An meiner Ausbildungsschule (staatlich) mussten wir auch zu Beginn des Kalenderjahres Urlaubsanträge einreichen. Außerhalb dieser Zeiten konnte man (natürlich rechtzeitig angekündigt) einbestellt werden für Fortbildungen, Schulentwicklungsarbeit, Sammlungen aufräumen usw. Praktisch kam das aber äußerst selten vor.
Lehrer in den Ferien - Erreichbarkeitspflicht?
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In der letzten Ferienwoche in den Sommerferien musst du dich bereithalten für schulische Aufgaben. Das ist jetzt also kein Grund für ein Jammern.
Und Mails bekommt man selbstverständlich auch in den Sommerferien. Also auch kein Jammern.
Hallo Yummi,ich gehe mal davon aus, dass das in meine Richtung zielte.
Ist mir alles klar und ich habe mich nicht beschwert oder "gejammert", sondern im passenden Thread meinen Eindruck kundgetan.
Feste Kontaktzeiten wären meiner Ansicht nach hilfreich und auch im Sinne der Transparenz, da man z.B. auf längeren Urlaubsreisen nicht immer per Mail oder Handy erreichbar ist. Meine ehemalige Schulleitung fasst das eher so auf, dass die SuS Ferien haben, während die Lehrkräfte ihre unterrichtsfreie Zeit abfeiern und dabei möglichst in regelmäßigem Takt an ihre Pflichten erinnert werden sollten. Schließlich hat ja auch die Schulleitung keine Ferien...
der Buntflieger
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Feste Kontaktzeiten würde ich mir eingehen lassen, Urlaub einreichen zu müssen empfände ich als Gängelung.
Die Schulwochen sind ja schon komplett geblockt (man darf ja nichtmal auf ne Beerdigung gehen!). Außerdem wurde ausgerechnet, dass die Ferientage gerechtfertigt sind um Überstunden abzubauen. Ich habe es für mich mal notiert und berechnet, kommt ziemlich exakt hin.
Ein Vorteil an diesem Beruf ist die freie Zeiteinteilung in den Ferien, und dass ich da - wenn nötig - von zuhause arbeiten kann, aber auch mal spontan weg kann.
Ein paar Mails von der Schule empfinde ich als normal. Wenn ich da gerade verreist bin, antworte ich eben später, das ist bei uns kein Problem. -
In den letzten Sommerferien habe ich mehrmals wöchentlich daher die Mail geprüft auf schulische Nachrichten und rechnete jederzeit mit Anrufen. Das trübt den unbeschwerten Feriengenuss dann doch beträchtlich.
Wenn das deine Konsequenz ist, dann bist du selbst schuld. Im Urlaub checke ich meine Dienstmails nicht. Ich sehe auch auf dem Displays meines Handys, wenn die Schule anruft - da muss ich im Urlaub auch nicht rangehen. Allerdings würde ich mich darauf einlassen, danach mal die Mailbox abzuhören. Wenn es so wichtig ist, wird er schon draufsprechen...
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Hallo Yummi,
ich gehe mal davon aus, dass das in meine Richtung zielte.
Ist mir alles klar und ich habe mich nicht beschwert oder "gejammert", sondern im passenden Thread meinen Eindruck kundgetan.
Feste Kontaktzeiten wären meiner Ansicht nach hilfreich und auch im Sinne der Transparenz, da man z.B. auf längeren Urlaubsreisen nicht immer per Mail oder Handy erreichbar ist. Meine ehemalige Schulleitung fasst das eher so auf, dass die SuS Ferien haben, während die Lehrkräfte ihre unterrichtsfreie Zeit abfeiern und dabei möglichst in regelmäßigem Takt an ihre Pflichten erinnert werden sollten. Schließlich hat ja auch die Schulleitung keine Ferien...
der Buntflieger
Die Situation ist aber schon sehr speziell und hängt mir dem einzelnen Schulleiter zusammen.
Da wäre es sinnvoll, wenn der Personalrat gemeinsam mit der Schulleitung konkrete "Kontaktregeln" vereinbaren würden.
