Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich bin Klassenlehrerin einer 6. Klasse an einem Gymnasium, in der es seit Monaten immer wieder zu Beschwerden über einzelne Schüler kommt . Diese Schüler sind sehr laut, laufen in den kurzen Pausen zwischen den Schulstunden in der Klasse auf und ab und ärgern ihre Mitschüler. Es geht hier nicht um Störungen im Unterricht, sondern tatsächlich nur um die kurzen Wartezeiten zwischen den Stunden bzw. nach der Pause. Auf Wunsch der Schüler haben wir einen sog. Ruhedienst eingeführt, der die „Störenfriede“ in solch einem Fall ermahnen und aufschreiben darf. Am Ende der Woche sprechen wir mit der Klasse über das Verhalten. Mittlerweile finde ich das Vorgehen nicht mehr gut, da es nicht wirklich darauf abzielt, positives Verhalten zu verstärken und dazu führt, dass wir uns in den Klassenleiterstunden immer nur drüber reden, wer sich wann daneben bekommen hat. Habt ihr Ideen, wie man die Situation verbessern könnte? Bin dankbar für alle Ideen
Hallo niceteachervm,
was soll ich sagen: Bei uns in der Sek. I sind inzwischen so viele verhaltensauffällige SuS mit dabei, dass das, was du offenbar als Besonderheit einer einzelnen 6. Klasse beschreibst, hier quasi ganz normaler Alltag ist. Bei uns laufen ständig diesbezügliche disziplinarische Maßnahmen nebenher, Sozialarbeiter sind fast in jeder Klasse involviert und natürlich beziehen wir die Eltern mit ein. Nur leider sind meist die Eltern der verhaltensmäßig extremen Kids keine große Hilfe.
Regelmäßige Feedback-Runden und Selbstkontrollmaßnahmen: Alles wird praktiziert, kostet viel Zeit und Mühe, der Erfolg ist leider mehr als bescheiden. Manchmal habe ich - obwohl noch am beruflichen Anfang stehend - den Eindruck, dass Schule mehr und mehr zum Überlebenskampf für alle Beteiligten mutiert.
der Buntflieger