9000€ brutto im Monat (zum Einstieg), 22 Zeitstunden Arbeit (netto) pro Woche, max. 4 Jahre Ausbildung

  • An den Hochschulen gibt es doch auch Labor-Ingenieure, die eben genau diese Arbeiten (Experimente vorbereiten, Praktika betreuen, Sammlung organisieren, ...) erledigen... Oder wurden die mittlerweile auch eingespart?


  • Es geht nicht darum, dass du mal eben die Tafel wischst. Es geht um den Aufgabenbereich eines CTAs, so wie er in der "freien" Wirtschaft üblich ist. Aber scheinbar verstehst du das nicht.
    Lehrer sollten genausowenig dafür zuständig sein, Chemiesammlungen in einem arbeitsfähigen Zustand zu halten, wie z.B. die IT zu warten!


    Andere Länder haben das verstanden, frage einfach Wollsocken...

    An den Hochschulen gibt es doch auch Labor-Ingenieure, die eben genau diese Arbeiten (Experimente vorbereiten, Praktika betreuen, Sammlung organisieren, ...) erledigen... Oder wurden die mittlerweile auch eingespart?

    An Schulen nennt sich so etwas (zumindest in Niedersachsen) Schulassistent, der mit einer guten Reihe von Aufgaben betraut werden kann. Dazu kann auch der Versuchsaufbau und das Organisieren von Sammlungen gehören.


    (siehe hierzu http://www.schure.de/personal/clerk01.htm)

  • Wer schrieb denn was von "Dreck wegräumen"? So ein Blödsinn. Bei uns haben alle drei NaWi-Fachschaften eine Assistenz und die ist jeweils gut beschäftigt.

  • Was würdest du sagen, wenn der Dienster folgendes (fiktionales) Angebot machen würde:
    Du musst 2 Stunden weniger unterrichten und bist dafür für das reinigen der Sammlung und Nachbestellungen verantwortlich. Der Arbeitsanteil (rund 7% der Wochenarbeitszeit), die mit dem Reinigen der Sammlung etc. verbracht wird, wird nicht mit A13 sondern nur mit A7 besoldet.


    "Nein."



    Ich verstehe nicht, wie Du darauf kommst mir diese Frage zu stellen, da ich doch explitzit "Poolstunden" schrieb bzw., dass die Leut' mehr Geld für diese Tätigkeiten wollen.
    (Lifehack für Schulleitungen: alle Erlass-Stunden auf dem Papier an die mit den höchsten Besoldungsstufen vergeben und das Mehr an Gehalt im Kollegium aufteilen)

  • Wer schrieb denn was von "Dreck wegräumen"? So ein Blödsinn. Bei uns haben alle drei NaWi-Fachschaften eine Assistenz und die ist jeweils gut beschäftigt.

    Da ich so etwas nicht kenne - Hat diese eine Ausbildung im naturwissenschaftlichen Bereich?


    Einen CTA fände ich auch etwas überqualifiziert für diese Arbeiten.


    Als ich noch als Laborantin gearbeitet habe, habe ich auch selbst gespült, gehört für mich dazu, den eigenen Arbeitsplatz sauber und in Ordnung zu halten.

  • Ich verstehe nicht, wie Du darauf kommst mir diese Frage zu stellen, da ich doch explitzit "Poolstunden" schrieb bzw., dass die Leut' mehr Geld für diese Tätigkeiten wollen.


    Ganz einfach. Weil es Tätigkeiten sind für die jemand mit A13 (oder gar A14) schlicht und ergreifend überbezahlt ist. Schulassistenzen ind meines Erachtens der sinnvollere Ansatz. Und die kriegen übrigens teilweise noch nicht einmal den Gegenwert zu A7.

  • Da ich so etwas nicht kenne - Hat diese eine Ausbildung im naturwissenschaftlichen Bereich?

