, was Geld kostet. Selbst mit entsprechenden Redundanzen und Backupsystemen werden da kaum mehr als ein paar Festplatten für benötigt. Stattdessen gibt es wieder so eine eingeschränkte Variante auf dem technischen Niveau von 2005 oder so (ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, wann ich schon 1 GB im kostenlosen Maildienst von GMX hatte - muss aber ungefähr ab 2005 gewesen sein).


    Ob an anderer Stelle kannibalisiert wird, weiß ich nicht - vordergründig geht es ja darum, den schlimmsten Mangel zu beheben - und dafür ggf. einen weniger gravierenden Mangel anderswo in Kauf zu nehmen, bis hoffentlich eines Tages die entsprechenden Lehrkräfte fertig ausgebildet sind.

    Ja, das stimmt schon - aber es werden letztlich nur Lehrerstunden aus beispielsweise dem gutsituierten Dorf in Ostwestfahlen in die Brennpunktschule in Duisburg verlagert. Dann fällt der Unterricht im Dorf aus, während in Duisburg ein paar Stunden Physik mehr gegeben werden können. Es löst absolut keine Probleme - zumal der Betrag tatsächlich lächerlich gering ist.

  • Letztlich ist das eine Brennpunktzulage, die meines Erachtens eher aus der Verzweiflung heraus gezahlt wird,...

    So ist es. Eine Art Schmerzensgeld für Brennpunktwillige.

    Zitat von schulministerium.nrw

    Ab 2020 können Schulen bei Neueinstellungen von Lehrkräften mit entsprechender Lehramtsbefähigung Zuschläge in Höhe von monatlich 350 Euro brutto befristet für zweieinhalb Jahre zahlen.... Voraussetzung ist, dass keine Stellenbesetzungen aus dem Versetzungsverfahren vorliegen und die Schulen im vergangenen Jahr mindestens ein Listen- und ein Ausschreibungsverfahren mit derselben Fächerkombination erfolglos genutzt haben...

    Die KuK, die an den "schwierigen" Schule seit Jahren gute Arbeit leisten, bekommen weder eine Zulage noch eine Stundenermäßigung? Muss man dann mit Versetzungsanträgen an "einfachere" Schulen drohen?
    Eine vermurkste Idee nach der anderen aus dem Schulministrium. Aber das ist man ja gewöhnt.

  • 800 Megabyte = 800*1024 Kilobyte = 800*1024*1024 Byte =
    838860800 Byte, also ebenso viele Buchstaben (auch wenn 1 Byte theoretisch mehr als nur einen Buchstaben kodieren könnte, es soll ja nicht zu kompliziert werden).


    Zum Vergleich: Die Bibel (Altes + Neues Testament, ich weiß jetzt nicht, welche Ausgabe genau) hat 4410133 Buchstaben.


    Man könnte mit den 800 Megabyte also 190 mal die komplette Bibel als Text speichern!


    Würde man also E-Mail für das, für das es gedacht ist (Kommunikation) nutzen und nicht zum Rumschicken aufgeblähter Office-Dokumente (wo man sich ja ohnehin nur Viren mit holt, jüngstes Beispiel: https://www.heise.de/newsticke…ktem-Betrieb-4615427.html ), könnte man mit diesen 800 Megabyte wohl bequem ein paar Jahrhunderte auskommen.

    • Offizieller Beitrag

    Bei der Brennpunktzulage darf man nicht vergessen, dass das Schulministerium bei allen Entscheidungen, die Geld kosten, vom Finanzminister und vom Ministerpräsidenten abhängig ist. Das, was man gerne wollte, hätte, müsste, hängt auch vom Willen der beiden genannten Personen ab.


    Was nebenbei bemerkt die Versetzungen angeht, so bräuchten die KollegInnen schon ein dickes Fell - fünf Jahre kann die Schulleitung mauern - und wenn es hart auf hart kommt, dann benötigt man nicht mehr die Freigabe der Schulleitung, aber die Bezirksregieung stellt sich dann quer. Für KollegInnen an Brennpunktschulen ist also auch diese Perspektive nicht gegeben - es sei denn, frau bekommt ein Kind, geht in Elternzeit, zieht währenddessen um und erwirkt über den Anspruch auf wohnortnahen Einsatz die Versetzung. (Das funktioniert übrigens wirklich!)

  • Sinnvoller als eine Brennpunkt- oder Buschzulage, die nur neue Ungerechtigkeiten und daher Unmut schafft, fände ich eine Ablösesumme für anderswo ausgebildete Lehrkräfte, die von anderen Bundesländern abgeworben werden, wie es gerade aktuell das mittelständische Handwerk diskutiert.


