Verbeamtung & Psychotherapie

  • Hallo zusammen,


    ich bin Franka, freie Journalistin und recherchiere momentan zu dem Thema „Verbeamtung: Psychotherapie als Risikofaktor?“.


    In meiner Recherche bin ich auf das Lehrerforum gestoßen. Deshalb würde ich gerne fragen, ob jemand von euch den Konflikt Psychotherapie und Verbeamtung erlebt hat und bereit wäre, in einem persönlichen Gespräch über die Situation zu sprechen (auch wenn es vielleicht schon etwas länger her ist)?


    Selbstverständlich könnte das Ganze auch anonym passieren.


    Viele Grüße


    Franka

  • Bevor User solche persönlichen Daten preis geben möchten (wenn überhaupt), wüssten sie sicherlich gerne folgendes:
    - Wie sollen die Daten später verwertet werden? [Wo sollen sie veröffentlicht werden und in welcher Form? Buch? Zeitschrift? Internet? Wenn ja: Wo??]
    - Warum sollen diese Daten überhaupt erhoben werden? [Ziel]
    - Wie repräsentativ ist das ganze am Ende?
    - Wie sehr ist gewährleistet, dass sich meine persönlichen Daten "Flipper79 hat die und die Erfahrungen, da ..." bei der Veröffentlichung anonymisiert werden? Datenschutz????
    - Wie detailliert sollen die erhobenen Daten dargestellt werden? Werden irgendwelche Schlüsse daraus gezogen?
    - Was für einen Gewinn hat der Befragte? User xy möchte sicherlich nicht nur seine Zeit verplempern. Wenn Studenten Umfragen etc. starten, weiß man wenigstens, wofür das ist. Hier weiß ich nix! Rien! Niente!
    - Auch ein richtiger Name + Ort etc. statt "Ich bin Franka und freie Journalistin" wäre nett.
    Wäre ein Journalist " Peter" z.B. bei der Zeitung mit den vier großen Buchstaben angestellt, ist man ggf. anders auskunftsbereit, als wenn man wüsste, dass dieser Peter Müller bei der FAZ angestellt ist und in xy arbeitet / wohnt.


    Sicherlich interessieren noch mehr Aspekte, aber das wäre so das Wesentliche.
    (Abgesehen mal von der Schreibberechtigung)

  • Meine Güte, Flipper79, warum so misstrauisch? Bei der Befragung wird hinterher (so vermute ich jetzt einfach mal naiv-optimistisch) ein Artikel herauskommen, der das Thema "Verbeamtung und Psychotherapie" zum Thema hat (das ist ja nicht nur bei Lehrern ein Problem!) und selbstverständlich - wie das seit Jahrzehnten der übliche Stil ist - Betroffene* zu Wort kommen lässt. Von Daten, die (etwa im Sinne der DSGVO) erhoben und verarbeitet werden, ist doch da noch gar keine Rede. Zumal "Franka" ausdrücklich auch die anonyme Befragung anbietet.


    Und zum Thema "Schreibberechtigung" - Leute, haltet doch mal den Ball flach. Seid doch froh, dass solche Anfragen dort gestellt werden, wo man mit einiger Wahrscheinlichkeit auf Betroffene stößt, die sich mit Glück dann sogar äußern wollen. Ich glaube nicht, dass die TE uns hier dann ungefragt Ratschläge über unseren Beruf erteilen oder sich über die unfähigen Lehrkräfte ihrer Kinder ausheulen will.


    Kurz: Auf mich hat die obenstehende Anfrage keinen unseriösen Eindruck gemacht. Und seriöser Journalismus ist gerade in heutigen Zeiten unterstützenswerter denn je. An "Franka" vielleicht trotzdem der Tipp, noch ein paar Infos über das Rechercheprojekt rauszulassen (falls machbar). Viele Lehrer reagieren mittlerweile sehr empfindlich auf Anfragen von Journalisten, weil gute Berichterstattung über alles, was mit Schule zu tun hat, leider eher die Ausnahme ist.






    *"Namen sind der Redaktion bekannt" heißt das dann so schön.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Zuerst einmal vielen Dank für Eure Antworten.


    Natürlich kann ich im persönlichen Gespräch etwas mehr über die Recherche erzählen, Fossil74 liegt aber schon richtig:
    Es geht dabei nicht um eine wissenschaftliche Arbeit, sondern um einen journalistischen Artikel, der nicht repräsentativ sein muss.
    Dennoch ist die Stimme eines Betroffenen unumgänglich und, wenn auch nicht repräsentativ, absolut relevant für journalistische Beiträge.


    Da ich als freie Journalistin arbeite, ist das Medium, in dem der Artikel veröffentlicht werden soll noch nicht festgelegt.
    Falls es noch Fragen dazu gibt, schreibt mir dazu ansonsten aber gerne noch einmal eine private Nachricht.


    Wie ich schon geschrieben habe, kann die Erfahrung natürlich auch anonym erzählt werden, über die Details entscheidet der Betroffene selbst. Was ich und vielleicht auch Betroffene sich von dem Artikel erhoffen ist, dass dem Thema mehr Gehör in der Öffentlichkeit verschafft wird.


    Ich hoffe, dass ich damit schon einige Fragen klären konnte und freue mich sehr, wenn ich eine/n Betroffene/n für ein persönliches Gespräch gewinnen kann.


    Viele Grüße


    Franka

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