    Ja, gelernte Chemielaborantin. Unser Assistent in der Physik ist gelernter Elektrotechniker. Wie bereits geschrieben ist unsere Assistenz keine "Spülfrau", dafür haben wir eine Spülmaschine. Sie bestellt u. a. Chemikalien, pflegt die Sammlung und bereitet die Praktika vor. Im Unterricht stelle ich meine Experimente selber auf und räume auch selber wieder ab. Ich stelle die Versuche fürs Praktikum zusammen, teste die alle vorher selber aus und schreibe das Skript mit den Anleitungen.

  • Wenn der Lehrerberuf von der Politik ernst genommen werden würde, würde es, analog wie es in anderen Ländern teilweise und in vielen anderen akademischen Berufen der Fall ist, einen zugehörigen Assistenzberuf geben, der durch eine Lehre erlernt wird. Diese Person würde den Lehrer insbesondere bei Punkten, die außerhalb des reinen Unterrichtshaltens liegen, unterstützen, und die Zuteilung könnte nach Schulgröße oder Standorttypen erfolgen. Vlt. kommen wir da mal hin, aktuell sehe ich das leider noch nicht...

  • Wenn der Lehrerberuf von der Politik ernst genommen werden würde, würde es, analog wie es in anderen Ländern teilweise und in vielen anderen akademischen Berufen der Fall ist, einen zugehörigen Assistenzberuf geben, der durch eine Lehre erlernt wird. Diese Person würde den Lehrer insbesondere bei Punkten, die außerhalb des reinen Unterrichtshaltens liegen, unterstützen, und die Zuteilung könnte nach Schulgröße oder Standorttypen erfolgen. Vlt. kommen wir da mal hin, aktuell sehe ich das leider noch nicht...

    Ich wiederhole es gerne: solche Assistenzberufe und unterstützende Berufsgruppen gibt es längst. Dazu gehören neben den eigentlichen Schulassistenten, die für ihr Tätigkeitsspektrum keine spezielle Lehre durchlaufen müssen, noch Schulpsychologen, Schulsozialarbeiter, Einzelfallhelfer usw....ach, und die Sekretärinnen und Hausmeister nicht zu vergessen.

  • Auch in Deutschland leisten sich Privatschulen Assistenten in den NaWi-Fachschaften. Unsere Assistenz hat 18 Jahre lang an der St. Ansgar Schule in Hamburg gearbeitet.

  • Ganz einfach. Weil es Tätigkeiten sind für die jemand mit A13 (oder gar A14) schlicht und ergreifend überbezahlt ist. Schulassistenzen ind meines Erachtens der sinnvollere Ansatz. Und die kriegen übrigens teilweise noch nicht einmal den Gegenwert zu A7.

    Es irritiert mich, dass nicht ein Arbeitgeber, sondern ein Arbeitnehmer solch eine Rationalisierungsmaßnahme befürwortet - wohlgemerkt nicht aus dem Grund, dass diese Tätigkeit so widrig, sondern das Outsourcen produktiver wäre.


    Ansonsten ist ein A13er, der für eine Poolstunde Erlass de facto mehr als drei reinsteckt immernoch billiger als A7. (So lange das so bleibt kommt auch keine Assistenz, weil es sich nicht rentiert.)

  • Ansonsten ist ein A13er, der für eine Poolstunde Erlass de facto mehr als drei reinsteckt immernoch billiger als A7. (So lange das so bleibt kommt auch keine Assistenz, weil es sich nicht rentiert.)

    Heute gerade wieder festgestellt. Zusätzlich investierte Zeit wird nicht bezahlt, das ist in der A13 Alimentierung mit inbegriffen.

    Da wäre der Dienstherr ja schön dumm, wenn er noch jemanden einstellen würde, wenn die A13 alle Aufgaben erledigen, zur Not auch als unbezahlte Überstunden.

