Ich habe an der Förderschule immer wieder Schüler, die - normalerweise mit Mdikinet therapiert - in monatelangen Tablettenpausem sich in der Schule ganz genauso verhalten wie mit Tabletten (im letzten Schuljahr waren das die Schülerin S. und und der Schüler R.).
Schüler R verzichtete dann ganz drauf, mit meiner Empfehlung.
Schülerin S war laut Mutter weiter "ungezogen, unmöglich und sehr auffällig" und nimmt jetzt das Medikament weiter. Entgegen meiner Empfehlung. Ich sah - nach wochenlanger Beobachtung - keinen Unterschied zwischen "mit" und "ohne". Die Mutter wollte das so und erzählte dem Doc dann wohl ihre Version.
Also ja, manche nehmen das ohne Grund.
Und ein lieber Freund von mir war immer unglaublich zappelig und empfand sich schon als Kind als auffällig, als Erwachsener hatte er sich besser im Griff, war aber immer noch deutlich unruhig. Es war wirklich auffällig (Vergangenheit: Er ist gestorben). Er schaffte es ohne Medikamente bis zum Schulleiter.
Also, geht auch ohne, aber dann muss das Umfeld sich ändern.
By the way: so "dämpfende" Medis sollten genommen werden BEGLEITEND zu einer Verhaltenstherapie. Keines meiner Medis schluckenden SuS hat je eine solche gemacht. Die Ärzte hier verschreiben nur. Schlecht.
Gemäß dem Zitat der Band "The The": If you can´t change your world, change yourself and if you can´t change yourself, cange your world".