Helikopter-Eltern bei Klassenfahrten ist doch eigentlich DAS Stichwort für eine weitere Runde Anekdoten...
In der 5. Klasse sprechen wir mit den Eltern immer ab, dass das Handy zu Hause bleibt. Nach ein wenig Diskussion klappt das auch immer. Nur die eine Mutter bestand darauf, dass ihre Tochter ein so massives Problem hat, wenn sie nicht ständig ihre Mutter erreichen kann. Nun gut - dann gibt es eben nach langer Diskussion eine Ausnahme für dieses "psychisch labile" Kind. Nach der ersten Nacht der Klassenfahrt ruft die Mutter recht früh morgens an und bittet darum, ihrer Tochter umgehend das Handy wegzunehmen & es ihr nicht vor Ende der Klassenfahrt zurückzugeben So viel telefonischen Kontakt wollte Mama dann wohl doch nicht zu nachtschlafener Zeit mit ihrer Tochter haben...
Und dann war die Mutter, deren Tochter ein ganz und absolut massives Heimwehproblem hat. Aber die Tochter soll es doch wenigstens versuchen. Falls es nicht klappt, kann Mama vorbeikommen (3 Stunden eine Strecke...) und die Tochter abholen. Der erste Abend naht, die Klassenlehrerin kümmert sich rührend um das Kind. Die Mitschülerinnen auf dem Zimmer noch viel rührender. Mama erhält durch die Klassenlehrerin die Nachricht, dass alles bestens ist, das Kind hat nicht einmal geweint und schläft jetzt. Nachts, gegen drei Uhr, werden die Herbergseltern aus dem Schlaf geklingelt. Die Zimmertür der Klassenlehrerin lautstark malträtiert. Mama ist eingeflogen. Sie schwebt in das Zimmer ihrer (selig schlafenden) Tochter, packt (bei voller Beleuchtung, die alle anderen im Raum aufweckt) den Koffer ihrer Tochter und trägt das tatsächlich sich noch im Halbschlaf befindende Kind zum Auto. Damit war dann auch klar, wer in der Familie Trennungsängste / "Heimweh" hat (und wer nicht).