  • Das sollte auf jeden Fall der Anspruch sein. Ich denke mal, dass man da in der Grund- oder auch Förderschule aufgrund des hohen Grades der Differenzierung schnell an seine Grenzen kommt: evtl. ist ein Kind mit geringen Deutschkenntnissen in der Klasse, dann noch eines mit Förderschwerpunkt, evtl. ist noch Jahrgangsmischung vorhanden (gerade in kleinen Grundschulen werden manchmal Klasse 1 und 2 zusammengelegt); der übliche fachfremde Wahnsinn on top und wenn dann noch irgendwas (z.B. Distanzlehren o.ä.) hinzukommt, ist das Chaos perfekt. Wer das bei einer Vollzeitstelle in 40h auch tatsächlich schafft, der ist echt gut!

  • Kommt auf die Erfahrung an. In den ersten 3 Jahren arbeitet man sich schier kaputt, weil man dauernd das Rad neu erfinden muss. Danach wird es besser. Und wenn man in allen Fächern einen kompletten Durchgang gemacht hat, muss man nur noch leicht nachjustieren oder einen Förderschwerpunkt berücksichtigen usw. Auch im Korrigieren von Texten wird man etwas schneller, wenn auch die Korrekturen in manchen Fächern ein echter Zeitfresser bleiben.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Zusätzlich investierte Zeit wird nicht bezahlt, das ist in der A13 Alimentierung mit inbegriffen.

    Da wäre der Dienstherr ja schön dumm, wenn er noch jemanden einstellen würde, wenn die A13 alle Aufgaben erledigen, zur Not auch als unbezahlte Überstunden.

    Eben. An meiner Schule gibt es exakt 0 Stunden für die Betreuung von Sammlungen etc. Und auch das Umändern aller Chemikalien auf GHS war mit A13 bereits abgegolten.

    Meine Befürwortung von Schulassistenzen kommt auch nicht daher, dass ich meine Demonstrationsexperimente nicht sorgsam wegräumen möchte. Mir ginge es vor allem um Schülermaterialien und die Wartung von Mikroskopen etc. Je nach Schulform bekommen meine Schüler es zumindest meistens hin, ihre Sachen in die Spülmaschie zu räumen. Aber das Einräumen und Einsortieren bleiben dann doch wieder am Lehrer hängen

  • Deswegen sollten alle Lehrkräfte konsequent ihre Arbeitszeit nachhalten und dann, wenn die Stunden voll sind, konsequent nicht mehr arbeiten. Nur so merken auch die Außenstehenden, dass es so nicht geht.

    Ich bin da voll bei dir, aber ist das realistisch? Wenn man tatsächlich sagt "Ich kann XY nicht mehr durchführen, mein Stundenkonto ist voll", dann lässt einem das doch keine Schulleitung durchgehen. Im Gegenteil, da wird man zusammengefaltet.

    Eben. An meiner Schule gibt es exakt 0 Stunden für die Betreuung von Sammlungen etc. Und auch das Umändern aller Chemikalien auf GHS war mit A13 bereits abgegolten.

    Ja, es ist grauenvoll :(

  • Solche Stunden werden doch aus dem Topf verteilt, den die Lehrerkonferenz beschließen kann. Ändert da doch einfach was per Konferenzbeschluss dran-. Wo gehen denn eure Anrechnungsstunden, die ihr pro Lehrkraft erhaltet, so alles hin? Ihr düftet doch ähnlich viel bekommen wie wir am BK, oder? (Gerade keine Lust, nachzuschauen).


    Bei uns gibts für die Sammlung zwischen 1 und 2 Entlastungsstunden - und wir haben eine für Bio, eine für Chemie, eine für Physik und eine für Sport.


    Edit: Kann natürlich im anderen Bundesland anders sein. Spreche für NRW

  • Ich bin da voll bei dir, aber ist das realistisch? Wenn man tatsächlich sagt "Ich kann XY nicht mehr durchführen, mein Stundenkonto ist voll", dann lässt einem das doch keine Schulleitung durchgehen. Im Gegenteil, da wird man zusammengefaltet.

    Und dann?

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