Trotz Krankmeldung unterwegs-Konsequenzen?

    • Offizieller Beitrag

    Sie hätte auch noch die Chance, die Klassenarbeiten nicht innerhalb von 48 Stunden zurückzugeben. Dann würde sie weder die Gesundheit der Kollegen noch ihre eigene Gesundheit ruinieren.


    Ungeachtet davon stimme ich dir in Bezug auf die Fristen und die Unterstützung zu.


    kl. gr. frosch

  • nee, eben nicht, wenn man vollzeit mit korrekturfächern arbeitet. es ist phasenweise innerhalb der vorgaben imo nicht leistbar, was vom dienstherrn erwartet wird.


    edit: persönliche aktuelle befindlichkeiten entfernt.

  • manche reduzieren und nehmen die einbußen im gehalt in kauf, andere werden "krank", wieder andere nehmen die schlechtere beurteilung wegen "fehlender termintreue" in kauf, wieder andere machen nachtschichten auf dauer (wir haben das mal anonym abgefragt, wer nach dem ref mal mit vier stunden oder noch weniger/gar keinem schlaf morgens im unterricht stand, weil er nachts gearbeitet hat. es waren über fünfzig prozent), wieder andere faken den angeblichen "rückgabetermin" in den formularen, mit denen man die klausuren in bayern an die fachbetreuung und der schulleitung weiterleitet.

    Genau so ist das!
    In Deutsch habe ich wenige Möglichkeiten, für Englisch fiele mir noch das Vereinfachen der Schulaufgaben ein - mehr Lückentexte, multiple choice und drill patterns.

  • Mal eben nebenbei: Die Kollegin in meinem Beitrag weiter oben war ja nicht krank. Das gab sie offen zu.


    Arbeitsorganisation ist das eine, generelle Probleme mit der Ungleichbehandlung der Korrekturfächer das andere. Für letzteres können die Kollegen aber nichts. Hier hat die besagte Kollegin den Kollegen bewusst Mehrarbeit auferlegt. Das geschah nicht so ein bis zweimal, sondern bei jeder Klassenarbeit, die sie schrieb.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • ja. weil offensichtlich ein strukturelles problem die ursache des verhaltens ist. nochmal: die frage nach inidivdueler "schuld" ist jenseits von massiven straftaten (mord und so) imo nicht sehr hilfreich für problemlösungen aka zukünftige verhinderung der tat/abstellen des verhaltens.


    (die suche nach individuellen missetätern ist ein evolutionär bestimmtes verhaltensrogramm inklusive entsprechender gefühle. insofern ist dieses verhalten der kollegen gegnüber der "kranken" kollegin erwartbar. es ist aber trotzdem nicht hilfreich. solidarität klappt nicht, wenn man immer findet, dass mal der andere damit anfangen möge, sei es die "kranke", da daheim korrigierende kollegin, sei es der sich darüber, da regelwidrig, zu recht aufregende kollege. was klappt, ist solidarische arbeit an einer lösung in der zukunft. dazu muss man den schulddiskurs und das fingerzeigen hintanstellen.)

  • Es gibt ja noch weitere Möglichkeiten, wenn die Belastung zu hoch ist. Wenn man tatsächlich den Schulterschluss als Kollegium macht und z.B. innerhalb der Fachschaft Deutsch gemeinsam beschließt, dass niemand seine Klassenarbeit VOR einer bestimmten Frist zurück gibt, dann hätte das schon einmal eine Wirkung.


    So etwas löst das systematische Problem nicht und negiert nicht alle negativen Folgen, die sich durch die zu hohe Belastung ergeben, kann dann aber schon helfen.


    In dem beschriebenem Fall zeigt aber gerade die blau machende Kollegin, dass sie den Schulterschluss nicht möchte. Damit verschärft sie das Problem für den Rest nur, weil sie eine egoistische Lösung auf Kosten der Allgemeinheit sucht statt einer gemeinschaftlichen, die Entlastung für alle bedeuten könnte...

  • mja, es gehört sehr viel dazu, sich offen als schwach und die vorgaben nicht erfüllend darzustellen, was du hier von der kollegin erwartest als problemlösung. das können viele nicht, oft auch nicht, weil einem ein solches verhalten ab tag 1 im ref als nicht sinnvoll abtrainiert wird. du (ich, die kollegin, wir alle) kannst alles, du leistet alles, und du machst das gern, mit einem lächeln auf den lippen. na sicher doch.


    wie gesagt, es ist ein systemisches, strukturelles problem, solidarität ist ein erster lösungsansatz. individuelle, in die vergangenheit gerichtete schulzuweisungen, sind sicher keine.