    "Ablösesumme für Azubis? Niedersachsens Handwerk ist dafür


    Für Betriebe ist die Ausbildung teuer – wenn Azubis zur Konkurrenz gehen, ist das Geld weg. Handwerkspräsident Wollseifer bringt für solche Fälle nun eine Ablösesumme ins Spiel."


    https://www.haz.de/Nachrichten…hsens-Handwerk-ist-dafuer


    Zum anderen fände ich sinnvoll, wenn fertige Lehramtsstudenten erstmal eine gewisse Zeit dort arbeiten müssen, wo ihr Ausbildungsland sie einsetzt, das ihre Ausbildung finanziert hat. Irgendwo (SH ?) gab es doch jetzt so eine Maßnahme, dass Lehramtsstudenten eine bestimmte Summe Geld bekommen, wenn sie dann nach der Ausbildung für eine bestimmte Zeit da arbeiten, wo man sie braucht.


    Aber am "allersinnvollsten" wäre es natürlich, wieder deutlich mehr Lehrer auszubilden - mehr als man braucht, da ja etliche zwischendurch bereits abspringen.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Tatsächlich haben nicht alle Schulen eine dienstliche E-Mail-Adresse für jede Lehrkraft.
    An der Grundschule meines Sohnes durften die Lehrerinnen nach Inkrafttreten der neuen Datenschutzverordung keine dienstliche E-Mail-Korrespondenz mehr führen, weil sie alle nur private Konten hatten. Das war ein Spaß! (Vor allem, als dann auch noch die Telefonanlage der Schule ausfiel ...)

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ich neige ja auch dazu meine eMails als Plain-Text zu verschicken, aber wie viele eMails in deinem Posteingang sind Text und wie viele sind HTML. Allein damit geht deine Rechnung doch schon nicht mehr auf. Dazu kommt der gesamte eMail-Header den du gepflegt ignorierst und der bei normalen Nachrichten locker die Hälfte des Speicherbedarfs ausmacht. :)

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • @Valerianus : Schon klar. Aber auch html + mail-Header bemisst man in Byte, nicht in Megabyte!


    So lange man keine Anhänge verschickt bzw. Bilder einbettet, reichen die 800 MB jahrelang.

  • Du kannst das ja theoretisch alles durch rechnen. Aber in der Realität ist ein großer Teil des Mailverkehr keine reine Textmail, sondern irgendwas HTML mäßiges oder eben Anhänge. Ich verschicke über Mail jede Menge Arbeitsblätter an Kollegen, tausche Klausuren aus, erhalte jede Menge PDF mit Terminen, dienstlichen Informationen, Protokollen usw.


    Nicht umsonst ist mein Mailfach tatsächlich genauso voll wie ich es geschrieben habe. Im Gegensatz zu deiner Rechnung ist das auch nicht nur ein theoretischer Wert, sondern ein Wert aus der Praxis. :-).

  • Sehr oft wird Email bei Dienstgeschäften auch auf eine völlig unsinnige Art und Weise genutzt. Anstatt z.B. auf einer vorhandenen dienstlichen Internetplattform für öffentliche oder gruppenbezogene Kommunikation ein Forum zu nutzen und Dateien zentral für einen Download bereitzustellen (wobei man sich auch oft fragen muss, warum eine Information als Word-Dokument bereitgestellt anstatt direkt auf die Plattform geschrieben wird!), werden da gigantische Email-Verteiler angelegt und dutzendfach riesengroße Anhänge kopiert. :/ Macht man das vernünftig, werden 800GB ewig lange halten.


    Auch hier fehlt oft ganz grundlegende Medienbildung bei den KollegInnen. Heutzutage ist dabei auch der ökologische Aspekt relevant - Onlinespeicherung hat einen CO2-Fußabdruck! Dieser fehlerhafte Emailgebrauch ist genau so ärgerlich wie früher die gigantischen Kopienfluten in den Fächern für jeden noch so unwichtigen Scheiß...

  • werden da gigantische Email-Verteiler angelegt und dutzendfach riesengroße Anhänge kopiert.

    Geht halt schneller. Dann hat man in der E-Mail den Anhang. Ein direkter Download-Link wäre noch eine Möglichkeit. In einem Verein hatten wir mal das System, dass Anhänge aus den Mails gefiltert wurden. Man musste sich dann in einem Web-Portal anmelden und sich da die passende Mail mit Anhang 'raussuchen. War mir immer zu nervig.


    Sicher, vieles in den Anhängen gehört da nicht rein, sondern in die Mail selbst. Aber wenn mir jemand ein Dokument zuschicken möchte (hoffentlich in einem sinnvollen Format), dann möchte ich das auch direkt vorliegen haben und mir nicht irgendwo 'raussuchen müssen.


    Mailboxen müssen einfach groß genug sein. Sich hier und da zu beschränken, mag sinnvoll sein, läuft aber an anderer Stelle doch auf Fuddellösungen hinaus. Halt halber Kram, damit das Land keinen ganzen liefern muss.


    PS: Ich möchte mir als Endnutzer keine Gedaken um Postfachgrößen machen müssen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Klar kann man das so machen. Dann isses halt Scheiße...

    Interessante Ausdruckweise. Wie gesagt, ich möchte mir da als Endnutzer keinen Kopp drum machen müssen. Eine Selbstverständlichkeit wie ein Mail-system möchte ich einfach benutzen können. Und da möchte man auch mal einen Anhang verschicken, ohne dass man Angst haben muss, dass in Düsseldorf die Server explodieren.