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Wahrscheinlich besteht die Intention dieses threads darin, festzustellen, dass wir einfach 6 Wochen nichts tun und daher überbezahlt sind. (Sorry, ich bin vorbelastet).
Für GS-LuL kann ich nur sagen, dass wir einen Teil der Ferien damit verbringen, unser Klassenzimmer einzurichten und passend für die neue Klasse/das neue Schuljahr zu machen. Man ist dabei eigentlich auch nicht allein in der Schule, denn man trifft immer wieder Kolleginnen und auch die SL, die auch arbeiten. Telefondienst gibt es auch für dringende Notfälle. Jede ist so 1 Woche dafür zuständig. Es hat aber noch nie jemand etwas von mir gewollt.
Diese "Vorarbeit" zahlt sich in der GS aus. Denn wir haben mit Hürden zu rechnen, auf die andere gar nicht kommen.
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Ich kenne es so, dass man früher vor den Ferien den Aufenthaltsort und die Erreichbarkeit in eine Liste eintragen musste,
in Zeiten von Mail und Handy hat das irgendwann aufgehört.An einer kleinen Schule ist es üblich, die SL-Vertretung im Kollegium zu verteilen, man leert den Briefkasten, sichtet die Post, hört den AB an, guckt nach Mails und ist in einer bestimmten Zeit für das Telefon zuständig,
in Zeiten von Mail und Handy bekommt die Landesschulbehörde die Kontaktdaten der Lehrkräfte oder die Lehrkräfte können an die Schul-Mails heran.Brennt die Schule ab, bricht der SL den Urlaub ab ... und die Lehrkräfte werden auch zu Arbeiten hinzugezogen oder treffen sich zu Besprechungen.
Erreichbar oder nicht hat man in den Ferien keinen Urlaub, was in einem Dezernentengespräch auch sehr deutlich verbalisiert wird, wenn man seinen Pflichten nicht nachgekommen ist und meint, "schließlich hatte ich ja Ferien" sei eine gute Ausrede.
Der RA weiß um diese "Lücke" des nicht festgelegten Urlaubs und findet es normal, dass Anfragen umgehend beantwortet werden. Da kann er dann vor oder in den Ferien etwas schicken und erwartet, dass es umgehend bearbeitet wird und Fristen eingehalten werden.
Mit dem Hintergrund wird womöglich der vorab festgelegte Urlaubszeitraum weniger als Gängelung und mehr als Schutz verstanden, sodass LuL und SL auf 30 Tage Urlaub kommen - ganz unabhängig von Arbeitsorganisation oder abzufeiernden Überstunden. -
Kenn ich gar nicht so, wie du es beschreibst.
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Dass Ferien nicht mit Urlaub gleich zu setzen ist, haben nun schon mehrere geschrieben.
Bei uns ist das recht liberal gehalten. In den kleinen Ferien (Herbst, Weihnachten, Ostern, Pfingsten...) werden wir i.d.R. in Ruhe gelassen, soll heißen die SL schickt keine Email und ruft schon gar nicht an, es sei denn die Hütte brennt, was ich bisher noch nie erlebt habe. Auch unter uns KollegInnen gibt es das inoffizielle Agreement, dass wir nach Möglichkeit keine dienstlichen Mails schicken sollen und nicht davon ausgehen sollen, dass der Empfänger diese zeitnah liest. Mit einigen KollegInnen bin ich auch privat recht gut befreundet, so dass man auch in den Ferien schon mal was bespricht oder zusammen bearbeitet.
Etwas anders ist es in den großen Ferien im Sommer. In der letzten Woche der Sommerferien wird erwartet, dass man nicht mehr verreist ist. Hier könnte man theoretisch in die Schule bestellt werden. Bei mir ist das noch nie vorgekommen, ich weiß aber, dass andere Kollegen schon mal Nachprüfungen in dieser Woche abnehmen mussten. Allerdings werden die Termine bereits am Ende des Schuljahres festgelegt, so dass jeder Betreoffene sich drauf einstellen kann.