  • mja, es gehört sehr viel dazu, sich offen als schwach und die vorgaben nicht erfüllend darzustellen, was du hier von der kollegin erwartest als problemlösung. das können viele nicht, oft auch nicht, weil einem ein solches verhalten ab tag 1 im ref als nicht sinnvoll abtrainiert wird. du (ich, die kollegin, wir alle) kannst alles, du leistet alles, und du machst das gern, mit einem lächeln auf den lippen. na sicher doch.

    Ich sehe das so wie du.


    Mein Punkt ist halt, dass die Kollegin durch ihr Verhalten einerseits verborgen doch Schwäche zeigt (verständlich in ihrer Belastungsfähigkeit angesichts der Überbelastung, aber auch - unverständlich - in ihrem Charakter) und andererseits öffentlich genau diese Fassade aufrecht erhält, die allen zur Last wird.

  • Mein Punkt ist halt, dass die Kollegin durch ihr Verhalten einerseits verborgen doch Schwäche zeigt (verständlich in ihrer Belastungsfähigkeit angesichts der Überbelastung, aber auch - unverständlich - in ihrem Charakter) und andererseits öffentlich genau diese Fassade aufrecht erhält, die allen zur Last wird.

    Genau das, sie sorgt ja dafür, dass von den anderen Kollegen auch erwartet wird, dass sie die Arbeiten schneller zurückgeben, als es ohne nicht ganz legale Mittel machbar ist und das auf Kosten der Gesundheit der anderen Kollegen.

  • Es ist nicht unsere Aufgabe, die Dienstfähigkeit von Kolleg*innen zu beurteilen oder gar nachzuweisen.

  • Es gibt ja noch weitere Möglichkeiten, wenn die Belastung zu hoch ist. Wenn man tatsächlich den Schulterschluss als Kollegium macht und z.B. innerhalb der Fachschaft Deutsch gemeinsam beschließt, dass niemand seine Klassenarbeit VOR einer bestimmten Frist zurück gibt, dann hätte das schon einmal eine Wirkung.


    So etwas löst das systematische Problem nicht und negiert nicht alle negativen Folgen, die sich durch die zu hohe Belastung ergeben, kann dann aber schon helfen.


    In dem beschriebenem Fall zeigt aber gerade die blau machende Kollegin, dass sie den Schulterschluss nicht möchte. Damit verschärft sie das Problem für den Rest nur, weil sie eine egoistische Lösung auf Kosten der Allgemeinheit sucht statt einer gemeinschaftlichen, die Entlastung für alle bedeuten könnte...

    Das setzt voraus, dass die Kolleg*innen den Schulterschluss suchen. Ich habe es oft, sehr oft erlebt, dass keine gemeinsame Lösung gesucht wird. Im Gegenteil, jeder Lösungsvorschlag wurde abgewiesen, weil "haben wir schon immer so gemacht", "haben wir noch nie so gemacht" oder "das können wir doch nicht einfach so machen!"


    Einzige Konsequenz: für sich selbst sorgen. Das muss nicht die Krankschreibung sein, es kann auch in der Weigerung liegen, etwas (in einem bestimmten Zeitraum) zu tun. Danach bekommt man die Konsequenzen aber auch persönlich und ganz allein zu spüren. Ich glaube nicht mehr an den Schulterschluss, dafür wurde ich zu oft enttäuscht.


    Und wenn eine*r (dadurch) krank wird, dann ist es so. Ob er/sie trotzdem ihrem Hobby nachgeht und nachgehen darf wissen wir nicht.

  • Wenn man Schülern erklärt, warum die Rückgabe einer Klausur bei dem einen länger und bei dem anderen kürzer dauert, dann ist die Akzeptanz i.d.R. hoch.
    Meine Schüler jubeln am Anfang auch immer, wenn ich eine Klassenarbeit gleich am Folgetag zurückgebe, und lästern vor mir über Kollegin xy, die drei Wochen dafür braucht. Wenn ich ihnen dann aber sage, dass ich nur drei Korrekturklassen habe, die Kollegin xy aber sieben, dann ist schnell Ruhe.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • "Ihr bekommt die Klausuren nach den Ferien zurück. Ich weiß nur noch nicht, nach welchen."


    Sorgt für allgemeines Gelächter, nimmt den Druck aus der Situation, und es wird gar nicht weiter diskutiert.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    • Offizieller Beitrag

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man den gesamten Text aber nach vorne macht, kann man auf den Rücken "Ja, (verdammt nochmal), ihr sollt abschreiben, was ich an die Tafel schreibe!" schreiben. Oder freundlicher :)

  • Such mal bei Amazon nach sound machine (ich hab mal eine von einer Klasse geschenkt bekommen als Abschiedsgeschenk). Alternativ die App Instant Buttons...alles ganz brauchbar in Unterricht und Konferenzen.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

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