Ausbilder kommentiert Klassenarbeit des Azubis

  • Wenn mir ein Ausbilder sowas (falsches) auf die Klassenarbeit schreiben würde, würde ich den Schüler kurz informieren, dass er sich da irrt (möglichst mit Quelle, damit er es auch glaubt) und dem Ausbilder ausrichten lassen, dass er demnächst einfach eine Mail schreiben soll, wenn er mit meinem Zeugs nicht einverstanden ist, damit wir das kurz klären können. Auf keinen Fall würde ich das persönlich sehen. Eigentlich finde ich es auch ganz gut, wenn ein Ausbilder sich die Mühe macht und die Klassenarbeiten mal ansieht.


    Einbestellen: Auf keinen Fall! So ein großes Fass aufmachen, nur weil einer einen Hinweis geben will. Ne, da habe ich mit meiner Zeit besseres zu tun. Priorisiere lieber Deine Tätigkeiten, sonst beschäftigst Du Dich demnächst nur noch mit solchem Kleinkram.


    Grundsätzlich muss man ja auch sagen, dass diese Leute aus der Praxis kommen. Es soll also vorkommen, dass die tatsächlich auch mal besser Bescheid wissen als ich und dann finde ich Hinweise auch sehr hilfreich.

  • Die Anmerkung des Ausbilders: "Geschäft per Handschlag. Schriftform nicht notwendig. Bitte aktuelle Gerichtsurteile beachten."

    Im Gegensatz zu einigen Vorrednern habe ich den starken Eindruck, dass sich hier jemand wichtig machen und gegenüber dem Azubi als Checker aus der Praxis aufspielen will. "Aktuelle Gerichtsurteile" zum Formzwang bei Grundstücksgeschäften sind mir jedenfalls nicht bekannt. Das klingt eher nach Halbwissen.

    Dann gab es auch noch andere Bemerkungen, weil er die Aufgabenstellung nicht richtig gelesen hat, wie z.B. Kreuzen Sie die FALSCHE Aussage an...

    Das passt dann gut ins Bild.


    Ich würde gegenüber dem Typ sehr deutlich werden. Schreib ihm eine gepfefferte Mail. Cc an seine Vorgesetzten.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Gut, dann spielt sich eben jemand auf. Na und? Man weist freundlich darauf hin, dass er sich geirrt hat und gut ists. Ich erlebe so einige inkompetente Ausbilder durch die Arbeit in Prüfungsausschüssen, aber da rege ich mich nicht drüber auf, sondern erkläre, warum sie unrecht haben. Andersherum lasse ich mich aber auch gern belehren, wenn ich mal unrecht habe.

  • Oh, Hilfe!

    Man kann sich das Leben auch kompliziert machen.

    Was schlägst du vor? Einfach so stehen lassen, damit er bei nächster Gelegenheit wieder in einer Arbeit herumkritzelt?


    Dem Schüler ein Briefchen mitgeben? ….. (Die Kommunikation über den Weg der SuS würde ich für mich ausschließen) Was anderes?


    In der GS führen wir viele Gespräche. Bei uns sind es die Eltern, die wir einbestellen - das Leben in den Familien wird vllt. etwas komplizierter und unbequemer. Mein Leben nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von lamaison ()

  • Gut, dann spielt sich eben jemand auf. Na und? Man weist freundlich darauf hin, dass er sich geirrt hat und gut ists. Ich erlebe so einige inkompetente Ausbilder durch die Arbeit in Prüfungsausschüssen, aber da rege ich mich nicht drüber auf, sondern erkläre, warum sie unrecht haben. Andersherum lasse ich mich aber auch gern belehren, wenn ich mal unrecht habe.

    Auf welchem Weg würdest du darauf hinweisen?

  • ich würde den Ausbilder anrufen. Machen wir zumindest meistens so. Eigentlich ist es eh ganz interessant wenn man ab und zu mit drn Ausbildern redet. Und mündliche Kommunikation ist doch oft einfacher als schriftliche.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich kenne die Gepflogenheiten in der Berufsschule nicht. Für sinnvoll halte ich es sowieso, dass es am Anfang des Schuljahres ein Treffen zwischen Ausbildern und Lehrern gibt, bei dem prinzipielle Dinge besprochen werden. Gibt es das?


  • Ich würde gegenüber dem Typ sehr deutlich werden. Schreib ihm eine gepfefferte Mail. Cc an seine Vorgesetzten.


    Neee fossy 74, das wäre mit Kanonen auf Spatzen schießen. Außerdem finde ich, dass man persönliche Angelegenheiten/Streitfälle nicht per Mail kommunizieren sollte, da die Gefahr für Missverständnisse gigantisch groß ist.


    Was spricht gegen das gute alte Telefon? ;)

  • Ich würde mir meinen Teil denken, dem Lernenden sagen dass der Ausbilder nicht Recht hat und fertig. So ein Hampelmann wäre meine Zeit nicht Wert. Auch ein Gespräch oder gratis-Unterricht für den jenigen würde ich nicht initiieren.

  • Auf welchem Weg würdest du darauf hinweisen?

    Gar nicht! Ich würde nur den Schüler darauf hinweisen, dass das, was sein Ausbilder da von sich gibt, falsch ist. Ich bin nicht dazu da, dem Ausbilder seinen fachlichen Defizite zu erläutern. Kommt es nochmal vor, dann würde ich vielleicht was sagen, aber dann auch nur per Telefon.
    Ich möchte mit dem dualen (!) Partner (!!!) gut zusammenarbeiten. Einbestellen ist da einfach der falsche Weg und sieht aus wie: ich Chef, Du nix. Ich will schließlich auch nicht von ihm einbestellt werden.


