Da magst du Recht haben. In den Vorführstunden sollte man allerdings eine gewisse Methodenvielfalt zur Schau stellen, damit die Seminarleiter / Schulräte oder andere Noten vergebende Personen sehen, dass man es kann. Ist ja auch logisch.
Hallo Kathie,
das ist leider so. Bei meinem Bekannten (Sek. II) war das nicht der Fall, bei uns wird es aber in Vorführstunden erwartet, dass man die SuS in 45 Min. durch verschiedene Methoden-Settings bugsieren kann. Dazu werden auch Trockenübungen empfohlen im Vorfeld, da man sonst unweigerlich scheitert. Das gehört alles zum "Belastungstest" Referendariat: Sich selbst und die SuS so organisieren, dass man allen Anforderungen am Ende annähernd gerecht zu werden vermag.
Inwieweit das nun aber Leute hervorbringt, die am Ende leidenschaftlich und effektiv ihren SuS etwas beibringen können, ist wohl fraglich. Eine Prüfungsstunde, die sich im Grunde nicht für den tatsächlich stattfindenden Lernprozess interessiert und ob empirisch tragfähige Merkmale guten Unterrichts vorliegen, sondern primär die eigens gesetzten Vorgaben und das Organisationstalent des Prüflings unter Beweis gestellt sehen will, zielt an der eigenen (eigentlichen) Profession im Grunde vorbei.
der Buntflieger