Es ist auch noch ein Nachbarskind, das mir leid tut. Die Antwort ja oder nein reicht mir eigentlich.
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Nein.
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Selbst wenn man es dürfte, würde ich es nicht machen, damit man mir keinen Strick daraus drehen kann, dass der Nachhilfeschüler Vorteile habe.
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Ich würde auch sagen, das sollte besser nicht sein. Es geht um die Verletzung der professionellen Distanz zu den eigenen Schülern, die man ja auch nicht mit zu sich nach Hause nimmt, nicht im eigenen Auto mitnimmt, nicht mit auf eine Privatreise mitnimmt ... vor allem nicht einzeln!
Es steht immer mindestens der Vorwurf einer Befangenheit im Raum, wenn nicht gar mehr.
Vielleicht könntest du aber an deiner Schule eine Art AG "HA-Betreuung" oder oder oder anbieten, wo dann auch dieses Kind mitmachen kann.
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besser nicht
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Eigentlich habe ich es geahnt. Das Kind tut mir einfach leid.
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Nein, würde dem Grundsatz widersprechen, dass du alle Schüler gleich behandeln sollst.
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Kennst du vielleicht jemand anderen, den du vermitteln kannst?
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den eigenen Schülern, die man ja auch nicht mit zu sich nach Hause nimmt, nicht im eigenen Auto mitnimmt, [...] vor allem nicht einzeln!
Beides habe ich während meiner Gymnasialzeit oft erlebt. Das waren immer interessante Erfahrungen, von denen ich (z.B. musikalisch) heute noch zehre. Und dass mein Biolehrer sein Auto mit Schülern vollgepackt hat, die ins gleiche Dorf mussten wie er, fand ich auch toll, hat mir im Lauf der Zeit sicher mehrere Wochen des Wartens auf den Zug erspart.
Ich selbst bin aber ganz anders und würde beides eher nicht machen. Ist schlicht auch eine Persönlichkeitsfrage.
@lamaison: Ich wäre da auch vorsichtig, zumindest mit regelmäßiger Nachhilfe. Dem Kind mal ein, zwei Stunden lang etwas noch einmal erklären ist etwas anderes.
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@Fossi: Meine Kunstlehrerin hatte nicht nur Schüler, sondern zusätzlich auch Zicklein im Auto. Glaubt dir heute kein Mensch.
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Beides habe ich während meiner Gymnasialzeit oft erlebt. Das waren immer interessante Erfahrungen, von denen ich (z.B. musikalisch) heute noch zehre. Und dass mein Biolehrer sein Auto mit Schülern vollgepackt hat, die ins gleiche Dorf mussten wie er, fand ich auch toll, hat mir im Lauf der Zeit sicher mehrere Wochen des Wartens auf den Zug erspart.
Ich selbst bin aber ganz anders und würde beides eher nicht machen. Ist schlicht auch eine Persönlichkeitsfrage.@lamaison: Ich wäre da auch vorsichtig, zumindest mit regelmäßiger Nachhilfe. Dem Kind mal ein, zwei Stunden lang etwas noch einmal erklären ist etwas anderes.
Sicherlich ging man früher mit vielem viel unbefangener um als heute. Zum Problem wird es ja erst, wenn es zum Problem wird (Vorwürfe der Bevorzugung/Benachteiligung, Befangenheit und Schlimmeres ...). -
Ich würde auch eher etwas vermitteln. Wir haben an der Schule auch ehrenamtliche ältere Damen und Schüler vom benachbarten Gymnasium, die 1-2 mal die Woche mit bestimmten Schülern während des Unterrichts seperat üben.
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Ich nehme mir auch vor den Mathearbeiten ein paar schwache Schüler aus anderen Stunden raus oder lasse sie länger da und übe mit ihnen. Wenn ich am Nachmittag Unterricht habe und eh 2-3h warten muss, fülle ich ein Teil dieser Zeit gerne damit auf. Das das schon Nachhilfe sein könnte, kam mir nicht in den Sinn (habe es im C-Topf angegeben).
Aber heutzutage muss man echt vorsichtiger mit allem sein, die Menschen sind irgendwie klagefreudiger geworden .
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Ich nehme mir auch vor den Mathearbeiten ein paar schwache Schüler aus anderen Stunden raus oder lasse sie länger da und übe mit ihnen. Wenn ich am Nachmittag Unterricht habe und eh 2-3h warten muss, fülle ich ein Teil dieser Zeit gerne damit auf. Das das schon Nachhilfe sein könnte, kam mir nicht in den Sinn (habe es im C-Topf angegeben).
Aber heutzutage muss man echt vorsichtiger mit allem sein, die Menschen sind irgendwie klagefreudiger geworden .
Aber es hätte ja jeder Schüler theoretisch die Chance zu kommen und Hilfe von dir zu bekommen. Das ist dann anders, wie Nachhilfe für genau ein Kind.
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Aber es hätte ja jeder Schüler theoretisch die Chance zu kommen und Hilfe von dir zu bekommen. Das ist dann anders, wie Nachhilfe für genau ein Kind.