    Warum kann nicht einfach mal was funktionieren? Warum braucht's immer kompliziert und wenn und aber. Ist das typisch Schule oder typisch NRW? Im Zweifelsfall beides.

  • Eine Selbstverständlichkeit wie ein Mail-system möchte ich einfach benutzen können.

    https://www.fnp.de/frankfurt/f…-offline-zr-13354472.html


    Mail ist ein gefährliches Medium, das kritische Infrastruktur lahmlegen kann (ich habe jetzt nur den neusten Fall verlinkt, aber es waren ja auch mehrere Kliniken betroffen, die deswegen tatsächlich Operationen verschieben mussten).
    Da überlege ich mir für Dokumente doch lieber gleich was richtiges, als durch die Unsitte, allen Mist per Anhang verschicken zu müssen, die aktuelle Bedrohungssituation überhaupt erst zu ermöglichen.

  • Mail ist ein gefährliches Medium, das kritische Infrastruktur lahmlegen kann

    Ja, während die infizerten Dateien völlig harmlos sind, wenn sie auf einem anderen Weg auf den Rechner kommen. E-mail ist ein mögliches Einfallstor und so gefährlich oder ungefährlich wie jede andere Netzverbindung oder jeder andere datenaustausch auch. Der Schutz ist dann schon etwas komplizierter.


    Aber auch darum möchte ich mir als Lehrer und Endnutzer keine Gedanken machen müssen. Entweder sie kriegen es endbenutzersicher hin, dann sollen sie machen. oder es ist ales zu gefährlich, dann gibt es keine E-Mails an Schulen und wir kommunizeren weiterhin über Zettel im Postfach und Elterbriefe. Mir wurscht.


    Oder sie machen es ohne Anhänge (worauf dann die Kollegen weiterhin über ihre privaten Mail-Adressen Anhänge austauschen, die dann auf den gleichen Rechnern landen).


    Alles nichts, was ich im Amtsblatt offiziell beklatschen würde. Ich mein, die haben doch 800 MB als Postfachgröße dazugeschrieben, weil sie es für exorbitant riesig halten. Wie lange gibt es bei GMX schon ein ganzes GB statt nur vier Fünfteln?


    Ich stimme vollständig überein, dass der durchschnittliche Lehrer in seiner informationstechnischen Bildung auf einer Stufe ist, in der er mit der Trommel um den Weihnachtsbaum läuft. Und gerade deshalb müssen die Systeme einfach funktionieren. Man kann doch nicht die Lauffähigkeit eines systems davon abhängig machen, dass technisch ungebildete die richtigen technischen Entscheidungen treffen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Anstatt z.B. auf einer vorhandenen dienstlichen Internetplattform für öffentliche oder gruppenbezogene Kommunikation ein Forum zu nutzen und Dateien zentral für einen Download bereitzustellen

    Ganz ehrlich, das wäre schon ganz toll. Leider findet meine dienstliche Kommunikation nicht nur innerhalb des Kollegiums statt, sondern auch mit Schülerinnen und Schülern, Eltern, dem Schulträger, dem Support des Schulträgers für IT-Fragen, den Fachfirmen, die für die IT zuständig sind, der Bezirksregierung etc. E-Mail ist da der kleinste gemeinsame Nenner. Es wäre tatsächlich schön, wenn einige Dinge direkt auf einer zentralen Plattform (sprich Cloud) liegen würden. Leider:


    durchschnittliche Lehrer in seiner informationstechnischen Bildung auf einer Stufe ist, in der er mit der Trommel um den Weihnachtsbaum läuft

    Da wird dann der Entwurf für den aktuellen FHR-Vorschlag in eine Plattform hochgeladen, bei der die Zugriffsrechte nicht klar definiert sind und zack, kannste den ganze Kram nochmal schreiben.


    Außerdem gibt es nun mal keine Platform, auf der ich mit allen oben angesprochenen Parteien kommunizieren kann. Wenn ich zwei Bilder von einem durchgebrannten Mainboard an den Support schicke, wenn ich einen Screenshot von den Fehlern schicke, die die China-Firewall unseres Schulträgers mal wieder fabriziert hat und damit unseren gesamten Traffic blockt, wenn ich meinen Fahrtkostenantrag einreichen muss, dann geht das alles nur über E-Mail sinnvoll. Zusätzlich bietet das Mailprogramm (als kleinster gemeinsamer Nenner) problemlos die Möglichkeit, alle Nachrichten zu durchsuchen. Ich brauche (und habe) kein Ablagesystem in meiner Inbox. Suche ich etwas, gebe ich einen passenden Suchbegriff ein und bekomme alle Treffer.


    Wenn ich polemisch sein möchte, würde ich behaupten, eine Cloudlösung der Landesregierung hätte vermutlich auch nur 500 MB Speicher, die als "gigantisch" angepriesen werden.

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