Die letzten drei Ferientage sind dann die sogenannten Präsenztage. Ein fester Termin ist immer die erste GeKo des kommenden Schuljahres am letzten Ferientag, meist in Verbindung mit einem kleinen Umtrunk. An den beiden anderen Präsenztagen finden Teamsitzungen und Fachkonferenzen statt. Dafür reichen die Teamsprecher und Fachkoordinatoren ihre Konferenzwünsche vor den Sommerferien bei der SL ein. Diese koordiniert dann die Konferenzen über die Ferien und legt in einer Übersicht für jede/n Kollege/in fest, an welchen Konferenzen in den Präsenztagen er/sie verpflichtend teilzunehmen hat - i.d.R. an nicht mehr als drei. Diese Übersichten können wir ab ca. 14 Tage vor Ende der Ferien online einsehen.Ich bin mit den Regelungen an unserer Schule recht zufrieden.
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Xiam, Hamburg hat eigentlich nur noch 2 Präsenztage.
Liebe Grüße Anja
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In der letzten Ferienwoche in den Sommerferien musst du dich bereithalten für schulische Aufgaben. Das ist jetzt also kein Grund für ein Jammern.
Und Mails bekommt man selbstverständlich auch in den Sommerferien. Also auch kein Jammern.
Das ist ein wichtiger Aspekt der Bereitschaft für Schularbeit. An unserer Schule ist es üblich, dass die Direktoren (A15) die Bereitschaft für die unterrichtsfreie Zeit stellen. Andererseits gibt es an unserer Schule einen Online-Bildungsgang und als didaktisches Konzept wird zunehmend Online-Arbeit auch im Präsenzbereich relevant.
Als Admin für die entsprechende Technik muss man auch während der Ferien kurzfristig bereit stehen - ich habe heute vormittag z.B. einer Kollegin mit der Rechteverwaltung in ihrem Moodlekurs geholfen und stehe für Nachfragen meiner Studierenden im aol-Bereich die ganzen Herbstferien zur Verfügung.
Bei der Entwicklung weg vom Schulverständnis "Schule ist, wenn einer vorne steht und 30 zuhören", werden solche Organisationsformen zunehmend üblich.
Wie kann man das sinnvoll verwalten?
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Bei der Entwicklung weg vom Schulverständnis "Schule ist, wenn einer vorne steht und 30 zuhören", werden solche Organisationsformen zunehmend üblich.
Wie kann man das sinnvoll verwalten?
Ich kenne es aus der Schulbehörde, dass Dezernenten auf Mails mit automatischen Abwesenheitsnachrichten antworten, in denen deutlich darauf hingewiesen wird, ab wann die betreffende Person wieder antworten wird und wer bis dahin in dringenden Fällen angeschrieben werden kann. Das wäre auch für die Schule mal überlegenswert.
À+
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An unserer Schule ist es üblich, dass die Direktoren (A15) die Bereitschaft für die unterrichtsfreie Zeit stellen.
Wie kann man das sinnvoll verwalten?
Die Stellvertretung bei der SL ist bei euch gegeben, da ihr ja offenbar mehrere Direktoren zur Auswahl habt.
Eng wird es da, wo dies nicht möglich ist, weil es eben keine offiziellen Stellvertretungen gibt, z.B. nur 1 SL, nur 1 Admin, nur 1 Personalrat.
Da bräuchte es sinnvolle Regeln, um die Urlaubszeiten gewährleisten zu können.
@Avantasias Vorschlag finde ich gut. Ist Urlaub eingetragen, ist der/diejenige eben erst nach dem Urlaub erreichbar.
Reicht das dem RA und reicht das für die Kooperation im Kollegium oder Wartung der Technik? -
An bestimmten Schulen müssen Lehrer in den Ferien Telefondienst leisten (also das Telefon im Sekretariat "bewachen")
Wieso sollen Landesbeamte Tätigkeiten der Kommune durchführen, die auch nicht amtsangemessen sind?
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Wieso sollen Landesbeamte Tätigkeiten der Kommune durchführen, die auch nicht amtsangemessen sind?
