Verpflichtende Treffen der Lehrer eines "Teams"

  • ... In diesen Gruppen haben wir die Teamsitzungen, die aber wahrscheinlich eher "Gruppensitzungen" heißen müssten ;-).

    Das ist halt keine Wortklauberei sondern relevant, weil z. B. nicht in allen Gremien Beschlüsse gefasst werden dürfen.


    In Schulen bürgern sich manchmal komische Dinge ein und es ist richtig und wichtig, ab und zu mal nachzulesen und dann nachzufragen, ob etwas richtig und notwendig ist. Besser nicht im Alleingang, sonst kriegt man eins auf den Deckel, egal wie Recht man hat, weil es zu viele Kollegen gibt, die aus Angst oder Gefallsucht anderen in den Rücken fallen.

  • Mich interessiert auch sehr, ob man mich dazu verpflichten kann jeden Montag 90 Minuten an einer TS teilzunehmen. Unser SL hat es so erklärt: Die TS steht in euren Stundenplänen, dies gielt als eine Einladung zur Sitzung an der ihr teilnehmen müsst.

    Wenn dein SL sich sicher ist, kann er die auch die Rechtsgrundlage nennen. Frag' ihn, gegebenefalls schriftlich. Mal sehen, was da kommt. Dann weiter überlegen.


    Wöchentliche 90 Minuten Sitzung scheinen mir oversized. Was soll denn da passieren? Noch deutlich vor einer juristischen Auseunandersetzung würde ich das Gespräch mit dem SL suchen. Erklär' ihm, dass du die Zeit in der Sitzung für nichts anderes verwenden kannst. Frag' ihn, woran du sparen sollst.


    Wenn er auf dem regelmäßigen Termin beharrt, geh' hin und sitz' deine Zeit ab. Irgendwann will ein SL mal 'was von einem außer der Reihe. Dann erklärst du, dass du für so etwas keine Zeit hast, die würdest du pflichtbewusst jeden Montag verpuffen lassen. Dabie muss man dann ernst und sachlich bleiben.


    Es gibt jede Menge Idioten unter den Schulleitern, die zum einen glauben, ihnen sei die Offenbarung der wahren Schule zu Teil geworden, und zum anderen Machtspielchen spielen wollen. Es ist durchaus möglich, denen ihren Willen zu lassen und trotzdem (oder deswegen) immer 'was zum Schmunzeln zu haben.

  • ... Es ist durchaus möglich, denen ihren Willen zu lassen und trotzdem (oder deswegen) immer 'was zum Schmunzeln zu haben.

    Wirklich und ganz ehrlich, da schmunzelst du entspannt?

  • Interessant ist im Übrigen eher der §35, der die Teilkonferenzen der Gesamtkonferenz definiert. Dabei werden nur Fachkonferenzen und Klassenkonferenzen aufgeführt. Von "Teamsitzungen" steht da nichts.

    Interessant ist eigentlich nur, dass du hier die Meinung vertrittst, man müsse nur an den in der Konferenzordnung aufgeführten Konferenzen teilnehmen. Dass diese nur Konferenzen regelt, steckt schon im Namen drin *seufz*. Selbstverständlich können darüber hinaus Dienstbesprechungen anberaumt werden, an denen ebenfalls teilgenommen werden muss.


    Was man tun kann, wenn dadurch objektiv die vorgesehenen durchschnittlichen Wochenarbeitszeiten überschritten werden, haben wir hier im Forum bereits mehrfach ausgeführt. Leider hat der TE nichts zum Inhalt dieser Sitzungen ausgeführt. Wir nutzen Jahrgangsteam-Sitzungen z.B. auch zur gemeinsamen Fallbesprechung von Problemen und Unterrichtsvorbereitungen, was die Arbeit für den Einzelnen an anderer Stelle wieder gut entlastet.

  • Interessant ist eigentlich nur, dass du hier die Meinung vertrittst, man müsse nur an den in der Konferenzordnung aufgeführten Konferenzen teilnehmen. Dass diese nur Konferenzen regelt, steckt schon im Namen drin *seufz*. Selbstverständlich können darüber hinaus Dienstbesprechungen anberaumt werden, an denen ebenfalls teilgenommen werden muss.

    Wenn du meinen Post gründlich gelesen hättest, wäre dir auch aufgefallen, dass ich durchaus auch auf die Dienstbesprechungen eingehe (ich nenne sie Dienstversammlung, ist aber das gleiche). Diese sind durchaus verbindlich, dürfen aber eben nicht regelmäßig stattfinden, sondern nur anlassbezogen. Wurde hier im Forum auch bereits merhfach durchgekaut.

    Eine Dienstbesprechung, die einfach so für jede Woche im Stundenplan steht, ohne dass es einen konkrete, akuten Anlass gibt, ist nicht zulässig.