Stimmt
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Ich nehme mir auch vor den Mathearbeiten ein paar schwache Schüler aus anderen Stunden raus oder lasse sie länger da und übe mit ihnen. Wenn ich am Nachmittag Unterricht habe und eh 2-3h warten muss, fülle ich ein Teil dieser Zeit gerne damit auf.
Das hätte an meiner alten Schule bereits für Aufsehen gesorgt - und zwar von den besorgten Eltern der durchschnittlichen bis guten Schüler.
Es wäre mit Sicherheit die Frage gekommen: "Warum hilft Frau Grünfink dem Schüler A endlich mal die 4 zu erreichen, nicht aber Schüler B endlich mal die 2 zu erreichen?"
Manche Eltern gönnen den Mitschülern ja noch nicht einmal den LRS-Nachteilsausgleich... -
Diese Frage ist an sich doch auch berechtigt und zielt auf das Problem hin, dass man oftmals leistungsschwächere SuS fördern soll und evtl. Auch möchte, dann aber keine Kapazitäten mehr für die anderen zusätzlich hat.
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Diese Frage ist an sich doch auch berechtigt und zielt auf das Problem hin, dass man oftmals leistungsschwächere SuS fördern soll und evtl. Auch möchte, dann aber keine Kapazitäten mehr für die anderen zusätzlich hat.
Da stimme ich dir grundsätzlich zu - auch mir geht es auf den Keks, dass ich oftmals nicht Unterricht für den Mainstream mache, sondern mich - dem sportlichen Teamgedanken folgend - dem schwächsten Glied in der Kette anpasse. Dabei bleiben leider die wenigen Leistungsträger, die man ja hin und wieder in der Klasse hat, komplett auf der Strecke bzw. verlasse ich mich unbewusst darauf, dass die "ihr Ding machen". Fair ist das gewiss nicht.
Aber um nochmal auf die ursprüngliche Fragestellung der TE zurückzukommen: Nein, wir dürfen dem Kind, das wir auch noch selber im Unterricht haben, keine Nachhilfe erteilen. Zum einen aus juristischen Gründen nicht ("Vorteilserschleichung" durch das Kind), zum anderen aus taktischen Gründen nicht (Mitschülereltern).
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Das hätte an meiner alten Schule bereits für Aufsehen gesorgt - und zwar von den besorgten Eltern der durchschnittlichen bis guten Schüler.Es wäre mit Sicherheit die Frage gekommen: "Warum hilft Frau Grünfink dem Schüler A endlich mal die 4 zu erreichen, nicht aber Schüler B endlich mal die 2 zu erreichen?"
Manche Eltern gönnen den Mitschülern ja noch nicht einmal den LRS-Nachteilsausgleich...Genau das hat mich auch gestört und habe mit einer Kollegin im Rahmen der Schulentwicklung für diese Kinder eine Stunde pro Woche (pro Klassenstufe) eine Forscherstunde angeregt (mehr ist leider von der Stundenverteilung her nicht drin) und bekommen. Meine Vorgesetzten sind zum Glück immer offen für neue Ideen.
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Ich habe mir eine ähnliche Frage gestellt und dabei diesen Beitrag gesehen, den ich wieder aufgreifen will.
Ich unterrichte erst seit ein paar Jahren in Bayern. Davor habe ich an verschiedenen Fachhochschulen und Colleges (USA) unterrichtet. Deswegen sind nach meiner Erfahrung meine Ansichten was verschiedene Lehrmethoden angeht scheinbar etwas anders als viele anderer im Kollegium.
Ist es denn nicht erlaubt, Schülern und Schülerinnen, die man selbst unterrichtet, Nachhilfe zu geben? Ich meine damit nicht Nachhilfe gegen Bezahlung. Ich meine auch nicht, dass ich mir einen Schüler raussuchen und nur dem Nachhilfe gebe. Ich meine, dass ich allen Schülerinnen und Schülern anbiete, entweder bei Schwierigkeiten zu helfen, oder denen, die mehr zu einem Thema erfahren wollen, es mit weiterführendem Stoff, der nicht im Lehrplan ist, zu erweitern.
Ich kann die Sicht, die hier einige dargestellt haben, nicht teilen. Ich verschaffe niemanden gesonderte Vorteile, weil ich nämlich jedem/jeder meiner Schüler und Schülerinnen dieses Angebot mache. Ob nur 1 oder alle dieses Angebot annehmen ist ihre Entscheidung. In den USA, aber auch an den FHs hier, war das nicht so unüblich. Wir Naturwissenschaftler haben den Studenten, die interessiert waren, angeboten privat weiterführende Experimente durchzuführen. Die Kollegen der Literaturwissenschaft haben teilweise ganze Abende privat beim Dozenten daheim damit verbracht irgendwelche Texte zu exzerpieren. Mir ist klar, dass es bei noch nicht volljährigen Schülern und Schülerinnen etwas anders ist, aber wenn weder sie selbst, noch die Eltern noch Ich etwas dagegen haben, wieso nicht? Wieso darf ich in meiner eigenen Freizeit nicht die Personen fördern, die gefördert werden wollen?
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