    Ich habe zu meinen Ausbildern insgesamt einen guten Draht und wenn sowas einer machen würde, wäre mir das wie gesagt wuscht. Soll er doch.

  • Ich kenne die Gepflogenheiten in der Berufsschule nicht. Für sinnvoll halte ich es sowieso, dass es am Anfang des Schuljahres ein Treffen zwischen Ausbildern und Lehrern gibt, bei dem prinzipielle Dinge besprochen werden. Gibt es das?

    Ne! Warum auch? Wenn eine Firma zum ersten Mal ausbildet, fragen die mich schon mal und ich komme dann gern vorbei und berate, wenn es gewünscht ist. Für alle anderen ist das Routine, denn Ausbildung ist eine wiederkehrende Sache. Manche Betriebe bilden jedes Jahr mehrere aus, andere alle 2 Jahre einen, wieder andere alle 4 Jahre, weil sie nur einen Arbeitsplatz haben usw. Aber der Ausbilder kennt sich dementsprechend aus. Da muss es kein treffen vorher geben.

  • Mir zeigt sich mal wieder, dass Grundschule und Berufsschule nicht vergleichbar sind. Bei uns läuft viel mehr zeitintensive Kommunikation. Vllt. sollten wir auch etwas lockerer werden.

  • Ne! Warum auch? Wenn eine Firma zum ersten Mal ausbildet, fragen die mich schon mal und ich komme dann gern vorbei und berate, wenn es gewünscht ist. Für alle anderen ist das Routine, denn Ausbildung ist eine wiederkehrende Sache. Manche Betriebe bilden jedes Jahr mehrere aus, andere alle 2 Jahre einen, wieder andere alle 4 Jahre, weil sie nur einen Arbeitsplatz haben usw. Aber der Ausbilder kennt sich dementsprechend aus. Da muss es kein treffen vorher geben.

    Ohh!!! Wir kommunizieren sowohl mit den Kindergärten und Einrichtungen, die uns Kinder abgeben, als auch mit allen weiterführenden Schulen. Und ich finde es wichtig!.

  • Ich gebe aber nicht ab, sondern ich bilde gleichzeitig mit meinem dualen Partner aus. Und die Leute verstehen ihr Handwerk.Und haben auch wenig Zeit, sich für jeden Azubi mit mir zum Kaffee zu treffen. In der freien Wirtschaft sind das oft Leute, die das nebenher noch eben machen. Die Ausbilder, die das hauptberuflich machen, gibt es nur bei großen Unternehmen. Für alle anderen ist das ein Zusatzjob.



    Mir zeigt sich mal wieder, dass Grundschule und Berufsschule nicht vergleichbar sind. Bei uns läuft viel mehr zeitintensive Kommunikation. Vllt. sollten wir auch etwas lockerer werden.

    Jep. Schadet sicher nicht. Allerdings kann man erwachsene Schüler sicher auch schlecht mit Grundschülern vergleichen.

  • Ich gebe aber nicht ab, sondern ich bilde gleichzeitig mit meinem dualen Partner aus. Und die Leute verstehen ihr Handwerk.Und haben auch wenig Zeit, sich für jeden Azubi mit mir zum Kaffee zu treffen. In der freien Wirtschaft sind das oft Leute, die das nebenher noch eben machen. Die Ausbilder, die das hauptberuflich machen, gibt es nur bei großen Unternehmen. Für alle anderen ist das ein Zusatzjob.



    Jep. Schadet sicher nicht. Allerdings kann man erwachsene Schüler sicher auch schlecht mit Grundschülern vergleichen.

    Das stimmt wohl.

  • Ja, gibt es. Ich bekomme das dann auch oft mit. Ich kann aber wenig machen, außer beraten. Es handelt sich um ein Arbeitsverhältnis zwischen Azubi und Betrieb. Ich rate dem Azubi dann: Augen zu und durch oder anderen Betrieb suchen. Das klappt aber eigentlich nie.

  • Also ich komme gerade von einem Praxisanleitertreffen an unserer Schule. Wir laden jährlich die Praxisanleiter der SuS der Berufsfachschule Altenpflege und Pflegeassistenz ein und besprechen aktuelle Dinge. Wir Lehrkräfte fahren zu Praxisbesuchen in die Betriebe und besprechen dort einiges. Es sind aber auch Berufsfachschulen, im dualen System ist es sicher etwas anders, da dort die Schule nicht so viel mit der praktischen Ausbildung zu tun hat, da wäre ja eher die Kammer dann verantwortlich. Es kommt also auch auf die Schulform an.

  • Ich kenne die Gepflogenheiten in der Berufsschule nicht. Für sinnvoll halte ich es sowieso, dass es am Anfang des Schuljahres ein Treffen zwischen Ausbildern und Lehrern gibt, bei dem prinzipielle Dinge besprochen werden. Gibt es das?

    Bei uns gibt es Ausbilderversammlungen und Ausbildersprechtag. Da wird über alles was gerade wichtig ist gesprochen. Ansonsten haben wir auch eher einen kurzen Draht zu den Betrieben, da braucht es solche Treffen nicht.
    So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Ich würde es auch ignorieren, wenn jemand an meiner fachlichen Kompetenz zweifelt, darf er gerne in Kontakt mit mir treten oder auch mit meinem Bildungsgangleiter/Bereichsleiter.

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