    Ach ja: *seufz*

  • Vor allem muss zu Konferenzen auch rechtzeitig mit einer Tagesordnung eingeladen werden, egal, ob sie quasi jede Woche stattfindet. Bei uns hatte sich die SL auch angewöhnt, Konferenzen mit offenem Ende anzuberaumen. Dann plapperten da manchmal welche ewig lang wegen unwichtigem Kram, obwohl sie dachten, ihre 20 Folien zur Pausenaufsicht auf dem Grundstufenpausenhof (wo über die Hälfte des Kollegiums nie ist) dauert ja höchstens zehn Minuten statt der halben Stunde. :autsch: Veranschlagte Zeitangaben für die Einladung verlangen und auf deren Einhaltung hinweisen, Vertagung von Themen beantragen, über die Priorisierung der TOPs beraten und ggf. umschichten lassen. Eklig werden und die Wichtigkeit mancher Punkte zu hinterfragen, bringt manchmal schon genug, dass manche da auch keien Lust mehr auf das Lamentieren über Gedöns zu haben. Bei uns hat es jedenfalls zum Teil gewirkt.

  • Wenn du meinen Post gründlich gelesen hättest, wäre dir auch aufgefallen, dass ich durchaus auch auf die Dienstbesprechungen eingehe (ich nenne sie Dienstversammlung, ist aber das gleiche). Diese sind durchaus verbindlich, dürfen aber eben nicht regelmäßig stattfinden, sondern nur anlassbezogen. Wurde hier im Forum auch bereits merhfach durchgekaut.

    Eine Dienstbesprechung, die einfach so für jede Woche im Stundenplan steht, ohne dass es einen konkrete, akuten Anlass gibt, ist nicht zulässig.

    Ach ja: *seufz*

    Wie bereits gesagt: Leider hat der TE nichts näheres dazu ausgeführt. Dass Dienstbesprechungen im Stundenplan stehen, hängt an nicht wenigen Schulen damit zusammen, dass bestimmte Termine vorsorglich für alle Kolleginnen und Kollegen blockiert werden und dann das Programm (z.B. Untis) dort keinen Unterricht hinlegt. Gleichzeitig gibt es damit, auch im Sinne der Kolleginnen und Kollegen, verlässliche Zeiten für Dienstbesprechungen und damit die Zusicherung, andere Zeiten frei zu halten. Ob die Dienstbesprechung dann wirklich einberufen wird oder ausfällt, entscheidet sich daran, ob ein Anlass vorliegt oder nicht.


    Anders ausgedrückt: Die Dienstbesprechung wird nicht deswegen unzulässig, nur weil ein fester Termin im Plan steht.

  • Ein Nachmittag, an dem der Stundenplan vom regulären Unterricht freigehalten wird, damit man dort Konferenzen, Dienstbesprechungen und meinetwegen auch Teamsitzungen hinlegen kann, ist organisatorisch sicherlich sinnvoll.

    Das ist aber etwas anderes als das Statement aus der Frage in Beitrag 8, auf die sich mein Beitrag bezieht (- welche NICHT die Ausgangsfrage des Threads war sondern erst neu dazu kam!):


    Unser SL hat es so erklärt: Die TS steht in euren Stundenplänen, dies gielt als eine Einladung zur Sitzung an der ihr teilnehmen müsst.

    Diese Aussage reicht sicher nicht, um regelmäßige Dienstbesprechungen, die schon im Vorfeld regelmäßig für jede Woche festgelegt werden, zu legitimieren.

  • Interessant ist im Übrigen eher der §35, der die Teilkonferenzen der Gesamtkonferenz definiert. Dabei werden nur Fachkonferenzen und Klassenkonferenzen aufgeführt. Von "Teamsitzungen" steht da nichts.

    Im Punkt 3 steht "Die Gesamtkonferenz kann für weitere organisatorische Bereiche, insbesondere für Jahrgänge und Schulstufen, zusätzliche Teilkonferenzen einrichten". Kann eine JG Teamsitzung damit gemeint werden?

  • Meiner Meinung nach, ist es eine Frage der Definition.

    1. Wenn eine TS = Teilkonferenzen ist, muss diese beschlußfähing sein und die Kompetenzrahmen müssen durch eine GeKo beschloßen werden.

    2. Wenn eine TS = Form der DB ist, so ist diese nicht beschlußfähig. Auch gibt es keine Definitionen einer DB im NSchG. Dementsprechen ist die Form auch nicht geklärt. Sie ist im Rahmen der Eigenverantwortlichkeit des Schulleiters/der Schulleiterin in Bezug auf die Organisation der Schule angesetzt.


    Würde das bedeuten, dass (im 2. Fall) eine DB bzw. eine TS beliebigoft stattfinden darf, und ich muss zu jeder hin? Das muss doch irgendwie reguliert werden...

  • Dem möchte ich mich vorbehaltlos anschließen. Eine solche Sitzung kann als Teilkonferenz installiert werden, aber eben auch als Dienstbesprechung. Es gibt im Übrigen (zunächst) keine Beschränkung der Anzahl möglicher Dienstbesprechungen, insofern können diese beliebig oft stattfinden. Beschränkungen ergeben sich aber natürlich aus der durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitszeit der Lehrkräfte, deren Überschreitung vermieden werden muss und zurecht gerügt werden dürfte. Das begrenzt die Anzahl von Sitzungen in der Realität deutlich.