Und ich hatte schon fast (mal wieder) den Glauben an unseren Berufsstand verloren.
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Wieso sollen Landesbeamte Tätigkeiten der Kommune durchführen, die auch nicht amtsangemessen sind?
Sehe ich genauso, das macht bei uns die Sekretärin, die übrigens beim Bezirk und nicht beim Landesschulamt angestellt ist.
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Wieso sollen Landesbeamte Tätigkeiten der Kommune durchführen, die auch nicht amtsangemessen sind?
Weil das Telefon im Sekretariat das einzige ist, das in den Ferien besetzt ist, aber es nicht ausreicht, wenn "nur" die Sekretärin da ist? Weil auch die SL, die sonst dafür zuständig ist, erreichbar zu sein, auch mal Urlaub machen muss? Solche "Telefontage" gibt es häufig und es wäre mir jetzt völlig neu, dass Lehrer sie verweigern könnten mit der Begründung "nicht amtsangemessen" oder "Sache der Kommune".
Aus der Lehrerdienstordnung Bayern §25: "Für die Zeit der Ferien oder in außergewöhnlichen Fällen kann die Schulleiterin oder der Schulleiter im Bedarfsfall andere Lehrkräfte mit der Vertretung beauftragen. Zur Übernahme der Vertretung ist jede Lehrkraft verpflichtet."
Man kann aus allem eine Tragödie machen ... wäre es besser, wenn für ALLLE Präsenztage in den Ferien angeordnet würden? Denn auch das liegt im Bereich des möglichen.
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Reicht das dem RA und reicht das für die Kooperation im Kollegium oder Wartung der Technik?
Wer ist denn der RA?
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Wer ist denn der RA?
Im Eingangsbeitrag wurde von einer Seite eines Online-Rechtsanwaltes zitiert.
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Ich staunte nicht schlecht, als ich das hier heute las:
O-o, kommt da was auf uns zu? Ich bin dagegen!
Was könnten unsere Gegenargumente sein? Gibt es dazu schulgesetzliche Aussagen?
Ich habe mal die entscheidende Passage markiert und stelle fest:
1. Selbstverständlich kann der Bürger erwarten, dass die Verwaltung seine Anliegen so zügig wie möglich bearbeitet und sie nicht über Wochen verschleppt.
2. Inwiefern sollte das für Schulen nicht gelten?
3. Inwiefern ist es neu oder überraschend, dass das auch für Schulen gilt?
4. Ich kenne keine Schule, die über die Ferien komplett unbesetzt ist.Der RA weiß um diese "Lücke" des nicht festgelegten Urlaubs und findet es normal, dass Anfragen umgehend beantwortet werden. Da kann er dann vor oder in den Ferien etwas schicken und erwartet, dass es umgehend bearbeitet wird und Fristen eingehalten werden.
Ich stelle fest:
1. Jeder kann Anfragen stellen. Jederzeit. An jeden. (Wie ja auch - OT - jeder jeden jederzeit verklagen kann, wenn er da gerade Lust drauf hat)
2. Jeder kann alles "normal" finden.
3. Jeder kann in den Ferien irgendeinen Schrieb an jede Schule schicken.
4. Jeder kann jederzeit von jedem alles erwarten.
5. Anwälte setzen gern Fristen ("Für Ihre Antwort habe ich mir den ... vorgemerkt"). Diese sind in etwa so bindend wie die Zusage eines 13-jährigen, "sofort" sein Zimmer aufzuräumen.Reicht das dem RA
Ich stelle fest:
Das ist einzig und allein das Problem des RA (der sich im Übrigen nie an die Lehrkraft als Privatperson wendet, sondern immer an die Behördendienststelle "Schule". Dem einzelnen Lehrer kann daher auch kein Nachteil aus der Tatsache erwachsen, dass er in den Ferien nicht erreichbar war - es sei denn, es gäbe darüber eine konkrete Vereinbarung, gegen die er dann verstoßen würde. Aber das ist eine Sache zwischen Dienstherr und Lehrkraft und geht den Herrn Advokaten nichts an).
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