    Ergänzung: Gute Leitung zeichnet sich auch dadurch aus, die Anzahl dieser Besprechungen so gering wie möglich und so hoch wie nötig zu halten. Dazu gehört die von WillG zurecht ins Feld geführte Einberufung nur auf Basis eines konkreten Anlasses und die zeiteffiziente Durchführung der Sitzung (-> keine Plauderrunde). Eine rechtliche Rahmenbedingung für die Zulässigkeit solcher Sitzungen ist dies aber - leider - nicht.

  • Würde das bedeuten, dass (im 2. Fall) eine DB bzw. eine TS beliebigoft stattfinden darf, und ich muss zu jeder hin?

    Im Prinzip ja, sofern eben für jede individuell eingeladen wird und jedes Mal der konkrete Sachgrund besteht.

    Was nicht möglich ist, ist schon mal pauschal für jeden Montag einzuladen weil man "dann bestimmt irgendwas zu besprechen hat".

    Meinem Rechtsverständnis nach, aber dafür möchte ich nicht die Hände ins Feuer legen, muss eine Schulleitung auch an einer Dienstbesprechung, zu der sie einlädt, selbst teilnehmen. In deinem ersten Post klang das so, als würde die SL erwarten, dass ihr euch als Team jeden Montag trefft und irgendwas besprecht, ohne dass sie dabei ist. Das geht meiner Meinung nach definitiv nicht - und das hat nicht nur etwas mit guter/schlechter Schulleitung und der begrenzten Wochenarbeitszeit zu tun, sondern eben genau mit den rechtlichen Vorgaben.

  • Wirklich und ganz ehrlich, da schmunzelst du entspannt?

    Manchmal lache ich auch lauthals, wenn sich ein Superschlaumeier öffentlich zum Löffel macht. Dafür macht der das doch, oder?


    Ja, ich versuche, den täglichen und den außergewöhnlichen Unsinn, der mir an der Schule begegnet, mit Humor zu nehmen. Die Vorstellung, dass das alles ernst gemeint sein soll, lässt mich verzweifeln.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich verstehe das Problem nicht ganz. Ich habe grundsätzlich mein Tablet dabei da ich (bis auf Noten und vergleichbare DSGVO-Dinge) digital arbeite. Wenn die Sitzung unsinnig wird, mache ich Reddit, Facebook oder mein Arbeitsblatt für die morgige Stunde drauf.

  • Ich verstehe das Problem nicht ganz. Ich habe grundsätzlich mein Tablet dabei da ich (bis auf Noten und vergleichbare DSGVO-Dinge) digital arbeite. Wenn die Sitzung unsinnig wird, mache ich Reddit, Facebook oder mein Arbeitsblatt für die morgige Stunde drauf.

    Wir wär's damit anzumerken, dass sie Sitzung unsinnig ist, dass man gerade seine Zeit verschwendet, dass die Sitzung nicht gut vorbereitet wurde? Dafür brauche ich kein Tablet.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Wir wär's damit anzumerken, dass sie Sitzung unsinnig ist, dass man gerade seine Zeit verschwendet, dass die Sitzung nicht gut vorbereitetbwurde? Dafür brauche ich kein Tablet.

    Und ich brauche mich nicht über andere Menschen lustig machen, die Dinge ernst nehmen, die für mich nicht ernst sind. ;)

  • Und ich brauche mich nicht über andere Menschen lustig machen, die Dinge ernst nehmen, die für mich nicht ernst sind. ;)

    Das ist doch aber auch irgendwie... nichtachtend. Du surfst "heimlich" auf FB, obwohl jemand anderem die Veranstaltung wichtig ist?


    Was ist denn so schwer daran, gemeinsam ein offenes Wort mit der Schulleitung zu reden?

  • Das ist doch aber auch irgendwie... nichtachtend. Du surfst "heimlich" auf FB, obwohl jemand anderem die Veranstaltung wichtig ist?


    Was ist denn so schwer daran, gemeinsam ein offenes Wort mit der Schulleitung zu reden?

    Keine Ahnung, in einer Situation, dass ich das gemusst hätte, war ich noch nie. Unsinnige Teamsitzungen kenne ich aus meiner bisherigen Schulpraxis eher nicht...


    Bei den Kernseminarsitzungen früher... Da wäre ein Facebook-Block durchs ZfSL wohl nicht nur für mich wichtig gewesen. :D

  • Und ich brauche mich nicht über andere Menschen lustig machen, die Dinge ernst nehmen, die für mich nicht ernst sind.

    Ich brauche das auch nicht, aber es erleichtert die Sache ungemein. Anstatt mich zu krämen, mit welchen Driss x wieder mal um die Ecke kommt, warte ich ab. Manchmal gibt es hinterher etwas zu lachen oder zu schmunzeln. Da hilft meiner Gesundheit, die ich mir habe durch früheren Stress ruinieren lassen.


    So haben dann alles was davon. Der Wichtigtuer hat seinen Willen und ich mein Amüsemeng.


    Die Dinge, um die es meistes geht, wären übrigens in der Tat ernst, die Umgehensweise damit aber häufig so frustierend ineffizient, dass das Schmunzlen als Notwehr zu gelten hat.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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